Sterne machen Freude, Doppelsterne machen Doppelfreude. Deshalb lassen wir die bunte Konfettitüte platzen und präsentieren die buntesten Doppelsterne, die ihr je gesehen habt - Rot, Orange, Gelb, Grün (jawoll!), Blau und sogar Lila sind mit dabei!
Vorab aber einige hilfreiche Informationen.
Bez. |
WDS Code |
Autor |
|
|
|
Σ |
STF |
|
Friedrich Wilhelm Struve |
||
ΣΙ |
STFA |
|
|
|
|
ΣII |
STFB |
|
|
|
|
OΣ |
STT |
|
Otto Wilhelm Struve |
||
ΟΣΣ |
STTA |
|
|
|
|
ß |
BU |
|
Sherburne Burnham |
||
H |
H |
|
William Herschel |
|
|
h |
HJ |
|
John Herschel |
|
|
Sh |
S, SHJ |
|
James South |
|
Griechisches Alphabet |
|
|
|
||
α |
Alpha |
ι |
Iota |
ρ |
Rho |
β |
Beta |
κ |
Kappa |
ς, σ |
Sigma |
γ |
Gamma |
λ |
Lambda |
τ |
Tau |
δ |
Delta |
μ |
My |
υ |
Ypsilon |
ε |
Epsilon |
ν |
Ny |
φ |
Phi |
ζ |
Zeta |
ξ |
Xi |
χ |
Chi |
η |
Eta |
ο |
Omicron |
ψ |
Psi |
θ, ϑ |
Theta |
π |
Pi |
ω |
Omega |
Die Kuriosität des Komplementärkontrastes
Komplementärfarben sind Farben, die sich auf dem Farbkreis gegenüberliegen, zum Beispiel Rot und Grün oder Blau und Gelb/Orange. Man nennt sie auch Ergänzungsfarben.
Der Komplementärkontrast beschreibt den Kontrast, der sich bei der simultanen Verwendung zweier sich im Farbkreis gegenüberliegender Farben ergibt.
Doch was hat der Komplementärkontrast nun genau mit den Sternen hier zu tun?
Bei unterschiedlich hellen Doppelsternpaaren neigt die schwächere, eigentlich weiße Komponente dazu, die Komplementärfarbe der helleren Komponente anzunehmen. So kann es durchaus wirken, dass im Kontrast zu einer leuchtkräftigen, roten Hauptkomponente der schwächere Begleiter anstelle eines eigentlich weißen nun einen grünen Farbkontrast zeigen kann. Bei orange-blauen Doppelsternen zeigt sich dieser sogenannte "Simultankontrast" ebenfalls.
Sterne werden nach dem Aussehen ihres Lichtspektrums klassifiziert. Die Grundlage für die Spektralanalyse bilden die Entdeckungen von Joseph von Fraunhofer sowie Robert Wilhelm Bunsen und Gustav Robert Kirchhoff.
Da sich rund 99 % der Sterne in den Spektralklassen O-M befinden, sind diese sieben Grundtypen für die Doppelsternbeobachtung am interessantesten.
Schematischer Vergleich der Spektralklassen O-M für Hauptreihensterne:
Klasse |
Charakteristik |
Farbe |
Temperatur in K |
typ. Masse, wenn Hauptreihe |
Beispielsterne |
O |
Ionisiertes Helium (He II) |
blau |
30000–50000 |
60 |
Mintaka |
B |
Neutrales
Helium (He I) |
blau-weiß |
10000–28000 |
18 |
Rigel, Spica |
A |
Wasserstoff, Calcium (Ca II) |
weiß (leicht bläulich) |
7500–9750 |
3,2 |
Wega, Sirius, Altair |
F |
Calcium (Ca II), Auftreten von Metallen |
weiß-gelb |
6000–7350 |
1,7 |
Prokyon, Polarstern |
G |
Calcium (Ca II), Eisen und andere Metalle |
gelb |
5000–5900 |
1,1 |
Sonne, α Centauri A |
K |
Starke Metalllinien, später Titan(IV)-oxid |
orange |
3500–4850 |
0,8 |
Arcturus, Aldebaran |
M |
Titanoxid |
rot-orange |
2000–3350 |
0,3 |
Beteigeuze, Antares |
Aber nun zu den Stars unter den farbigen Doppelsternen. Wir präsentieren euch einige der schönsten, spannendsten und farbenprächtigsten Doppelsterne, die wir bislang beobachtet und gezeichnet haben.
Die Sortierung erfolgt nach Sternbildern, dann nach Doppelsternbezeichnung.
Allgemeine Informationen zu astrophysikalischen Besonderheiten, geschichtliche Hintergründe oder interessante Details haben wir im weißen Text zusammengefasst.
Die eigenen Beobachtungen sind grau unterlegt. Die Öffnungen sind entsprechend der von uns eingeschätzten Farbigkeit wie folgt markiert: sehenswert - Liebe auf den zweiten Blick - das mit der Farbe üben wir nochmal - keine Farbe
Zu guter Letzt könnt ihr hier noch unsere Liste sehenswerter, farbiger Doppelsterne als PDF-Datei herunterladen:
PDF - 685 KB - 4 Seiten - Stand 08.10.2023
182 farbige Doppelsterne
Sortierung nach Sternbild, dann nach Objektbezeichnung