Zeichnungen René

Ich bin nicht so fleißig wie Mathias und Sarah, sondern tausche eher gelegentlich das Diktiergerät gegen die Zeichenutensilien.

Die Zeichnungen sind deshalb nicht nach Objektklassen sortiert und größtenteils nach zeitlicher Entstehung sortiert (neueste Zeichnungen oben).


Text folgt ...


Text folgt ... Fischli


Text folgt ...



Text folgt ... der Igel


Meist sehe ich Farben nicht so intensiv wie meine Mitbeobachter, aber der Stern U Cygni puh. Ich hatte das Gefühl, er ist so rot, dass er nicht richtig strahlen kann. Schwer zu beschreiben, we ein "Rotes Loch".

Den Doppelstern 26 Cyg (H V 47) hatte ich im Visier aufgrund einer wundervollen Zeichnung von Anne Keller. Sie hat den Doppelstern  plus den südlich stehenden 9.9 mag hellen Z Cyg wunderschön eingefangen. Ich gebe zu, Z Cyg habe ich schlichtweg übersehen, weil mir der nördlich etwas weiter entfernt stehende 8.6 mag helle Stern SAO 32202, ein K7-Stern besonders auffiel. 



Die Galaxie NGC 6503 fand ich zeichnungswürdig, weil sie in einer Nacht mit vielen fitzeligen Arp-Galaxien schon in Aufsuchvergrößerung richtig hell und auffällig war und bei höheren Vergrößerungen einige schöne Details (zarte Knoten am südlichen Rand) offenbarte.


Bei Kemble 2 hatte ich im Hinterkopf, bei früheren Beobachtungen einen farbigen Stern in Erinnerung behalten zu haben. Deshalb wollte ich das Sternmuster unbedingt auch einmal zeichnen. Zu meiner Überraschung stellte ich während meiner Zeichnung fest, dass das Muster gleich vier farbige Sterne vorweisen kann. Wunderschön!


Der Doppelstern 23 Aql besticht nicht durch einen Farbkontrast zwischen den beteiligten Protagonisten, sondern durch schiere Kraft. Die A-Komponente strotzt so vor gelber Farbe, dass B fast darin untergeht. Ein ungleiches, aber schickes Pärchen.

Zwei weißgoldene Diamanten - ψ Draconis oder auch Dziban, die zwei Wölfe. In der arabischen Überlieferung stellen die Kopfsterne des Drachen (β, γ, ξ und ν Dra) Mutterkamele dar, welche ihre Jungen in ihrer Mitte schützen. Vom Norden her nähern sich Wölfe. Naja, wenn einige davon so glitzern, werden sie von Weitem gut erkannt und können sich nicht anschleichen.



Tennis Racket - diese Anregung habe ich aus dem Big BinoScout. Also voll das Fernglas-Muster. Es geht aber auch mit dem 12,5" Ninja und vor allem auch bei stark aufgehelltem Himmel, weil die Sterne allesamt Helligkeiten zwischen 7 und 10 mag haben


 

Kro J2048.9+2312 hat mir so gut gefallen, im Groben habe ich sofort ein  gestauchtes Hexagon erkannt. Das Muster ist gut 1° südöstlich von Alessi 12 bzw. 7° südöstlich vom Kleinen Elefantenhaufen NGC 6885 zu finden.

Meine 12,5" waren hier ganz gut, aber ich denke, dass das Muster in kleineren Öffnungen auch schön zu erkennen ist.


NGC 7063 war auch eine kleine Überraschung, ein Sternbogen unterschiedlich heller Sterne verläuft so gleichmäßig, dass sich die Assoziation, eines Pilzhutes oder Schirms oder einer Qualle ergab. Ich habe mich für Qualle entschieden, weil dem Pilz oder dem Schirm der Stiel gefehlt hätte, ein paar Tentakeln für die Qualle sind jedoch vorhanden :)


Gut 4' östlich des PN NGC 7139 ist eine Gruppe von Sternen 11. bis 13. Größenklasse markant (Hay-Merting 11), die einem Würmchen mit zwei Fühlern gleicht. Das Tierchen scheint den PN in Uhrzeigerrichtung zu umkreisen. Wer schon einmal in die Tiefen des PS-Spiels flOw eingetaucht ist, erkennt hier vielleicht auch den kleinen Organismus wieder, mit dem man fleißig fressen und Ebenen auf- und abtauchen muss, dann wäre NGC 7139 das Portal in die nächste Dimension ;-)


HM 10 - Roller Coaster. Einfach immer wieder schön. Beim Aufsuchen des PN IC 1747 fällt vermutlich nicht nur mir immer wieder diese wunderschöne Sternkette relativ gleich heller Sterne 10. und 11. Größenklasse auf.  Eine Berg-und-Tal-Bahn, der PN ist der Wagen unterwegs im Tal. Hier reichen kleine Teleskope bei dunklem Himmel oder mittelgroße Teleskope bei aufgehelltem Himmel.


Leiter 5, das Schwert war eines der ersten Sternmuster, die mich tief beeindruckt haben. Nun endlich habe ich es auch gezeichnet. Die Schwertklinge und die Parierstange wirken in mittleren Teleskopen wie ein feiner Kreidestrich. Im Nordosten ist als Zugaben zu diesem schönen Muster noch ein interessanter Sternhaufen zu bewundern, Alessi J1933 7+1147. Die hellsten Mitglieder dieses Haufens sehen aus wie eine verzerrte Würfel-6.


Bei Holden 84 hat Komponente A hat tief in die Farbkiste gegriffen und stahlt in einem intensiven Gelb, während die B-Komponente flüchtig betrachtet Türkis bis Blaugrau schimmert, nur um dann in ein dumpfes grau überzugehen, wenn man den Stern näher betrachtet.

UV Aql, ein Veränderlicher mit einer Schwankungsbreite zwischen 8.0 - 9.6 mag. Der Stern hat es farblich in sich und empfängt uns mit einem glühenden Orange. Sehenswert!

Chi Cyg ist ein Mira-Veränderlicher, der sich farblich nicht hinter den Kohlenstoffsternen zu verstecken braucht.



HM 2 war mit eines der ersten Muster aus unserem eigenen kleinen Katalog. Das Muster ähnelt einer Drachenraute. Es steht knapp 30' nördlich des Sternhaufens Roslund 3, der selbst auch wie ein Muster daherkommt und einer Schnecke ähnelt.

Hay-Merting 2 besteht aus vier helleren Sternen 9. bis 10. Größenklasse, die eine nahezu perfekte Raute bilden. Im Inneren bilden drei schwächere, 11 bis 12 mag helle Sterne eine gebogene Kette, die das Ganze dreidimensional betrachtet wie einen Oktaeder wirken lässt. Eine andere Deutung wäre ein Winddrachen ohne Schnur, wohl abgerissen durch den Piratenhaken (Leiter 4) gut 1° südlich. Die drei inneren Sterne bilden dabei die Spreize des Drachens .


Meine erste Dunkelnebelzeichnung. Barnards E (Barnard 142 & 143) ist vermutlich einer der bekanntesten und meist beobachteten Dunkelnebel. Aber es gibt noch viel mehr zu entdecken, nämlich auch die Strukturen von LDN 688 unmittelbar südwestlich vom E.

Interessanterweise habe ich den schwächeren Nebelteil von B 143 nordöstlich des C auch erkennen können.


Das Sternmuster  Posey 1 gefällt mir vor allem wegen der Symmetrie und dem Gedanken dass es sich um ein old-fashioned rocketship handelt. Die drei Sterne im Südwesten ähneln der Ausstoßflamme des Raketentriebwerks.

Naja, auf jeden Fall ein schönes Fernglas



Bei Lorenzin 3 haben wir uns lange Zeit den Kopf zerbrochen, warum Tom Lorenzin dem Muster den Namen HSL-Chain verliehen hat. Er bei Durchsicht seiner Notizen kam uns der Gedanke, das HSL mit der Entdeckungsgeschichte zusammenhängen könnte. Die Sternkette wurde von Tim Sechler auf einem Foto von Johnny Home entdeckt und/oder beschrieben und beobachtet. Tom Lorenzin, schlauer Fuchs, hat sich hinten angehangen und dieses schöne Muster in seine Sammlung aufgenommen.

Tom Lorenzin beschrieb Lorenzin 4 entgegen seiner Gewohnheiten in ganz trockener Form und ohne jedwede bildliche Assoziation als 0,6° lange nord-süd-orientierte Kette von etwa einem halben Dutzend Sternen 8 bis 10 Größenklasse. Der Name "Arrowchain" ist deshalb sicher ganz prosaisch im Sinne von "Sternkette im Sternbild Pfeil" gemeint.

Das Muster ist leicht zu finden durch seine Lage gut 1,5° südlich des Kugelsternhaufens M 71.



Lorenzin 6 ist laut Tom Lorenzin eigentlich ein Sternmuster fürs bloße Auge, bestehend aus Delta Cep (der Schaft), Epsilon, Zeta und Lambda Cep (Körper und Arme) sowie 14 Cep (die Bolzenspitze). Das Muster wirkt am Besten in seiner Gesamtheit im Fernglas, bestenfalls Ferngläser mit 6 bis 7 ° Gesichtsfeld.

Der Schaftstern Delta Cep ist ein Doppelstern (STFA 58), der etwas mehr als knapp getrennt zu sehen. Südlich die Sehne ist besser nachvollziehbar, im Norden sind die Sterne nicht ganz so eindeutig und haben Konkurrenz durch gleichhelle Sterne im Umfeld.


Ferrero 27 der "Ring der Nibelungen" war Objekt des Monats August 2023 bei Astrotreff.de. Visuell den besten Eindruck für mich machte das Muster in Aufsuchvergrößerung 45-fach. Die Sterngruppierung wirkt dann in dem Sternumfeld verheißungsvoll und scheint einem zuzurufen: "Vergrößere mich höher, vergrößere mich höher!"

Bei höheren Vergrößerungen hatte ich dann mehr den Eindruck von einem Blatt, keinem Ring. 

 



S 639 überraschte mich in einer Nacht, als ich eigentlich Galaxien beobachten wollte. Das Sternpaar war fast genauso schön wie der später in der Nacht beobachtete Doppelstern Albireo. Ich habe leider erst nach der Zeichnung mit geringerer Vergrößerung auf des Pärchen geschaut. Während bei 144-fach zitronengelb und graublau abzeichneten, waren es bei 45-fach ein zwar schwächeres blaugrau  bei der B-Komponente, A strahlte aber in einem schönen bernsteingelb nah an orange.

 

Beim Zeichnen von STFA 43 alias Albireo habe ich mir notiert, dass Komponente A in ein schönes Gelb mit dunklerem zum orangen tendierenden Rand zeigte, B kam klassisch mintgrün daher. Beide Komponenten strahlten in einem wunderschönen Sternumfeld um die Wette.


Bei Epsilon Draconis hat mir sehr gefallen, wie die B-Komponente sich inmitten des Beugungsrings von A präsentierte.


Iota Cancri (STF 1268) wird auch gern als Frühlings-Albireo bezeichnet. Das helle Mint-Aquamarin der B-Komponente ist am stärksten, je beiläufiger man sich beide Sterne zusammen anschaut. Wenn man sich allein auf B konzentriert, entweicht ihm nahezu vollständig die Farbe.

 

HJ 460 ist ein sehenswerter Doppelstern gleich neben Iota Cnc (ein Grad östlich davon).

Ich muss sagen, wenn die beiden Komponenten nicht so weit auseinander stehen würden, wäre das einer meiner absoluten Favoriten. Die Farbe von der südlichen A-Komponente (53 Cnc, schwächer als C) erschließt sich erst nach und nach und bei höheren Vergrößerungen, ich würde die Farbe als Mischung aus rose-gold-orange beschreiben. Wenn man sich für diesen Stern Zeit nimmt, dann offenbart er seine zurückhaltende Schönheit.


Bei STF 1495 zeigte sich wie so oft die heller Komponente in einem satten, hellen Gelb, der schwächere Begleiter eher graublau. Es ist trotzdem immer wieder schön anzusehen.


Beide Zeichnungen sind entstanden in einer Mondscheinnacht, in der ich eigentlich nur Okulare testen wollte. Aber Doppelsterne gehen halt immer. farbige Doppelsterne noch viel mehr.

STF 2420 habe ich auf The Scorpion King getauft - die Sternkette, die sich östlich vom Sternpaar nach Nordosten zieht, könnte der Rumpf und der Stachel sein.



Messier 44 ist bei gutem Himmel schon mit bloßem Auge sehr auffällig ist.

Besonders auffällig finde ich vier helle Sterne, die den Haufen flankieren. Zum einen die nordöstlichen und südöstlichen Esel Asellus Borealis und Australis (γ Cnc und δ Cnc). Zum anderen im Nordwesten und Südwesten die leicht gelblich schimmernden Sterne η Cnc und θ Cnc.

Der Sternhaufen beherbergt einige Hintergrundgalaxien und einige schöne Doppelsterne (S 570, S 571) und selbst θ Cnc ist ein Doppelstern mit einem 10 mag schwachen Begleiter, der nordöstlich in einem Abstand von 70" zu θ Cnc steht. Den kleinen Schelm konnte ich allerdings mit meinem Fernglas nicht erhaschen.


Die vier schönsten farbigen Doppelsternpaare aus dem Sternbild Kassiopeia.

Beim Doppelstern Alpha Cas fallen Spikes auf. Reflexionen beim Refraktor? In der Tat, sie stammen von der Dachkante meines Amicis. Die Spikes waren eigentlich länger, aber ich wollte es nicht übertreiben. Auf jeden Fall ist der Stern Schedir (2m4) eine ziemliche Leuchtgranate.


Die drei Doppelsternzeichnungen entstanden in einer Mondscheinnacht. Es sind ausgesuchte farbige Doppelsterne aus dem Sternbild Löwe.


Ein Sternmuster, beschrieben von Christoph Hahn im Ferbruar 2023. Er stieß bei der Suche nach der Galaxie NGC 2383 auf diese Sterngruppe. Ein kurze Kaskade aus Sternen 7. bis 8. Größenklasse (ergänzt von 9. Größenklasse) und westlich davon noch zwei weitere 7. und 8. Größenklasse. Diese Gruppierung erinnert an eine geschwenkte Fahne, der Stiel ist ist durch die Zweiersternreihen etwas dicker, was ja so sein muss, wenn man im Stadion eine Fahne schwenkt, sie sollte nicht abbrechen.

 

Das Muster ist einfach zu finden zwischen dem Stern Sirius (oben in der Zeichnung) und Messier 41. Die Oberkante der Fahne ist eine praktische Aufsuchhilfe, da unmittelbar 10' ostnordöstlich in Verlängerung zu den beiden nördlichen Sternen die Galaxie NGC 2283 steht.



Der Doppelstern HJ 3945 schrammt in unseren Breiten nur knapp über dem Horizont entlang.

Wenn man aber das Glück hat, ihn beobachten zu können, dann stellt sich das gleiche schöne Gefühl ein, wie bei Albireo im Sternbild Cygnus im Sommer.

Während die A-Komponente wild zwischen orange und gelb changierend strahlt (sicher dem tiefen Horizontstand geschuldet), zeigt sich B etwa halb so hell in einem zarten türkis- bis mint-weiß. Besser kann ich es nicht umschreiben, aber auf jeden Fall ist dieser Doppelstern farbkontrasttechnisch sehr eindrucksvoll.


Auch Vollmondnächte eigenen sich für Beobachtungen, hier im besonderen Sinne für Doppelsterne.

Der wunderschöne Doppelstern STF 307 alias Eta Persei oder Miram hat es mir angetan.

Bei kleiner Vergrößerung strahlt Miram in einem wunderschönen Bernsteingelb.

Die B-Komponente steht leicht abgesetzt westlich davon und kann schnell übersehen werden. Ein schönes, zartes Anhängsel.


Collinder 70 ist ein wunderschöner Sternhaufen mitten im Gürtel des Sternbildes Orion.  Wegen seiner Größe von über 2° ist er bestens geeignet für Ferngläser aller Art. Besonders fasziniert hat mich die lange Sternlinie, die sich wie ein großes S durch den Haufen bzw. den Gürtel zieht.  Mit etwas Fantasie zieht die Sternkette sich östlich noch weiter und knickt dann im rechten Winkel nach Südosten ab.

Da ich genügend Umfeld mit zeichnen wollte, stieß ich im Süden irgendwann auf den Sternhaufen NGC 1981 ... und von dort aus war es dann auch nicht mehr weit bis zu Messier 42.


Die Sterngruppe um den mit bloßem Auge sichtbaren, 4.4 mag hellen Stern ξ Ori (Xi Orionis) wird als Persson 1 oder Xi Orionis-Group bezeichnet. Südlich von ξ Ori fällt eine gewellte Schlangenlinie auf. Im isDSA ist der Kreis dieses Sternmusters sogar noch ein wenig weiter gefasst und inkludiert den westlich stehenden Sternhaufen NGC 2169, der allein auch gut als Sternmuster durchgehen würde. Seine Gestalt erinnert sehr stark an die Ziffer 37. Deshalb wird er gern IC37 (lautmalerisch: I see 37) genannt. Auch weitere Bezeichnungen wie LE-Haufen (bei Beobachtungen auf dem Kopf stehend) oder kleine Plejaden sind bekannt. Für mich ist das einer der stärksten mustergültigen Sternhaufen mit einem Aha-Erlebnis am Okular.


Die Region um Melotte 25, einem Sternhaufen im Sternbild Stier hat es mir auch sehr angetan. Vielen ist dieses Sternfeld um den gelbstrahlenden Stern Aldebaran auch bekannt als Hyaden oder als Regengestirn oder als Taurusstrom.

Diese Sterne das Haufens erstrecken sich über ein Feld von knapp 6°.

 

Aber damit nicht genug. Gut 3° nördlich davon befindet sich ein kleineres Sternfeld, Geist der Hyaden oder auch die Wilden 13 genannt. Das Sternmuster enthält einige 5 mag helle Sterne (in der Zeichnung einige der sieben helleren Sterne ganz im Norden). Von den Plejaden kommend, stolpert man oft darüber und denkt mitunter, man sei schon bei den Hyaden angekommen. Ist man aber nicht. Deswegen vermutlich die auch Bezeichnung "Geist der Hyaden".



Bei dem Sternhaufen NGC 6991-2 hatte sich während der Beobachtung sofort einen Oktopus mit drei Armen im Kopf.

Mitbeobachter bestätigten meine Assoziation,  weshalb ich mutig zum Zeichenstift gegriffen habe und dem Tintenfisch einen feinen Anstrich verpasst habe.



Omicron₁ Cygni ist ein Dreifachsternsystem, das eines der farbenprächtigsten und am einfachsten zu beobachtenden ist. Die drei  Sterne schimmern je nach Beobachter und Teleskopöffnung in den schönsten Farben. Es ist zwar nur ein optisches Mehrfachsternsystem, aber dennoch sehr sehenswert.

Die beiden Galaxien NGC 750 und NGC 751 wurden beide von Sarah als Objekt des Monats November 2022 bei Astrotreff.de vorgestellt. Ein schöner Grund, meine wiederentdeckte Zeichenfreude an diesen beiden Galaxien auszuleben.

 



Das Sternmuster Hay-Merting 5 ist eines meiner Lieblingssternmuster aus unserem eigenen Katalog, weil es so offensichtlich ist und es im Grunde wenig Vorstellungskraft bedarf, das Muster zu erkennen. 

 

Ab 4" und gutem Himmel lohnt sich ein Blick dorthin.



Der Alpha-Persei-Bewegungshaufen  Melotte 20 hat es mir angetan, seit ich ihn vor Jahren das erste Mal mit einem 8x30 Fernglas beobachtet habe. 

Der Sternhaufen ist mit 5,5° so groß, dass sich hier gerade Kleinferngläser am besten eignen, um den Haufen einigermaßen gut abgegrenzt vom Umfeld zu sehen. 

Im Haufen selbst lassen sich viele Strukturen und Sternketten erkennen, die hellsten Sterne funkeln wie Diamanten inmitten eines Meeres aus vielen unterschiedlich hellen Mitgliedern.


Lorenzin 5 Essertoo String
Lorenzin 5 (oder auch Essertoo String) ist eines meiner Lieblingssternmuster. 

Klein, fein und sehr filigran zieht sich der Doppelbogen durch das Sternfeld.

Dabei entsteht bei kleinen Vergrößerungen der Eindruck, dass die Sterne des Musters eine dünne, feine Linie bilden.


Collinder 21 wird auch "Putter Cluster" genannt. Einige Sterne 8. bis 11. Größenklasse bilden einen schönen Sternbogen, der wie ein halbes Herz oder eben der Kopf eines Golf-Drivers ausschaut. Dem Schläger fehlt meiner Ansicht nach der Stiel, sofern der Sternbogen wirklich nur den Schlägerkopf darstellt. Und er müsste dann wohl besser "Driver Head Cluster" heißen ...
Collinder 21 Zeichnung
Der Rocking Horse Cluster NGC 6910 ist ein echter Sternhaufen, die beiden hellsten, leicht gelblich strahlenden, 9m2 hellen Sterne gehören allerdings physikalisch gesehen nicht zum Sternhaufen .

Mit 4" wirkt der Haufen noch sehr unscheinbar. Alle figurgebenden Sterne sind aber schon direkt und indirekt erkennbar.

NGC 6910 Zeichnung


NGC 457 hat verschiedene Bezeichnungen, am gebräuchlichsten ist der Name "Eulenhaufen". Von den unzähligen Sternhaufen im Sternbild Kassiopeia ist das der hellste.

Und er ist einer der hellsten Sternhaufen, die nicht von Charles Messier katalogisiert wurden. Vermutlich hat der helle Stern ϕ Cas in den kleinen Teleskopen Messiers den Haufen schlicht überstrahlt.

 

Etwa 20 Sterne 9. und 10. Größenklasse machen den Eindruck einer nach Südosten fliegenden Eule mit gespreizten Flügeln und Beinen.

 

Nur ein halbes Grad nordwestlich steht ein weiterer, schon mit 4" erreichbarer Sternhaufen (NGC 436, nicht mit gezeichnet), der einen schönen Kontrast zu NGC 457 darstellt.

NGC 457 Zeichnung
NGC 404 Zeichnung
Mirachs Geist NGC 404 ist eine nahe, aber isoliert stehende, linsenförmige Zwerggalaxie, die ihren Namen dem 9' südöstlich liegenden, 2 mag hellen Stern Mirach verdankt.

 

Die Galaxie wurde 1784 von Wilhelm Herschel gefunden und war geradezu prädestiniert für seine Suchstrategie, denn er zentrierte als Bezugspunkt immer einen hellen Stern ... und ich mag helle, farbige Sterne beim Zeichnen. Die Farben und den Halo erzeuge ich allerdings mit dem Computer. Die Ergebnisse beim Zeichnen mit farbigen Stiften waren alles andere als überzeugend.

Da bei mir im Garten meist hohe Luftfeuchte in der Nacht vorherrschend ist, gibt es auch immer fette Halos um die helleren Sterne, Fluch und Segen liegen mitunter dicht beieinander.



Auf den sehenswerten Sternhaufen NGC 7160 bin ich eher zufällig gestoßen. 

Faszinierend sind hier die unterschiedlichen Helligkeiten seiner Mitglieder bzw. irgendwie scheinen die Sterngruppen nach Helligkeit sortiert zu sein. 

NGC 7160 Zeichnung
King 10 ist einer der schönsten Vertreter des King-Kataloges.

Der Haufen wird im Norden und im Süden von recht markanten Sternmustern eingerahmt. 

Die helleren Sterne nordwestlich von King 10 sehen einem Sprungturm im Schwimmbad sehr ähnlich (HM 6). Ein Kerlchen (Stern) stürzt sich gerade in die Fluten des bereits bei kleinen Vergrößerungen grieselig aussehenden OS King 10.  

King 10 Zeichnung HM 6
Bei NGC 40 ist mit 4" hinsichtlich der berühmten Details (Aussehen wie eine Anzugfliege) noch kein Blumentopf zu holen. Der PN ist dennoch bereits mit kleinen Vergrößerungen gut auszumachen.

Der Zentralstern ist ab 70-fach indirekt gut zu erkennen.

NGC 40 Zeichnung


NGC 7510 Zeichnung
NGC 7510 erinnert auf Fotos wegen der zwei markanten Sternlinien, die sich zu einem hellen Stern hin verjüngen, stark an eine Pfeilspitze.

 

Bei meiner ersten Beobachtung vor einiger Zeit habe ich noch eine dritte, nördlichere Linie aus gut einem Dutzend schwächeren, aber durchweg gleich hellen Sternen erkennen können.

Die Sichtung dieser Linie war mir allerdings in der Nacht, als ich ihn gezeichnet habe, nicht vergönnt.

Erreichbar sind die Sterne mit 12,5", haben sie doch alle Helligkeiten zwischen 14 und 15 mag.

Das sieht mir stark nach einem weiteren Beobachtungsversuch aus.


HM 4 Zeichnung NGC 225 Stock 24
Das Muster ist Christopher schon vor einigen Jahren aufgefallen. Beim BTM im August 2016 dann ist es ihm ganz zufällig wieder ins Auge gesprungen.

Nun hat es Einzug in unseren eigenen kleinen, feinen Sternmusterkatalog mit der Bezeichnung Hay-Merting 4 bzw. Hays Ring gefunden.

 

Er liegt etwa auf halber Strecke zwischen den Sternen γ Cas und κ Cas in Cassiopeia und ist somit sehr leicht aufzufinden.

Das ringförmige Sternmuster hat einen Durchmesser von etwas über 0,7°.

Der OS NGC 225 ist am südöstlichen Rand des Rings beteiligt, der OS Stock 24 liegt etwas innerhalb des nordwestlichen Rands.

Von NGC 225 bis Stock 24 zieht sich ein Sternband durch den Ring, mit einer kurzen Abzweigung nach Norden. 

 

Ich habe die drei hellen Sterne nordöstlich in die Zeichnung mit aufgenommen, obwohl allein schon die beiden Sternhaufen für die Orientierung ausreichend sein dürften.


Das Flugzeug ist besser unter der Bezeichnung Harrington 12 bekannt und stand ganz oben auf meiner Zeichen-Wunschliste.

Bei meiner ersten Beobachtung hatte ich aufgrund der vielen Sterne im Umfeld arge Probleme, das Flugzeug zu erkennen. Aber wenn man sich zunächst auf die vier hellen Sterne nördlich des Haufens M 52 konzentriert, die eine flache Raute bilden, dann wird das Bild schnell klarer.

Mit etwas Fantasie erscheint das Flugzeug sogar dreidimensional.

  

M 52 zeigte sich mir bei dieser Vergrößerung noch nicht in voller Pracht, denn eigentlich schmiegt er sich mehr um den westlich stehenden Stern. Indirekt zeigten sich aber bereits erste schwache Sterne im Haufen.

Hrr 12 Zeichnung M 52
Die Anordnung der sichtbaren Sterne im Umfeld des kleinen Kerlchens NGC 6058 hier hat mir auch sehr gefallen. Es gibt jede Menge geometrischer Figuren zu entdecken.

Der Nebel selbst soll erst ab hohen Vergrößerungen Details offenbaren. 

NGC 6058 Zeichnung


Napoleons Hut - der Franzose Fulbert Picot sah in diesem Muster den berühmten Kopfputz Napoleons.

Der gelbe Hof um den hellen Stern Arktur mag übertrieben wirken, aber schaut euch den Stern und das Muster selbst einmal in Ruhe durch ein Teleskop an. Die Leuchtkraft und die Intensität der gelben Farbe sind atemberaubend.

Picot 1 Zeichnung
Kembles Kaskade - ein Sternmuster, das bei guten Bedingungen schon mit bloßem Auge als länglicher, nebliger Fleck sichtbar wird.

In kleinen Teleskopen zeigt sich dann eine 3° lange Kette von etwa 20 Sternen, die sich wie ein Wasserfall zum ebenfalls sehenswerten Sternhaufen NGC 1502 hinunterstürzen.

Kemble 1 Zeichnung NGC 1502


NGC 2610 liegt in einem schönen Sternumfeld. Drei hellere Sterne bilden ein gleichseitiges Dreieck und einige schwächere Sterne innerhalb des Dreiecks haben auch eine gewisse Symmetrie - das gesamte Sternumfeld erinnert entfernt an Canali 1.

Am Nordostrand des Nebels wird indirekt ein schwacher Stern sichtbar, der bei mittleren Vergrößerungen dafür sorgt, dass der PN dort heller wirkt.

NGC 2610 Zeichnung
NGC 1501 ist einer der Planetarischen Nebel, die schon bei Aufsuchvergrößerung einen respektablen Eindruck machen.

Der Nebel war Objekt des Monats Februar 2017 im Astrotreff-Forum und deshalb ein willkommener Anlass für meine erste Zeichnung.

NGC 40 Zeichnung