Messier 27 |
Vul |
19h59m36s |
+22°43'16" |
Größe: 8' x 6' |
Gesamthelligkeit: 7m3 |
Helligk. ZS: 13m5 |
Hantelnebel oder auch Hourglass Nebula - er ist nach dem Helixnebel der zweithellste PN - der ZS hat einen 17 mag hellen Begleiter - die Morphologie ist kompliziert, die innere, elliptische Nebelschale misst 1,2' x 0,8' - die grünlich leuchtende Sanduhrform ist 4,5' x 2,5' groß, diese wiederum ist von der elliptischen Gesamtform umgeben
Bild oben: Stathis Kafalis
Zeichnung unten: Mathias Sawo
FG 8x40 -
auffällig - ein nahezu gleichmäßig heller, rundlicher Nebel
FG 10x50 - zu sehen ist ein rundlich wirkender Nebelfleck, dessen Form aber etwas Unruhiges hat - das kann daran liegen, dass die Ränder im Osten und Westen leicht diffuser wirken - der Nebel an sich ist homogen hell, nur der Südrand scheint leicht heller zu sein
FG 12x42 - ein homogen heller, länglicher Nebel mit Nordsüd-Elongation - die Westkante wirkt etwas diffuser im Vergleich zur gut begrenzten Ostkante
FG 15x70 - Vorstadthimmel, fast voller Mond - ohne Filter ist der Nebel auffällig und die Längserstreckung kann erkannt werden, jedoch ohne eindeutige Form – mit UHC über die volle Frontöffnung springt der Nebel mich richtig an, erscheint etwas größer als ungefiltert, und vor allem ist die Hantelform erkennbar
FG 16x70 - groß, ein 4:3 elongierter, NS-ausgerichteter, rechteckiger Lichtbalken, die Ost- und Westflanken laufen diffus aus - südlich wirkt der PN leicht heller
3"-Refraktor - bei 30-fach ein großer, heller Nebelfleck mit Nordsüd-Elongation - die östliche und westliche Flanke laufen diffus aus - bei 95-fach wirkt die helle Kondensation im Zentrum wie eine Anzugfliege mit Spitzen nach SW und NO - südlich und am Ostrand ist jeweils ein Stern im Nebelbalken erkennbar
4"-Refraktor - bei 30-fach richtig hell und groß, homogen hell - an den Flanken nach SO und NW laufen die Flanken etwas gleichmäßiger aus - am Südwestrand ist ein Stern zu erkennen - bei 70-fach wird auch leicht außerhalb des diffusen Ostrandes ein Stern schwach sichtbar - der PN wirkt wie ein Balken mit diffusen Segeln - bei 110-fach zeigt sich der Balken an der Ostseite zur Mitte hin leicht eingeschnürt
12"-Spiegel - bei 260-fach heller, sanduhrförmiger innerer Teil, mit weiteren Hell- und Dunkelstrukturen - an den Seiten dünne Ausläufer, die auf der Nordostseite sehr viel besser abgegrenzt und weitläufiger sind - der Zentralstern ist direkt sichtbar und sitzt in einer dunklen, nach SO geöffneten Ausbuchtung - insgesamt sind acht Sterne im Nebel zu erkennen
14"-Spiegel - bei 40-fach zeigt sich ein mäßig großer, nordsüdlich scharf begrenzter und ostwestlich diffus und breit auslaufender Nebel - bei 70-fach besserer Kontrast, der PN ist nun sehr groß und hell, mit drei im Nebel erkennbaren Sternen - bei 100-fach wirkt der Nebel wie ein Auge, der ZS ist indirekt sichtbar, insgesamt fünf Sterne sind innerhalb des Nebels zu sehen - bei 160-fach ist das Südende stärker ausgeprägt
Messier 57 |
Lyr |
18h53m35s |
+33°01'45" |
Größe: 1,3' x 1,3' |
Gesamthelligkeit: 8m8 |
Helligk. ZS: 14m7 |
einer der populärsten PN mit hoher Flächenhelligkeit, der sich schon sehr gut bei aufgehelltem Himmel beobachten lässt - er ist etwa 10.000 Jahre alt und hat eine relativ hohe Expansionsgeschwindigkeit von 50 km/s - der Zentralstern soll variabel sein und schwer beobachtbar - der PN besitzt noch einen nur fotografisch sichtbaren, sehr schwachen äußeren Halo, der rund 2,5 Lichtjahre groß ist
Bild oben: CCD-Guide - Bernhard Hubl
Zeichnungen unten: Sarah Gebauer (links) und Mathias Sawo (Mitte und rechts)
FG 8x20 - auf Stativ - der PN ist direkt knapp stellar sichtbar, indirekt eindeutiger - er bildet ein flaches Dreieck mit zwei Sternen nördlich
FG 8x40 - stellar - indirekt recht gut sichtbar - eine genaue Aufsuchkarte wird
dringend empfohlen, da ähnlich helle Sterne in unmittelbarer Umgebung sind
FG 10x50 - der PN ist direkt deutlich zu erkennen, er wirkt leicht flächig bzw. die Helligkeit wirkt
auf eine größere Fläche verteilt, als bei einem Stern üblich ist
FG 15x70 - Vorstadthimmel, fast voller Mond - ohne Filter bildet der Nebel mit zwei gleich hellen Sternen eine sich nach Nordwesten krümmende Reihe von gleichmäßig hellen Objekten - der Nebel fängt gerade so an, nichtstellar zu wirken - mit UHC über die volle Frontöffnung sind die zwei Sterne unterdrückt, der Nebel jedoch nicht - nicht nur ist die Identifizierung jetzt klar, der Nebel wird gefiltert zu einem winzigen Bällchen
3"-Refraktor - bei 30-fach ein kompaktes, gut begrenztes, homogen helles Nebelbällchen - bei 100-fach präsentiert sich M 27 leicht unrund - indirekt weniger Helligkeit im Zentrum und ein schöner Rauchringeindruck des PN
4"-Spiegel - bei 30-fach schon auffällig und deutlich flächig - leicht oval
- Verdunklung in der Mitte erahnbar - bei 80-fach indirekt deutlich als Rauchring, ähnlich einer Kaffeebohne, zu sehen
8"-Spiegel - bei 25-fach zeigt sich ein gut definierter, homogen heller Nebelball im Raum - bei 60-fach wird dann der charakteristische Rauchring
deutlich, der sich bei 130-fach elongiert zeigt (OW-Elongation) - bei 270-fach setzt sich der Rand hell und deutlich vom Inneren ab
14"-Spiegel - bei 70-fach eindrucksvoll und am schönsten - bei höheren Vergrößerungen deutlich dunklerer, aber nicht strukturierter Zentralbereich
21"-Spiegel - bei sehr guten Seeing und 360-fach wirken die beiden helleren Schalen sehr unruhig - schwer greifbare Helligkeitsvariationen in den Schalen, vor allem bei der südlichen Schale - der Zentralstern kann mit indirekten Blick länger gehalten werden - innerhalb des Ringes und ist westlich vom Zentralstern ein weiterer Stern zu sehen - teilweise sind beide zusammen indirekt länger haltbar
24"-Spiegel - Seeing sehr gut, deshalb haben wir den Zentralstern von M 57 ins Visier genommen - bei 400-fach wir waren sehr überrascht, wie einfach dieser in der betreffenden Nacht war - er war zwar nur indirekt sichtbar, dafür aber nadelfein und wiederholt für längere Zeit haltbar
Messier 76 |
Per |
01h42m20s |
+51°34'31" |
Größe: 1,4' x 0,7' |
Gesamthelligkeit: 10m1 |
Helligk. ZS: 14m9 |
kleiner Hantelnebel - der hellere Kernbereich, "Korken", misst 1,4' × 0,7' - der etwas schwächere, äußere Teil ist doppelt so groß - ganz außen herum befindet sich ein Halo aus Gasmaterial (Ausdehnung 4,8' bzw. 21 Lichtjahre) - M 76 ist Messiers schwächster PN, aber ein Objekt, das viele Details offenbart
Bild rechts: Astro-Kooperation - Michael Breite, Stefan Heutz, Wolfgang Ries
Zeichnungen unten: Mathias Sawo
FG 8x20 - auf Stativ - neben dem 6m7 hellen HD10498 ostsüdöstlich diente auch der 9' westsüdwestlich stehende 9m5 helle HD 10243 als Orientierungshilfe - dreimal habe ich gemeint, den PN an der entsprechenden Stelle aufblitzen zu sehen, die Sichtung war aber nicht beliebig wiederholbar - unsicher
FG 8x20 - auf Stativ - Zenitbeobachtung - Streulichtabschirmung auf der Okularseite notwendig, dann blitzt der PN indirekt immer wieder auf
FG 8x30 - auf Stativ - Zenitbeobachtung - indirekt sichtbar, der PN kann gehalten werden - nicht stellar und leicht diffus
FG 8x40 - nicht gesehen
FG 10x50 - der PN ist direkt gerade so erkennbar, indirekt wird es besser, aber der Lichtfleck bleibt matt und ohne echte Konturen - er wirkt wie eine kleine, schwache Galaxie
FG 12x42 - direkt knapp sichtbar, der PN wirkt stellar - indirekt einfach, flächiger und diffus
FG 16x70 - direkt ganz knapp sichtbar, indirekt ein zarter, großflächiger Nebel - homogen hell, keine Form oder echte Details
3"-Refraktor - bei 10-fach eher unauffällig und sehr klein - indirekt gut sichtbar - bei 70-fach erscheint der Nebel leicht länglich mit eckiger Form - direkt noch erkennbar
4"-Refraktor - bei 30-fach als kleine, diffuse Aufhellung zu sehen - bei 100-fach leicht länglich, wobei der Umriss Unregelmäßigkeiten zeigt
10"-Spiegel - bei 210-fach ist der helle Balken einfach zu sehen - das südwestliche Ende des Balkens war der hellste Bereich und wirkte leicht gebogen, an dessen nördlichen Ende war ein hellerer flächiger Knoten - das nordöstliche hellere Ende ist filigraner und zeigt sich durch ein helleren Rand (mit einer Helligkeitszunahme am östlichen Bereich), der den Balken bis zur Hälfte umschließt - die äußeren Bögen sind lediglich am nördlichen sowie südlichen Bereich zu erkennen und wirken indirekt besehen strukturiert bzw. mit verschieden hellen Segmenten - weitere Teile der Bögen sind indirekt nur mit Field Sweeping als sehr schwacher diffuser Schimmer wahrnehmbar, ohne sich dabei in Strukturen aufzulösen
10"-Spiegel - Bortle-2-Himmel - bei 100-fach mit UHC-Filter ist eine grobe Sanduhrform mit zwei Ausbuchtungen zu erkennen, der wirklich eine passende Miniaturversion des Hantelnebels zeigt; die Ausrichtung ist aber eine andere, die Sanduhr reicht von WSW nach NNO, die Ausbuchtungen dehnen sich etwa von NW nach SO
14"-Spiegel - bei 120-fach ist der Balken innen etwas dunkler - die äußeren Bereiche sind nur ganz zart in Ansätzen sichtbar - bei 200-fach ist das nördliche Ende deutlich heller und schärfer abgegrenzt, aber echte Strukturen sind weiterhin nicht erkennbar, das südliche Ende wirkt ein wenig runder
21"-Spiegel - bei 360-fach ist der helle Balken sehr gut zu sehen - der Balken wird zu allen vier Seiten heller - der südwestliche Rand wirkt am hellsten und enthält einen helleren Knoten - der hellere Rand in nordöstlicher Richtung zeigt indirekt in guten Momenten zwei hellere Knoten - die bogenförmigen Loops zu beiden Seiten sind sehr viel schwächer als der Balken und sind mit UHC etwas besser greifbar - die Loops sind indirekt besehen wahrnehmbar - mit viel Geduld zeigen sich darin unterschiedlich hellere Segmente sowie Verdickungen
Messier 97 |
UMa |
11h14m48s |
+55°01'09" |
Größe: 2,8' x 2,8' |
Gesamthelligkeit: 9m9 |
Helligk. ZS: 16m0 |
bekannt wurde dieser PN erst richtig, als Lord Rosse den Nebel mit einer Eule verglich - mit einem Alter von 6.000 Jahren ist es der jüngste PN des Messier-Kataloges - zwei Besonderheiten sind die dreifache Hüllenstruktur und die bipolare Aushöhlung im Zentrum des PN - die äußere Hα-Hülle ist beinahe kreisrund - durch Strahlung hauptsächlich im grünen Spektralbereich ist M 97 visuell heller als fotografisch
Bild links: Astro-Kooperation - Michael Breite, Stefan Heutz, Wolfgang Ries
Zeichnungen unten: Mathias Sawo
FG 8x20 - nicht gesehen, keine Chance
FG 8x30 - der PN fällt indirekt als kleiner, runder, matter Fleck auf - homogen hell - leichter als die benachbarte Galaxie M 108
FG 10x50 - Zenitbeobachtung - indirekt als neblige Aufhellung erkennbar - mit etwas Geduld wird die runde Form deutlich, insgesamt jedoch diffuser Eindruck
FG 16x70 - direkt einfach als runder Nebel erkennbar - der PN ist nicht wirklich gut definiert, aber auch nicht diffus
8"-Spiegel - sehr hell, runde Form und gleichmäßig hell - auffallend - bei 100-fach wirkt der Nebel indirekt unruhig - Verdunklungen sind im Ansatz erkennbar, die ich aber nicht festmachen konnte - mit UHC noch etwas besser zu sehen
12"-Spiegel - bei 40-fach ist der PN ist rund, gut abgegrenzt und homogen hell - bei 110-fach sind leichte Helligkeitsunterschiede sichtbar, die Achse der immer wieder blickweise sichtbaren Verdunklungen zeigt in Richtung M 107, also ostwestlich