Planetarische Nebel

NGC 40 - NGC 6778

NGC 40

Cep

00h13m01s

+72°31'19"

Größe: 1,2' x 0,8'

Gesamthelligkeit: 12m3

Helligkeit ZS: 11m6

Bow Tie Nebula - diesen ungewöhnlichen Namen hat der PN, weil sein Aussehen in größeren Teleskopen einer Anzugfliege gleicht - diese Form ergibt sich durch zwei gegenüberliegende Schockfronten, die vom Zentralstern ausgehen - interessant ist die Morphologie in den Spektrallinien - die Ringform ist gut definiert mit [OIII], während die schwachen, inneren Bereiche in Hα besser zur Geltung kommen

Bild rechts: Capella Observatory - Dr. Stefan Binnewies und Josef Pöpsel

Zeichnungen unten: Mathias Sawo 

FG 10x50 - die beiden Sterne, die den PN nordöstlich und südlich flankieren, kann ich ausmachen, den Nebel leider nicht

4"-Spiegel - bei 30-fach wird der PN bereits direkt als nebliges, diffuses Fleckchen sichtbar - er bildet ein flaches Dreieck mit zwei hellen Sternen, wobei er die stumpfe Spitze des Dreiecks ist - bei 70-fach wird indirekt der Zentralstern sichtbar und der PN selbst wirkt rundlich und wird zur Mitte hin heller - bei 90-fach blinkt knapp südwestlich des PN ein weiterer, schwacher Stern auf - [OIII] geht gar nicht - UHC verbessert Kontrast und Begrenzung - selbst bei 210-fach ist der PN noch hell genug, offenbart aber keine weiteren Details

8"-Spiegel - bei 60-fach zeigt sich ein unscharf wirkender Stern mit kleinem, rundem Nebelhof ringsherum - bei 110-fach zeigt sich ein schön abgegrenzter, runder PN mit leicht zu sehendem Zentralstern - bis 270-fach vergrößert, der PN bleibt in allen Vergrößerungen rund

10"-Spiegel - ein heller PN mit deutlichem Zentralstern - die Grundform ist rund bis quadratisch - bei 210-fach ist eine Zweischalenstruktur zu erkennen, die bei weiterer Vergrößerung klar und gut abgegrenzt erkennbar wird - die nordwestliche Schale ist etwas heller und besser definiert - an dieser Schale und am südlichen Ende sitzt ein schwacher Stern, der eine Verlängerung vortäuscht - nach Norden und Süden wirkt der PN offen - er scheint aber mit einem schwachen Nebel gefüllt zu sein - der Zentralstern ist sehr gut zu sehen

12"-Spiegel - der PN wird schon bei Aufsuchvergrößerung als nebliges Fleckchen erkennbar - bei 70-fach leuchtet der ZS schon sehr stark im Zentrum -  NGC 40 wirkt recht hell und gut abgegrenzt - innerhalb der Hülle sind Helligkeitsunterschiede auszumachen - bei 160-fach beginnt der PN, leicht oval zu wirken und die Nebelhülle ist nach Nord und Süd nicht mehr ganz so geschlossen -  indirekt wirken die Nebelränder im Osten und Westen heller, wie zwei gegenüberliegende Schalen, sie verjüngen sich etwas nach Norden - bei 240-fach wird am südwestlichen Rand ein ganz schwacher Stern sichtbar

21"-Spiegel - in Momenten sehr guten Seeings sehr viele Strukturen wahrnehmbar - die beiden hellen Außenschalen wirken unruhig und zerfallen in viele einzelne Knoten und Segmente, die trotzdem teilweise schwer greifbar sind - das dunkle Innere zerfällt in zwei getrennte Dunkelhöhlen, die ebenfalls recht schwer greifbar sind - Richtung Norden ist ein sehr schwacher Ausläufer mit einer leicht helleren Fleck wahrnehmbar, allerdings indirekt schwer zu halten 

NGC 246

Cet

00h47m03s

-11°52'19"

Größe: 4,1' x 4,1'

Gesamthelligkeit: 9m0

Helligkeit ZS: 11m0

Skull Nebula - ein großer, alter und lichtschwacher, bläulicher PN - der Zentralstern ist ein Binärsystem, der 14m3 helle Begleiter befindet sich 3,6" südöstlich - das gesamte System bewegt sich relativ schnell durch den Raum und interagiert mit dem umgebenden interstellaren Gas, wodurch am westlichen Rand ein angeregt leuchtender Stoßbereich sichtbar geworden ist 

Bild oben: Stathis Kafalis

Zeichnungen unten: Mathias Sawo

4"-Refraktor - bei 30-fach und UHC zeigt sich eine halbdiffuse Aufhellung, indirekt besehen wirkt der PN wie ein Nebelbällchen - bei 60-fach und UHC glitzert es im Inneren des PN, mit etwas Konzentration kann ich zwei Sterne erkennen - [OIII] wirkt auch, aber der PN wirkt dann noch diffuser

8"-Spiegel - bei 80-fach wird der PN innerhalb einer länglichen Sternraute ganz schwach sichtbar - mit [OIII] dann die Überraschung, der PN zeigt sich sehr groß und homogen hell mit vielen Details - im Norden und Westen ist der PN gut definiert, dafür etwas diffus bauchig gen Osten - drei Sterne sind im Nebel sichtbar

12"-Spiegel - bei 70-fach und UHC wirkt der Nebel weniger homogen als mit [OIII] - im Nordwesten liegt ein Stern genau auf der Nebelgrenze - bei 110-fach und [OIII] kommt der Nebel noch deutlicher zum Vorschein - für mich einer der schönsten PN

21"-Spiegel - sehr gute Horizontsicht - ein sehr beeindruckender Anblick -  bei 130-fach und [OIII] zeigt sich ein hufeisenförmiger, nach außen scharf abgegrenzter Rand mit unterschiedlich hellen Segmenten (insgesamt sieben Stück), die gut indirekt bis knapp direkt greifbar sind - davon ist am Nordostende des Hufeisens eine Verdickung erkennbar, die recht gut in drei Knoten aufgelöst werden kann - im Inneren des PN werden zwei dunkle Löcher/Augen sichtbar, die indirekt gut haltbar sind, das nordöstliche Auge wirkt größer - innerhalb des Nebels sind weitere Helligkeitsverläufe sichtbar - indirekt besehen wird die zunächst offene, östliche Seite des PN durch schwache, aufeinander zulaufende Spitzen geschlossen - im und am PN ist neben den drei helleren Sternen noch ein weiterer, schwacher Stern am östlichen Ende sichtbar - ohne Filter ist der PN sehr viel schwächer und ohne Details 

NGC 1360

For

03h33m15s

-25°52'18"

Größe: 6,4' x 6,4'

Gesamthelligkeit: 9m4

Helligkeit ZS: 11m0

Comet Planetary - ein relativ naher und dadurch heller, großer PN ohne scharf umrissene Hüllengestalt - der Nebel ist morphologisch relativ homogen - sein Alter wird auf rund 10.000 Jahre geschätzt - seine Dichte von weniger als 130 Wasserstoffatomen/kbcm legt nahe, dass der PN sich bereits auflöst

Zeichnung unten: Mathias Sawo

10"-Spiegel - bei 40-fach ohne Filter sind nur der Zentralstern und ein leichtes Glimmen darum zu erkennen - auffällig ist die sehr starke Filterwirkung, denn bei Nutzung von [OIII] wird der PN deutlich als ovaler, diffuser Nebel sichtbar - das nördliche Ende ist etwas breiter und wird nach Süden leicht schmaler, dadurch entsteht der Eindruck einer leichten Tropfenform - der Zentralstern blitzt immer wieder auf - der Nebel scheint in drei verschieden helle Bereiche aufgeteilt zu sein, die diffus ineinander überlaufen, das nördliche Ende ist deutlich heller, die östliche Seite dafür schwächer und weniger definiert als die Westseite - bei 70-fach und [OIII] ist diese Dreiteilung besser erkennbar, auch der Zentralstern ist direkt sichtbar

NGC 1360

NGC 1501

 Cam

04h07m00s

+60°55'14"

Größe: 0,9' x 0,9'

Gesamthelligkeit: 11m5

Helligk. ZS: 14m4

Camel's Eye - der Zentralstern ist ein Wolf-Rayet-Stern - der Hauptteil des Nebels ist ein dünnes Ellipsoid, weitere schwächere, bipolare Nebelloben zeigen sich entlang der großen und der kleinen Hauptachse

Bild rechts: Astro-Kooperation - Michael Breite, Stefan Heutz, Wolfgang Ries

Zeichnungen unten: Rene Merting und Mathias Sawo

FG 10x50 - die drei Sterne 7. bis 10. Größenklasse, die in einer Linie nordöstlich des PN liegen, sind leicht erkennbar und geben eine gute Orientierung, vom PN selbst keine Spur

3"-Refraktor - bei 15-fach zeigt sich der PN als kleine, schwache, runde, gleichmäßige und weniger auffällige Aufhellung

4"-Refraktor - 25-fach und UHC-Filterblink reichen, um ihn zu sehen - dann bei Kenntnis der Lage ist auch ohne Filter eine schwache Aufhellung sichtbar - bei 50-fach wird der PN auffällig, er wirkt rund mit leicht diffusen Rändern - indirekt zeigt sich mitunter eine richtig schöne Scheibe - auch bei 110-fach ist der Nebel noch hell genug

5"-Refraktor - Beobachtung unter eher schlechten Bedingungen durch hohe Wolken hindurch - bei 40-fach und mit [OIII] ist der PN indirekt auffällig, klein, rund und gleichmäßig hell - ohne Filter indirekt dauerhaft sichtbar, extrem schwach

8"-Spiegel - bei 40-fach ist der PN direkt gerade noch als kleiner, runder Nebel erkennbar - bei 80-fach dann ist er relativ groß und gleichmäßig hell

10"-Spiegel - ganz eindeutig bei 90-fach ohne Filter als dunkler, mystischer, aber auffälliger Nebelfleck mit einem dunkleren, inneren Bereich zu erkennen

12"-Spiegel - bei 40-fach ist ein flächiger, gleichmäßig heller Nebelball erkennbar - bei 70-fach wirkt der PN gleichmäßig hell und kontrastreich und gut abgegrenzt - ich meine, ihn leicht farbig wahrzunehmen - bei 110-fach wird der Zentralstern sichtbar - bei 240-fach beginnt der PN, leicht oval zu wirken - bei 480-fach wirkt das Innere leicht gemottelt bzw. nicht mehr gleichmäßig hell

21"-Spiegel - bei sehr guten Seeing und 580-fach sind einige Details zu sehen, allerdings schwer greifbar - die zwei helleren Schalen zerfallen jeweils in zwei getrennte Segmente - an beiden Schalen sind indirekt hellere Knoten zu sehen - bei ruhiger Luft wirken die Außenseiten der Schalen scharf begrenzt und in der Mitte geknickt bzw. leicht spitz verlaufend - schon bei leichter Verschlechterung des Seeings sind lediglich die zwei Außenschalen sowie ein dunkleres Zentrum zu sehen - bei sehr guten Seeing ist zu erkennen, dass die Dunkelzone im PN unförmig ist

NGC 1514

Tau

04h09m17s

+30°46'33"

Größe: 2,2' x 2,2'

Gesamthelligkeit: 10m9

Helligkeit ZS: 9m0

Drew Nebula oder auch Crystal Ball - ein PN mit heller Innenhülle, die von einer schwächeren Außenhülle umgeben und mit hellen Flecken gezeichnet ist - der Zentralstern ist ein Doppelstern - der eigentliche Verursacher des PN ist nicht mehr zu sehen, sondern wird jetzt von der zweiten Komponente überstrahlt - Filter machen den PN mitunter erst sichtbar

Bild oben: Stathis Kafalis

Zeichnungen unten: Mathias Sawo 

FG 10x50 - der Zentralstern ist direkt sichtbar zwischen zwei Sternen, die ihn nördlich und südlich einrahmen - Filter bringen nichts, vermutlich ist der PN bei 10-fach noch zu klein

FG 18x70 - direkt ein Stern, der indirekt unscharf und kompakt, neblig wirkt

4''-Refraktor - Stadthimmel - bei 20-fach ohne Filter gerade so gut als matter Punkt zu erkennen

4"-Spiegel bei 25-fach und [OIII] ist der PN beinahe direkt sichtbar, indirekt auffällig, rundlich und strukturlos - der Zentralstern ist auch ohne Filter einfach zu sehen - mit UHC wirkt der PN nur etwas schwächer, ohne Filter extrem schwache Aufhellung - bei 80-fach ist NGC 1514 auch ohne Filter indirekt recht gut zu sehen, aber dennoch recht schwach

8"-Spiegel - schon bei 40-fach ist der 10m1 helle Zentralstern einfach zu sehen - bei 100-fach ohne Filter zeigt sich ein eher schwacher, gleichmäßiger, relativ großer Halo, der ähnlich einem Quadrat mit abgerundeten Ecken erscheint - mit UHC wirkt der PN indirekt gemottelt mit kleineren Verdunklungen

12"-Spiegel - bei 130-fach ist ein unregelmäßig ausgeleuchteter Schimmer um einen sehr hellen Stern zu erkennen - mit [OIII] erscheint der PN deutlich heller und um einiges strukturierter - am Nordwest- sowie am Südostrand sind besser abgegrenzte Schalen zu erkennen, wobei die nordwestliche Schale deutlich dünner und am besten definiert ist - die Schale im Südosten ist dagegen deutlich breiter, mit einer Verlängerung in Richtung des Zentralsterns - in den Schalen sind weitere Helligkeitsverläufe zu erkennen - der Südwest- sowie der Nordostrand ist diffus abgegrenzt - der PN scheint nicht exakt rund, eher wirken die Seiten etwas ausgebeult - der Zentralstern wirkt gegenüber dem Nebel etwas nach Nordosten verschoben

14"-Spiegel - ohne Filter ist nur der sehr helle Zentralstern zu sehen - bei 80-fach und UHC wird eine deutliche Aufhellung um diesen Stern sichtbar - die Ränder sind irgendwie unterschiedlich stark definiert und mal heller oder dunkler - bei 130-fach ein schöner, großer, heller PN - die allgemein beschriebene, leicht viereckige Form wurde nicht erkannt - mit [OIII] ist der Nebel besser abgegrenzt, mit UHC aber ästhetischer

21"-Spiegel - auf den ersten Blick ist eine sehr diffuse und rundliche, ungleichmäßige Struktur um einen sehr hellen Zentralstern sichtbar - für greifbare Details ist ein längeres Einsehen nötig - der sehr helle Zentralstern wirkte etwas störend - bei längerer Beobachtung bei 360-fach schälen sich immer mehr Details hervor - eine dunkle Struktur zerteilt den PN in zwei hellere und besser begrenzte Schalen - die östliche Schale zeigt indirekt eine dunkle Einbuchtung bzw. Trennung - die westliche Schale ist gebogen und am südlichen Ende zeigt sich indirekt ein abgesetzt wirkender, hellerer Bereich - es sind weitere Hell-Dunkel-Bereiche innerhalb des PN zu erkennen, aber teilweise schwer zu halten - an den Nord-, West-, Süd- und Ostseiten des PN sind indirekt und mit Field Sweeping runde Ausstülpungen zu sehen - Filter zeigen keine Wirkung, Details waren damit teilweise schlechter zu erfassen

NGC 1535

Eri

04h14m16s

-12°44'22"

Größe: 0,8' x 0,8'

Gesamthelligkeit: 9m6

Helligkeit ZS:12m2

Cleopatras Eye - ein kleiner bipolarer und recht heller Doppelschalen-PN - wir blicken senkrecht auf dessen Ausbreitungsachse - der PN hat Ähnlichkeit mit dem Eskimonebel (NGC 2392), der ZS ist von einer hellen, ringförmigen, blassblau leuchtenden Nebelstruktur und einem dunkleren, diffusen Bereich umgeben

Bild rechts: PanSTARRS

Zeichnung unten: Mathias Sawo

FG 12x42 - in der Nachrecherche habe ich einen Stern südwestlich des PN für NGC 1535 gehalten - doof gelaufen - nächstes Mal versuche ich, ihn mit Aufsuchkarte zu finden

8"-Spiegel - bei 40-fach ist der PN als kleines, verschwommenes Sternchen zu sehen, bei 80-fach zeigt sich ein deutliches Scheibchen - leider zogen immer wieder Wolken durch, die die Sicht beeinträchtigten!

10"-Spiegel - ein sehr heller PN - bei 120-fach ist der Zentralstern direkt deutlich zu sehen und von einem scharf abgegrenzten, hellen Ring umgeben - der Nebel wird von einem sehr viel schwächeren, aber gut abgegrenzten Halo umgeben - der PN wirkt insgesamt leicht oval

12"-Spiegel schon in Aufsuchvergrößerung zeigt sich ein kleines, kompaktes Nebelchen - bei 50-fach wirkt der PN ganz leicht grünlich - das Zentrum ist sehr hell und wird nach außen hin nur leicht dunkler - bei 110-fach der PN ist recht gut definiert - bis zur Höchstvergrößerung ist der PN sehr hell

NGC 2022

Ori

 05h42m06s

+09°05'10"

Größe: 0,7' x 0,7'

Gesamthelligkeit: 11m6

Helligk. ZS: 15m0

Collarbone Nebula, den Beinamen hat der Nebel aufgrund seiner Lage nahe der linken Schulter des Helden im Sternbild Orion bekommen - ein noch recht kompakter, vergleichsweise junger, fast sphärischer Nebel mit Doppelschalenstruktur - er zeigt das für die meisten PN typische, komplexe Spektrum - der Zentralstern hat 0,6 Sonnenmassen, strahlt aber mit der 850-fachen Sonnenintensität

Zeichnungunten: Mathias Sawo

FG 16x70 - Stadthimmel - leider keine Sichtung

3"-Refraktor - bei 40-fach nur mit Filter sichtbar, rund, gleichmäßig hell und klein - bei 60-fach ist der PN ohne Filter indirekt gerade noch erkennbar

4"-Refraktor - bei 40-fach wird der PN indirekt als schwaches, fluffiges Sternchen sichtbar - bei 50-fach ist er direkt zu halten, ein diffuses, kompaktes Nebelchen

8"-Spiegel - bei 60-fach ist er deutlich zu sehen, bleibt aber klein und unscheinbar - bei 130-fach scheint er zur Mitte hin heller zu werden und um den recht gut abgegrenzten Rand scheint ein schwacher Schimmer zu liegen

10"-Spiegel - schon bei Übersichtsvergrößerung ist der PN als unscharfer Stern deutlich zu sehen - bei 270-fach ist ein rund-ovale Ringform angedeutet sichtbar und stellare Aufhellungen blitzen auf, sind aber nicht haltbar - bei 360-fach wird die Ringform deutlicher, am besten aber noch bei indirektem Sehen - die stellaren Aufhellungen sind dabei eindeutig im Ring selbst zu sehen, aber weiterhin nicht genau ortsfest zu machen - der Ring ist dabei blickweise recht scharf begrenzt und von einem schwachen, diffusen Halo eingehüllt - bei 500-fach ist der Ring ständig haltbar und deutlich oval - auch mit dieser Vergrößerung sind die Helligkeitssprünge im Ring nicht greifbar

12"-Spiegel - bei 40-fach ein kleines, kompaktes Scheibchen, homogen hell - bei 160-fach lässt die Helligkeit kaum nach - Vergrößerungen bis 480-fach sind möglich, die Außenbereiche werden dabei leicht diffus - der PN wirkt durch Helligkeitsunterschiede leicht ringförmig, das Innere wirkt blickweise etwas dunkler

NGC 2242

Aur

06h34m07s

+44°46'38"

Größe: 0,4' x 0,4'

Gesamthelligkeit: 15m2

Helligk. ZS: 17m6

ein eher unbekannter, lichtschwacher PN, unter den NGC-PN ist er der lichtschwächste - er wird als galaktisches Halo-Objekt angesehen, weil er 1.600 Lichtjahre oberhalb der galaktischen Ebene liegt - entdeckt wurde NGC 2242 im Jahr 1886 von Lewis Swift am Warner Observatory in Rochester mit einem 16"-Refraktor, er beschrieb den Nebel als äußerst schwach, sehr klein und rund - NGC 2242 galt lange als Galaxie, erst Shaw und Bidelman stellten 1987 fest, dass NGC 2242 ein Planetarischer Nebel ist 

Bild rechts: PanSTARRS

Beobachtung offen

ngc 2242

NGC 2346

Mon

07h09m23s

-00°48'24"

Größe: 0,9' x 0,9'

Gesamthelligkeit: 11m6

Helligkeit ZS:11m0

Schmetterlingsnebel - ein recht flächenschwacher, bipolarer PN mit zwei offenen Blasen - seine Form verdankt der Nebel einem spektroskopischen Doppelsternsystem - ein A-Hauptreihen-Stern und ein extrem heißer O-Zwerg umrunden sich alle 16 Tage - um dieses System herum hat man im Infraroten einen Staubring entdeckt, der mit der abgestoßenen Materie des Sterns interagiert und für die Form des PN verantwortlich ist

Bild rechts: Klaus Hohmann

Zeichnungen: Mathias Sawo 

4"-Refraktor - bei 30-fach ein kleiner, diffuser, nicht mehr stellarer Fleck - bei 40-fach wird der PN deutlicher sichtbar, indirekt deutlich heller - Filter wirken kontraststeigernd

8"-Spiegel - bei 80-fach ist der 11m0 helle Zentralstern dominierend - indirekt ist der recht kleine Nebel nur schwach erkennbar und leicht zu übersehen - bei 150-fach ist der Nebel indirekt auffälliger und zeigt einen diffus auslaufenden Rand - bei 80-fach mit [OIII] ist der Nebel sehr hell und direkt sichtbar, wobei auch der scheinbare Durchmesser größer als ohne Filter ist - der Zentralstern ist nicht mehr erkennbar - der Nebel erscheint als gleichmäßig helles Scheibchen mit leicht abfallendem Rand - bei 150-fach und [OIII] bleibt der Zentralstern weiterhin nicht erkennbar, der Nebel wirkt zum Teil leicht oval - mit UHC dagegen sind Nebel und Zentralstern gut erkennbar

10"-Spiegel - bei geringer Vergrößerung Stern mit Halo - Form wirkt oval - südliche Seite heller und besser definiert - von schwachem Halo umgeben - Zentralstern sehr hell 

12"-Spiegel - bei 70-fach ohne Filter wirkt der PN wie ein Faststern - bei 110-fach und [OIII] zeigt sich der PN flächig mit Helligkeitsabnahme nach NW und SO - der PN zeigt kaum klare Konturen - mit 160-fach und UHC wirkt das Zentrum stellar, der Nebel insgesamt gesehen noch recht rund - bei 240-fach ist der Zentralstern eindeutig auszumachen

18"-Spiegel - bereits bei Aufsuchvergrößerung zeigt sich der PN hell und deutlich - bei 340-fach wird ein ovaler, diffuser Nebel mit einem sehr hellen Zentralstern sichtbar - bei längerer Betrachtung ist der Nebel in zwei unterschiedlich helle Bereiche geteilt, die durch die Mitte des Ovals verlaufen und relativ gut begrenzt sind - mit UHC zeigt sich eine recht diffuse, ringförmige Schalenstruktur, deren Nordseite abgeflacht wirkt - Richtung Westen verläuft ein etwas heller wirkender, kurzer "Fortsatz" - mit [OIII] ist die Schalenstruktur ein wenig besser zu erkennen

NGC 2371

Gem

07h25m35s

+29°29'26"

Größe: 0,4' x 0,2'

Gesamthelligkeit: 11m2

Helligk. ZS: 10m5

Double Bubble Nebula oder auch Peanut Nebula - ein bipolarer PN mit fast sphärischer innerer Hülle - die Besonderheit sind zwei geschlossene Nebelblasen - der visuelle Anblick erinnert an M 27 oder M 76, nur ist der Peanut Nebula natürlich kleiner

Zeichnung en unten: Mathias Sawo

4"-Refraktor - bei 110-fach ist der PN als leicht längliches, diffuses Wölkchen erkennbar - im südwestlichen Teil blitzt es indirekt immer wieder heller auf - bei 140-fach ist im Westen dann ein deutlicher Helligkeitsanstieg erkennbar, der Rest ist sehr diffus, keine weiteren Details

6"-Refraktor - bei 50-fach ist der PN schwach, rundlich und gleichmäßig hell - bei 130-fach dann leicht länglich mit zwei unterschiedlich hellen Knoten

8"-Spiegel - bei 40-fach zeigt sich indirekt eine zarte, flächige Aufhellung - bei 90-fach wird die längliche Form erkennbar und die helleren Enden erinnern jetzt am besten an eine Erdnuss - die langen Flanken laufen diffus aus

10"-Spiegel - im Übersichtsokular als kleines Nebelbällchen auffällig - bei 70-fach wird die bipolare Erscheinung deutlich sichtbar, der südwestliche Teil wirkt heller - bei 210-fach blitzt der Zentralstern indirekt immer wieder hervor - in den zwei getrennt wirkenden Schalen sind Helligkeitsverläufe sichtbar sowie flächig-stellar wirkende, hellere Knoten - vom nordöstlichen Teil ist ein Ausläufer zu sehen, der nach Westen zeigt - mit UHC-Filter ergibt sich keine Verbesserung der Sichtbarkeit

12"-Spiegel - bei 40-fach ist der PN schon direkt als kleiner, nebliger, aber noch nicht definierter Klecks erkennbar - er wirkt leicht länglich NO-SW-elongiert - bei 110-fach wird ein heller, nordsüdlich elongierter Balken mit zwei Helligkeitsknoten sichtbar, die fast stellar wirken - die südlich liegende Kondensation ist heller - an den Flanken laufen kaum sichtbare, schwächere Nebelsegel diffus aus - UHC oder OIII wirken nicht verbessernd - bei 240-fach ist der PN im Norden gut abgegrenzt sichtbar - der Norden wirkt breiter und der Süden länglicher - bei 360-fach wirkt der Nebel wie eine Mensch-ärgere-Dich-nicht-Figur, der SO bildet den runden Kopf und der NW den Rumpf

21"-Spiegel - bei 360-fach ist der bipolare Charakter sehr deutlich zu sehen - unterstützt durch zwei gut definierte, hellere Knoten auf der östlichen und westlichen Seite, wobei der westliche Knoten deutlich heller erscheint - von den zwei Knoten verlaufen teilweise spitz zulaufende Auswürfe nach Norden sowie nach Süden - der Zentralstern ist gut zu sehen und ständig direkt zu halten - etwas entfernt vom Hauptkörper,  in nördlicher sowie südlicher Richtung, sind indirekt längliche Segmente (Schalen) zu erkennen 

NGC 2392

Gem

07h29m11s

+20°54'42"

Größe: 0,8' x 0,7'

Gesamthelligkeit: 9m1

Helligk. ZS: 10m5

Eskimonebel - ein PN mit Doppelhüllenstruktur, die hellere innere, elliptische Blase ist umgeben von einer sphärischen Emissionshülle - die äußere Hülle dehnt sich mit 16 km/s aus und wird von der inneren Hülle mit 60 km/s eingeholt - die zugespitzte, innere Schale ist das Kinn des Inuit und die äußere Schale die Fellkapuze

Bild rechts: Capella Observatory - Dr. Stefan Binnewies und Josef Pöpsel

Zeichnungen unten: Mathias Sawo (2x( und Sarah Gebauer (Stadthimmel)

FG 7x45 - handgehalten, Vorstadthimmel - mit indirektem Schauen löst sich NGC 2392 stellar vom 2‘ nördlich stehenden 8mag-Stern HD 59087

FG 10x50 - direkt leicht stellar unmittelbar südlich eines gleich hell wirkenden Sterns sichtbar

FG 16x70 - der PN wirkt direkt stellar, sobald man aber ein wenig indirekt drauf schaut, ploppt er auf - er ist dann nicht mehr stellar, sondern kompakt … nein, eher sehr kompakt - UHC & OIII hinter den Okularen zeigen den PN von der Helligkeit auf einer Stufe mit dem gut 0,5° südöstlich stehenden Sternpaar (7m3 und 7m5)

3"-Refraktor - bei 25-fach ist der PN direkt gerade noch als sehr kleiner, flächiger Nebel neben einem 8m2 Stern zu sehen - bei 60-fach ist er deutlich flächig und rund

4"-Refraktor - bei 30-fach ist der PN bereits leicht flächig erkennbar - bei 50-fach bildet er einen schönen Kontrast zu dem unmittelbar nördlich stehenden, gelborangefarbenen Stern - die Ränder sind nicht ganz so hell - bei 150-fach ist der PN nach wie vor sehr hell, deutlich flächig, aber ohne Strukturen

6"-Refraktor - bei 20-fach ist der Zentralstern einfach sichtbar, indirekt ist dann auch der Nebel als kleiner Halo gut erkennbar - bei 100-fach ist der PN sehr hell, rund, mittig geringfügig heller, der Rand leicht diffus

8"-Spiegel - direkt fällt am ehesten der recht helle Zentralstern auf, indirekt ist dann der Nebel deutlich zu sehen - hell, rund und nahezu gleichmäßig hell - bei 170-fach hatte ich das Gefühl, dass der Nebel zur Mitte leicht heller wurde - auf die äußere, sehr schwache Schale hatte ich nicht geachtet

10''-Spiegel - bedeutend größer und heller als unter Stadthimmel, ein richtiggehend türkisblauer, großer Nebel mit hellem Zentrum, schönster Anblick bei 160-fach mit UHC

12"-Spiegel - oft beobachtet, aber nur einmal dieses Seherlebnis => bei 70-fach leuchtet der Nebel leicht grün und der Zentralstern sticht hervor - zur Mitte wird er leicht heller - bei 160-fach und etwas Geduld werden blickweise zwei unterschiedlich, helle, klar getrennte Hüllen sichtbar - die innere Hülle wirkt leicht heller - der Zentralstern ist sehr auffällig - bei 240-fach wirkt der PN nicht mehr rund, sondern ganz leicht elongiert - bei 360-fach sind zarte Strukturen in der inneren Hülle zu erkennen, wunderbar

NGC 2438

Pup

07h41m51s

-14°44'08"

Größe: 1,3' x 1,3'

Gesamthelligkeit: 10m8

Helligk. ZS: 17m5

der PN steht im nördlichen Bereich von M 46, liegt aber gut 1.600 Lichtjahre vor dem Sternhaufen - er wirkt wie ein kleines, lichtschwaches Abbild des bekannten Ringnebels M 57 - drei im Nebel stehende Sterne sind Mitglieder von M 46 - der ausgedehnte, schwache Halo ist 4 Lichtjahre groß

Bild rechts: Capella Observatory - Dr. Stefan Binnewies und Josef Pöpsel

Zeichnungen unten: Mathias Sawo

4"-Refraktor - bei 50-fach sowie UHC wird der PN deutlich als nebliger Fleck im Norden von M 46 sichtbar - indirekt noch deutlicher mit homogener Helligkeit - mit [OIII] etwas mehr Kontrast

5"-Refraktor - bei 40-fach ohne Filter zeigt sich eine ziemlich schwache, rundliche Aufhellung, mit [OIII] dann wird der PN hell, auffällig, rund und gleichmäßig hell sichtbar - bei 80-fach ohne Filter ist der PN indirekt einfach

8"-Spiegel - bei 40-fach ist der PN schon ohne Filter als schwacher Schimmer nördlich einer V-förmigen Sternkette wahrnehmbar - bei 90-fach und [OIII] ist der PN dann sehr auffällig und schön rund - indirekt werden zwei Sterne sichtbar - selbst ohne [OIII] bleibt der Nebel auffällig - die Kombination aus den drei Objekten M 47 + M 46 + PN taugt aus meiner Sicht als  Höhepunkt einer Beobachtungsnacht

12"-Spiegel - von Chile aus - schon bei 60-fach als Ring zu sehen - bei 630-fach ist der nordöstliche sowie der südwestliche Bereich vom Ring heller - die nordwestlich Seite wirkte deutlich schwächer und diffuser - innerhalb des PN sind drei Sterne zu erkennen, ein heller Zentralstern sowie zwei schwache Sterne am nördlichen Rand 

NGC 2440

Pup

07h41m55s

-18°12'30"

Größe 1,3' x 1,3'

Gesamthelligkeit 9m1

Helligkeit ZS 14m0

Bat Nebula - ein dreifach bipolarer PN in noch recht junger Entwicklungsphase - der bipolare Ausfluss könnte in jüngerer Vergangenheit zweimal seine Richtung geändert haben, was zu chaotischen Feinstrukturen führte - die Morphologie stellte lange Zeit eine recht große Herausforderung für Wissenschaftler dar - der ZS ist mit 200.000 Kelvin einer der heißesten bekannten

Zeichnungen unten: Mathias Sawo

4"-Refraktor - bei 40-fach ist der PN als winziger, fast stellarer Nebel auszumachen - bei 50-fach ist indirekt ein helles Zentrum zu sehen, direkt ist der Nebel gleichmäßig hell - Nebelfilter sind ohne verbessernde Wirkung - der PN hat Vergrößerungen bis 150-fach gut vertragen

8"-Spiegel - bei 20-fach zeigt sich der PN stellar und indirekt leicht sichtbar - bei 40-fach ohne Filter nahezu stellar, mit [OIII] dagegen leicht flächig, aber immer noch sehr kompakt - bei 80-fach ist ein kleines, rundes, gleichmäßiges Scheibchen erkennbar

12"-Spiegel - von Chile aus - bei 630-fach sind viele Details zu erkennen - zwei gegenüberliegende Schalen mit hellen Kondensationen, die östlich mit einem Steg verbunden sind - östlich sowie westlich, innerhalb des Halos sind indirekt hellere Flecken erkennbar

NGC 2452

Pup

07h47m26s

-27°20'06"

Größe 0,5' x 0,3'

Gesamthelligkeit 12m0

Helligkeit ZS --

Zeichnung unten: Mathias Sawo

NGC 2610

Hya

08h33m24s

-16°08'58"

Größe 0,7' x 0,7'

Gesamthelligkeit 12m7

Helligkeit ZS 15m0

einer der weniger bekannten Vertreter seiner Art am östlichen Rand der Wintermilchstraße - seine Lage im Sternfeld vier Bogenminuten südwestlich des 6m6 hellen, orangefarbenen Sterns HD72665 hat einen gewissen Reiz - der PN selbst schmiegt sich an einen Stern 13. Größenklasse
Zeichnungen unten: Mathias Sawo und René Merting
10"-Spiegel - in der Übersichtsvergrößerung täuscht an der entsprechenden Stelle eine Gruppe aus vier Sternen einen nebligen Eindruck vor, der PN ist noch nicht auszumachen - bei 70-facher Vergrößerung ist der Nebel an einem Stern klebend zu sehen, aber immer noch recht schwach -  mit UHC wirkt er etwas heller - bei 210-fach ist der PN als runder Nebelball schwach zu sehen, aber deutlicher erkennbar - bei 360-fach und nach längerem Einsehen wird ein diffuse, ovale Ringform erkennbar, aber nur indirekt und immer wieder kurz haltbar - teilweise wirkt der Ring wie aus zwei Schalen zusammengesetzt: eine dickere, nördliche Schale, die etwas heller ist, und eine schmalere, südliche Schale - direkt am nördlichen Rand des PN befindet sich noch ein schwächerer Stern - ein 6m5 heller Stern in der Nähe stört etwas bei der Beobachtung - UHC zeigt bei 360-fach keine Verbesserung
12"-Spiegel - bei 40-fach ist der PN schon ohne Filter als leichte Aufhellung sichtbar - bei 70-fach mit UHC zeigt sich der PN richtig schön als runde, homogen helle, gut begrenzte Scheibe - die Sternkonstellation, in der sich der PN befindet, ist auffallend schön, drei hellere Sterne bilden ein gleichmäßiges Dreieck und innerhalb dieses Dreiecks stehen schwächere Sterne mit einer ähnlichen Symmetrie und eben der PN - bei 160-fach wirkt der PN am Nordwestrand heller, vermutlich ein Effekt das am NW-Rand stehenden, indirekt sichtbaren Sternchens

NGC 3242

Hya

10h24m46s

-18°38'33"

Größe 1,1' x 1,1'

Gesamthelligkeit 7m7

Helligkeit ZS 12m1

Jupiters Geist - der PN war eines der wenigen Objekte, bei denen Herschel Farbe wahrnehmen konnte - umso erstaunlicher, dass Herschel gerade Jupiter farblich als Vergleich heranzog - der Eigenname hat sich aber erhalten - die innere Schale des leicht abgeplatteten Nebels hat eine Größe von 0,3' - der Vorgängerstern hatte in etwa 1 Sonnenmasse, jetzt sind es noch 0,45 Sonnenmassen

Bild rechts: CCD-Guide, Daniel Verschatse

Zeichnung unten: Mathias Sawo 

FG 8x40 - der PN ist beinahe direkt sichtbar, indirekt auffällig - stellar

FG 10x42 - direkt sichtbar - bei dieser Vergrößerung immer noch stellar

FG 15x45 - ein kompaktes, winziges Nebelbällchen - jetzt eindeutig nicht stellar

8"-Spiegel - bei 40-fach ist ein sehr helles, kleines, türkisfarbenes Scheibchen mit unscharfem Rand zu erkennen - bei 220-fach wirkt der PN dann leicht oval und ist gemottelt

12"-Spiegel - bei 40-fach ist ein kleines, fluffiges Bällchen zu sehen - bei 70-fach ist ein homogen helles, rundes, gut definiertes Scheibchen erkennbar, die Ränder sind etwas weniger hell - bei 160-fach und 240-fach sind nördlich und südlich innerhalb der Schale blickweise schwer zu beschreibende Strukturen wie Bögen zu erkennen, mal als Kondensation, mal als Trennlinie - eine Elongation war nicht erkennbar

12"-Spiegel - von Chile aus - bei 630-fach sehr beeindruckend und mit sehr vielen Details - der innere Ring ist durchsetzt mit drei helleren Bereichen - der Zentralstern ist ständig und einfach zu sehen - am Ring sind auf der östlichen sowie nördlichen Seite hellere kappenförmige Auswürfe zu erkennen - der schwächere, diffuse Halo ist in drei hellere Segmente unterteilt

NGC 4361

Crv

12h24m31s

-18°47'05"

Größe 2,1' x 2,1'

Gesamthelligkeit 10m9

Helligkeit ZS 13m0

Lawn Sprinkler - die Form dieses PN ist etwas ungewöhnlich, denn neben der fast kreisrunden Gaswolke ragen zwei stark gebogene Wurmfortsätze aus ihm heraus und verleihen ihm das Aussehen einer Spiralgalaxie - zurzeit dehnt sich die Gashülle von NGC 4361 mit einer Geschwindigkeit von 38 km/s aus

Zeichnungen unten: Mathias Sawo 

5"-Refraktor -  gut 1/3 Mond - bei 20-fach und [OIII] zeigt sich der PN nur sehr schwach und klein - bei 40-fach mit [OIII] ist er rundlich, immer noch recht schwach und zur Mitte hin etwas heller werdend

12"-Spiegel - bereits in Aufsuchvergrößerung ist ein kleines, diffuses Nebelchen erkennbar - bei 70-fach zeigt sich ein recht heller PN, dessen Helligkeit zur Mitte hin zunimmt - bei 160-fach zeigen sich die Außenränder deutlich schwächer, die Helligkeit insgesamt ist inhomogen - indirekt blinkt ab und zu der Zentralstern durch

14"-Spiegel - bei 100-fach zeigt sich der PN oval und mit hellerem Zentrum - der helle Zentralstern ist gut erkennbar - bei 140-fach werden bereits Strukturen (innere Schale sowie Ausläufer) sichtbar - bei 210-fach ist ein nach SW geöffneter, diffuser und heller Ring erkennbar, in dessen Zentrum der Zentralstern nun sehr hell und deutlich sichtbar ist - zu beiden Seiten sind indirekt und blickweise gebogene Ausläufer wahrnehmbar: der Ausläufer auf der NO-Seite mit einer Biegung nach Osten und der Arm auf der SW-Seite mit einer Biegung nach Westen - UHC oder [OIII] zeigen keine Verbesserung

NGC 5189

Mus

13h33m33s

-65°58'25"

Größe 2,3' x 2,3'

Gesamthelligkeit 9m4

Helligkeit ZS --

Zeichnungen unten: Mathias Sawo

NGC 5307

Cen

13h51m03s

-51°12'19"

Größe 4' x 3'

Gesamthelligkeit 11m2

Helligkeit ZS --

Zeichnungen unten: Mathias Sawo

NGC 5844

TrA

15h10m41s

-64°40'22"

Größe 1,2' x 1,2'

Gesamthelligkeit 12m0

Helligkeit ZS --

Zeichnungen unten: Mathias Sawo

NGC 5882

Lup

15h16m50s

-45°38'56"

Größe 5' x 4'

Gesamthelligkeit 9m4

Helligkeit ZS --

Zeichnungen unten: Mathias Sawo

NGC 6026

Lup

16h01m21s

-34°32'37"

Größe 0,7' x 0,7'

Gesamthelligkeit 12m9

Helligkeit ZS --

Zeichnungen unten: Mathias Sawo

NGC 6058

Her

16h04m27s

+40°40'56"

Größe 0,7' x 0,7'

Gesamthelligkeit 12m8

Helligkeit ZS 13m5

ein bipolarer PN - die wahre Natur des Nebels wurde erst 1918 von Curtis erkannt - sein Spektrum zeigt eine höhere [OIII]-Emission als üblich - die Linien des doppelt ionisierten Sauerstoffs sind fast viermal so stark wie Hα - ein Weißer Zwerg regt den einige tausend Jahre alten PN zum Leuchten an

Bild rechts: Capella Observatory - Dr. Stefan Binnewies und Josef Pöpsel

Zeichnungen unten: Mathias Sawo und René Merting 

5"-Refraktor - bei 80-fach wirkt der PN klein und ist indirekt gut erkennbar - er ähnelt einem leicht verschwommenen Stern

8"-Spiegel - bei 60-fach sowie UHC blitzt der Nebel indirekt immer wieder auf - bei 130-fach ohne Filter ist der PN nun deutlich flächig und direkt schwach sichtbar und er scheint in einer eigenartigen, graugrünen Farbe

10"-Spiegel - bei Übersichtsvergrößerung ist der PN deutlich als unscharfer Stern zu sehen - bei 70-fach ist in dem rund wirkenden Nebel ein feiner Zentralstern erkennbar - bei 210-fach ist der ZS sehr deutlich und ständig zu halten - bei 360-fach ist die Schalenstruktur angedeutet und nur durch eine besser abgegrenzte  Nord- und Südseite zu erahnen -  bei 500-fach zeigen sich indirekt blickweise zwei getrennte Schalen an der Nord- und Südseite - die Ost- und Westseite wirken offen -  die südliche Schale wirkt etwas heller und besser greifbar

12"-Spiegel - bei 40-fach ist der PN sofort erkennbar innerhalb eines markanten Musters aus sechs Sternen, das wie ein "Y" ausschaut - das kleine, neblige Fleckchen wirkt wie eine schwache Galaxie - bei 110-fach wird der ZS sichtbar - bei 200-fach blinkt der ZS immer wieder aus der Nebelhülle hervor, die Grenzen des PN wirken halb diffus - UHC wirkt leicht kontraststeigernd - bei 360-fach ergeben sich keine weiteren Details 

NGC 6072

Sco

16h12m58s

-36°13'46"

Größe 1,6' x 1,2'

Gesamthelligkeit 11m7

Helligkeit ZS --

Zeichnungen unten: Mathias Sawo

NGC 6153

Sco

16h31m31s

-40°15'11"

Größe 0,6' x 0,6'

Gesamthelligkeit 10m9

Helligkeit ZS --

Zeichnungen unten: Mathias Sawo

NGC 6210

Her

16h44m29s

+23°48'00"

Größe 0,3' x 0,3'

Gesamthelligkeit 8m8

Helligkeit ZS 12m0

die leicht ovale Form und die multiple Hüllenstruktur brachte dem PN den Spitznamen "Schildkröte" ein - der Nebel ist mit 2.000 Jahren recht jung - wegen seiner hohen Flächenhelligkeit zeigen größere Teleskope eine bläulich-grüne Färbung - der PN besitzt zwei Jets, die mit etwa 120 km/s expandieren - ein ideales Objekt für hohe Vergrößerungen

Bild rechts: Capella Observatory - Dr. Stefan Binnewies und Josef Pöpsel

Zeichnung unten: Mathias Sawo mit 18" und 520-facher Vergrößerung

FG 10x35 - ohne Filter sichtbar, aber unscheinbar und schwächer als der 9' ostsüdöstlich stehende 8.3 mag helle Stern - mit [OIII] und UHC vor den Objektiven ist er dann genauso hell wie der 18' südlich stehende 7.5 mag helle Doppelstern STF 2094 (dieser ist natürlich nicht getrennt zu sehen)

FG 8x40 - indirekt gut erkennbar, stellar

FG 15x45 - bester Eindruck mit UHC vor beiden Objektiven, der PN ist dann schon flächig und bildet ein hübsches Dreieck mit zwei einigen Bogenminuten südlich stehenden, 8 mag hellen Sternen, die marginal heller sind als der PN – mit [OIII] wird zu viel Licht geschluckt, der PN wirkt dann nur stellar und auch der Gesamteindruck des Dreiecks ist nicht mehr ästhetisch - ungefiltert mit direktem Sehen stellar, mit indirektem Sehen blickweise flächig

FG 18x70 - auf den ersten Blick stellar und ziemlich schwach - genauer betrachtet hat er indirekt besehen eine größere Fläche als der hellere Stern im Osten - er wirkt kompakt und leicht diffus
3"-Refraktor -  bei 30-fach indirekt auffällig, beinahe stellar

4''-Refraktor - Stadthimmel - bei 20-fach stellar, matt und bei 140-fach ohne UHC-Filter ganz leicht blaugrünlich gefärbt 

4"-Refraktor - bei 30-fach zeigt sich ein unscharfer Stern, indirekt ist der Nebel kompakt - bei 85-fach ist der PN sehr hell, rund, homogen hell und gut begrenzt

8"-Spiegel - bei 40-fach zeigen sich ein unregelmäßiger, kompakter, matt leuchtender Knoten mit hellerem Zentrum und ein eigenartiger, blassgrüner Farbsaum - Farbeindruck nur phasenweise - bei 270-fach ist der PN noch immer sehr hell und es ist ein helles Zentrum mit zart auslaufenden Außenbereichen erkennbar

12"-Spiegel - bei 40-fach zeigt sich bereits ein andersfarbiger, leicht verwaschener Fleck, der sich deutlich von den Sternen in der Umgebung unterscheidet - bei 70-fach dann ein starkes Türkisgrün sichtbar, indirekt ist der PN heller - bei 160-fach ist kaum noch Farbe sichtbar und die unregelmäßige Form wird erkennbar, echte Details sind aber nicht auszumachen - bei 240-fach erscheint der Nebel leicht NO-SW-elongiert - bei 480-fach ist der PN noch immer sehr hell und schaut aus wie ein Football-Ei - als Highlight einer Beobachtungsnacht tauglich

18"-Spiegel - bei geringer Vergrößerung fällt der extrem helle PN sofort mit seiner hellgrün-hellblauen Farbe auf und ist dabei deutlich flächig und rund - bei 320-fach wirken der äußere Rand unregelmäßig und das Zentrum heller, innere Strukturen sind kaum zu erkennen - bei 520-fach wirkt die Grundform des PN oval-kastenförmig - innerhalb der Nordseite ist eine sehr helle, gebogene Halbschale erkennbar - die Südseite wird von einer weiteren, aber gerade verlaufenden Schale begrenzt - indirekt und blickweise ist eine Ausstülpung am südöstlichen Rand des PN zu erkennen - am nordwestlichen Rand ist indirekt ein schwacher Auswurf wahrnehmbar, der weit in den Raum verläuft und immer nur kurz gehalten werden kann - am westlichen Ende der Südschale ist indirekt noch ein kurzer Fortsatz zu erkennen, der Halo zeigt sich an dieser Stelle ausgestülpt - das Zentrum des PN wirkt dunkler, kein Zentralstern sichtbar

NGC 6302

Sco

17h13m44s

-37°06'12"

Größe: 1,5' x 0,7'

Gesamthelligkeit: 9m6

Helligk. ZS: --

Zeichnungen unten: Mathias Sawo

NGC 6309

Oph

17h14m04s

-12°54'36"

Größe: 0,3' x 0,3'

Gesamthelligkeit: 11m5

Helligk. ZS: 16m6

der noch recht junge PN wurde 1878 vom Oberlausitzer Ernst W. Leberecht Tempel entdeckt, der heute mehr für seine Kometenentdeckungen bekannt ist (unwichtige Anmerkung des Red.: einer von uns hat auch Verwandtschaft mit dem Namen Leberecht, deren Familienstamm in die Oberlausitz zurückführt ;-)) - im Amerikanischen hat der PN den etwas irreführenden Beinamen "Box Nebula", der visuelle Anblick entspricht aber eher einem Tropfen - der ovale Kern wird von einem 1,5' großen, schwachen Halo umgeben - insgesamt gesehen wirkt der PN unregelmäßig - zudem hat er zwei Zentralsterne, die einen so kleinen Abstand haben, dass sie erst vom Hubble Space Telescope sauber getrennt werden konnten

Bild rechts: PanSTARRS

Zeichnung unten: Mathias Sawo

3"-Refraktor - bei 29-fach indirekt als zarter, kompakter Nebelfitzel aufblitzend - bei 57-fach wird der PN direkt knapp sichtbar, indirekt erscheint er in der Mitte leicht heller, insgesamt diffuser Eindruck - bei 95-fach leicht länglicher Eindruck (vermutlich durch den Stern nördlich mit indiziert) und deutlich besser begrenzt als in den kleinen Vergrößerungen - bei 127-fach zeigt sich der PN direkt deutlich, indirekt habe ich den Eindruck, dass nördlich im/am Nebel etwas stellar aufblitzt

12"-Spiegel - bei 70-fach wirkt der PN fast wie ein Stern, ist aber schon ein wenig in die Länge gezogen - unmittelbar nördlich blinkt ein Stern - bei 110-fach bekommt der PN in Verbindung mit dem Stern nördlich ein kometenhaftes Aussehen - bei 200-fach zeigen sich zwei Knubbel, im Norden klein und rund und im Süden länglich (das Ganze sieht aus wie ein Taschentuch mit einem Knoten drin) - bei 360-fach sehe ich zwei Nebelteile, der nördliche wirkt gut definiert, während der südliche diffus ausläuft - hin und wieder blitzt das Zentrum stellar auf

NGC 6337

Sco

17h22m16s

-38°28'59"

Größe: 0,8' x 0,8'

Gesamthelligkeit: 12m3

Helligk. ZS: --

Zeichnung unten: Mathias Sawo

NGC 6369

Oph

17h29m20s

-23°45'35"

Größe: 0,5' x 0,4'

Gesamthelligkeit: 11m4

Helligk. ZS: 15m6

Little Ghost Nebula - der PN befindet sich von uns aus gesehen vor dem galaktischen Zentrum, allerdings in einer von Dunkelwolken geprägten Gegend, die Extinktion beträgt deshalb mehrere Größenklassen - der ZS liegt nicht mittig, sondern leicht in südwestliche Richtung versetzt, was auf eine gewisse Eigenbewegung des Systems gegenüber dem interstellaren Medium schließen lässt - NGC 6369 ist nahezu perfekt kreisrund, die dunklere Mitte macht ihn zu einem Ring - länger belichtete Aufnahmen zeigen eine schwächere äußere Hülle, die den PN länglich erscheinen lässt

Bild rechts: CCD-Guide - Daniel Verschatse

Zeichnung unten: Mathias Sawo

12"-Spiegel - bei 100-fach als ein kleine, gut begrenzte Nebelscheibe erkennbar - bei 140-fach und UHC wirkt der Nebel nicht ganz rund, sondern leicht nach Osten und Westen verzogen, eierig würde ich sagen

 

ngc6369

NGC 6445

Sgr

17h49m15s

-20°00'34"

Größe: 0,7' x 0,7'

Gesamthelligkeit: 11m2

Helligk. ZS: 19m0

Crawling Monster Planetary oder auch Box Nebula - auf Hα-Aufnahmen ähnelt der PN einem krabbelnden Monster - besonders die fünf Finger der rechten Hand sind offensichtlich 

Bild rechts:  Capella Observatory - Dr. Stefan Binnewies und Josef Pöpsel

Zeichnung unten: Mathias Sawo

3"-Refraktor - bei 60-fach und UHC ist der PN direkt westlich eines Sterns als Nebel ohne klare Konturen sichtbar - indirekt wirkt er größer und heller - ohne Filter ist der Nebel nur knapp indirekt sichtbar - bei 100-fach und UHC wirkt er wie ein diffuser Nebelball

NGC 6445

NGC 6537

Sgr

18h05m13s

-19°50'35"

Größe: 0,1' x 0,1'

Gesamthelligkeit: 11m6

Helligk. ZS: 19m0

Red Spider Nebula - das Aussehen dieses bipolaren PN erinnert auf hochauflösenden Fotos an eine Spinne oder an die O-Beine von Pierre Littbarski (die älteren Semester unter uns erinnern sich sicher) - die schwachen Filamente der Ausläufer vergrößern den PN auf 3', sind aber visuell nicht zugänglich - der Zentralstern strahlt überwiegend im nicht sichtbaren UV- und Röntgenstrahlenlicht und wurde deshalb erst 2005 durch das Hubble-Teleskop entdeckt - dieser Zentralstern ist der mit Abstand heißeste bislang gefundene Weiße Zwerg

5"-Refraktor - bei 80-fach und [OIII] zeigt sich der PN als ziemlich schwache, stellare Aufhellung - indirekt gerade noch dauerhaft sichtbar

12"-Spiegel - bei 70-fach lässt der PN sich mit UHC sowie mit [OIII] herausblinken - der Nebel wirkt klein und kompakt - bei 240-fach ohne Filter ist der PN schwach und leicht flächig erkennbar - bei 290-fach und [OIII] ist der Nebel noch gerade so erkennbar - ohne weitere Details

NGC 6537

NGC 6543

Dra

17h58m33s

+66°38'00"

Größe: 0,8' x 0,4'

Gesamthelligkeit: 8m1

Helligk. ZS: 10m9

Katzenaugennebel - ein PN mittleren Alters mit bipolarer Hülle und zugleich einer der komplexesten PN - die äußeren, kleinen Wolken könnten polare Jets sein - die auffällig hellen Hüllenränder sind heiße Schockfronten - der Zentralstern ist ein O-Typ-Stern und er strahlt mit 10.000-facher Sonnenleuchtkraft, besitzt aber nur den 0,65-fachen Radius

Bild rechts: Astro-Kooperation - Michael Breite, Stefan Heutz, Wolfgang Ries

Zeichnungen unten: Zeichnung Mathias Sawo

FG 8x40 - einfach zu finden, hell, stellar - direkt sichtbar

FG 10x50 - gut direkt erkennbar - nicht mehr stellar, sondern schon kompakt - unmittelbar westnordwestlich ist der 9m8 helle Stern erkennbar

FG 15x45 - Vorstadthimmel - ungefiltert ein Hauch mehr als stellar – mit UHC vor den Objektiven ein flächiges und auffälliges Objekt - die große Überraschung: mit direktem Schauen verschwindet der Nebel vollständig, während er beim Schauen in jede andere Richtung im Sehfeld fett hervorspringt; dies ist genau das Verhalten, das der Blinking Planetary NGC 6826 im Fernrohr zeigt - NGC 6543 ist ein regelrechter "Draco Blinking Planetary" - mit [OIII] vor den Objektiven ist der Blinkeffekt nicht mehr vorhanden und die Flächigkeit reduziert

FG 16x70 - ein kleines, verschwommenes, helles Faststernchen - Filterblink mit OIII und UHC hinter den Okularen macht die Angelegenheit eindeutig, der PN wirkt heller als die beiden jeweils grob 0,5° entfernten, östlich und westlich liegenden, 7 mag hellen Sterne
8"-Spiegel - bei 20-fach leuchtet bereits ein grünlicher, nicht mehr stellarer Fleck - ab 130-fach wird der PN interessant, ein sehr helles Oval mit nicht ganz klar abgegrenzten Rändern - das ändert sich bis 270-fach nicht - der PN ist homogen hell und Strukturen sind nicht auszumachen

10"-Spiegel - bei 210-fach wird zunächst ein sehr heller, leicht ovaler Nebel sichtbar - das Zentrum ist heller und in der Mitte ist der Zentralstern als stellar wirkende Aufhellung sichtbar- bei 360-fach ist die Grundform des Nebels deutlich oval - darin zeigt sich recht deutlich ein heller und gut abgegrenzter, ovaler Ring, dessen Inneres dunkler ist und aus dem dem der Zentralstern hervor blitzt - an der Ostseite des Ringes geht ein länglicher Arm hervor, der weit nach SW verläuft und indirekt gut vom Rest zu trennen ist - an der nördlichen Seite des Ringes ist blickweise ein kurzer Fortsatz zu erkennen, nur schwer vom Ring zu trennen, er wirkt mehr wie eine Ausstülpung - bei 500-fach ist der Zentralstern knapp direkt zu erkennen

12"-Spiegel - bei 70-fach ist der Zentralstern recht einfach und nadelfein sichtbar - der PN zeigt eine intensive, kaltgrüne Farbe - bei 160-fach zeigt sich ein 3:2 elongiertes Oval


NGC 6563

Sgr

18h25m42s

-33°52'07"

Größe: 0,9' x 0,7'

Gesamthelligkeit: 11m0

Helligkeit ZS --

Southern Ring Nebula - dieser PN wurde 1826 von James Dunlopp von Australien aus entdeckt - er steigt im Süden Deutschlands nur auf ca. 8°, er ist aber recht hell und bei entsprechenden Bedingungen auch von hier aus sichtbar

Zeichnung unten: Mathias Sawo

4''-Refraktor - Vorstadthimmel - auch mit [OIII] nicht erkennbar 

14"-Spiegel - Namibia - bei 70-fach ist der PN als gut begrenzte, helle Scheibe deutlich zu erkennen - bei 140-fach deuten sich die Außenschalen und ein dunkleres Zentrum an - bei 280-fach zeigt der ovale Nebel zwei gegenüberliegende Schalen, die indirekt gut zu halten sind - UHC und [OIII] verbessern die Sichtbarkeit der Schalen etwas und der Nebel wirkt insgesamt etwas heller - bei 450-fach lassen sich keine weiteren Details mehr aus dem PN herauslocken

NGC 6565

NGC 6565

Sgr

18h11m53s

-28°10'42"

Größe: 0,2' x 0,2'

Gesamthelligkeit: 11m9

Helligk. ZS: 19m0

von diesem PN gibt es eine wunderschöne Hubble-Aufnahme, die eine schöne Ringstruktur zeigt - visuell bleibt er jedoch in kleinen und mittleren Teleskopen stellar 

12"-Spiegel - bei 70-fach ist der PN mit Filterblink stellar erkennbar - er bildet ein flaches Dreieck mit zwei Sternen im Norden und im Osten, wobei der PN den flachen Winkel darstellt - bei 200-fach und UHC ist NGC 6565 weiterhin sehr kompakt und hell - auch bei 290-fach ohne Filter ist der PN erkennbar, aber recht unscheinbar 

NGC 6565

NGC 6567

Sgr

18h13m45s

-19°04'34"

Größe: 0,1' x 0,1'

Gesamthelligkeit: 11m5

Helligk. ZS: --

Bild links: PanSTARRS

12"-Spiegel - bei 140-fach stellar, fast kompakt - bei UHC-Filterblink verlieren alle Sterne im Umfeld deutlich an Helligkeit, der PN selbst bleibt hell - [OIII]-Filterblink funktioniert noch besser

NGC 6572

Oph

18h12m16s

+06°51'13"

Größe: 0,6' x 0,4'

Gesamthelligkeit: 8m1

Helligk. ZS: 13m6

Emerald Nebula - einer der besten PN aufgrund seiner tiefgrünen Farbe - er ist bipolar und rund 1.300 Jahre alt - aufgrund eines äquatorialem Staubringes kann sich die Sternmaterie nur in Richtung der Pole ausbreiten, deshalb ergibt sich die von Fotos bekannte, sanduhrartige Form - er ist zwar der vierthellste PN, hat aber eine relativ geringe Größe

Bild links: Capella Observatory - Dr. Stefan Binnewies und Josef Pöpsel

Zeichnung unten links: Mathias Sawo

Zeichnung unten rechts: Sarah Gebauer

FG 8x40 - der PN ist direkt gerade noch als stellare Aufhellung zu sehen, indirekt auffällig

FG 10x50 - der PN ist einfach direkt sichtbar und bildet eine Linie mit zwei etwa gleich hellen Sternen (8m6 und 7m8 laut DSS) im Süden - alle drei haben ca. den gleichen Abstand zueinander (30' laut DSS) - Farbe ist nicht zu erkennen

3"-Refraktor - bei 40-fach sehr hell, leicht türkisfarben, extrem klein - auch bei 60-fach stellar

4"-Refraktor - Stadthimmel - bei 140-fach ein leuchtender, intensiv blauer Plops

4"-Refraktor - bei 30-fach stellar erkennbar, leicht fluffig und grünlich schimmernd - bei 110-fach ein kleines, helles, weiß-grünliches Nebelbällchen mit leicht diffusen Rändern - bei 140-fach lässt der Farbeindruck nach

8"-Spiegel - Beobachtung bei 90 % Mondschein - bei 20-fach ist bereits ein grünlich leuchtender Stern auszumachen - der PN bleibt bis 70-fach stellar, aber der tief kaltgrüne Schimmer, der diesen Stern mit oder ohne Filter umgibt, ist erstaunlich - bei 130-fach ist der PN weiterhin kompakt und hell, mitunter wird eine leichte Nord-Süd-Elongation sichtbar - der PN ist eindeutig höchstvergrößerungsfreudig, er bleibt bis 270-fach sehr hell

10"-Spiegel - in Aufsuchvergrößerung extrem hell und zunächst stellar - bei 360-fach ist deutlich eine quadratische bis rechteckige  Grundform erkennbar - leicht hellblauer Farbstich - Helligkeitszunahme zur Mitte hin, die spitz ausläuft - vom Grundkörper aus Richtung Norden ist blickweise ein dünner Ausläufer zu erkennen - in Richtung Süden ist ein weiterer Ausläufer zu sehen, der aber deutlich schwächer ist und ein wenig abgeknickt wirkt - bei 500-fach sind die Ausläufer etwas besser zu erkennen - die Mitte nimmt dann deutlich an Helligkeit ab

12"-Spiegel - bei 40-fach ist ein sattgrüner Stern sichtbar - bei 110-fach immer noch eine sehr intensive Färbung und der PN erscheint leicht flächig, nicht ganz rund, sondern leicht oval mit NS-Ausrichtung - bei 240-fach zeigt der PN sich mit Helligkeitszunahme zur Mitte hin - bei 360-fach hat der PN ein Aussehen wie ein längliches Viereck, Außenränder schwächer und nun diffus (sicherlich ein Seeing-Problem) - bei 480-fach zeigt sich der PN 2:1 elongiert


NGC 6578

Sgr

18h16m17s

-20°27'02"

Größe: 0,2' x 0,2'

Gesamthelligkeit: 12m9

Helligk. ZS: --

NGC 6578 ist etwa 7800 Lichtjahre von der Erde entfernt - er wurde 1882 von dem amerikanischen Astronomen Edward Charles Pickering entdeckt

Bild rechts: PanSTARRS

12"-Spiegel - bei 140-fach direkt einfach sichtbar - er ist schwächer als ein unmittelbar südwestlich stehender Stern, er ist wie eine matte Version des Sterns - UHC-Filterblink reicht locker zum Identifizieren, der PN ist dann genauso hell wie sein Sternnachbar und wirkt fast schon kompakt

NGC 6620

Sgr

18h22m54s

-26°49'17"

Größe: 0,1' x 0,1'

Gesamthelligkeit: 12m7

Helligkeit ZS --

Bild links: PanSTARRS

12''-Spiegel - bei 140-fach zeigt sich der PN nordwestlich von einem schwachen Stern - der PN ist stellar und halb so hell wie der benachbarte Stern - bei Filterblink gleich sich die Helligkeit zwischen dem PN und dem Stern an, der Stern ist nur noch unwesentlich heller

NGC 6629

Sgr

18h25m43s

-23°12'10"

Größe: 0,3' x 0,3'

Gesamthelligkeit: 11m3

Helligkeit ZS --

der PN ist ein recht unauffälliger Nebel, über den bis auf wenige Fundamentaldaten wenig bekannt ist - auf hochauflösenden Fotografien zeigt er zwei sehr schöne, sphärische Schalen, wobei die innere Blase nur leicht heller zu sein scheint - der PN liegt nur gut 2° westlich von M 22 und ist theoretisch schon für kleine Öffnungen erreichbar, allerdings verhindert die südliche Deklination mitunter die erfolgreiche Beobachtung

Bild rechts: PanSTARRS

5"-Refraktor - stets stellar - der PN befindet sich nordwestlich eines mittelhellen Sterns - bei 40-fach ohne Filter nur indirekt sichtbar und ziemlich schwach, mit [OIII] dann indirekt auffällig - bei 80-fach indirekt auch ohne Filter recht gut sichtbar

10''-Spiegel - bei 100-fach mit UHC allenfalls ein stellarer Punkt an der Wahrnehmungsgrenze

12"-Spiegel - bei 70-fach wird der PN als kleiner Nebelstern sichtbar - die Mitte blinkt indirekt immer heller - bei 160-fach dann ein kompakter, kleiner Nebel - Ränder leicht diffus und der PN wird zur Mitte hin leicht heller - UHC verbessert die Sichtbarkeit - bei 240-fach ist der PN noch recht hell und zeigt weiterhin eine Zunahme der Helligkeit zur Mitte hin - bei 480-fach wirkt der PN im Osten ein wenig heller und der ZS blitzt indirekt immer wieder durch

NGC 6629

NGC 6644

Sgr

18h32m35s

-25°07'44"

Größe: 0,2' x 0,2'

Gesamthelligkeit: 10m7

Helligkeit ZS --

Bild links: PanSTARRS

12"-Spiegel - schon bei Aufsuchvergrößerung von 45-fach ist der PN knapp erkennbar, bei 70-fach dann eindeutig - nördlich des PN wird ein schwacher Stern sichtbar - der PN ist stellar und wirkt doppelt so hell wie der nördlich stehende Stern - bei Filterblink mit UHC verschwindet der schwache Stern und der PN ist nur noch unwesentlich schwächer als die beiden vormals helleren Sterne östlich - bei 240-fach bleibt der PN stellar, er wirkt ganz leicht diffus

NGC 6741

Aql

19h02m37s

-00°26'57"

Größe: stellar

Gesamthelligkeit: 11m0

Helligkeit ZS --

Phantom Streak Nebula - obwohl der PN recht hell ist, blieb er vor den Teleskopen der Entdecker des 17. und 18. Jahrhunderts verborgen und wurde erst 1882 von Edward Charles Pickering entdeckt - auf hochauflösenden Fotos hat der PN eine Form ähnlich einem länglichen Parallelogramm

4"-Refraktor - bei 60-fach ist der PN direkt sichtbar - einfach identifizierbar bei UHC-Filterblink

5"-Refraktor - stellare Aufhellung bei jeder verwendeten Vergrößerung - bei 20-fach mit [OIII] bzw. bei 40-fach ohne Filter indirekt gut sichtbar - bei 40-fach mit [OIII] direkt einfach zu sehen

12"-Spiegel - bei 70-fach sind sechs gleich helle Sterne prägnant, die eine Würfelsechs bilden, wobei die westliche Reihe stark gebogen ist - in der östlichen Kette der südlichste Lichtpunkt ist der PN - Filterblink mit UHC reicht zur Identifizierung - ab 360-fach beginnt der PN leicht fluffig zu wirken und knapp nordwestlich des PN ist ein schwächerer Stern erkennbar

NGC 6741

NGC 6742

Dra

18h59m20s

+48°27'55"

Größe: 0,5' x 0,5'

Gesamthelligkeit: 13m4

Helligkeit ZS 19m0

auch Abell 50 - Wilhelm Herschel entdeckte den PN im Jahr 1788 noch ohne Karten und Filter - er berichtete über ein sehr schwaches, stellares Objekt am südöstlichen Ende des Sternbildes Drachen - Herschel gelang damit die erste der insgesamt vier visuellen Entdeckungen von PN des Abell-Kataloges - der PN ist klein und schwach mit Ringstruktur, der Ring ist tatsächlich aber kaum heller als sein Inneres

Bild rechts: Capella Observatory - Dr. Stefan Binnewies und Josef Pöpsel

4''-Refraktor - bei 30-fach und 60-fach mit [OIII] und UHC versucht, keine Chance - der hellere Stern südwestlich ist zu erkennen, aber mit Filter verschwinden dann alle schwächeren Sterne nahe des PN, die ohne Filter gut zur Orientierung gedient haben

8"-Spiegel - bei 80-fach und [OIII] zeigt sich ein kleines, rundes, gleichmäßiges Scheibchen - der PN ist auch ohne Filter sichtbar, aber eher schwach

12"-Spiegel - bei 70-fach und [OIII] sofort als kleiner, kompakter Nebel sichtbar - Lage nördlich eines helleren Sterns - bei 160-fach ist der PN auch ohne Filter problemlos sichtbar

NGC 6751

Aql

19h05m56s

-05°59'33"

Größe: 0,4' x 0,4'

Gesamthelligkeit: 11m9

Helligk. ZS: 15m4

Glowing Eye - auf Hubble-Bildern wirkt dieser junge PN aufgrund seiner kleinskaligen Inhomogenitäten wie ein Auge bzw. die Iris eines Auges - auf tiefen Aufnahmen besitzt er noch eine weitere, viel schwächere Außenhülle, die visuell aber nicht beobachtbar ist

Bild links: PanSTARRS

Zeichnungen unten: Mathias Sawo

4''-Refraktor - Stadthimmel - stellar, nur ganz leicht schwammig und sehr schwach, dafür auch ohne Filter erkennbar

4"-Refraktor - bei 70-fach ist der PN indirekt als kompakte, neblige Aufhellung erkennbar - je höher ich vergrößere, desto besser wird die Sichtbarkeit - bis 210-fach dann allerdings zeigte der PN sich schon sehr diffus

5"-Refraktor - bei 40-fach und [OIII] wirkt der PN rundlich, gleichmäßig hell, recht klein - ohne Filter ziemlich blass

8"-Spiegel - Beobachtung bei 90 % Mondschein - bei 60-fach und UHC ist der PN noch sehr klein, relativ schwach und zur Mitte heller werdend - bei 90-fach und UHC wirkt der PN noch immer sehr kompakt, Details sind nicht auszumachen

10"-Spiegel - bei 420-fach ist der PN indirekt besehen als runder Ring zu sehen - die nordöstliche Hälfte vom Ring wirkt heller bzw. besser greifbar - die Helligkeit im Ring wirken unruhig - der Zentralstern ist meist indirekt-direkt zu erkennen

12"-Spiegel - bei 70-fach zeigt der PN ein kleines bisschen Farbe und wirkt wie ein grob unscharf gestellter Stern - bei 110-fach zeigt sich ein schönes, gut definiertes Scheibchen - vorher vermutet … wird dann bei 200-fach am Ostrand ein schwaches Sternchen sichtbar - PN ist schön rund und homogen hell - bei 240-fach wirkt die Mitte indirekt heller, aber nicht so, wie man einen Zentralstern sieht, sondern als Kondensation 

21"-Spiegel - bei 80-fach ist der PN als Stern mit Halo zu erkennen - bei 180-fach ist ein gut abgegrenztes Scheibchen mit einem Zentralstern zu sehen - bei 360-fach offenbart sich der Ringcharakter des PN  bzw. der nordwestliche Rand der Scheibe wirkt heller und um den Zentralstern war es dunkler - bei 580-fach ist der Ring dann deutlich, er wirkt am nordwestlichen Rand besser greifbar, während die südöstliche Hälfte vom Ring schwächer zu erkennen ist - in der nordwestlichen Hälfte des Rings, die unruhig wirkte, sind hellere Knoten wahrnehmbar, die indirekt und kurzzeitig aufblitzen - beim Einsatz von UHC oder [OIII] bleibt der Ringeindruck erhalten

NGC 6765

Lyr

19h11m06s

+30°32'43"

Größe: 0,7' x 0,7'

Gesamthelligkeit: 13m1

Helligk. ZS: 16m0

der PN ist bipolar und eigentümlich geformt (irregulär) - nur 1' südsüdwestlich steht das Sternmuster Steine 2, welches 2001 von Mikkel Steine auf DSS-Bildern entdeckt wurde, die beiden hellsten Mitgliedssterne sind 12 mag hell

Bild rechts: Capella Observatory - Dr. Stefan Binnewies und Josef Pöpsel

Zeichnungen unten: Mathias Sawo

4"-Refraktor - bei 70-fach und 110-fach sowie [OIII] keine Chance, UHC hatte auch keinen Nutzen

8"-Spiegel - bei 80-fach und [OIII] ist der PN auffällig, rundlich und gleichmäßig hell - ohne Filter recht schwach - bei 150-fach ohne Filter ist er dann indirekt auffällig und leicht elongiert

8"-Spiegel - bei 60-fach glimmt der PN ohne Filter ganz schwach und undefiniert auf - mit UHC verbessert sich die Sichtbarkeit etwas - bei 110-fach und UHC wirkt er in guten Momenten definierter, mit größerer Helligkeit im NO - bei 160-fach wirkt der PN in guten Momenten leicht länglich

10"-Spiegel - bei 40-fach ist indirekt ein unscharfes, quasistellares Objekt erkennbar - bei 70-fach dann als flächiger, kleiner Nebelball sichtbar - bei 130-fach zeigt sich NGC 6765 als längliches Objekt knapp direkt, mit einer helleren Kondensation am nordöstlichen Ende - bei 360-fach ist dieser helle und gut begrenzte, runde Teil gut erkennbar - nach Südwesten ist ein schwacher und sehr diffuser, länglicher Fortsatz erkennbar - indirekt wirkt dieser Teil blickweise etwas vom helleren Teil losgelöst - UHC zeigt kaum Wirkung

12"-Spiegel - bei 70-fach wird ohne Filter eine kleine Aufhellung sichtbar, unterschiedlich hell - südlich grenzen zwei Sterne an den PN - bei 110-fach und UHC wird der PN dann deutlicher und eine leicht längliche Kondensation wird sichtbar - zwei weniger helle Ausläufer nach O und W - der PN liegt genau in der Mitte eines gleichseitigen Dreiecks (eine Kante rund 0,2°) - bei 160-fach wirkt der PN nördlich etwas heller, UHC verbessert die Wirkung

NGC 6766

Cyg

20h10m23s

+46°27'40"

Größe: 0,2' x 0,2'

Gesamthelligkeit: 10m9

Helligk. ZS: --

auch NGC 6884 - der PN zählt zu den kleineren Vertretern - er wurde 1883 von Edward Charles Pickering mit 15" entdeckt

Bild links: PanSTARRS

FG 18x70 - auf Anhieb stellar erkennbar - mit zwei UHC-Filtern hinter den Okularen gelingt die Identifikation, während der PN gleich hell bleibt, verlieren viele Sterne um Umfeld an Helligkeit

3''-Refraktor Beobachtung bei Vollmond - schon bei 25-fach wird der PN indirekt sichtbar, aber sehr schwach - bei 60-fach ist er weiterhin stellar

4''-Refraktor - Stadthimmel - ein oder zwei Male ganz schwach bei 80-fach mit UHC  als sehr schwaches Schwämmchen gesehen, das hin und wieder auftaucht

12"-Spiegel - bei 70-fach bildet der PN ein spitzes Dreieck mit zwei helleren Sternen im Südwesten - er wirkt leicht unscharf - UHC- und [OIII]-Filterblink sind eindeutig - bei 160-fach zeigt der PN eine leichte, PN-typische Färbung - bei 480-fach ist ein helles Bällchen erkennbar, keine weiteren Details

  NGC 6772

Aql

19h14m36s

-02°42'25"

Größe: 1,3' x 1'

Gesamthelligkeit: 12m7

Helligk. ZS: 18m4

der PN ist fast genauso groß wie der berühmtere und hellere Kollege M 57 - er ist oval, leicht asymmetrisch und weist im Osten und Westen helle Ränder auf 

Bild rechts: Astro-Kooperation - Michael Breite, Stefan Heutz, Wolfgang Ries

Zeichnung unten: Mathias Sawo

4"-Refraktor - bei 50-fach ist der PN indirekt blickweise als leichte Aufhellung sichtbar - bei 90-fach kann der mittelgroße Nebelfleck indirekt länger gehalten werden - im SO wirkt er leicht heller - es gibt immer wieder Phasen, in denen ich länger brauche, um ihn hervorzulocken - Filter haben irgendwie nicht geholfen - ganz schön schwer

5"-Refraktor - ziemlich schwach, rundlich und gleichmäßig hell - keineswegs auffällig

12"-Spiegel - der PN ist schon in Aufsuchvergrößerung (40-fach) auszumachen - bei 110-fach und UHC ist der PN überraschend hell und auffällig groß - er ist homogen hell und hat leicht diffuse Ränder - bei 160-fach ohne Filter ist der PN nur schwach sichtbar - eine Elongation habe ich nicht wahrgenommen - ein sehr interessanter PN, für mich eine der stärksten Verwandlungen bei Filternutzung - UHC wirkt leicht besser als [OIII]

18"-Spiegel - bei 70-fach  ist der PN auffällig und als deutlicher Nebelball erkennbar, dessen Ränder bei indirektem Blick heller wirken, was aber noch nicht greifbar war - bei 160-fach wirken der östliche und westliche Rand heller und zu den anderen Seiten erscheint NGC 6772 geöffnet zu sein - zur Mitte wird der PN dunkler - die Grundform ist deutlich oval - die Details sind nur indirekt sichtbar und immer wieder kurz haltbar - mit UHC Filter wirkt der PN heller, das hat aber kaum Auswirkung auf die Erkennbarkeit der Details - bei 320-fach werden die hellen Seiten deutlicher und teilweise auch schon direkt sichtbar, was in Verbindung mit dem deutlich dunklerem Zentrum den Ringcharakter verstärkt

NGC 6778

Aql

19h18m25s

-01°35'47"

Größe: 0,6' x 0,6'

Gesamthelligkeit: 12m3

Helligk. ZS: 15m0

der PN ist auch als NGC 6785 katalogisiert/bekannt - ein sehr schöner PN mit kleiner Ausdehnung und hoher Flächenhelligkeit und visuell recht einfach - er befindet sich 7' neben einem 9 mag hellen Stern, der einen schönen Kontrast bietet

Zeichnung unten: Mathias Sawo

4"-Refraktor - bei 50-fach ist der PN indirekt gut als kleiner, kompakter, nebliger Faststern zu erkennen und kann länger gehalten werden - bei 90-fach wird der PN knapp direkt sichtbar, indirekt richtig deutlich

5"-Refraktor - bei 40-fach ohne Filter erscheint der Nebel als stellare Aufhellung - mit [OIII] ist er indirekt auffällig, beinahe stellar - gute Filterwirkung

10"-Spiegel - bei 40-fach ist der PN schwach sternförmig erkennbar - bei 70-fach schon leicht flächig - bei 210-fach wirkt der PN oval und zur Mitte hin heller - bei 360-fach zerteilt sich der PN indirekt und blickweise in zwei eng beieinanderstehende Schalen bzw. Knoten - der nordwestliche Teil ist etwas besser greifbar und heller - mit UHC wird diese Struktur etwas besser erkennbar - bei längerer Beobachtung wirkt die Grundform des PN quadratisch bis leicht rechteckig - bei 500-fach kann die Zweiteilung indirekt gut gehalten werden und die Form wirkt definierter - der mittlere Teil erscheint etwas schlanker - in den beiden helleren, nordwestlichen sowie südöstlichen Teilen sind blickweise Kondensationen wahrnehmbar, deren genaue Verortung aber nicht wirklich greifbar ist

12"-Spiegel - bei 110-fach sowie UHC wirkt der PN indirekt recht hell und rund - bei 160-fach ist der PN auch gut sichtbar, wirkt aber deutlich diffuser

NGC 6778