Mon OB2

Die galaktische Rose (zumindest im Französischen)

Sternbild: Monoceros

06h35m00s

+05°00‘00“

Größe: 3° x 4°

Entfernung: 4.500 Lichtjahre
Bildquelle: CCD-Guide - Franz Klauser & Manfred Wasshuber
Bildquelle: CCD-Guide - Franz Klauser & Manfred Wasshuber

Mon OB2 ist eine sequentiell entstehende Sternassoziation im Orion-Arm der Galaxis mit drei Untergruppen:

 

1. im Herzen von Mon OB2 ist der Rosettennebel NGC 2237 einschließlich dem Rosettenhaufen NGC 2244frisch, mit einem Alter von nur 300.000 Jahren

2. der Sternhaufen Collinder 106 etwa 1,5° nordöstlich davon, er ist 5 Mio. Jahre alt

3. der Sternhaufen Collinder 107, der rund 1,5° östlich vom Rosettennebel liegt und 15 Mio. Jahre alt ist 

 

Südwestlich von Mon OB2 erstreckt sich über 4° am Himmel (325 Lichtjahre im Raum) eine mit der Assoziation verbundene, dunkle Molekülwolke.

Mon OB2 wird perspektivisch überlappt von der ebenfalls im Orion-Arm liegenden Vordergrundassoziation Mon OB1, allerdings ohne visuell nennenswerte Objekte von Mon OB1 im Bereich dieser Überlappung.

Beobachtung der visuell interessanten Objekte:

NGC 2237

GN

06h30m36s

+04°58'51"

sichtbar ab: Auge

Größe: 80' x 80'

Helligkeit --

NGC 2244

OS

06h31m55s

+04°56'31"

sichtbar ab: Auge

Größe: 24' x 24'

Mitglieder: 100

in dieser Szenerie blasen heiße, massive Sterne der bläulichen Spektraltypen O und B die verbleibende Gashülle nach außen und regen sie zum Leuchten an - der gelbliche 12 Mon ist ein Feldstern, der nicht zum Haufen gehört 

Bild rechts: CCD-Guide - Christoph Kaltseis

FG 10x42 - mit UHC vor den Objektiven ist NGC 2237 beim Schwenken auffallend - etwas über 1° groß, fast kreisrund - ohne innere Struktur, aber recht gut nach außen abgegrenzt - Wechsel von breitbandigeren zu engbandigeren UHC-Typen vorteilhaft - Wechsel zu [OIII] schwächt den Nebel unvorteilhaft bei dieser kleinen Öffnung

FG 10x50 - mit 2x Hβ vor den Objektiven ist der Nebel groß und homogen hell erkennbar, seine Form ist unregelmäßig, die Ränder diffus - mit 2x UHC vor den Objektiven zeigt sich der Nebel mit einer deutlich größeren Ausdehnung nordwestlich des Sternhaufens NGC 2244, Ränder sehr diffus

FG 11x70 - Vorstadthimmel - mit UHC in den Augenmuscheln hat der Nebel eine deutlich größere südöstliche Ausdehnung, als ich das vom 10x42 gewohnt bin, er ist volle 1° groß - 12 Mon (der hellste Stern vor/im Nebel, aber in Wirklichkeit ein Vordergrundobjekt) ist mit bloßem Auge zu sehen

FG 16x70 - mit UHC & [OIII] hinter den Okularen ist der Nebel NGC 2237 klar erkennbar - er wirkt wie ein C, denn der Westteil ist nur schwach ausgeprägt - größte Helligkeit im Norden - eine längliche Verdichtung von Sternen - der Sternhaufen NGC 2244 ist (ohne Filter) eher unauffällig, da südwestlich des Haufens einige weitere, helle Sterne erkennbar sind - neben fünf helleren Sternen blitzen noch einige schwächere Vertreter durch

FG 18x70 - mit 2x UHC vor den Objektiven -  als schwacher, sehr diffuser Nebelschimmer erkennbar - größte Helligkeit im Nordwesten

6"-Refraktor - bei 30-fach und mit [OIII] grandios! Der Nebel zieht sich ringförmig um den zentralen Sternhaufen wie kleine Wolken mit einem Gesamtdurchmesser von gut einem 1° - sehr unregelmäßig mit vielen Strukturen. Der nordwestliche Teil ist dabei am hellsten, der nordöstliche am schwächsten

8"-Spiegel - bei 40-fach und [OIII] auffällig, hell, sehr unregelmäßige Form mit vielen Details - ohne Filter ist mehr der eingebettete Sternhaufen NGC 2244 auffällig

12"-Spiegel - bei 70-fach und [OIII] wird ein riesiger, den Haufen umschließender, faseriger Nebelkranz sichtbar, der abgefahren werden muss - das Gebiet des Haufens wirkt dabei dunkler - bei 40-fach und [OIII] (AP 8,3 mm) passt der Nebel zwar ganz ins GF, er wirkt aber lange nicht so strukturiert wie bei 70-fach (AP 5,6 mm) - die östlichen Nebelfilamente wirken verfranster - UHC mit weniger Wirkung - vom Sternhaufen bilden die vier hellsten Sterne ein langes Rechteck und der Norden wird von zwei mehr oder weniger hellen Sternketten durchzogen 



Hintergrundbild Copyright © Michael Vlasov