M 1 |
SNR |
Tau |
05h34m32s |
+22°00'52" |
Größe: 6' x 4' |
Gesamthelligk.: 8m4 |
Größe: 10 Lj. |
Krebsnebel - der einzige Supernovaüberrest im Messier-Katalog - der Vorgängerstern hatte 8 bis 12 Sonnenmassen, der Pulsar ist jetzt etwa 10 km groß
Seinen Beinamen hat M 1 von Lord Rosse, der beim Blick durch sein Riesenteleskop Leviathan eine Wolke mit krabbenähnlicher Kontur erkannt hat. Als Ende der 19. Jahrhunderts die Fotografie von Himmelsobjekten in den Vordergrund rückte, erkannte man früh im 20. Jahrhundert, dass der Krebsnebel expandiert und Berechnungen ergaben, dass seine Explosion gut 900 Jahre zurückliegt. Und tatsächlich fanden Forscher chinesische, japanische und persische Aufzeichnungen aus dem Jahr 1054, in denen das Erscheinen eines neu aufleuchtenden, hellen Sterns beschrieben wurde. Der vermeintliche Stern war 23 Tage lang am Tage und fast zwei Jahre nachts zu erkennen.
Bild rechts: CCD-Guide - Wolfgang Promper
FG 8x20 - indirekt ist eine zarte, homogen helle Aufhellung erkennbar, Ränder diffus - der Nebel kann mitunter etwas länger gehalten werden
FG 8x30 - M 1 ist knapp direkt als kleine, leicht elongierte Fläche sichtbar
FG 8x30 - einfach als kleine, diffuse Aufhellung zu erkennen
FG 8x40 - der Nebel ist relativ klein, rundlich, gleichmäßig hell - indirekt recht gut erkennbar
FG 10x50 - auf Stativ - direkt erkennbar, indirekt heller - ein schwacher, kleiner, diffuser Nebel
M 2 |
KS |
Aqr |
21h33m27s |
-00°49'24" |
Größe: 16' x 16' |
Gesamthelligk.: 6m4 |
900.000 SM |
der KS gehört mit rund 150.000 Mitgliedern zu den sternreicheren Haufen - er ist der dichteste aller Messier-KS - allerdings steht er mit 41.000 Lichtjahren etwas weiter entfernt als andere bekannte Vertreter - er umläuft das Zentrum in einer sehr exzentrischen Bahn und weist die höchste Raumgeschwindigkeit unter den KS des inneren Halos auf
Bild rechts: Astro-Kooperation - Michael Breite, Stefan Heutz, Wolfgang Ries
FG 4x10 - Vorstadthimmel - M 2 kann ich blickweise halten, obwohl in 30° Horizonthöhe in der Lichtglocke der nächsten Stadt stehend - diese Sichtung gibt mir die Zuversicht, dass der KS mit diesem Kleinst-Fernglas unter gutem Himmel leicht auffindbar sein müsste
FG 6x20 - Vorstadthimmel - M 2 ähnelt einem aufgeblähten Stern, ein ähnlicher Eindruck wie viele Planetarische Nebel bei geringer Vergrößerung im Fernrohr
FG 8x20 - auf Stativ - direkt sichtbar - ein runder, nebliger Fleck, Außengrenzen diffus - indirekt ist ein helles, kompaktes Zentrum erkennbar
FG 8x30 - Voralpenhimmel - der KS hat ein ähnliches Erscheinungsbild wie M 15 - er ist hell, direkt besehen klein, aber klar, flächig und konzentriert mit größerem Kernbereich
FG 10x42 - Vorstadthimmel - ein sehr auffälliger Nebelball mit einem deutlichen Helligkeitssprung zwischen Halo und Kern - das völlige Fehlen von hellen Sternen im 6,5°-GF macht den Kugelsternhaufen zum dominanten Objekt im Feld - der Vergleich mit dem 13° nördlich stehenden KS M 15 ist interessant: trotz seiner viel größeren Horizonthöhe wirkt M 15 im Gegensatz zu M 2 nur wie ein ziemlich aufgeblähter Stern
FG 10x50 - auf Stativ - der KS ist einfach zu sehen mit hellem, kompaktem Zentrum - er verliert nach außen sanft an Helligkeit
FG 12x50 - auf Stativ - ein grauer, kompakter und gut begrenzter Nebelball - helles Zentrum - indirekt wirkt M 2 etwas diffuser und das Zentrum nicht ganz so hart abgegrenzt von den Außenbereichen
M 3 |
KS |
CVn |
13h42m12s |
+28°22'38" |
Größe: 18' x 18' |
Gesamthelligk.: 5m9 |
800.000 SM |
der KS lohnt sich auch bei aufgehelltem Himmel - er ist einer der hellsten und mit rund 500.000 Sternen auch einer der sternreichsten KS - sein Abstand zum Zentrum variiert zwischen 15.000 und 50.000 Lichtjahren und er benötigt für einen Umlauf 300 Mio. Jahre
Bild rechts: CCD-Guide - Bernhard Hubl
FG 8x20 - auf Stativ - klein und kompakt, zum Zentrum hin heller werdend
FG 8x25 - auf Stativ - Mond im ersten Viertel - relativ groß und hell - der KS wird zur Mitte deutlich heller, stellares Zentrum - diffuse, schwache Außenbereiche
FG 8x30 - sehr hell, eindeutig konzentriert zu sehen - schwacher Halo um hellen, leicht flächigen Kern
FG 10x50 - auf Stativ - der KS ist auffällig und zur Mitte hin heller werdend, schöner Anblick
M 4 |
KS |
Sco |
13h23m35s |
-26°31'33" |
Größe: 36' x 36' |
Gesamthelligk.: 5m8 |
100.000 SM |
dieser Kugelsternhaufen ist der uns nächstgelegene und der zweithellste des Nordhimmels, er hat aber nur eine Kulminationshöhe von 15° in unseren Breiten - er hat rund 100.000 Sterne und ist wenig konzentriert - der KS war früher größer, aber Gezeitenkräfte zerren regelmäßig an ihm
Bild rechts: CCD-Guide - Cedic-Team , Herbert Walter
FG 8x20 - auf Stativ - indirekt ein gleichmäßig heller, unregelmäßiger Nebelfleck - direkt ganz knapp sichtbar, dann kleiner
FG 8x30 - der KS ist relativ groß, aber lichtschwach zu erkennen
FG 10x32 - einfach - ein großer, diffuser Nebelfleck, der zur Mitte leicht heller wird
FG 10x42 - eine fluffige Wolke, etwa halbe Vollmondgröße - geschätzt fünfmal so groß im Durchmesser wie M 80, der im
6,5°-GF gut zusammen mit M 4 zu sehen ist
FG 10x50 - auf Stativ - ein matter, nahezu homogen heller Nebel, im Süden und Südwesten wirkt der Nebelfleck diffuser - nicht so groß, wie im Sternatlas eingezeichnet ist, vermutlich nur das Zentrum
M 5 |
KS |
Ser |
15h18m33s |
+02°04'52" |
Größe: 23' x 23' |
Gesamthelligk.: 5m7 |
800.000 SM |
der KS ist etwas lockerer als andere Vertreter und leicht elliptisch - er braucht 1 Mrd. Jahre für einen Umlauf um das galaktische Zentrum und entfernt sich maximal 150.000 Lichtjahre davon
M 5 ist leider nicht ganz so populär wie M 13, er steht diesem aber in nichts nach, beide sind sich in Größe, Helligkeit und Entfernung sehr ähnlich - er wurde zudem lange vor M 13 entdeckt, der Deutsche Gottfried Kirch beschrieb ihn bereits 1702 als nebliges Sternchen, veröffentlichte seine Notizen aber zunächst nicht - Messier dagegen stieß erst 1764 auf M 5
Bild rechts: CCD-Guide - Bernhard Hubl
FG 8x30 - ähnlich wie M 3, nur größer und etwas heller - direkt besehen mit Konzentration zu Mitte hin
FG 10x35 - ein Wattebausch, in der Mitte besonders hell, kompaktes Zentrum - Ränder schwach und diffus
FG 10x50 - auf Stativ - der KS zeigt sich oberhalb eines Sterns - fantastisch im Fernglas - helles, kompaktes Zentrum und sanft auslaufende Helligkeit im äußeren Halo
M 6 |
OS |
Sco |
17h40m20s |
-32°15'11" |
Größe: 20' x 20' |
Gesamthelligk.: 4m2 |
Mitglieder: 70 |
der OS besteht fast ausschließlich aus blauen Sternen - nur am östlichen Ende steht ein rötlicher, veränderlicher Stern (BM Sco 5m8/8m0) - das Alter des Haufens wird auf 80 Mio. Jahre geschätzt - er befindet sich 20 Lichtjahre unterhalb der galaktischen Ebene und ist einer der hellsten OS
Bild rechts: CCD-Guide - Bernhard Hubl
FG 8x30 - Voralpenhimmel - halb so groß wie der benachbarte Sternhaufen M 7 - hell und auffällig, rechteckig länglich - aus gesprenkeltem Hintergrund können freihändig ca. zehn Sterne aufgelöst werden
FG 8x42 - Namibia - schon mit bloßem Auge hell und auffällig - mit dem Fernglas sind sieben Sterne einfach auflösbar - der Haufen bildet die Form eine Schmetterlings
FG 10x50 - auf Stativ - aufgehellter Horizont - auf den ersten Blick bilden die hellsten Sterne ein flaches Dreieck - genauer betrachtet sind gut sieben bis acht Sterne erkennbar, die einen OW-ausgedehnten Haufen zeigen
FG 15x45 - bildstabilisiert - Vorstadthimmel - im Meridiandurchgang beobachtet bei 4° Horizonthöhe - sieben Sterne dauerhaft zu halten, ein Dutzend weitere blinken blickweise herein, sehr hübsch - der Beiname "Schmetterlingsnebel" ist gut nachvollziehbar, beide Flügel des Schmetterlings tragen jeweils zwei deutlich hellere Sterne - die anderen drei dauerhaft zu haltenden Sterne sitzen im Körper des Schmetterlings
M 7 |
OS |
Sco |
17h53m51s |
-34°47'35" |
Größe: 80' x 80' |
Gesamthelligk.: 3m3 |
Mitglieder: 100 |
das südlichste Messier-Objekt - der OS ist aufgrund der geringen Entfernung sehr hell und liegt auf der zum Milchstraßenzentrum gerichteten Innenseite unseres Spiralarms, die reichen Sternfelder dahinter gehören dagegen zur galaktischen Aufwölbung in fast 30.000 Lichtjahren Entfernung - 24 Sterne der 5. bis 9. Größenklasse bilden das Grundgerüst - das Alter wird auf 220 Mio. Jahre geschätzt
M 7 wird auch oft als "Ptolemäus-Haufen" bezeichnet, weil dieser ihn schon 138 v. Chr. als neblig und dem Stachel folgend beschrieben hat - Giovanni B. Hodierna erkannte ihn 1628 als Sternhaufen, der Italiener konnte in seinem damals noch sehr einfachen Teleskop einzelne Sterne auflösen - Messier nahm im 18. Jahrhundert das Objekt in seine Liste nebelhafter Objekte auf
Bild rechts: CCD-Guide - Bernhard Hubl
FG 8x30 - Voralpenhimmel - groß und hell - viele ähnlich helle Sterne sind lose auf 1° verteilt, freihändig sind etwa 20 Sterne auszumachen
FG 8x42 - Namibia - schon mit bloßem Auge sehr hell und auffällig vor dem hellen Hintergrund der Milchstraße, der Haufen wirkt unförmig - im Fernglas sind acht Sterne einfach herauslösbar - M 7 bildet die Form eines X
FG 10x50 - auf Stativ - aufgehellter Horizont - lediglich acht Sterne kann ich erkennen, die von Nordost nach Südwest elongiert angeordnet sind - der Anblick ähnelt einem Trinkglas, das sich zum Boden hin leicht verjüngt - naja, wenigstens gesehen
FG 15x45 - bildstabilisiert - Vorstadthimmel - gut 20 Sterne können dauerhaft gehalten werden - ein beeindruckender, großer Sternhaufen - im Meridiandurchgang beobachtet, die Mitte des Haufens knapp 1° über dem Horizont, die südlichsten Mitglieder schrammen an den Baumwipfeln entlang - folglich nur in den besten Nächten beobachtbar an meinem Standort in 50° nördlicher Breite - und eine solche Sichtung umso schöner!
M 8 |
GN |
Sgr |
18h03m37s |
-24°23'13" |
Größe: 45' x 30' |
Gesamthelligk.: 5m0 |
Entfernung: 4.300 Lj. |
der Lagunennebel ist eines der schönsten Nebelgebiete des Sommerhimmels und der Hauptort von Sternentstehung in der Assoziation Sgr OB1 im Sagittarius-Arm der Galaxis - der OS NGC 6530 ist mit einem Alter von 2 Mio. Jahren die älteste Komponente der Molekülwolke - verantwortlich für die Ionisation von M 8 sind mehrere, sehr leuchtkräftige Sterne, dominierend ist der 6 mag helle Stern 9 Sgr mit 1,6 Mio.-facher Sonnenleuchtkraft
Bild rechts: CCD-Guide - Michael Karrer
FG 8x20 - auf Stativ - sehr auffälliges, längliches Glimmen um einige hellere Sterne
FG 8x30 - Voralpenhimmel - hell und 1:2 ostwestlich elongiert - helleres Zentrum westlich um hellen Stern - der Nebel läuft nach Osten schwächer in die nicht aufzulösende Sterngruppe aus
FG 10x35 - auf Stativ - beim Einschwenken in die Region deutlich erkennbar mit OW-Elongation - bei Nutzung von UHC und [OIII] vor den Objektiven ist der Nebel deutlicher sichtbar - das sind richtig kleine Nebelwolken um die Sterne und der Nebel wirkt insgesamt sehr blumig
FG 10x50 - auf Stativ - sobald der Lagunennebel am Rand des Fernglases ins Gesichtsfeld gerät, leuchtet er sehr auffällig und mit magischer Anziehungskraft - direkt besehen wird M 8 kleiner und die hellsten Nebelteile liegen auf der Ost-West-Achse der hellsten Sterne - mit [OIII] und UHC vor den Objektiven sind richtig helle Knoten erkennbar, der Nebel wirkt nach Süden ein wenig bauchiger
M 9 |
KS |
Oph |
17h19m12s |
-18°30'58" |
Größe: 12' x 12' |
Gesamthelligk.: 7m6 |
300.000 SM |
der KS liegt dicht am galaktischen Zentrum und ist deshalb durch die Schwerkraft abgeflacht - nur 1° nordöstlich liegt der KS NGC 6356 in doppelter Entfernung im Raum, das heißt weit hinter dem galaktischen Zentrum
Bild rechts: Astro-Kooperation - Michael Breite, Stefan Heutz, Wolfgang Ries
FG 8x20 - auf Stativ - eine harte Nuss - indirekt zeigt sich mit etwas Geduld und Streulichtabschirmung ein nebliger Hauch
FG 8x30 - der KS ist zwar heller als der benachbarte M 107, er kann es aber mit den Haufen wie M 10 oder M 12 nicht aufnehmen
FG 10x35 - direkt besehen kompakt-neblig - indirekt größer mit hellerem kompaktem Zentrum
FG 10x42 - ein auffälliges, kleines Wattebällchen
FG 10x50 - auf Stativ - direkt ein ganz schwach schimmerndes, fluffiges Sternchen - indirekt kann ich einen leicht flächigen Nebelhauch erkennen
M 10 |
KS |
Oph |
16h57m09s |
-04°06'01" |
Größe: 20' x 20' |
Gesamthelligk.: 6m6 |
200.000 SM |
der KS gehört zum inneren Halo von Kugelsternhaufen, die das Zentrum unserer Galaxis umkreisen - er besitzt eine Überhäufigkeit von Roten Riesensternen - im Moment befindet er sich 2.000 Lichtjahre unterhalb der galaktischen Ebene
Bild rechts: CCD-Guide - Günter Kerschhuber
FG 8x20 - auf Stativ - direkt auffällig - heller und etwas größer als der benachbarte M 12
FG 8x30 - von der Erscheinung und der Helligkeit her ähnlich wie der benachbarte M 12, hell und auffällig mit gleichmäßiger Konzentration
FG 10x50 - auf Stativ - ein richtig heller Nebel, der zur Mitte hin heller wird - das Zentrum ist eher kompakt und die Außenbereiche des KS laufen diffus aus
M 11 |
OS |
Sct |
18h51m05s |
-06°16'12" |
Größe: 14' x 14' |
Gesamthelligk.: 5m8 |
Mitglieder: 500 |
der OS wurde 1681 von Gottfried Kirch in Leipzig entdeckt - seinen Beinamen "Wildentenhaufen" verdankt M 11 William Smyth, der diesen Haufen mit viel Begeisterung mit vielen Sternketten beschrieb, die in gewisser Weise einer Gruppe von Wildenten im Flug ähneln - mit einem Alter von 230 Mio. Jahren ist der Sternhaufen nicht mehr ganz jung, er hat sich dafür aber recht gut in Form gehalten - ihm werden unterschiedliche Mitgliederzahlen zugesprochen, sternreich ist er aber allemal und er erinnert eher an einen schwach konzentrierten Kugelsternhaufen - ein 8 mag heller Stern hebt sich deutlich vom Rest der Mitgliedssterne ab, er gehört zu den gut 30 Roten Riesen, die sich bereits im Haufen gebildet haben
Bild rechts: Astro-Kooperation - Michael Breite, Stefan Heutz, Wolfgang Ries
FG 6x20 - Vorstadthimmel - mit bloßem Auge ist die Schildwolke auffällig - mit dem Klein-Fernglas ist M 11 ein hübsches, kleines Wattebällchen, gut abgesetzt am Nordrand der Schildwolke
FG 8x20 - auf Stativ - direkt als großer, nebliger Fleck erkennbar - zur Mitte hin wird der Sternhaufen deutlich heller - kompaktes Zentrum
FG 8x30 - hell und auffällig - als große, leicht konzentrierte Fläche ohne Einzelsterne zu sehen, am südöstlichen Rand ist ein 9 mag heller Stern zu sehen
FG 8x40 - sehr auffallend - rund, diffus und zum Zentrum hin heller werdend
FG 10x35 - auf Stativ - im 7° großen Gesichtsfeld wunderschön zusammen mit dem Fish Hook und B 103 westlich - die Gegend wirkt wahnsinnig strukturiert - aber zurück zu M 11, der Haufen wirkt indirekt noch einmal deutlich heller - das Zentrum liegt leicht nach Osten verschoben im Nebel - M 11 bilde mit zwei hellen Sternen westlich und dem Haken den Buchstaben J, solche Assoziationen offenbaren sich vermutlich nur in kleinen Ferngläsern mit großen Gesichtsfeldern
FG 10x50 - auf Stativ - der Sternhaufen wirkt wie ein großflächiger Kugelsternhaufen, so dicht erscheint er - deutliche Helligkeitszunahme zur Mitte hin - Sterne sind nicht auflösbar, trotzdem sehr imposant
M 12 |
KS |
Oph |
16h47m14s |
-01°56'55" |
Größe: 16' x 16' |
Gesamthelligk.: 6m8 |
250.000 SM |
M 12 gehört zu den größeren Kugelhaufen im inneren galaktischen Halo - bei einer Umlaufzeit von nur 130 Mio. Jahren entfernt er sich nie weiter als 20.000 Lj. vom galaktischen Zentrum - es wird angenommen, dass der KS bei seinen Passagen durch die Milchstraße aufgrund von Gezeitenkräften etwa 1 Mio. Sterne eingebüßt hat, etwa 80 % seiner ursprünglichen Masse
Bild rechts: CCD-Guide - Bernhard Hubl
FG 8x20 - auf Stativ - direkt knapp sichtbar, indirekt eine zarte, kompakte Aufhellung
FG 8x30 - direkt und auffällig zu sehen - gleiches Feld wie M 10, dabei etwas größer, diffuser, schwächer und mit weniger ausgeprägtem Zentrum
FG 8x40 - auffällig - rund, diffus, mit hellerem Zentrum
FG 10x50 - auf Stativ - ein schöner Nebelfleck, nicht ganz so hell im Zentrum wie der benachbarte KS M 10
M 13 |
KS |
Her |
16h41m42s |
+36°27'41" |
Größe: 20' x 20' |
Gesamthelligk.: 6m4 |
600.000 SM |
dieser prächtige KS steht uns recht nahe und hat rund 1 Mio. Mitglieder, die meisten davon im Zentrum - der Haufen hat den Beinamen "Herschels Haare", was auf einen entsprechenden Beobachtungsbericht des Meisters zurückgeht, der in den Randpartien viele Sternketten erkannte
Bild rechts: CCD-Guide - Robert Scholz
bloßes Auge - der KS ist indirekt als kleine, diffuse Aufhellung zu sehen
FG 4x10 - Vorstadthimmel - ein nebliges Minibällchen
FG 6x20 - Vorstadthimmel - eine kleine, nichtstellare Erscheinung - die den KS östlich einrahmenden, 8 mag hellen Sterne helfen sehr beim Auffinden
FG 8x20 - auf Stativ - direkt gut sichtbar - hell und flauschig - zur Mitte hin heller werdend mit kompaktem Zentrum - schöner Anblick zusammen mit den beiden flankierenden, leicht östlich versetzten Sternen
FG 8x25 - auf Stativ - Mond im ersten Viertel - eine schöner Nebelball mit einem großen, hellen Zentrum - M 13 wirkt relativ homogen hell - indirekt noch flauschiger und diffuser
FG 8x30 - sehr hell und relativ groß - großer, flächiger Kern
FG 8x40 - auffällig, relativ groß und mäßig konzentriert
FG 10x50 - auf Stativ - kleiner und feiner Nebelball, der deutlich zur Mitte hin an Helligkeit zunimmt und an den Rändern allmählich diffus ausläuft - er bildet mit zwei Sternen östlich ein flaches, gleichschenkliges Dreieck
M 14 |
KS |
Oph |
17h37m36s |
-03°14'45" |
Größe: 11' x 11' |
Gesamthelligk.: 7m6 |
1,2 Mio. SM |
der KS ist mit über 1 Mio. Sonnenmassen zwar der schwerste, aber durch 2 mag Extinktion durch Vordergrundstaub der lichtschwächste der Kugelhaufen des Sternbildes - M 14 liegt aktuell 13.000 Lichtjahre vom galaktischen Zentrum entfernt
Bild rechts: Astro-Kooperation - Michael Breite, Stefan Heutz, Wolfgang Ries
FG 8x20 - auf Stativ - mit ein wenig Geduld ist indirekt eine zarte, neblige Andeutung erkennbar
FG 8x30 - kleiner und schwächer als M 10 und M 12, noch direkt zu sehen - helles Zentrum
FG 8x40 - rund, diffus, eher blass, mit wenig ausgeprägtem Zentrum - direkt gerade noch erkennbar
FG 10x50 - auf Stativ - der KS ist indirekt als matter Nebelhauch erkennbar, direkt ist er nur ganz knapp sichtbar - zur Mitte hin wird M 14 leicht heller
M 15 |
KS |
Peg |
21h29m58s |
+12°10'01" |
Größe: 18' x 18' |
Gesamthelligk.: 6m0 |
450.000 SM |
ein prachtvoller KS mit 500.000 Mitgliedern und einem Alter von 13 Mrd. Jahren - dieses Alter erleben nur masseärmere Sterne, die heutigen Sterne in M 15 weisen deshalb alle weniger als 0,9 Sonnenmassen auf - der KS liegt aktuell 16.000 Lichtjahre oberhalb der galaktischen Scheibe - da der Abstand selbst im Perigalaktikum groß ist, hat er den Großteil seiner Sternpopulation behalten - direkt neben M 13 stehend würde er diesen klar deklassieren
Bild rechts: CCD-Guide - Günter Kerschhuber
FG 6x20 - Vorstadthimmel - der KS ist auszumachen, aber fast noch stellar
FG 8x20 - auf Stativ - sehr klein, der Stern nordöstlich steht um einiges abseits des sichtbaren Haufens - helles, kompaktes Zentrum
FG 8x30 - sehr hell - durch das sehr helle Zentrum auf den ersten Blick einem Stern zum Verwechseln ähnlich - Außenbereiche vom KS als schwacher, aber flächiger Halo zu sehen
FG 8x40 - direkt auffällig, allerdings nahezu stellar und leicht mit einem Stern zu verwechseln - indirekt leicht flächig - praktisch war nur das helle, kompakte Zentrum zu sehen
FG 10x50 - auf Stativ - der KS ist sofort direkt erkennbar - er wirkt kompakt, mit einem sehr hellen, nicht mehr stellar wirkenden Zentrum
FG 12x42 - auf Stativ - hell und sehr kompakt, da die Helligkeit nach außen sehr schnell abnimmt - flüchtig geschaut wirkt das Zentrum wie ein leicht aufgeblähter Stern
M 16 |
OS |
Ser |
18h18m48s |
-13°48'25" |
Größe: 12' x 12' |
Gesamthelligk.: 6m0 |
Mitglieder: 1.000 |
mit dieser Bezeichnung ist der junge Sternhaufen im Zentrum des Adlernebels IC 4703 verbunden, der sich durch den Strahlungsdruck seiner hellsten Sterne etwas befreit hat - hellstes Mitglied ist ein 8m2 heller Stern mit mehr als 60 Sonnenmassen und 700.000-facher Sonnenleuchtkraft - zusammen mit drei weiteren Sternen ist dieser auch Ionisationsquelle des Adlernebels und Kern der Sternassoziation Ser OB1
Bild rechts: CCD-Guide - Johannes Schedler
FG 8x20 - auf Stativ - westlich im Adlernebel IC 4703 sind ein paar hellere Lichtpunkte von M 16 zu erkennen - IC 4703 zeigt sich als großer, schwacher Nebel, der nach NO abgegrenzt wirkt und nach Süden diffus ausläuft
FG 8x30 - ähnlich hell und groß wie M 17, wobei nur das 10' große Zentrum um den Sternhaufen zu sehen ist - dabei wird die Aufhellung von einem Parallelogramm aus hervorstehenden Sternen begrenzt - der hellere, nördliche Bereich wird an der Westseite durch eine nicht auflösbare, sehr kompakte Sterngruppe dominiert - das Südende endet schwach auslaufend bei zwei weiteren, 8 mag hellen Sternen
FG 8x30 - Voralpenhimmel - ein großer, rechteckiger, 3:2 nordsüdlich elongierter Nebel, nördlich ist der Nebel am hellsten und begrenzt von einer Sternkette, der schwächere, südliche Bereich wird ebenfalls durch Sterne begrenzt
FG 8x40 - diffus, nicht aufgelöst - einige hellere Sterne am Rand
FG 10x35 - auf Stativ - ein kompakter, granular wirkender Nebelfleck nordöstlich von einem helleren Stern
FG 10x50 - auf Stativ - der Adlernebel IC 4703 zeigt sich als großer, heller Nebel und hat seine größte Helligkeit im Norden - M 16 ist nordwestlich im Nebel als Sternverdichtung sichtbar - westlich in dieser Verdichtung stechen zwei Sterne direkt hervor
M 17 |
GN |
Sgr |
18h20m47s |
-16°10'19" |
Größe: 20' x 15' |
Gesamthelligk.: 6m0 |
Ausdehnung: 40 Lj. |
Omega- oder Schwanennebel - wie M 42 ein aktives Sternentstehungsgebiet - in einem 5' kleinen Areal westlich des Schwanenhalses befindet sich ein 1 Mio. Jahre alter Sternhaufen von mehr als 2.200 Sternen, die größtenteils im Nebel verborgen sind - die Sterne haben meist 5 bis 20 Sonnenmassen, einige bis 60 Sonnenmassen
Bild rechts: CCD-Guide - Franz Klauser
FG 8x20 - auf Stativ - der Omeganebel ist auffällig, gleichmäßig hell und leicht länglich
FG 8x30 - Voralpenhimmel - ähnlich hell wie M 16, aber halb so groß, 1:2 Nordsüd-elongiert, hellste Stelle am südlichen Ende - der Nebel läuft nach Norden schwächer in eine nicht aufzulösende Sterngruppe aus
FG 8x40 - auffällig, leicht elongiert, gleichmäßig hell
FG 10x35 - auf Stativ - ein großer Nebel mit etwas größerer Ostwest-Ausdehnung - größte Helligkeit in Südwesten - indirekt besehen reicht der Nebelkomplex im Norden und Nordosten noch ein wenig weiter, dort schwache, zarte Nebelausläufer
FG 10x50 - auf Stativ - der Omeganebel ist als breiter Ostwest-elongierter Nebel erkennbar - ohne starke Konturen
M 18 |
OS |
Sgr |
18h19m58s |
-17°06'07" |
Größe: 9' x 9' |
Gesamthelligk.: 6m9 |
Mitglieder: 40 |
der Sternhaufen besteht ausschließlich aus Blauen Überriesen und ist mit rund 50 Mio. Jahren relativ jung - der Haufen ist wenig konzentriert
Bild rechts: Astro-Kooperation - Michael Breite, Stefan Heutz, Wolfgang Ries
FG 8x20 - auf Stativ - indirekt ist ein kleines Nebelchen sichtbar, das zur Mitte hin heller wird
FG 8x30 - Voralpenhimmel - kleiner, heller Fleck zwischen M 17 und M 24, auffällig, freihändig nicht in Sterne aufzulösen
FG 8x40 - sehr kompakt, hell, nicht aufgelöst
FG 10x35 - auffällig, kompakt und grieselig - im 7° großen Gesichtsfeld schön zusammen zu erkennen mit M 17 und IC 4703
FG 10x50 - auf Stativ - der Sternhaufen zeigt sich als heller, kompakter, nebliger Knoten - hm, wie soll ich es beschreiben, die Helligkeit nimmt bis zum Rand hin kaum ab … ja, so etwa - ein Stern ist indirekt nordwestlich im Haufen erkennbar
M 19 |
KS |
Oph |
17h02m38s |
-26°16'05" |
Größe: 17' x 17' |
Gesamthelligk.: 6m7 |
1,5 Mio. SM |
der KS leuchtet von der entgegengesetzten Seite des Milchstraßenzentrums zu uns - unter Berücksichtigung der interstellaren Absorption wird schnell klar, dass es sich um einen sehr leuchtkräftigen KS handeln muss - er ist sogar der zweitleuchtkräftigste KS nach Omega Centauri - bei diesem KS ist die Peripherie interessant, denn er ist elliptisch
Bild rechts: PanSTARRS
FG 8x20 - auf Stativ - direkt gerade so erkennbar, indirekt ein kleiner, deutlicher Nebelfleck, der länger gehalten werden kann
FG 8x30 - klein, der KS ist aber hell genug, um problemlos erkannt zu werden
FG 10x32 - auf Stativ - sehr kompakt, indirekt großflächiger mit hellerem Zentrum - zwei Sterndoppel im Osten (u.a. 28 Oph und 31 Oph) flankieren den Kugelsternhaufen schön
FG 10x42 - Vorstadthimmel - in 5° Horizonthöhe ein sofort auffälliger Nebelball - größer und heller als M 9, obwohl jener Kugelsternhaufen zu dem Zeitpunkt doppelt so hoch über den Horizont steht
FG 10x50 - auf Stativ - als kleiner, kompakter Nebelfleck erkennbar, gleichmäßig hell
M 20 |
GN |
Sgr |
18h02m42s |
-22°58'19" |
Größe: 28' x 28' |
Gesamthelligk.: 8m5 |
Entfernung: 5.440 Lj. |
Trifidnebel - eine aktive, isolierte Sternentstehungsregion der Galaxis - der Emissionsnebel wird durch drei Dunkelbänder geteilt - nördlich des Trifidnebels steht um einen Stern 7. Größenklasse einer der größten visuell sichtbaren Reflexionsnebel (bei Filternutzung nicht sichtbar) - in kleinen Optiken verschwimmen die beiden Nebel zu einem Nordsüd-elongierten Objekt
Bild rechts: Astro-Kooperation - Michael Breite, Stefan Heutz, Wolfgang Ries
FG 8x20 - auf Stativ - indirekt ein kleines, kaum wahrnehmbares Glühen - grenzwertig
FG 8x30 - Voralpenhimmel - relativ schwache Fläche um zwei nordsüdlich ausgerichtete Sterne, indirekt kann die Aufhellung gehalten werden, sie ist aber wenig auffällig
FG 10x35 - auf Stativ - ohne Filter zunächst sehr schwer - der südlichste helle Stern scheint einen schwachen Lichthof zu haben, den andere etwa gleichhelle Sterne nördlich nicht haben - mit UHC vor den Objektiven wird dann der Nebel sehr viel deutlicher und der Lichthof größer und prägnanter
FG 10x50 - auf Stativ - am südlichsten Stern zeigt sich indirekt ein zartes Glühen, das bei gleich hellen Sternen in der Umgebung nicht zu erkennen ist - [OIII] und UHC vor den Objektiven verstärken die Wirkung enorm, der Nebel wird nun sehr deutlich
M 21 |
OS |
Sgr |
18h04m13s |
-22°29'24" |
Größe: 13' x 13' |
Gesamthelligk.: 5m9 |
Entfernung: 3.900 Lj. |
der Sternhaufen ist Mitglied der Assoziation Sgr OB1 im Sagittarius-Arm der Galaxis - somit ist er physikalisch nicht mit dem nahen Trifidnebel M 20 verbunden, sondern vielmehr mit dem Lagunennebel M 8 - der Haufen ist rund 8 Mio. Jahre alt und wirkt recht konzentriert
Bild rechts: Astro-Kooperation - Michael Breite, Stefan Heutz, Wolfgang Ries
FG 8x20 - auf Stativ - indirekt leicht neblig und kompakt, drei Sterne sind erkennbar - direkt reduziert sich der Anblick auf einen Lichtpunkt
FG 8x30 - Voralpenhimmel - sehr kleine, kompakte Sterngruppe mit schwächeren Sternen um hellen, zentralen Stern, kaum als Sternhaufen zu identifizieren
FG 10x35 - auf Stativ - indirekt ist nördlich von einem hellen Stern ein schwaches Glimmen erkennbar - mehr nicht
FG 10x50 - auf Stativ - der OS ist direkt gut sichtbar, aber kaum als Sternhaufen erkennbar aufgrund vielen hellen Sterne südwestlich von M 21, oder gehören die noch dazu? - im Zentrum stechen zwei helle Sterne heraus
M 22 |
KS |
Sgr |
18h36m24s |
-23°54'17" |
Größe: 32' x 32' |
Gesamthelligk.: 5m1 |
Größe: 100 Lj. |
der KS ist halb so weit entfernt wie M 13 und deshalb der hellste KS für europäische Beobachter - er weist immerhin den scheinbaren Durchmesser des Mondes auf - M 22 liegt 1° abseits der Ekliptik vor dem Milchstraßenzentrum - es wird angenommen, dass dieser KS ein Kernüberrest einer Zwerggalaxie ist
Bild rechts: Astro-Kooperation - Michael Breite, Stefan Heutz, Wolfgang Ries
FG 6x20 - Vorstadthimmel - obwohl der KS nur 12° über dem Horizont steht und der Blick nach Süden durch das industrialisierte Rheintal geht, ist M 22 ein auffälliger Nebel von 1/5 Monddurchmesser und geringer Flächenhelligkeit - bei diesem Anblick hätte im 18. Jahrhundert der Kometen-Alarm geschrillt
FG 8x20 - auf Stativ - ein schöner, großflächiger, nebliger Fleck, indirekt größer und von Nordost nach Südwest verzogen
FG 8x30 - Voralpenhimmel - hell, groß, kaum konzentriert mit großem Kernbereich
FG 8x40 - sehr hell, auffällig, groß - zur Mitte hin deutlich heller werdend
FG 10x35 - auf Stativ - Vorstadthimmel - ein heller Nebelball mit einem kompakten Zentrum, das nach außen schnell an Helligkeit verliert - vermutlich sehe ich trotzdem nur das Zentrum von M 22
FG 10x50 - auf Stativ - trotz aufgehelltem Horizont ein richtig fettes Teil, hell, groß und flauschig - zur Mitte hin nimmt die Helligkeit nur leicht zu - eine Granulation ist nicht erkennbar
M 23 |
OS |
Sgr |
17h57m04s |
-18°59'06" |
Größe: 27' x 27' |
Gesamthelligk.: 5m5 |
Mitglieder: 170 |
normalerweise wäre M 23 ein sehenswerter Sternhaufen wie M 36 oder M 37, aber wegen seiner Lage in Horizontnähe in unseren Breiten ist es eine Herausforderung, sich diesem Himmelsabschnitt zu nähern - seine Mitgliedssterne weisen eine scheinbare Helligkeit zwischen 9 und 11 mag auf - der Haufen hat ein Alter von rund 300 Mio. Jahren
Bild rechts: Astro-Kooperation - Michael Breite, Stefan Heutz, Wolfgang Ries
FG 8x20 - auf Stativ - ein großflächiger, milchig wirkender Fleck, leicht unregelmäßig - im NW ist indirekt ein Lichtpünktchen erkennbar
FG 8x30 - Voralpenhimmel - relativ große, gemottelte Fläche, aus der die ersten Sterne herausblitzen - der Sternhaufen ist hell, direkt zu sehen und ohne Konzentration
FG 8x40 - auffällig mit markant hellem Stern nordwestlich des Sternhaufens - rund, diffus, leichte Konzentration zur Mitte hin - indirekt einzelne Sterne erkennbar
FG 10x35 - auf Stativ - schick, ein relativ großflächiger, granularer Nebel - im Nordosten ist ein relativ heller Stern am Rand erkennbar - der Haufen wirkt nach Südosten etwas besser begrenzt
FG 10x50 - auf Stativ - M 23 zeigt sich als großer, unregelmäßiger Fleck, an dessen Ostseite ein Stern sichtbar ist - die Südostflanke ist gut begrenzt, wohingegen der Haufen nach Norden und Westen etwas lockerer wirkt - indirekt granularer Eindruck
M 24 |
SW |
Sgr |
18h16m48s |
-18°33'00" |
Größe: 120' x 40' |
Gesamthelligk.: 2m5 |
Entfernung: 14.000 Lj. |
die kleine Sagittarius-Sternwolke mit Sternen in einer Entfernung zwischen 12.000 und 16.000 Lichtjahren - unser Blick geht dabei auf den übernächsten Norma-Spiralarm
bloßes Auge - Vorstadthimmel - als matte, von Ost nach West gestreckte Wolke auszumachen - von ähnlicher Helligkeit und Ausdehnung wie die 5° nordöstlich gelegene Sternverdichtung um Gamma Scuti
bloßes Auge - auffällig mit markant hellem Stern nordwestlich der Sternwolke - rund, diffus, leichte Konzentration zur Mitte hin - indirekt einzelne Sterne erkennbar
FG 8x20 - auf Stativ - mit bloßem Auge ist die Sternwolke sehr auffällig als diagonal verlaufende, längliche Aufhellung erkennbar - im FG ist der Eindruck lange nicht so stark und M 24 wirkt weniger vom Umfeld abgegrenzt, ein Effekt, weil viele Sterne jetzt schon aufgelöst zu sehen sind?
FG 8x30 - Voralpenhimmel - eine große, längliche Sternwolke, die die Hälfte des Gesichtsfeldes füllt - dutzende Sterne unterschiedlicher Helligkeit können aufgelöst werden und es sind unterschiedliche Verdichtungen zu sehen
FG 10x50 - auf Stativ - eine OW-ausgedehnte Region mit einer Vielzahl relativ gleich heller Sterne vor leicht milchig-granularem Hintergrund - die Wolke wirkt nach Süden etwas bauchiger
FG 15x45 - bildstabilisiert - Vorstadthimmel - eine mächtige Sternwolke mit unzähligen Sternen an der Wahrnehmungsschwelle - gut abgegrenzt, besonders nach Süden und Westen - die Dunkelnebel B 92 und B 93 sind auszumachen - mit UHC vor beiden Objektiven werden die Dunkelnebel deutlicher, besonders der östliche B 93, der visuell (im Gegensatz zur fotografischen Erscheinung) stets größer erscheint als B 92
M 25 |
OS |
Sgr |
18h31m47s |
-19°07'01" |
Größe: 29' x 29' |
Gesamthelligk.: 4m6 |
Mitglieder: 220 |
der hellste Sternhaufen im Schützen - er liegt in der Mitte zwischen unserem eigenen Milchstraßenarm (Orion) und dem Sagittarius-Arm - die nur rund 220 Haufensterne haben zusammen die 2.000-fache Sonnenmasse
Bild rechts: Astro-Kooperation - Michael Breite, Stefan Heutz, Wolfgang Ries
FG 8x20 - auf Stativ - direkt sichtbar - unregelmäßig - eine Verdichtung im Zentrum, wobei nicht erkennbar ist, ob das nur ein Stern ist oder mehrere Sterne diese Verdichtung bewirken
FG 8x30 - hell und auffällig - ca. ein Dutzend Sterne lose auflösbar, keine Konzentration zu erkennen - M 25 scheint nicht komplett aufgelöst zu sein
FG 8x30 - Voralpenhimmel - der Sternhaufen wirkt wie eine kleine Ausgabe von M 7 - er ist hell und direkt zu sehen - eine lose Sterngruppe, die voll aufgelöst erscheint, zentral steht ein heller Stern, insgesamt sind gut ein Dutzend Sterne aufzulösen
FG 8x40 - wenig kondensiert, recht klein, bestehend aus vorwiegend helleren Sternen - nahezu vollständig aufgelöst
FG 10x35 - auf Stativ - der Haufen wirkt ein wenig wie ein Teufelchen durch die zwei hellen Sterne nördlich, die Hörner sein könnten - indirekt wirkt der Haufen heller und granularer … und ansehnlicher - gut sieben bis acht Sterne stehen vor einem unaufgelösten Glimmen
FG 10x50 - auf Stativ - der Sternhaufen zeigt sich bereits gut aufgelöst und leicht OW-elongiert - sieben bis acht Sterne sind erkennbar
M 26 |
OS |
Sct |
18h45m18s |
-09°22'59" |
Größe: 15' x 15' |
Gesamthelligk.: 8m0 |
Mitglieder: 70 |
ein Sternhaufen mit einem Alter 90 Mio. Jahren - eine gut 3' große Region innerhalb des Haufens hat eine auffällig geringe Sterndichte, vermutlich, weil der OS von Wolken interstellarer Materie umgeben ist
Bild rechts: Astro-Kooperation - Michael Breite, Stefan Heutz, Wolfgang Ries
FG 8x20 - indirekt schwach erkennbar - der Nebelfleck kann dabei länger gehalten werden
FG 8x30 - knapp direkt zu sehen, im Feld aber kaum auffällig - M 26 ist als kleine Fläche um einen zentralen, 9 mag hellen Stern zu erkennen
FG 10x35 - auf Stativ - direkt gut erkennbar - diffus mit stellarem Zentrum, aber ohne großen Helligkeitsanstieg zur Mitte hin
FG 10x50 - auf Stativ - der OS ist direkt als kleiner, diffuser Nebel erkennbar - er wird zur Mitte hin dichter - am Südwestrand blitzt immer wieder ein Stern auf, dort ist auch die höchste Helligkeitskonzentration
M 27 |
PN |
Vul |
19h59m41s |
+22°43'16" |
Größe: 8' x 6' |
Gesamthelligk.: 7m3 |
Zentralstern: 13m5 |
Hantelnebel oder auch Hourglass Nebula - er ist nach dem Helixnebel der zweithellste PN - der Zentralstern hat einen 17 mag hellen Begleiter - die Morphologie ist kompliziert, die innere, elliptische Nebelschale misst 1,2' x 0,8' - die grünlich leuchtende Sanduhrform [OIII] ist 4,5' x 2,5' groß, diese wiederum ist von der elliptischen Gesamtform umgeben
der PN trägt ein wenig Mitschuld daran, dass Wilhelm Herschel zu dem fleißigen Beobachter wurde, wie wir ihn heute kennen - Herschel hatte seiner Schwester Caroline einen kleinen Refraktor gebaut, mit dem sie nach kurzer Einweisung im September 1782 auf M 27 stieß (sie hat ihn nicht als Erste entdeckt!), ein Objekt, das ihr Bruder noch nicht kannte - ihre Erfolge brachten ihn dazu, selbst systematisch nach Nebeln zu suchen
Bild rechts: Astro-Kooperation - Michael Breite, Stefan Heutz, Wolfgang Ries
FG 6x20 - Vorstadthimmel - es scheint nur ein Stern an der Stelle des Nebels zu stehen - mit Baader UHC-S-Filter vor den Objektiven wird jedoch ein konturenloser Nebel deutlich
FG 8x20 - auf Stativ - der Hantelnebel ist unerwartet hell und groß - ein schöner, runder, relativ gut begrenzter Nebelfleck
FG 8x30 - am Himmel ein auffälliges Objekt, deutlich flächig
FG 8x40 - auffällig, nahezu gleichmäßig heller, rundlicher Nebel
FG 10x50 - auf Stativ - der Hantelnebel zeigt sich wie ein rundlich wirkender Nebelfleck, dessen Form aber etwas Unruhiges hat - das kann daran liegen, dass die Ränder im Osten und Westen leicht diffuser wirken - der Nebel ist homogen hell, nur der Südrand scheint leicht heller zu sein
M 28 |
KS |
Sgr |
18h24m33s |
-24°52'11" |
Größe: 14' x 14' |
Gesamthelligk.: 6m8 |
250.000 SM |
ein recht hübscher, leicht elliptischer KS der galaktischen Aufwölbung - seine Metallizität entspricht aber einem KS des galaktischen Halos (metallarm) - Wissenschaftler vermuten deshalb Bahnänderungen in astronomisch jüngerer Zeit - der KS fristet leider ein Schattendasein ganz in der Nähe des prächtigen M 22
Bild rechts: Astro-Kooperation - Michael Breite, Stefan Heutz, Wolfgang Ries
FG 8x20 - auf Stativ - direkt knapp sichtbar, indirekt schwach und kompakt
FG 8x30 - Voralpenhimmel - ein kleiner, diffuser Fleck - er ist direkt zwar knapp flächig zu sehen, aber kaum auffällig
FG 8x40 - deutlich kleiner und schwächer als Messier 22, kompakt, nicht aufgelöst - direkt noch erkennbar
FG 10x35 - auf Stativ - quasistellar erkennbar, wie ein verwaschener leicht diffuser Stern - indirekt größer und kompakt
FG 10x50 - auf Stativ - aufgehellter Horizont - der KS ist direkt sichtbar, aber recht unscheinbar gegenüber M 22, der auch im GF zu sehen ist - M 28 ist schon größer als ein verwaschenes Sternchen und seine Größe nimmt indirekt besehen deutlich zu - dann zeigt sich auch eine leichte Helligkeitszunahme zur Mitte hin
M 29 |
OS |
Cyg |
20h23m56s |
+38°31'23" |
Größe: 7' x 7' |
Gesamthelligk.: 6m6 |
Mitglieder: 200 |
ein kleiner, aber sehenswerter Sternhaufen 2° südsüdöstlich von Sadr - viele der Mitgliedern werden durch interstellaren Staub nahe der Ebene unseres Milchstraßensystems verdeckt, dadurch ergibt sich eine hohe Extinktion von 3 mag - die fünf hellsten Sterne sind Überriesen mit 160.000-facher Sonnenleuchtkraft - der nordwestliche Stern des Körpervierecks ist lediglich 1.100 Lichtjahre entfernt, also ein Vordergrundstern
Bild rechts: Astro-Kooperation - Michael Breite, Stefan Heutz, Wolfgang Ries
FG 8x20 - auf Stativ - der Schmetterlingshaufen ist als kompakte, granulare Verdichtung erkennbar - im Westen stehen erste Sterne kurz davor, sich von ihren Brüdern zu lösen - der Haufen steht recht isoliert, es sind kaum hellere Sterne im direkten Umfeld sichtbar
FG 8x30 - freihändig ein auffälliger, kleiner, körniger Fleck - aufgelegt sind fünf Sterne aus dem Fleck aufzulösen
FG 8x40 - relativ kleine, kompakte Sternwolke, wobei ich zwei Sterne trennen konnte
FG 10x50 - auf Stativ - direkt auffällig, indirekt sind zeigen sich fünf Sterne - der Haufen scheint in einem schwarzen Loch zu versinken, ringsum sind keine weiteren Sterne sichtbar und erst in einem bestimmten Abstand zum Haufen nimmt der Sternreichtum wieder deutlich zu
M 30 |
KS |
Cap |
21h40m22s |
-23°10'47" |
Größe: 12' x 112' |
Gesamthelligk.: 7m3 |
300.000 SM |
ein konzentrierter KS mit retrogradem Umlaufsinn um das galaktische Zentrum, was auf den Überrest einer mit der Milchstraße verschmolzenen Zwerggalaxie schließen lässt - er befindet sich mit einer galaktischen Breite von -47° weit unterhalb der Milchstraßenebene und bietet so einen kaum durch interstellare Wolken eingeschränkten Blick - M 30 ist das schwierigste Objekt des Messier-Marathons, da er im März von unseren Breiten aus faktisch unbeobachtbar ist
Bild rechts: CCD-Guide - Daniel Verschatse (Norden ist links oben)
FG 8x20 - auf Stativ - leicht aufgehellter Himmel - der KS ist direkt als schwaches Sternchen erkennbar, indirekt ist er leicht flächig, der Stern westlich ist indirekt auch erkennbar und lässt den KS leicht ostwestlich elongiert aussehen
FG 8x30 - M 30 wirkt zunächst wie ein enger Doppelstern, der aber freihändig problemlos getrennt werden kann; die östliche Komponente wirkt diffus und leicht konzentriert
FG 8x30 - Voralpenhimmel - sehr klein, aber sofort als flächiger Kugelsternhaufen zu erkennen, etwas konzentriert, direkt daneben ist ein schwacher Stern auffällig
FG 10x50 - auf Stativ - der KS ist einfach östlich eines schwachen Sterns (8m6) wahrnehmbar - er zeigt sich kompakt und leicht neblig und es drängt sich der Eindruck auf (sicher nur ein Eindruck), dass die Außenbereiche viel weiter reichen - das Zentrum ist leicht heller und kompakt
M 31 |
Gx |
And |
00h42m44s |
+41°16'07" |
Größe: 180' x 60' |
Gesamthelligk.: 3m4 |
Flächenhelligk.: 13m6 |
M 31 ist unsere Schwestergalaxie in der Lokalen Gruppe - sie ist zwar größer als unsere Milchstraße, besitzt aber mit rund 400 Mrd. Sonnenmassen nicht mehr Masse - die Galaxie bewegt sich mit -300 km/s auf uns zu
den ersten eindeutigen Beweis für die Entdeckung von M 31 lieferte vermutlich der arabische Astronom Al-Sufi im Jahr 964 nach Christus - er beschreibt einen nebligen Fleck am Maule eines großen Fisches, den die Araber der Figur der angeketteten Jungfrau Andromeda überlagerten - die erste Beobachtung mit einem Teleskop stammt vom deutschen Astronom Simon Marius im Jahre 1612 - Marius wurde aber auch nicht schlauer bei dem, was er im Teleskop sah - gut 150 Jahre später nahm Messier den Nebelfleck in seinen Katalog auf - Wilhelm Herschel glaubte fälschlicherweise, mit seinem viel leistungsfähigeren Teleskop einzelne Sterne im Nebel erkennen zu können - die wahre Gestalt als Galaxie bzw. die Spiralstruktur wurde erst 1888 entdeckt, als M 31 von Isaac Roberts fotografiert wurde
Bild rechts: CCD-Guide - Daniel Verschatse
bloßes Auge - direkt sichtbar, indirekt flächig erkennbar - unter gutem Himmel ist die Orientierung der Längsachse im Raum klar zu erkennen
Opernglas 2x - Vorstadthimmel - ein schwacher Nebelfleck von sehr unbestimmter Ausdehnung
FG 6x20 - ein auffallender, großer Nebel von amorpher Form, Helligkeit langsam nach außen abnehmend - Kometenalarm!
FG 8x20 - auf Stativ - sehr auffällig - OW-Ausdehnung knapp 2° - helles, kompaktes Zentrum leicht länglich, die Außenbereiche verlieren schnell an Helligkeit
FG 8x30 - sehr hell und groß, Staubband zu sehen
FG 10x35 - eine riesige Ellipse mit einem hellen, großflächigen Zentrum - indirekt deutlich länger mit sehr schwachen Außenbereichen
FG 10x50 - auf Stativ - der Kern ist sehr hell, wohingegen die Außenbereiche schnell schwächer werden - Ausdehnung rund 2,5 bis 3°
M 32 |
Gx |
And |
00h42m42s |
+40°51'55" |
Größe: 8' x 6' |
Gesamthelligk.: 8m1 |
Flächenhelligk.: 12m7 |
M 32 ist eine elliptische Zwerggalaxie, vermutlich ist sie der Kern einer größeren Galaxie, deren äußere Teile von M 31 gravitativ aufgesogen wurden - die tatsächliche Entfernung zu M 31 ist nicht bekannt, es wird vermutet, dass M 32 aus unserer Perspektive hinter der Muttergalaxie steht
Bild rechts: Astro-Kooperation - Michael Breite, Stefan Heutz, Wolfgang Ries
FG 8x20 - auf Stativ - M 32 zeigt sich östlich eines schwachen Sterns indirekt als kompakter, fluffiger Faststern
FG 8x30 - stellar, ist aber hell genug, um problemlos gesehen zu werden
FG 8x30 - anspruchsvoll - zwar direkt zu sehen, aber durch die kleine Ausdehnung nur schwer und nur aufgelegt von Stern zu unterscheiden
FG 10x35 - anfangs stellar, bei genauerer Betrachtung ein leicht diffuses Sternchen
FG 10x50 - auf Stativ - die Galaxie ist sofort erkennbar und wirkt wie ein stark weichgezeichneter Stern
M 33 |
Gx |
Tri |
01h33m51s |
+30°39'36" |
Größe: 30' x 20' |
Gesamthelligk.: 5m7 |
Flächenhelligk.: 14m2 |
Triangulum Galaxy - sie hat mit ihren locker geschwungenen Spiralarmen eine Menge Beobachtungspotential und ist in großen Optiken viel interessanter als M 31, obwohl die Galaxie mit nur 30 Mrd. Sonnenmassen deutlich kleiner als der Andromedanebel ist - im nördlichen Arm befindet sich das Sternentstehungsgebiet NGC 604, das mit 1.500 Lichtjahren Ausdehnung eine der größten bekannten HII-Regionen ist
Bild rechts: CCD-Guide - Bernhard Hubl
bloßes Auge - bei guter Durchsicht indirekt fast schon auffällig, wobei man etwas Erfahrung im indirekten Sehen benötigt - M 33 ist als relativ kleine, diffuse Aufhellung zu sehen
Opernglas 2x - knapp direkt sichtbar, indirekt eindeutig als kleines, nebliges Fleckchen erkennbar
FG 6x20 - ein beim Umherschwenken sofort auffallender, etwa 30' großer Nebel
FG 8x20 - auf Stativ - ein großer, ovaler, homogen heller Nebel - westlich und südlich sind je ein Stern nahe der Galaxie erkennbar - Elongation 2:1
FG 8x30 - auffällig, hell und direkt zu sehen, 3:2 elongiert mit involvierten Sternen
FG 8x40 - auffällig, oval, diffus, leicht helleres Zentrum
FG 10x50 - auf Stativ - ein schöner, großflächiger Nebel, der zur Mitte hin heller wird
M 34 |
OS |
Per |
02h42m05s |
+42°45'43" |
Größe: 35' x 35' |
Gesamthelligk.: 5m2 |
Mitglieder: 100 |
einer der loseren Messier-Sternhaufen mit einem Alter von 225 Mio. Jahren - der hellste Stern des Haufens hat 275 Sonnenmassen - die Bewegung im Raum stimmt mit der von M 45, NGC 2516, IC 2602 und Melotte 20 überein
Bild rechts: CCD-Guide - Markus Blauensteiner
bloßes Auge - indirekt einfach als kompakte, diffuse Aufhellung zu erkennen
FG 8x20 - auf Stativ - sehr auffällig, indirekt sind gut sechs bis sieben Sterne vor einem milchig wirkenden Hintergrund erkennbar - dreieckiger Charakter
FG 8x30 - ein auffälliger Sternhaufen mit kompaktem, dreiecksförmigem Zentrum - drum herum etwa ein Dutzend Sterne lose verteilte Sterne
FG 8x40 - mittelhelle Sterne recht locker verteilt - guter Kontrast zur Umgebung
FG 10x35 - ein gut aufgelöster Sternhaufen, auffällig, sobald er ins Gesichtsfeld kommt - viele gleichhelle Sterne, die grob eine dreieckige Form bilden - der Haufen wird seinerseits umrandet von weiteren Sternen, die ihn wie einen Kreis umschließen
FG 10x50 - auf Stativ - als Verdichtung erkennbar - im kompakten Zentrum sind fünf bis sechs Sterne erkennbar - in den Außenbereichen sind noch ein paar hellere Sterne sichtbar, deren Anordnung um das kompakte Zentrum an den Flight (Flügel) eines Dartpfeils erinnert, eine Seite ist rund gebogen und die gegenüberliegende Seite spitz zulaufend - der Haufen ist unregelmäßig und offenbart viele Lücken - nach Norden geht eine geschwungene Sternkette weg, die aber vielleicht nicht mehr zum Haufen gehört
M 35 |
OS |
Gem |
06h08m54s |
+24°19'59" |
Größe: 28' x 28' |
Gesamthelligk.: 5m3 |
Mitglieder: 2.700 |
einer der sternreichsten Haufen der Wintermilchstraße mit einem bemerkenswerten Alter von 2 Mrd. Jahren - er verdankt es seiner Gesamtmasse und der Kompaktheit, dass er so alt werden konnte - der Haufen liegt im lokalen Orion-Arm unserer Galaxis
Bild rechts: CCD-Guide - Manfred Wasshuber
bloßes Auge - indirekt einfach als recht große, diffuse, matte Aufhellung sichtbar
bloßes Auge - direkt als großer, matter Nebelfleck erkennbar, indirekt noch größer
FG 4x22 - ein großer Nebelfleck mit zwei Sternen, die im Nebel erkennbar sind
FG 6x20 - Vorstadthimmel - der Haufen ist in diesem Kompakt-Fernglas wesentlich eindrucksvoller als die drei Fuhrmann-Messiers (M36/37/38), fängt jedoch schon an, in Einzelsterne aufzulösen, womit Charles Messiers Kometenverdacht enthärtet wird
FG 8x30 - gut zehn Sterne leuchten aus einer hellen, nicht aufzulösenden Wolke auf
FG 8x40 - schöner Sternhaufen, teilweise aufgelöst, Hintergrund noch immer neblig
FG 10x32 - auf Stativ - ein sehr großer, lockerer Haufen - einige geschlängelte Linien von Sternen sind zu erkennen - der Haufen wirkt sehr hell und wirkt neben den sichtbaren Sternen, als ob er noch nicht ganz aufgelöst ist
FG 10x50 - auf Stativ - ein großer, auffälliger Nebel, größer als die drei OS in Auriga - granularer Eindruck mit vielen bereits aufgelösten Sternen vor leicht nebligem Hintergrund
M 36 |
OS |
Aur |
05h36m18s |
+34°08'24" |
Größe: 12' x 12' |
Gesamthelligk.: 6m0 |
Mitglieder: 160 |
The Frog - M 36 ist mit geschätzten 20 bis 40 Mio. Jahren noch recht jung und der sternärmste der drei Messier-Auriga-Haufen, aber physikalisch der interessanteste, denn er ist wohl der Kern der Assoziation Aur OB1 - außerdem ist er die Quelle des Ursprungssterns vom Supernovaüberrest Simeis 147 (Taurus, 730 Lichtjahre entfernt), welcher vermutlich ein OB-Stern war, der aus M 36 herausgeschleudert wurde
Bild rechts: Astro-Kooperation - Michael Breite, Stefan Heutz, Wolfgang Ries
FG 6x20 - Vorstadthimmel - M 36 findet zusammen mit M 38 im zentralen Bereich des Fuhrmanns schön Platz im Gesichtsfeld von 7,5° - M 36 wirkt klumpig und schon nicht mehr neblig
FG 8x20 - auf Stativ - klein und kompakt - heller als M 38 und ich habe das Gefühl, dass sich hier eher Sterne herauslösen lassen als bei M 38
FG 8x30 - hellster OS der drei Fuhrmann-Haufen - leicht zur Mitte hin konzentriert - freihändig zwar leicht körnig, aber ohne Einzelsterne
FG 8x40 - auffällige, runde, diffuse Aufhellung mit recht kompaktem, hellerem Zentrum - indirekt sind einzelne Sterne sichtbar, Hintergrund diffus - etwas kleiner als M 38 - zusammen mit M 37 und M 38 im Gesichtsfeld ein toller Anblick!
FG 10x50 - ein kompakter Nebelfleck mit einigen bereits aufgelösten Sternen - zum Zentrum hin ist eine Helligkeitszunahme erkennbar - der hellste der drei Auriga-Messier-Haufen
M 37 |
OS |
Aur |
05h52m18s |
+32°33'11" |
Größe: 24' x 24' |
Gesamthelligk.: 5m6 |
Mitglieder: 2.000 |
einer der sternreichsten Messier-Haufen - 150 Sterne sind heller als 12m5 und 500 sind heller als 15m0 - auf Fotos wurden 35 Rote Riesen gezählt - der Haufen ist weiter entwickelt als M 36 oder M 38 - die vielen Weißen Zwerge lassen auf ein Alter von rund 500 Mio. Jahren schließen
Bild rechts: Astro-Kooperation - Michael Breite, Stefan Heutz, Wolfgang Ries
FG 6x20 - Vorstadthimmel - eine ganz gleichmäßig glühende Scheibe, die sich langsam nach außen hin verliert - eine außerordentlich kometenhafte Erscheinung (die Messier-Liste war ja von seinem Verfasser als eine Kometen-Ausschluss-Liste gedacht!)
FG 8x20 - auf Stativ - der Haufen ist der hellste der drei Messier-Haufen im Sternbild Auriga - er ist homogen hell und diffus an den Rändern
FG 8x30 - etwas schwächer als M 36, aber noch direkt zu sehen - freihändig ebenfalls leicht körnig; nicht konzentriert
FG 8x40 - auffällige, runde, relativ große, diffuse Aufhellung mit leicht hellerem Zentrum - nicht auflösbar - zusammen mit M 36 und M 38 im Gesichtsfeld ein toller Anblick!
FG 10x50 - auf Stativ - der Haufen wirkt im FG am homogensten, wenn man die drei Messier-OS im Sternbild Auriga vergleicht - er wirkt gleichmäßig hell und ähnelt vom Anblick eher einer Galaxie
M 38 |
OS |
Aur |
05h28m43s |
+35°51'18" |
Größe: 21' x 21' |
Gesamthelligk.: 6m4 |
Mitglieder: 100 |
ein hübscher Sternhaufen mit einem geschätzten Alter von 250 Mio. Jahren - der hellste Stern ist ein G0-Riese, der unsere Sonne an Helligkeit um das 900-Fache übertrifft - gut 30' südlich befindet sich der ab 4" beobachtbare, kompakte Sternhaufen NGC 1907, mit dem M 38 zusammen ein schönes Kontrastpaar bildet
Bild rechts: Astro-Kooperation - Michael Breite, Stefan Heutz, Wolfgang Ries
FG 6x20 - Vorstadthimmel - M 38 findet zusammen mit M 36 im zentralen Bereich des Fuhrmanns schön Platz im Gesichtsfeld von 7,5° - M 38 glüht flächig wie ein Nebel
FG 8x20 - auf Stativ - großer, matter Haufen, der im Norden leicht angegrieselt wirkt
FG 8x30 - größter OS der Fuhrmann-Haufen - sehr sternreicher Fleck ohne Konzentration - er wirkt zwar körnig, freihändig sind die Einzelsterne aber schwer zu halten
FG 8x40 - auffällig, nahezu gleichmäßig hell, Umriss leicht unregelmäßig - indirekt sind einzelne Sterne sichtbar, sonst aber diffus - etwas größer als M 36 - zusammen mit M 36 und M 37 im Gesichtsfeld ein toller Anblick!
FG 10x50 - auf Stativ - großflächig und leicht strukturiert - indirekt wirkt der Haufen, als ob er leichte Ausläufer hat - in den Ausläufern sind Ansätze von Sternketten erkennbar, die nach Osten und Süden ziehen - ein paar Lichtpünktchen stechen ebenfalls indirekt hervor - der flächenmäßig größte der drei Auriga-Messier-Haufen
M 39 |
OS |
Cyg |
21h31m48s |
+48°25'59" |
Größe: 31' x 31' |
Gesamthelligk.: 4m6 |
Mitglieder: 30 |
der Haufen wurde schon rund 300 Jahre vor unserer Zeitrechnung von Aristoteles erwähnt - bei diesem OS entsteht der Eindruck, dass er uns näher steht als der Milchstraßenhintergrund, da seine Mitglieder wesentlich heller sind - die Haufensterne sind 10.000 K heiß und rund 2,5-mal massereicher sowie 80-mal leuchtkräftiger als unsere Sonne - die Extinktion ist gering und wir sehen fast ungehindert auf den Haufen
Bild rechts: CCD-Guide - Bernhard Hubl
Opernglas 2x - Vorstadthimmel - ein auffälliger, kleiner Nebel ohne Sternauflösung - hat Messier ein Miniteleskop verwendet?
FG 4x10 - Vorstadthimmel - ein Nebel, aus dessen Nordostflanke drei Sterne hervorstechen. Messiers Liste war ja eine Kometen-Ausschluss-Liste - das ist wohl die kleinste Vergrößerung, mit der an diesem Sternhaufen noch ein nebliger Eindruck entsteht
FG 6x20 - Vorstadthimmel - knapp ein Dutzend Sterne indirekt sichtbar - der Haufen wirkt dreieckig - an seiner Nordostseite überstrahlen drei bis vier hellere Sterne die anderen
FG 8x20 - auf Stativ - ein richtiger Burner - gut 15 Sterne sind direkt und indirekt erkennbar, die dem Haufen einen leicht dreieckigen Charakter verleihen - sehr schöner Anblick
FG 8x30 - M 39 ist groß, hell und auffällig - freihändig sind etwa 20 Sterne aus dem losen Haufen aufzulösen - insgesamt interessante Gegend zusammen mit dem Dunkelnebel B 168 und unterschiedlichen Sternverdichtungen
FG 8x40 - mäßig auffallend, aufgelöst mit ca. 10-15 mittelhellen Sternen ohne erkennbare Kondensation - drei Sterne in einer Reihe flankieren den Sternhaufen im NO - wirkt insgesamt eher klein
FG 10x50 - auf Stativ - sofort fallen die dreieckige Form und lockere Anordnung der Sterne auf - gut zwei Dutzend Sterne mit unterschiedlichen Helligkeiten sind sichtbar - die drei hellsten Sterne bilden eine Kette von Süden nach Norden - der Haufen lädt eigentlich zu Assoziationen ein, mir fehlte in der Nachte aber komplett der Wille
M 40 |
SM |
UMa |
12h22m13s |
+58°04'59" |
Größe -- |
Gesamthelligk. -- |
Mitglieder: 2 |
M 40 ist ein Sternpaar und damit das vielleicht kurioseste Objekt im Messier-Katalog - schon Messier erkannte statt eines durch Beobachtung anderer Astronomen vorhergesagten Nebels nur zwei Sterne, nahm das Objekt aber dennoch in seinen Katalog auf - der deutsche Astronom Friedrich August Theodor Winnecke kartierte das Sternpaar in seinem Katalog an vierter Stelle, daher heißt es auch Winnecke 4 (WNC 4) - John Mallas, ein US-amerikanischer Amateurastronom, stellte um 1965 herum fest, dass Winnecke 4 mit Messier 40 identisch ist - beide Sterne sind nur ein optisches Paar in einer Entfernung von 490 und 1.860 Lichtjahren
Bild rechts: CCD-Guide - Robert Pölzl
FG 8x20 - auf Stativ - knapp direkt sichtbar, indirekt wie ein schwacher Stern - leicht diffuser Eindruck
FG 8x30 - ein schwacher, einzelner, 10 mag heller Stern ist zu sehen - freihändig ist an eine Trennung des etwa 50" entfernten Sterns ist nicht zu denken - aufgelegt kann der Doppelstern dann getrennt werden
FG 10x50 - auf Stativ - deutliche Aufhellung, aber die Sterne sind nicht getrennt zu sehen (fast das Genick gebrochen bei Zenitbeobachtung)