Planetarische Nebel

IC-Katalog

IC 289

Cas

03h10m19s

+61°19'01"

Größe: 0,8' x 0,8'

Gesamthelligkeit: 13m3

Helligk. ZS: 15m9

der PN ist auf den ersten Blick ein typischer Vertreter, wobei ein innerer, ovaler, heller Zentralbereich von einem schwächeren äußeren Halo umgeben ist - hier dominiert aber überraschend die Hα-Linie, die gut 1,4-mal kräftiger ist als die sonst stärkste [OIII]-Emission - normalerweise ist [OIII] dreimal dominanter - deswegen empfiehlt sich hier UHC

Zeichnung rechts: Mathias Sawo mit 18" und 340-facher Vergrößerung

4"-Refraktor - mit Aufsuchkarte - bei Vergrößerungen zwischen 50-fach bis 90-fach UHC (und in voller Verzweifelung auch [OIII]) probiert - den PN habe ich aber nicht entdecken können - Vergrößerungen weiter bis 210-fach ohne Filter getrieben, aber ohne Erfolg

8"-Spiegel - bei 80-fach und UHC indirekt recht gut zu sehen - ohne Filter sehr schwach, rund und flächig

12"-Spiegel - bei 70-fach ist der PN schon ohne Filter als leichte Aufhellung sichtbar - bei 110-fach und UHC wirkt der PN sehr hell und gut begrenzt - er hat leicht hellere Ränder und ist sonst recht homogen - bei 240-fach und UHC nimmt die Helligkeit schnell ab

18"-Spiegel - in der Übersichtsvergrößerung ist ein kleiner, unscharfer Nebelball zu erkennen - bei 340-fach wird eine deutlich ovale Form erkennbar - zur Mitte zeigt sich der PN dunkler, dadurch entsteht der Eindruck eines diffusen Ringes, der allerdings nicht gleichmäßig ausgeleuchtet ist, die NO- und SW-Seite ist besser definiert bzw. leicht heller - ein schwacher Zentralstern blitzt indirekt immer wieder kurz auf


IC 351

Per

03h47m33s

+35°02'49"

Größe: 0,2' x 0,2'

Gesamthelligkeit: 11m9

Helligk. ZS: 15m0

dieser PN ist mit einem geschätzten Alter von 4.600 Jahren noch recht jung und deshalb auch noch sehr kompakt - entdeckt wurde er 1880 von Barnard mit dem 36"-Refraktor des Lick-Observatoriums - er beschrieb den Nebel als nicht perfekt rund, aber gleichmäßig hell - dank der hohen Flächenhelligkeit sind hohe Vergrößerungen sinnvoll und Voraussetzung für Details 

Zeichnung links: Mathias Sawo mit 18" und 510-facher Vergrößerung

8"-Spiegel - bei 40-fach stellar und indirekt gut sichtbar - bei 100-fach indirekt leicht flächig und direkt zu sehen - bei 170-fach noch immer sehr kompakt, rundlich und flächig, insgesamt aber sehr hell

12"-Spiegel - bei 30-fach ist der PN stellar auszumachen, er liegt am Schnittpunkt von zwei auffälligen, von Süden kommenden Sternketten - bei 90-fach leuchtet dicht am PN indirekt ein schwacher Stern auf - bei 130-fach erscheint der PN leicht flächig und ich hatte sogar einen grünlichen Farbeindruck - südlich wird noch ein weiterer, noch schwächerer Stern sichtbar

18"-Spiegel - bei 70-fach ist der PN hell und stellar zu sehen - bei 160-fach wird er flächig mit einem stellaren Zentrum, welches umgeben ist von einem schwachen Halo - im Nordwesten des PN wird ein schwacher Stern sichtbar - bei 320-fach sind Andeutungen einer Teilung bzw. eine Abdunklung nach innen zu erkennen - bei 510-fach zeigt sich der PN oval und die nördlichen und südlichen Ränder wirken indirekt heller bzw. wie zwei gegenüberliegende Schalen - die südliche Seite wirkt heller und ist einen Ticken besser greifbar - bei 760-fach sind diese helleren Schalen definierter und direkt zu sehen, der PN scheint im Zentrum von einem Nebel gefüllt


IC 418

Lep

05h27m28s

-12°41'50"

Größe: 0,2' x 0,2'

Gesamthelligkeit: 8m4

Helligkeit ZS: 9m8

Spirograph-Nebel - der PN zeigt sich in größeren Teleskopen in einem schönem Rot wie kein anderer - ein flächenheller, elliptischer PN von mittlerem Entwicklungsalter und mit hellem Zentralstern - Hubble-Aufnahmen zeigen zahlreiche fadenartige und bogenförmige Strukturen in den Gaswolken - der Eigenname entstand in Anlehnung an das Spielzeug, mit dem man so schöne rosettenartige Strukturen zeichnen kann

Zeichnung unten rechts: Mathias Sawo mit 18" und 200-facher Vergrößerung

Zeichnung unten links: Mathias Sawo mit 12,5" und 630-facher Vergrößerung

FG 12x42 - relativ einfach direkt erkennbar, stellar und leider ohne Farbe - der PN wirkt etwas heller als der 9 mag helle 20' südwestlich stehende Stern HD 35734

FG 18x70direkt sofort erkennbar, ohne Farbe - der PN ist so hell wie der 20' südwestlich stehende 9 mag helle Stern HD 35734

3"-Refraktor - bei 57-fach ist der PN als mittelheller, diffus strahlender Stern erkennbar - keine Farbe - UHC-Filterblink reicht und ist sehr eindeutig

4"-Refraktor - bei 20-fach ist der PN bereits stellar erkennbar - er bildet mit drei etwa gleich hellen Sternen ein Y - ab 50-fach wird bei indirektem Sehen eine leichte Aufhellung um die stellare Mitte sichtbar - hohe Vergrößerungen bis 150-fach sind möglich und verraten dann seine wahre Natur - PN mit diffuser Fläche, die nach innen heller wird - die Grenzen des Nebels sind nicht zu erkennen

8"-Spiegel - schon bei geringer Vergrößerung als kompakter Nebel erkennbar - der Zentralstern fällt direkt sofort auf - um diesen konnte ich bei 170-fach einen leicht ovalen, schmalen Ring sehen

12"-Spiegel - bei 40-fach wird der PN indirekt gut sichtbar, direkt betrachtet verschwindet er - er zeigt Ansätze von grüner Farbe (nein, leider nicht rot) und wird zur Mitte hin heller - bei 160-fach zeigt sich der ZS direkt recht gut - PN ist sehr hell und kompakt flächig - bei 480-fach ist der PN noch immer sehr hell, aber er zeigt keine weiteren Details bzw. nun ist er homogen hell ohne Aufhellung zur Mitte hin

12"-Spiegel - von Chile aus - bei 60-fach stellar - bei 260-fach zeigt sich die Ringstruktur bereits angedeutet - bei 630-fach sind zwei Schalen bzw. die Ringstruktur deutlich und kurzzeitig haltbar - der PN wirkt leicht oval mit sehr hellem Zentralstern - der Ring ist  ungleichmäßig hell (zu beiden Seiten offen)

18"-Spiegel - im Übersichtsokular ist der PN bereits sehr hell - bei 120-fach ist eine runde bis ovale Form zu erkennen, mit einem hellen und direkt sichtbaren Zentralstern - der PN wirkt leicht orange - der Farbeindruck geht bei höherer Vergrößerung etwas verloren - bei 200-fach ist in Momenten ruhiger Luft eine scharf abgegrenzte Ringstruktur um den Zentralstern erkennbar

IC 972 Abell 37  Vir 14h04m26s -17°13'40" Größe: 0,7' x 0,7' Gesamthelligkeit: 13m9 Helligkeit ZS: --

das ist der letzte der vier visuell entdeckten Abell-PN - er wurde von Stephane Javelle am großen 30"-Refraktor in Nizza gefunden, der ihn als schwaches, sehr kleines, rundes, aufgelöstes Objekt beschrieb - die übrigen PN des 86 Objekte umfassenden Abell-Kataloges wurden alle erst im 20. Jahrhundert fotografisch auf den 936 Plattenpaaren des auf dem Mount Palomar installierten Schmidt-Spiegelteleskops entdeckt 

12"-Spiegel - bei 70-fach ist eine rundliche Aufhellung sichtbar, die mit zwei Sternen nördlich ein rechtwinkliges Dreieck bildet - mit UHC wird der PN besser greifbar und wirkt rund, gut begrenzt und homogen hell - [OIII] wirkt auch und gibt minimal mehr Kontrast, aber der Anblick mit UHC gefällt mir besser - bei 110-fach ohne Filter blitzt das Scheibchen immer wieder schwach auf

  IC 1295

Sct

18h54m37s

-08°49'39"

Größe: 1,5' x 1,5'

Gesamthelligkeit: 12m5

Helligk. ZS: 15m0

ein PN mit einer helleren inneren Schale, die diffus wirkt und die von einer schwächeren, nur wenig größeren, scharf begrenzten Schale umgeben ist - diese Schalenstruktur lässt mehrere eruptive Ausbrüche des Zentralsterns vermuten - der extrem heiße Zentralstern ionisiert mit seiner starken UV-Strahlung die vorwiegend aus Sauerstoff bestehende Gaswolke und regt diese damit zum charakteristischen türkisfarbenen Leuchten an - der PN bildet ein schönes Pärchen mit dem nur gut 15' westlich stehenden KS NGC 6712

Bild rechts: Capella Observatory - Dr. Stefan Binnewies und Josef Pöpsel

Bild unten: Stathis Kafalis

Zeichnung links: Mathias Sawo mit 14" und 280-facher Vergrößerung

4"-Spiegel - bei 60-fach und UHC ist der PN indirekt leicht als matter, runder, großer Nebelfleck erkennbar - [OIII] geht auch, aber bei UHC hat mir der PN besser gefallen

8"-Spiegel - bei 150-fach ziemlich groß und  rund - ohne Filter beinahe gleichmäßig hell und schwach - mit UHC-Filter auffällig mit ungleichmäßiger Helligkeitsverteilung

12"-Spiegel - bei 110-fach und UHC erscheint der PN riesengroß und deutlich - er leuchtet homogen und am Südwestrand ist indirekt ein Stern auszumachen - bei 240-fach werden die Ränder etwas diffus - [OIII] funktioniert auch gut, ohne Filter ist der PN jedoch nur sehr schwach


IC 1454 Abell 81 Cep 22h42m25s +80°26'32" Größe: 0,6' x 0,6' Gesamthelligkeit: 14m4 Helligkeit ZS: 12m7

dieser PN ist einer der vier visuell entdeckten PN des Abell-Kataloges - er wurde 1891 von William Frederick Denning mit einem 10"-Newton gefunden - ein weit expandierter, ausgedehnter PN mit geringer Flächenhelligkeit - er steht bemerkenswerterweise 4.200 Lichtjahre oberhalb der galaktischen Scheibe

Zeichnung rechts: Mathias Sawo mit 21" und 610-facher Vergrößerung

5"-Refraktor - bei 40-fach und [OIII] eher schwach und klein, rundlich mit diffus auslaufenden Kanten - bei 80-fach und UHC indirekt ebenfalls recht gut sichtbar - ohne Filter keine Chance

12"-Spiegel bei 70-fach und [OIII] direkt sofort erkennbar - der Westen wirkt heller und richtig rund schaut der PN nicht aus - bei 160-fach ist der PN auch ohne Filter sichtbar - mit Filter wirkt der PN nun leicht abgeflacht - nördlich am Nebel kleben zwei schwächere Sterne

21"-Spiegel - bei 80-fach ist eine kleine Nebelscheibe zu sehen - bei 180-fach entsteht  indirekt ein Ringeindruck - bei 360-fach ist der Ring deutlicher zu sehen, auch mit [OIII] und UHC - bei 610-fach ist der ovale Ring gut begrenzt und zeigt einen unruhigen Rand - in guten Momente sind innerhalb des Rings zwei Helligkeitsanstiege (im Norden und Süden) greifbar

IC 1747

Cas

01h57m36s

+63°19'18"

Größe: 0,3' x 0,3'

Gesamthelligkeit: 12m0

Helligk. ZS: 15m2

der PN wurde aufgrund seiner stellaren Erscheinung lange übersehen - 1905 wurde er von der Amerikanerin Williamina Paton Fleming entdeckt, die mit ihrer spektroskopischen Suche nach PN Pionierarbeit geleistet hat - der PN zeigt bei hohen Vergrößerungen eine zentrale Abdunklung

Zeichnung unten links: Mathias Sawo 

Zeichnung unten rechts: Sarah Gebauer 

Zeichnung gaaaanz unten: Rene Merting

3"-Refraktor - bei 50-fach sehr schwach, kompakt und leicht flächig - indirekt noch dauerhaft zu halten
4"-Spiegel - bei 90-fach recht kompakt, rund und flächig, dabei gleichmäßig hell - indirekt gut sichtbar
8"-Spiegel - bei 100-fach ein relativ kleiner, gleichmäßig heller Nebel - indirekt auffällig - bei 170-fach dann deutlich flächig und direkt sichtbar

10"-Spiegel - sehr gutes Seeing - zunächst als gut abgegrenzte, helle Scheibe zu erkennen -  bei 360-fach blitzen indirekt ein hellerer Rand sowie ein dunkleres Zentrum durch, das Ganze wirkt wie eine angedeutete Ringstruktur, ist aber noch nicht eindeutig greifbar war - erst beim Vergrößern auf 500-fach ist der PN blickweise als heller Ring mit einem nicht ganz dunklen Zentrum erkennbar

12"-Spiegel - der PN liegt schön entlang einer wie ein S gewundenen Kette gleich heller Sterne und wirkt schon mit 110-fach leicht flächig und gut abgegrenzt - bei 160-fach ist der PN diffuser und indirekt deutlich heller sichtbar - bei 360-fach scheint indirekt am Nordrand phasenweise immer wieder eine leicht hellere Kondensation durchzublitzen

24"-Spiegel - Hochwaldbaude Oybin, mäßiges Seeing - mich hat es gewurmt, dass ich mit 12" noch nie das Loch im Inneren des PN (wie auf Mathias' Zeichnung mit 18" schön zu sehen) erkennen konnte - mit 24" und ab 400-fach war es dann endlich soweit, indirekt wurde deutlich die Abdunklung im Inneren des PN erkennbar, allerdings habe ich diese etwas kleiner als auf Mathias' Zeichnung wahrgenommen - bei Aufsuchvergrößerung (130-fach) vorher war der PN wunderschön eingebettet in diese S-förmige Sternkette



IC 2003

Per

03h56m22s

+33°52'29"

Größe: 0,2' x 0,2'

Gesamthelligkeit: 11m4

Helligk. ZS: 15m0

der PN ist zwar bereits mit kleinen Optiken beobachtbar, er bleibt aber lange stellar - der Nebel sitzt inmitten einer Gruppe von helleren Sternen und kann daher leicht mit einem Stern verwechselt werden

Zeichnung rechts: Mathias Sawo mit 10" und 500-facher Vergrößerung

8"-Spiegel - bei 30-fach blinken neun gleich helle Lichtpünktchen im Umfeld des PN auf, die wie ein Haus mit Spitze nach Norden aussehen - der PN inmitten der Gruppe fällt durch seine leicht grünliche Farbe auf und er lässt sich irgendwie nicht scharfstellen - bei 60-fach dann zeigt er sich leicht flächig - 200-fach bietet dann den endgültigen Beweis für den PN

10"-Spiegel - sehr kleiner PN - er bleibt deswegen lange stellar und zeigt bei 360-fach eine gut abgegrenzte Scheibe mit ersten Strukturen - an der südlichen Seite blitzt indirekt ein heller Knoten hervor - bei 500-fach ist der südliche Teil als recht gut abgegrenzte Schale zu erkennen, darin ein länglicher, hellerer Knoten - die nördliche Seite ist zum Rand heller - durch ein dunkle Einbuchtung wirkt die westliche Seite des PN offen, dieser Anblick ist aber nur kurzzeitig und schwer zu halten 


 IC 2149

Aur

05h56m24s

+46°06'18"

Größe: 0,2' x 0,1'

Gesamthelligk: 10m6

Helligkeit ZS --

der PN ist schon mit kleinen Öffnungen sichtbar, bleibt aber auch in größeren Teleskopen lange stellar - die Entdeckung der wahren Natur des vorher lediglich als Stern katalogisierten PN gelang Williamina Fleming 1906 durch spektroskopische Untersuchungen - auf Fotos zeigt sich ein heller, kompakter, 8,5'' langer Balken um den Zentralstern

Zeichnung unten links: Mathias Sawo mit 10" und 357-facher Vergrößerung

Zeichnung unten rechts: Mathias Sawo mit 18" und 320-facher Vergrößerung

FG 15x56 - schwach stellar erkennbar - der PN hat ungefähr die Helligkeit von dem 9.5 mag hellen Stern TYC 3361-715-1 etwas weiter südlich

3''-Refraktor - Stadthimmel - bei 20-fach stellar, eher schwach - bei 70-fach ansatzweise von umliegenden, helleren Sternen unterscheidbar - bei 100-fach und 130-fach deutlich als noch immer sehr kompakter Nebel erkennbar, der leicht rundlich und teils leicht oval wirkt

8"-Spiegel - der PN ist sehr hell und kompakt - bei 40-fach natürlich stellar, direkt noch wahrnehmbar - bei 100-fach dann flächig - bei 150-fach wirkt der Nebel leicht länglich (NO-SW)

10"-Spiegel - bei 210-fach ist der PN indirekt bereits als längliche Form erkennbar - bei 360-fach ist die Form einer Pfeilspitze gut erkennbar - der Zentralstern ist deutlich sichtbar - im westlichen Bereich ist eine längliche Aufhellung zu erkennen - nach Osten verläuft indirekt ein schwacher, länglicher Fortsatz, der indirekt besser zu verfolgen ist

12"-Spiegel - der PN ist bereits bei Aufsuchvergrößerung 45X direkt einfach stellar erkennbar - bei 144x sehr hell und kompakt, der [OIII]-Filterblink bringt die Gewissheit - bei 240x sehe ich ein diffus wirkendes Scheibchen

18"-Spiegel - bei geringer Vergrößerung ist ein sehr heller, unscharfer Stern zu erkennen - bei 320-fach wird er deutlich flächig, mit einem sehr hellen Zentralstern - nordöstlich des Zentralsterns ist ein heller, rundlicher Knoten zu erkennen - südwestlich des Zentralsterns ein weiterer heller Knoten, der eher länglich wirkt - ein schwächerer und diffuser Halo umgibt den PN, der im Nordosten schmal ist und nach Südwesten breiter wird und den PN dadurch wie eine Pfeilspitze wirken lässt

 IC 2165

CMa

06h21m43s

-12°59'10"

Größe: 0,15' x 0,15'

Gesamthelligk: 10m5

Helligkeit ZS --

der PN wurde von Williamina Fleming auf einer Harvard-Objektiv-Prismenplatte entdeckt, die 1898 mit einem 8"-Teleskop aufgenommen wurde - bei der damaligen Untersuchung von Sternspektren fielen immer wieder stellare Objekte mit ungewöhnlichen Spektren auf, bei denen sich im Nachgang herausstellte, dass es sich um Planetarische Nebel handelte

Bild rechts: PanSTARRS

Beobachtung offen

IC 2165

 IC 3568

Cam

12h33m07s

+82°33'49"

Größe: 0,2' x 0,2'

Gesamthelligk: 10m6

Helligk. ZS: 13m7

Lemon Slice Nebula - auf Fotografien ähnelt der PN einer Zitrone - ein junger, nahezu perfekt sphärischer PN mit flächenheller innerer Hülle und lichtschwachem Halo - die Dichtestruktur weist auf einen stark zunehmenden Superwind hin

Zeichnungen unten: Mathias Sawo 2x & Sarah Gebauer

FG 10x50 - Beobachtung mit Aufsuchkarte - indirekt ist der PN als Faststernchen erkennbar - 17' westlich steht ein Sternpaar (beide 9 mag) und 7' östlich der 10 mag helle Stern ist auch auszumachen

3"-Refraktor - bei 50-fach ist der Nebel indirekt auffällig

4"-Refraktor - Stadthimmel - zwar eine harte Nuss, schlussendlich aber doch bei 200x als schwammiges Flecklein ausgemacht

10"-Spiegel - bei 40-fach sehr hell, aber noch stellar sichtbar - bei steigender Vergrößerung deutlich flächig - bei 360-fach zeigt sich der PN als eine sehr helle Scheibe und indirekt ist eine Helligkeitszunahme zum Zentrum hin erkennbar - unsicher, ob es sich bei diesem helleren Bereich um den Zentralstern handelt oder andere Effekte eine Rolle spielten - indirekt ist um die schärfer begrenzte Scheibe ein schwacher und diffuser Halo zu erkennen, der bis zu einem nahe liegenden, schwachen Stern reicht

12"-Spiegel - bei 40-fach wird der PN nahe eines gleich hellen Sterns sichtbar, er wirkt wie ein aufgeblähter, molliger Stern - bei 110-fach ist ein kompakter Nebel sichtbar, dessen heller Innenbereich von einem leichten Glow umgeben scheint - bei 200-fach wird am Westrand des PN ein schwacher Stern sichtbar

IC 4406

Lupus

14h22m26s

-44°09'02"

Größe: 1,8' x 0,6'

Gesamthelligkeit: 10m2

Helligkeit ZS: --

Zeichnung unten: Mathias Sawo

IC 4593

Her

16h11m45s

+12°04'17"

Größe: 0,7' x 0,7'

Gesamthelligkeit: 10m7

Helligkeit ZS: 11m2

White Eyed Pea - ein Planetarischer Nebel mit einem hellen, 0,3' großen Nebelzentrum und einem größeren, außermittig sitzenden und weitaus lichtschwächeren Halo - die breiteste Ausdehnung hat der Halo im Südosten - der PN zeigt auf Fotografien das typisch türkise Licht des doppelt ionisierten Sauerstoffs OIII

Zeichnung rechts:  Mathias Sawo mit 18" und 515-fach

3"-Refraktor - bei 30-fach ein leicht verschwommen wirkendes Sternchen, relativ hell, aber eben nicht so scharf wie die anderen Sterne der Umgebung - bei 60-fach noch immer sehr kompakt und im Zentrum stellar - der PN reagiert nur mäßig auf UHC, der PN wirkt damit nun aber heller als der 9.4 mag helle Stern TYC 953-682-1 weiter nordwestlich, der ohne Filter heller als der PN wirkte

4"-Refraktor - bei 20-fach als kompakte neblige Aufhellung erkennbar - bei 60-fach strahlt der PN leicht grünlich-aquamarin und zeigt indirekt ein kompaktes Zentrum - bei 140-fach habe ich den Eindruck, der PN ist von einem zarten Glühen umhüllt - UHC hebt den PN hervor

12"-Spiegel - bei 50-fach ist der PN als schwaches Sternchen auf einer SO-NW-Linie zwischen zwei helleren echten Sternen erkennbar - bei 70-fach wirkt NGC 4593 indirekt flächig und leicht grünlich - der südliche der beiden vorgenannten Sterne entpuppt sich als Sternpaar, einer der beiden strahlt leicht orange, der andere ist reinweiß - bei 110-fach wirkt der PN immernoch sehr kompakt und am gut definierten Rand ist hin und wieder indirekt ein diffuser Schimmer erkennbar (wie eine zweite viel schwächere Schale) - bei 206x und 480x ist der PN noch immer hell genug und der Eindruck einer zweiten schwächeren Schale verfestigt sich


IC 4634

Oph

17h01m34s

-21°49'33"

Größe: 0,4' x 0,4'

Gesamthelligk: 10m9

Helligk. ZS: 13m0

ein kleiner, unscheinbarer PN im südlichen Teil des Sternbildes - er ist allerdings verhältnismäßig weit entfernt und damit nicht wirklich klein - auf hochauflösenden Fotos offenbart der PN eine ungewöhnliche, S-förmige Gestalt, ähnlich einem §

Bild rechts: PanSTARRS

12"-Spiegel -  bei 100-fach einfach zu erkennen als heller, fast stellarer Fleck - er wirkt ein klein wenig kompakt - UHC-Filterblink ist ausreichend

IC 4634

IC 4637

Oph

17h05m10s

-40°53'05"

Größe: 0,4' x 0,3'

Gesamthelligk: 12m5

Helligk. ZS: --

Zeichnung unten: Mathias Sawo

IC 4663

Sco

17h45m29s

-44°54'16"

Größe: 0,3' x 0,2'

Gesamthelligk: 12m5

Helligk. ZS: --

Zeichnung unten: Mathias Sawo

IC 4732

Sge

18h33m55s

-22°38'41"

Größe: 0,2' x 0,2'

Gesamthelligkeit: 12m1

Helligkeit ZS --

ein 1901 von Williamina Paton Stevens Fleming spektroskopisch entdeckter PN - der Nebel bewegt sich ungewöhnlich schnell mit -145 km/s auf uns zu

12"-Spiegel - bei 110-fach zeigt sich der PN auf einer Linie mit zwei westlich stehenden Sternen und lässt sich gut herausblinken - mit [OIII] wird er genauso hell wie die beiden Sterne - UHC hilft auch - ab 360-fach beginnt der PN, leicht flächig zu wirken

IC 4732

IC 4846

Aql

19h16m28s

-09°02'37"

Größe: stellar

Gesamthelligkeit: 12m0

Helligkeit ZS --

ein Planetarischer Nebel, der 1901 von der Amerikanerin Williamina Paton Fleming mittels spektroskopischer Untersuchungen entdeckt wurde - er bleibt in Teleskopen sehr lange stellar und visuell wird nur sein helles Zentrum sichtbar - auf hochauflösenden Fotos werden seine interessante, vermutlich bipolare Struktur und die schwachen, nach Nordost und Südwest gerichteten Ausläufer sichtbar 

8"-Spiegel - bei 40-fach indirekt einfach zu sehen, ab 80-fach auch direkt sichtbar - stellar

12"-Spiegel - bei 70-fach ist der PN bereits stellar erkennbar - er verschwindet direkt mitunter fast und wird indirekt heller - bei 160-fach und [OIII] zeigt sich der PN heller als alle Sterne der Umgebung, von denen vorher einige gleich hell waren - ohne Filter bildet der PN ein rechtwinkliges Dreieck mit einem gleich hellen Stern südlich und einem Sternpaar östlich, wobei er den rechten Winkel bildet

IC 4846

IC 4997

Sge

20h20m09s

+16°43'54"

Größe: 0,2' x 0,2'

Gesamthelligkeit: 10m7

Helligk. ZS: 14m4

ein extrem junger und kompakter bipolarer PN, der in eine sehr staubhaltige Hülle eingebettet ist - die innere Hülle ist erst vor wenigen Jahrhunderten entstanden - der PN kann mit einer Oberflächenhelligkeit von 12 mag aus der Großstadt heraus beobachtet werden, er bleibt visuell aber lange stellar - eine Aufsuchkarte ist Pflicht - [OIII] verbessert die Sichtbarkeit

4"-Refraktor - bei 20-fach wirkt der PN wie ein Doppelstern zusammen mit dem 10 mag hellen Stern südwestlich - UHC lässt den PN leicht heller wirken als den Nachbarstern

8"-Spiegel - bei 30-fach sind an der betreffenden Stelle zwei dicht zusammenstehende Sterne sichtbar - bei 40-fach und UHC wird erkennbar, dass der östliche Vertreter deutlich heller ist, das ist IC 4997 - [OIII]-Filterblink ist noch besser - ohne Filter leicht grünlicher Farbeindruck - der PN wirkt bei 270-fach leicht verwaschen, aber weiterhin sehr kompakt

IC 4997

IC 5117

Cyg

21h32m31s

+44°35'48"

Größe: stellar

Gesamthelligkeit: 11m5

Helligk. ZS: 17m0

ein recht kleiner, aber mit 7m7 flächenheller PN, der in allen Öffnungen und Vergrößerungen stellar bleibt

3"-Refraktor - Beobachtung bei Vollmond - bei Vergrößerungen von 25-fach und 40-fach mit UHC-Filter versucht - lediglich der helle 10 mag helle Stern östlich von IC 5117 ist zu erkennen

8"-Spiegel - bei 80-fach ein kleiner, feiner, unscharfer Stern, der deutlich grünliche Farbe zeigt - der PN bildet ein schönes, kompaktes Dreieck mit zwei Sternen

IC 5117

IC 5148

Gru

21h59m36s

-39°23'00"

Größe: stellar

Gesamthelligkeit: 11m0

Helligk. ZS: --

Zeichnung unten: Mathias Sawo

IC 5217

Lac

22h23m56s

+50°58'01"

Größe: stellar

Gesamthelligkeit: 11m3

Helligk. ZS: 15m0

der PN wird wegen seiner geringen Größe gern übersehen, aber er glänzt durch eine sehr hohe Flächenhelligkeit von 8m0

Zeichnung rechts: Mathias Sawo mit 18" und 520-facher Vergrößerung

5"-Refraktor bei 80-fach mit [OIII] ist der PN direkt gerade noch sichtbar, ohne Filter indirekt auffällig und einfach zu sehen - er bleibt bei jeder Vergrößerung stellar

8"-Spiegel - bei 70-fach ist der PN indirekt stellar erkennbar, mit UHC ist er knapp direkt zu sehen - bei 150-fach wird IC 5217 direkt als kleines, gleichmäßiges Scheibchen sichtbar

12"-Spiegel - bei 110-fach zeigt sich IC 5217 wie ein typischer stellarer PN, nicht ganz scharf und leicht grünlich, nein nicht grünlich … andersfarbig als alle anderen nahen Sterne - Filterblink klappt gut mit UHC und [OIII] - bei 160-fach wirkt er schon leicht flächig - der PN liegt auf einer Linie mit zwei helleren Sternen, die diagonal von SW nach NO verlaufen - bei 240-fach wirkt das Zentrum des PN heller

18"-Spiegel - bei 70- fach bis 160-fach ist der PN sehr hell und stellar bzw. indirekt besehen etwas aufgebläht - bei 320-fach zeigt er sich flächig und ist leicht länglich zu sehen - bei 510-fach wird ein länglicher, nordsüdlich ausgerichteter Balken deutlich, der von einem sehr

viel schwächeren, ovalen Halo umgeben ist - der Zentralstern ist indirekt zu sehen und kurzzeitig haltbar - um den Zentralstern wirkt es dunkler bzw. der Balken wirkt leicht eingeschnürt