Musterwürdige Offene Sternhaufen

ASCC 101

Lyr

19h13m37s

+36°19'48"

Größe: 40' x 40'

hellster Stern: 7m7

Mitglieder --

über diesen großen und sehenswerten Sternhaufen stolpert man unweigerlich, wenn man einige Kohlenstoffsterne östlich des Sternbildes besucht - in kleinen Öffnungen entsteht der Eindruck eines Vogels, der seine Schwingen weit ausgebreitet hat - die vier hellsten Sterne bilden Kopf, Flügelspitzen und Schwanzende - aber auch Assoziationen hin zu einem Klingonenkreuzer sind nicht unbekannt

FG 10x50 - der Eindruck eines Vogels ist gut nachvollziehbar - die Schwingen werden von Sternketten gebildet, die parallel zueinander verlaufen und an den Enden spitz zusammengehen - sehenswert

4"-Refraktor zwei Sternketten formen den Umriss eines schönen Auges - mit dem Zweiten sieht man besser … kommt einem in den Sinn, wenn man die hellen Sterne südwestlich mit hinzunimmt

8"-Spiegel - bei 25-fach sind die Schwingen und der Schwanz erkennbar - der Haufen an und für sich hebt sich nicht sehr stark vom sternreichen Umfeld ab - indirekt kommen einige Mitglieder hinzu - der Haufen füllt schon ordentlich das GF

ASCC 101

Alessi 2

Cam

04h46m16s

+55°15'18"

Größe: 20' x 20'

hellster Stern: 8m8

Mitglieder: 20

auch LeDrew 4 - es ist erstaunlich, dass dieser auffällige Haufen, der auch gern als "Umbrella Cluster" bezeichnet wird, erst in den 1990ern von Bruno Alessi katalogisiert wurde - wie konnten Collinder, Trümpler und all die Anderen ihn übersehen? - mehrere Mitglieder 9. Größenklasse machen den Haufen auffallend in seiner Umgebung

12x60-Sucher - ein feiner Bogen von vier 9 mag hellen Sternen lädt zum Untersuchen des Objektes im Hauptgerät ein - das sind die Sterne im Griff des Regenschirms

FG 10x50 - indirekt besehen ergibt sich am besten eine Ahnung davon, dass dort ein lockerer Sternhaufen steht - die Konturen des Umbrella Cluster sind erkennbar und ich meine, indirekt den aufgespannten Schirm erkennen zu können, der untere, östliche Rand ist unterbrochen - vom Stiel ist ein Stern direkt erkennbar - mitunter wechselt allerdings der Eindruck von Größe und Aufspannung des Schirms, das heißt, das Muster ist im FG noch nicht eindeutig erkennbar

10"-Spiegel - bei 70-fach und 1,2° Sehfeld stören einige hellere Sterne außerhalb des Haufens in nördlicher Richtung sehr - bei 120-fach und 0,7° Sehfeld ist der Regenschirm gut eingerahmt ohne Störung, ich verweile hier lange

Alessi 2

Collinder 69

Ori

05h35m00"

+09°56'00"

Größe: 70' x 70'

hellster Stern: --

Mitglieder --

der junge Sternhaufen Collinder 69 steht im Zentrum des Angelfish Nebula Sh 2-264 und ist dessen Ionisierungsquelle - der Hauptanteil der Strahlung kommt vom O-Stern λ Ori (Meissa) in Cr 69 mit weiterer Unterstützung von den elf B-Sternen des Haufens 

Zeichnung rechts: Sarah Gebauer

bloßes Auge - leicht neblig erkennbar, wobei die Nordwestflanke gut definiert wirkt - größte Helligkeit im Norden, dadurch wirkt der Nebelfleck leicht dreieckig

FG 10x32 - drei helle Sterne bilden ein flaches Dreieck, die Basis des Klappstuhls, der südöstliche Stern ist farbig, er wirkt buttergelb - innerhalb dieses Dreiecks stehen an der westlichen Kante drei schwächere Sterne in einer geraden Linie und bilden die Rückenlehne - nördlich des Dreiecks bildet ein Stern die Kopfstütze - die Beine im Süden (ich sehe zwei Stuhlbeine, anstatt einem wie auf dem Vorschaubild zu sehen) sind insgesamt schwächer, aber noch gut zu erkennen - ansonsten wuseln viele schwächere Sterne locker verteilt um diese sehenswerte Formation

FG 18x70 - eine auffällig längliche Sterngruppierung in nordsüdlicher Ausrichtung - zweimal drei hellere Sterne bilden jeweils eine gerade Linie in gleicher Ausrichtung, drum herum und dazwischen wuseln viele schwächere Sterne

4"-Reftaktor - bei 20-fach sind drei hellere Sterne auffallend, die ein gleichschenkliges, flaches Dreieck bilden und vier deutlich schwächere Sterne, die ein kleineres, parallel liegendes, fast identisches Dreieck bilden - drei Sterne bilden eine der kurzen Seiten des Dreiecks


Collinder 89

Gem

06h18m100

+23°38'00"

Größe: 35' x 35'

hellster Stern: --

Mitglieder --

Collinder 89 ist Teil der ältesten Untergruppe der Assoziation Gem OB1 und das sternreichste Feld dieser Assoziation, welche visuell insgesamt erheblich durch Staub im Vordergrund abgeschwächt wird - der Haufen ist ein lohnendes Ziel für kleine Optiken, zeigt dann mit etwas Phantasie die Form eines Martinglases

Bild links: CCD-Guide - Günter Kerschhuber 

Zeichnung rechts: Sarah Gebauer

FG 18x70 - der Haufen macht einen sehr unregelmäßigen Eindruck - die besonders hellen Sterne im NO bilden eine Drachenraute - dann fallen noch einige Sterne im Süden auf, die sich wie eine Schlängellinie durch den Haufen ziehen

4''-Refraktor - bei 30-fach passt der Haufen gut in das 4° große GF - ein sehr loser Haufen mit einer markanten Sternkette, die wie ein heruntergezogener Mund aussieht - insgesamt nur bedingt als Sternhaufen erkennbar

8''-Spiegel - Vorstadthimmel - bei 40-fach nichts Auffälliges erkennbar, nur ein paar verstreute Sterne

10"-Spiegel - der Sternhaufen zeigt sich bei 100-fach als großflächige Ansammlung heller Sterne, die wie ein Martiniglas mit Olive im Süden aussehen


Collinder 121 CMa 06h54m12s -24°37'00" Größe: 49'x49' hellster Stern: 5m5 Mitglieder: --

beim Beobachten dieses schönen Sternhaufens fiel uns die feine Sternlinie südwestlich des 5.5 mag hellen Sterns HD 51733 auf, die wie ein heruntergezogener Mund unter dem hellen Auge ausschaut - der 3.9 mag helle, gelblich schimmernde K2-Stern Omicron1 Canis Majoris knapp nordwestlich des Haufens ist zudem ein schöner Blickfang und ergänzt die Szenerie prächtig

FSR 667

Per

04h07m12s

+51°10'00"

Größe: 7' x 7'

hellster Stern: 10m6

Mitglieder --

die ungewöhnliche Bezeichnung dieses sehenswerten Haufens resultiert aus den Anfangsbuchstaben der Herren Froebrich, Scholz und Raftery, die im Jahr 2007 die Ergebnisse ihrer spektroskopischen Durchmusterung nach Sternhaufen veröffentlichten - der Haufen ist auch bekannt als "Squiggle Cluster" (dt. Kringelhaufen) nach einer Beschreibung des kalifornischen Amateurs Dana Patchick, der 1980 mit seinem 8-Zoll-Reflektor darauf stieß und darin eine schöne, kurvige Kette erkannte 

Bild rechts: SDSS

Zeichnung links: Sarah Gebauer

FG 16x70 - indirekt schwach angedeutet als kompakte, neblige Aufhellung erkennbar - der Nebel wirkt leicht länglich, Sterne sind nicht erkennbar

4''-Refraktor - Stadthimmel - ein sehr kleiner OS, der erst ab 70-fach überhaupt sichtbar wird, die Sterne sind alle recht schwach, sodass das flache S nicht vollständig und nur schwierig zu sehen ist

4"-Refraktor - bei 30-fach ist ein kleiner, länglicher, nebliger Fleck erkennbar, drei Sterne blinken indirekt durch - bei 70-fach dann eine interessante Überraschung, direkt besehen auffällig ist eine lange, gebogene Sternkette wie ein Bumerang mit Biegung nach NO - nach SO schließt ein schwächerer, entgegengesetzter Bogen an - indirekt besehen bilden gut ein Dutzend flacher Sterne ein flaches S


NGC 225

Cas

00h43m39s

+61°46'30"

Größe: 12' x 12'

hellster Stern: 9m3

Mitglieder: 30

Sailboat Cluster - die meisten seiner Mitglieder haben Helligkeiten zwischen der 9. und 10. Größenklasse - der Haufen wurde 1783 von Caroline Herschel mit einem 4,5"-Reflektor und 24-facher Vergrößerung entdeckt

Bild links: CCD-Guide - Markus Blauensteiner

Bild unten: Seraphin Feller

Zeichnung rechts: Sarah Gebauer

FG 10x50 - der Haufen ist als matter, leicht unregelmäßig geformter Nebel erkennbar, an der Nordwestflanke blinken immer wieder drei bis vier Sterne heraus

FG 18x70 - riesig und scheinbar komplett aufgelöst - das Segel vom Boot lässt sich gut nachvollziehen, der Bootsrumpf ist etwas schwieriger

4"-Refraktor - bei 25-fach ist der Haufen als kleine Verdichtung erkennbar und mehr als ein Dutzend Sterne sind direkt sichtbar - bei 40-fach bilden diese sichtbaren Sterne bei Kenntnis um die Sache sofort die Umrisse des Segelbootes, das gen Osten segelt - die südlichen Bootsrumpfsterne bilden gleichzeitig einen Teil des Sternenkranzes von HM 4

12"-Spiegel - bei 40-fach zeigt sich der Haufen leicht länglich und viele Mitglieder sind gleich hell - bei 70-fach wird der Rumpf des Segelbootes erkennbar


NGC 457

Cas

01h19m35s

+58°17'13"

Größe: 15' x 10'

hellster Stern: 8m6

Mitglieder: 80

Eulenhaufen - hellster OS im Sternbild und einer der hellsten Sternhaufen, die nicht von Messier katalogisiert wurden, vermutlich hat ϕ Cas in den kleinen Teleskopen Messiers den Haufen überstrahlt - etwa 20 Sterne 9. und 10. Größenklasse machen den Eindruck einer Eule mit gespreizten Flügeln und Beinen

Bild rechts: Astro-Kooperation - Michael Breite, Stefan Heutz, Wolfgang Ries

Zeichnungen unten: Mathias Sawo und René Merting 

FG 8x20 - die beiden Augensterne sind markant - von diesen ausgehend, ist eine Nebelfahne erkennbar, die nach Norden schnell schwächer wird - ein Stückchen weiter nördlich ist eine schwache Linie aus drei Sternen sichtbar, bestimmt der Schwanz - von den Schwingen ist leider nichts zu erkennen und auch nicht der schöne Herzstern - trotzdem eindrucksvoll

FG 10x35 - nördlich der beiden auffälligen Augensterne zieht indirekt besehen ein schwaches Nebelfähnchen nach Norden, das direkt besehen fast verschwindet - die Flügel sind nur indirekt und mit etwas mühe erkennbar - das Herz schlägt schwach

FG 10x50 - nördlich der beiden dominierenden Sterne zieht sich flüchtig betrachtet eine kleine, neblige Fahne - genauer betrachtet sind alle formgebenden Sterne gut erkennbar, der östliche Flügel wird von einer geraden Sternlinie gebildet, der westliche Flügel zieht sich schwungvoll über den Kopf der Eule nach Süden - die Assoziation der Eule gelingt leichter als in Teleskopen, da viele der schwächeren Sterne mit dem FG schlichtweg noch nicht sichtbar sind - das Herz ist andersfarbig, aber eine echte Färbung ist noch nicht auszumachen

FG 16x70 - nordwestlich der beiden helleren Sterne zeigt sich der Haufen wunderschön - flüchtig besehen stark nebliger Charakter - das Herz außermittig ist auffällig, der Schwanz ist leicht abgesetzt wie ein Fächer - gut 20 Sterne sind erkennbar - sehenswert zusammen mit NGC 436 in einem Blickfeld

4"-Refraktor - bei 20-fach ist der OS gut an den Augen zu erkennen, der Rest glimmt leicht, das etwas außerhalb des Körpers schlagende Herz zeigt sich im dunkelsten Orange - bei 40-fach wird der OS nun schon deutlicher - eine Kette von fünf Sternen bildet mit sehr flachem M die Flügel und die Brust der Eule - rund 15 Sterne sind direkt sichtbar - die östliche Schwinge wird aus einer relativ geraden Sternkette gebildet, während die westliche Schwinge diffus bleibt und weiter gefächert scheint - bei 70-fach ergeben sich ein paar Sternpärchen im Schwanzbereich der Eule

12"-Spiegel - bei 70-fach steigt die Eule wegen der Bildumkehr nach oben, was die Assoziation, einen nachtaktiven Vogel vor sich zu haben, erleichtert - das rechte (östliche) Auge dominiert den Haufen hell und gleißend - das Herz strahlt in einem helleren Orange und die hellsten Sterne bilden schön die Schwingen - das Schwanzende wird von drei Sternen markiert - bei 110-fach füllt der Haufen das Gesichtsfeld gut aus - das Herz steht isoliert und zwischen Schwanz und dem Rest des Haufens gibt es eine größere Stelle ohne helle Sterne - gut 50-60 Sterne sind insgesamt sichtbar

NGC 663

Cas

01h46m09s

+61°14'06"

Größe: 15' x 15'

hellster Stern: 7m1

Mitglieder: 80

Letter S Cluster - der Haufen liegt im inneren Radius der Perseus-Arms und gehört zur OB8-Assoziation, zu der auch M 103 gehört - die Extinktion beträgt 2 bis 3 mag - die breite Streuung der Helligkeit der Haufenmitglieder ist typisch für sein junges Alter von 20 Mio. Jahren - der Haufen besitzt eine hohe Dichte an B-Sternen mit hoher Rotationsgeschwindigkeit in der Äquatorebene

Bild rechts: Markus Blauensteiner

FG 8x40 - Vorstadthimmel - auffällig, relativ hell, diffus und rund

FG 12x42 - am auffälligsten von allen Sternhaufen im Umfeld - sehr groß, leicht dreieckig mit drei helleren Sternen im Norden - indirekt milchig mit einigen sichtbaren, schwachen Sternen - im Süden diffus

FG 16x70 - der hellste und größte Nebelfleck im Umfeld - der OS wirkt ein wenig zweigeteilt und läuft spitz nach Süden aus - körnige Struktur, im NW ist eine höhere Konzentration hellerer Sterne, die dort Klumpen bilden

4"-Refraktor - bei 20-fach sind drei Sternpaare vor einer großen, sehr schwach glimmenden, diffusen Wolke zu sehen, unregelmäßige Form - bei 30-fach heben sich einige hellere Sternpaare vom Hintergrund ab - mit viel gutem Willen sehe ich ein S, das sich ganz schmal von NW nach SO zieht

8''-Spiegel - Stadthimmel - relativ groß, mittelhelle und schwächere Sterne sind locker verteilt - südlich des Haufens befinden sich noch ein 8m5 und 9m1 heller Stern, welche in einem deutlichen Orange leuchten - sehr schön!

NGC 663

NGC 1342

Per

03h31m38s

+37°22'37"

Größe: 17' x 17'

hellster Stern: 12m6

Mitglieder: 50

der Haufen hat wegen seines Aussehens, das an das Sternbild Skorpion erinnert, auch den Namen "Kleiner Skorpion" (oder auch Stingray Cluster - Stechrochen-Haufen) - er befindet sich in einer an helleren Sternen eher armen Gegend 5° westlich von NGC 1499 - der OS ist insgesamt recht locker und wenig konzentriert - die helleren Sterne sitzen nicht im Zentrum

Zeichnung unten: Mathias Sawo 

4"-Refraktor - schon bei 15-fach ist der Cluster auffällig und deutet seine typische Form an - bei 40-fach leuchten die beiden nördlichen Sterne, von denen einer das Schwanzende bildet, am hellsten - der Bauch des Skorpions wird auch sehr markant von einer helleren Sternkette gebildet - nur bei den Scheren muss man etwas genauer hinschauen - gut zwei Dutzend Sterne sind insgesamt sichtbar

NGC 1342

NGC 1662

Ori

04h48m27s

+10°56'13"

Größe: 12' x 6'

hellster Stern: 8m4

Mitglieder --

der Sternhaufen steht gut 1° nordwestlich des Bogens des Orionjägers an der Grenze zum Sternbild Stier - der OS ist auch als Muster bekannt, denn mit etwas gutem Willen (auch zum amerikanischen Deutungsgeist) erkennt man hier die Umrisse eines Klingonenschiffes - die Flügel sind von Südost nach Nordwest gespannt - kleine Teleskope reichen für die Sichtung

FG 8x30 - ein auffallender, länglicher, granularer Nebel mit leichten Sprenkeln südöstlich und nordwestlich des Zentrums - im Zentrum selbst stehen im südlichen Teil ein, zwei Sterne kurz davor, auszubrechen

8"-Spiegel - bei 40-fach zeigt sich der Haufen sehr schön und 14 relativ gleich helle Sterne werden sichtbar - der Klingonenkreuzer steuert gen Westen - das Ganze wirkt auch wie eine 3

12"-Spiegel - bei 40-fach sind alle Sterne gut aufgelöst und die Rumpfsterne wirken ein wenig verschiedenfarbig inkl. einem orangefarbenen Stern

NGC 1662

NGC 1664

Aur

04h51m06s

+43°40'30"

Größe: 18' x 18'

hellster Stern: 10m6

Mitglieder: 150

der Haufen befindet sich nur 2° westlich von ε Aur - das Fehlen von hellen Hauptreihensternen lässt auf ein Alter von 400 Mio. Jahren schließen - mitunter findet man im Internet Bezeichnungen wie "Kite Cluster" - wir sind der Meinung, dass der Haufen eher einem Stachelrochen ähnlich sieht

Bild rechts: CCD-Guide, Markus Blauensteiner

Zeichnung rechts: Mathias Sawo 

FG 10x50 - indirekt als diffuser Schimmer erkennbar, aber lange nicht so groß, wie in meinem Sternatlas eingezeichnet ist

3''-Refraktor - Stadthimmel - bei 25-fach relativ auffällig, eher schwach und aufgelöst zu sehen

5''Refraktor - Stadthimmel - bei 20-fach recht schwach nahe eines mittelhellen Sterns zu sehen - der Haufen wirkt sternreich, aber nicht sonderlich auffällig - bei 50-fach erscheint er dann unregelmäßig mit einigen Sternketten - der Hintergrund bleibt noch immer leicht neblig - es sind etwa 20 Sterne sichtbar 

10"-Spiegel - bereits im Übersichtsokular ist eine markante Form aus Sternketten zu erkennen - bei 70-fach lassen sich die Ketten in drei Dutzend gut greifbare Einzelsterne auflösen - der Haufencharakter bleibt auch bei dieser Vergrößerung erhalten

12"-Spiegel bei 45x ist ein filigraner Sternhaufen mit fransigem Look erkennbar, die Fransen zeigen dabei nach Süden - boah, jetzt mit 75x sehe ich endlich, dass es sich um den Kite-Cluster handeln muss, die Form ist eindeutig erkennbar, der Stachelrochen ist aber auch sehr gut nachvollziehbar - mir zeigt sich eine schöne Ellipse mit Spitzen im Osten und Westen, der Schwanz schlängelt sich nach Süden weg und westlich an einem helleren Stern vorbei - die gut zwei Dutzend Sterne des Musters sind alle relativ gleichmäßig hell - auch in der Peripherie zum beschriebenen Muster sind noch einige gleich helle Sterne sichtbar, die die Anzahl sichtbarer Sterne auf gut drei Dutzend erhöhen

NGC 1664

NGC 2169

Aur

04h51m06s

+43°40'30"

Größe: 18' x 18'

hellster Stern: 10m6

Mitglieder: 150

der 37-Cluster oder auch IC37 (lautmalerisch I see 37) - dieser Haufen würde bestens als Sternmuster durchgehen - seine Gestalt erinnert sehr stark an die Ziffer 37 - für sein geschätztes Alter von 120 Mio. Jahren ist der Haufen noch sehr kompakt und enthält auch noch die relativ kurzlebigen und leuchtkräftigen B-Sterne

Bild unten: Seraphin Feller

Zeichnung unten rechts: Mathias Sawo

Zeichnung unten links: Sarah Gebauer

Zeichnung ganz unten: René Merting 

FG 8x30 - auffällig, zweigeteilt erkennbar - bei der 3 ist der hellste Stern im Norden auffällig, nach Süden schließen sich dann einige schwächere Sterne leicht neblig an - von der 7 ist der gerade Strich nach unten gut erkennbar 

FG 10x50 - indirekt besehen sticht der Haufen im Sternumfeld als kleine Verdichtung hervor - direkt sind vier Einzelsterne erkennbar und die Zahlen des Haufens sind bereits im Ansatz sichtbar, von der 3 die nördlichen Sterne einzeln, von der 7 der obere, senkrechte Strich

FG 12x42 - Stadthimmel - es sind einige Einzelsterne zu sehen, sehr filigran und dicht beieinander - wenn man weiß, dass sie eine 37 bilden, sind auch Ansätze davon zu erkennen

4"-Refraktor - bei 30-fach ist die Zahl 37 sofort spiegelverkehrt erkennbar - eine östlich gelegene, wellenförmige Sternkette zeigt gut den Weg dorthin - sehr interessanter Haufen und in allen Vergrößerungen lohnenswert - die Anzahl der sichtbaren Sterne nimmt mit steigender Vergrößerung stetig zu

10''-Spiegel - bei 40-fach ist die Zahl ganz eindeutig zu erkennen, auch wenn sie Kopf steht - bei genauerem Hinsehen treten immer mehr haarfeine Sterne hervor


NGC 2169 Zeichnung

NGC 2252

Mon

06h35m01s

+05°25'13"

Größe: 20' x 20'

hellster Stern: 9m0

Mitglieder: 30

der Haufen mit markanter Spazierstockform liegt in einem Viereck aus Sternen 7. und 8. Größenklasse und bereits im Randgebiet des Rosettennebels

10"-Spiegel - Stadthimmel - etwa ein Dutzend Sterne bildet ein V, das indirekt besehen bei 100-fach fast noch sternenreicher wird

12"-Spiegel - bei 40-fach ist ein Y zu erkennen, das aufrecht steht - gut 15 bis 16 Sterne sind zu erkennen - bei 70-fach sieht alles ganz anders aus und mehr Sterne werden sichtbar - das rahmende Viereck erkenne ich als Trapez - der Fuß des Y ist geschwungen und hat unten einen Ringel wie ein Skorpion - nicht uninteressant

NGC 2264

Mon

06h40m58s

+09°53'42"

Größe: 40' x 40'

hellster Stern: 4m6

Mitglieder: 40

die NGC-Nr. bezeichnet gleichzeitig den Weihnachtsbaumsternhaufen und den nur fotografisch gut sichtbaren Konusnebel (ein Dunkelnebel) - der Sternhaufen ist ein noch sehr junges Sternentstehungsgebiet - in mittleren Teleskopen wirken die schwächeren Sterne des Haufens wie Kerzen auf dem Baum

FG 10x50 - im Sternumfeld ist der Haufen auffällig und zwischen den beiden hellsten Sternen nördlich und südlich sind eine ganze Menge schwächerer Sterne erkennbar, der Haufen fächert nach Norden etwas auf - gut 1° südöstlich des Haufens ist ein schöner, flacher Sternbogen mit gut zehn Sternen erkennbar

8"-Spiegel - bei 40-fach ein schöner Anblick und der Sternhaufen ist gesichtsfeldfüllend - ab 60-fach werden die schwächeren Kerzensterne gut sichtbar und indirekt betrachtet entsteht tatsächlich der Eindruck eines Weihnachtsbaumes mit Kerzenlichtern

NGC 2264

NGC 2355

Gem

07h16m59s

+13°45'00"

Größe: 8' x 8'

hellster Stern: 13m0

Mitglieder: 40

The Jedi Knight - ein Sternhaufen, der sich südlich an einen 8 mag hellen Stern anschmiegt und sich sehr deutlich vom Umfeld abhebt - der OS ist mit 1 Mrd. Jahre recht alt, dafür aber vergleichsweise klein und kompakt

Bild rechts: Astro Kooperation - Michael Breite, Stefan Heutz, Wolfgang Ries

FG 10x50 - indirekt ist der Haufen als kleiner, matter Schimmer unterhalb eines Sterns erkennbar, der zur Mitte hin heller wird - ein Stern scheint immer durchzuscheinen

8''Spiegel - Vorstadthimmel - relativ klein und kompakt - bei 40-fach sind nur einzelne Sterne sichtbar, sonst überwiegt ein nebliger Hintergrund - bei 80-fach ist der Haufen nahezu vollständig aufgelöst - indirekt sind viele, schwache Sterne sichtbar - bei 170-fach werden auch die schwächeren Sterne gut erkennbar - nahe des Sternhaufens liegt ein mittelheller, orangefarbener Stern 

12"-Spiegel - bei 70-fach wirkt der Haufen recht unregelmäßig bzw. locker und ein Stern sticht hervor - maximal der Arm und die beiden Augen des Jedis sind gut erkennbar - der Haufen hebt sich gut vom Umfeld ab - bester Anblick bei 110-fach, dann scheinen alle Sterne aufgelöst zu sein - insgesamt gesehen ist der Haufen mit seinen Sternketten und Sternpaaren schön anzusehen, der Jedi aber eher schwer, nur mit viel gutem Willen und mit einem Vorabblick auf die Skizze rechts zu erkennen

NGC 2355

NGC 6716

Sgr

18h54m34s

-19°54'06"

Größe: 10' x 10'

hellster Stern: 8m3

Mitglieder: ca. 20

Collinder 393 - ein etwa 150 Millionen Jahre junger, lockerer Sternhaufen in 2.000 Lichtjahren Entfernung und mit gut 60-80 Mitgliedern, von denen allerdings nur etwa ein Dutzend für den musterwürdigen Charakter sorgen - nach der Theorie folgt die tierische Praxis, denn NGC 6716 schwimmt als Zierfisch durch das Sternbild Sagittarius

Bild links: PanSTARRS

Zeichnungen unten: Rene Merting und Sarah Gebauer

10''-Spiegel - Alpenhimmel - der OS befindet sich bei 50-fach in einem sehr großräumigen Sternumfeld von über 2° und zieht sich dort einmal quer durchs Bild – er geht beinahe direkt dank einer Sternbrücke in Cr394 im Südwesten über, dadurch wirken sie wie ein Doppelhaufen – der Veränderliche BB Sgr zeigt sich schön goldfarben mit im Bild – obgleich der OS kleiner ist, steht er Cr396 beinahe in nichts nach, er trägt auch einen schön kupfergoldenen Stern mittendrin 

10''-Spiegel - Vorstadthimmel - bei 40-fach erinnert der Haufen nun deutlicher an einen Fisch - der Fischkopf ist nicht ganz vollständig und ein wenig in die Breite nach Westen gezogen, er schwimmt nach Norden - die Schwanzflosse aus 4 unterschiedlich hellen Sternen mit abnehmender Helligkeit von Südwesten nach Osten erinnert an einen Ziergoldfisch - es fehlt ein wenig die Verbindung von Kopf zu Flosse


NGC 6811

Cyg

19h37m17s

+46°23'17"

Größe: 15' x 15'

hellster Stern: 9m9

Mitglieder: 90

Hole in a Cluster - ein markanter Sternhaufen, der in der Mitte scheinbar ein Loch hat und viergeteilt ist - die in Sternhaufen übliche Konzentration zur Mitte hin fehlt ihm völlig - die Südseite ist relativ schwach ausgeprägt - sein Alter wird auf 700 Mio. Jahre geschätzt

Bild rechts: CCD-Guide - Herbert Walter

FG 10x50 - unerwartet schwach indirekt sichtbar, direkt verschwindet der Haufen fast - er ist großflächig und leicht unruhig von der Form - größte Helligkeit im NO - ein Lichtpünktchen wird am SO-Rand erkennbar

FG 18x70 - auffällig - ein großflächiger, grieseliger, unregelmäßiger Fleck - einige Sterne stechen aus dem Grieselschimmer hervor

4"-Refraktor - bei 20-fach ist ein sehr zarter, flächiger Nebel mit einigen dunklen Stellen zu erkennen - höhere Vergrößerungen zeigen leichte Granulation innerhalb des Nebels

10"-Spiegel - ich hatte zunächst die irrwitzige Idee, dieses Objekt zeichnen zu wollen, doch bei 100-fach zeigt sich ein sehr großer Sternhaufen aus nah beisammen stehenden Sternen, der mich an ein anatomisches Herz mit herausragenden Arterien erinnert; der Sternhaufen ist von einem Hintergrundglimmen und ganz feinem Funkeln unterlegt; die Konzentration zur Mitte hin ist nicht vorhanden, das fällt deutlich auf; auch bei 260-fach ist aufgrund des Sternenreichtums noch nicht eine Zeichnung zu denken

12"-Spiegel - bei 70-fach traumhaft, feine Sternstruktur mit vielen helleren Sternen innerhalb eines Sternumfeldes - bei 100-fach wirken zwei Sternketten mit viel Fantasie wie die Augen einer Fliege und die übrigen Sterne wie der Rüsselbereich und die Fühler - lohnenswert

NGC 6811

NGC 6819

Cyg

19h41m18s

+40°11'13"

Größe: 5' x 5'

hellster Stern: 11m0

Mitglieder: 900

Foxhead Cluster - ein kompakter, sternreicher Haufen mit einer nach Norden geöffneten, V-förmigen Zentralgruppe, die einer Fuchsschnauze ähneln soll und dem OS deshalb den charmanten Eigennamen eingebracht hat - er wirkt wie eine kleinere und schwächere Ausgabe von M 37

Bild rechts: CCD-Guide - Manfred Wasshuber

FG 10x50 - sofort zeigt sich ein kleiner, rundlicher, homogen heller Nebelfleck - indirekt besehen habe ich den Eindruck, dass er zur Mitte hin leicht heller wird, er wirkt einem schwachen Kugelsternhaufen ähnlich - NGC 6819 wirkt deutlich kompakter als der 6° nördlicher liegende OS NGC 6811

4''-Refraktor - Stadthimmel - bei 80-fach erkenne ich etwas Gräuliches, bei 140-fach ist das Bild leider schon zu dunkel, um mehr als ein paar angedeutete Sterne zu erkennen

10"-Spiegel - das Auffinden war zunächst nicht einfach, doch dann zeigt sich bei 40-fach sofort eine auffällige, V-förmige Aufhellung, die nach Süden weist, die Öffnung des V zeigt nach Norden; um das V herum erkennt man dennoch deutlich, dass ein größerer Sternhaufen dazugehört, der bereits grieselig erkennbar ist; bei 160-fach bleibt das V ganz deutlich erhalten und ist von unzähligen Sternen hinterlegt; eine rauchige Aufhellung erscheint noch dazu, verlängert sich am nördlichen Arm des V zu zwei weiter entfernten Sternen; dieser OS ist ein sehr filigranes und wundervolles Objekt!

12"-Spiegel - bei 40-fach sind die Sterne eher wie ein nach beiden Seiten offener Kelch mit dickem Stiel angeordnet - leider nicht hoch genug vergrößert, um die Roten Riesen zu erkennen

NGC 6819

NGC 6866

Cyg

20h03m27s

+44°09'29"

Größe: 7' x 7'

hellster Stern: 10m7

Mitglieder: 80

Kite Cluster - der OS zählt zu den Entdeckungen von Caroline Herschel, der Schwester von Wilhelm Herschel - ein relativ unbekannter, aber recht auffälliger Haufen trotz der sternreichen Umgebung - sein Alter wird auf 800 Mio. Jahre geschätzt - er besteht aus einigen 10 mag hellen Sternen und schwächeren Sternen bis zur 13. Größenklasse - die hellsten Sterne formen den Windschirm der Kitesurfer

Bild rechts: CCD-Guide - Bernhard Hubl

FG 8x40 - Stadthimmel - diffus, zur Mitte heller werdend, eher schwach

FG 10x50 - der Kite Cluster ist auffällig als kleines Nebelwölkchen sichtbar - er wirkt leicht länglich SO-NW-elongiert

FG 18x70 - im Zentrum leicht länglich, wie ein spitzes Dreieck mit nordsüdlicher Ausdehnung - östlich zeigt sich eine schwächere, neblige Fahne, westlich des Zentrums sind die geringste Ausdehnung und Helligkeit wahrnehmbar

3''-Refraktor - Mondscheinnacht - bei 30-fach zeigt sich indirekt ein kleines, zartes Wölkchen, aus dem hier und da ein Sternchen durchblitzt - bei 60-fach ist eine kleine Sternwolke zwischen zwei helleren Sternen erkennbar - insgesamt sehr unscheinbar

3''-Refraktor- Stadthimmel - bei 25-fach indirekt recht gut als diffuses Sternwölkchen zu sehen, relativ klein - bei 40-fach wirkt der Sternhaufen leicht länglich mit helleren und dunkleren Bereichen

8"-Spiegel - bei 40-fach ein sehr interessanter Anblick, indirekt besehen wirkt der Haufen extrem lang, Ausdehnung schätzungsweise 6:1 - auf mich wirkt es, als ob man von oben auf eine Spitzhacke schaut, oder etwa der besagte, vielbeschriebene Kite? - das Zentrum ist recht breit mit einigen gleich hellen Sternen - nach NW und SO gehen die beiden Spitzen der Hacke weg - der Haufen setzt sich gut vom Umfeld ab - bei 90-fach erscheint der Haufen gut aufgelöst und leicht nordöstlich ist eine Verdichtung aus einigen schwächeren Sternen erkennbar

NGC 6866 kite cluster

NGC 6885

Vul

20h12m01s

+26°28'41"

Größe: 20' x 20'

hellster Stern: 5m9

Mitglieder: 40

der helle Stern 20 Vul markiert das Zentrum dieses Sternhaufens - um ihn herum verteilen sich rund 40 Sterne verschiedener Helligkeiten und Farben - der Haufen ist relativ locker und groß - er gehört zu den Objekten, die zwei NGC-Nummern haben (auch NGC 6882) - er wurde von Wilhelm Herschel aufgrund eines Positionsfehlers während einer Durchmusterungsnacht in einer anderen Nacht noch einmal entdeckt - mit etwas Fantasie erkennt man einen Elefanten

FG 10x50 - indirekt sind um den hellen Stern ein paar schwächere Sterne erkennbar, vor allem am Südostrand sind diese am auffälligsten - südlich stehen noch einige Sterne ein wenig enger am hellen Stern - ungefähr zehn dieser schwachen Sterne sind insgesamt auszumachen - im FG zumindest kein sehr auffälliger Haufen

FG 18x70 - ganz schnell und eindeutig präsentiert sich mir das Abbild des kleinen Elefanten mit dem nach Osten ausgestreckten Rüssel (ohne Knick) - gut zwei Dutzend Sterne sind erkennbar, der hellste im Zentrum bildet das Auge des kleinen Elefanten

4"-Refraktor - bei 40-fach zeigt sich der Sternhaufen zusammen mit den Sternen um 18 und 19 Cyg als Oval und der Haufen ist als deutliche Verdichtung in diesem Oval sichtbar - mein erster Eindruck war: Hoppla, das sieht aus wie ein kleiner Elefant - hoch vergrößert auf 50-fach wird der nach Osten zeigende Rüssel von zwei Sternpaaren und einem Einzelstern gebildet - zwei Dreier-Sternpaare bilden die Beine - der helle Stern im Zentrum ist das Auge - lediglich die Ohren scheinen zu fehlen - der Rumpf wird von einer Sternkette gebildet, die den Sternhaufen kreisförmig erscheinen lässt

10"-Spiegel - bei 110-fach wird der Elefant im Feld von 0,7° gut eingerahmt - mit dieser Öffnung und Vergrößerung legt sich ein Gesprenkel von feinen Sternen über den Rücken des Elefanten, der dadurch sehr plastisch wird - dieser Elefant wird mit steigender Öffnung immer besser, was durchaus ungewöhnlich für ein Sternmuster ist

12"-Spiegel - bei 40-fach sind auffällig viele Sterne um den hellen Stern 20 Vul gruppiert, mit einer etwas stärkeren Ausdehnung nach Westen - viele unterschiedlich helle Mitglieder - elefantenmäßig ergibt sich der gleiche Eindruck wie mit 4" und 50-fach - bei 70-fach bilden sogar drei Sternpaare den Rüssel und ein kleiner Ringelschwanz ist hinzugekommen - bei 110-fach ist der Haufen gesichtsfeldfüllend und alle 40 Mitglieder sind sichtbar

NGC 6885

NGC 6910

Cyg

20h23m08s

+40°46'30"

Größe: 8' x 8'

hellster Stern: 9m0

Mitglieder: 50

der Haufen ist auch als "Rocking Horse Cluster" oder als "Giraffe" bekannt (Zürn 2) - die beiden hellsten, leicht gelblich strahlenden, 9m2 hellen Sterne gehören physikalisch gesehen nicht zum Sternhaufen - er hat eine starke Konzentration zur Mitte hin, was ihn deutlich vom Hintergrund abhebt

Bilder rechts: CCD-Guide, Bernhard Hubl/ 2. Variante - Giraffe um 180° gedreht

Zeichnung rechts: René Merting mit 4"  und 90- bis 110-facher Vergrößerung / größere Zeichnung

FG 10x50 - im Grunde sind nur die beiden 9 mag hellen Sterne zu erkennen, die die Räder des Schaukelpferdes zeigen - von den Mitgliedern des eigentlichen Sternhaufens keine Spur

FG 18x70 - die beiden hellen Sterne fallen sofort auf, südwestlich wölbt sich eine ganz zarte Linie feiner Sterne von einem zum anderen hellen Stern - vom Kopf des Schaukelpferdes ist indirekt auch ein Stern erkennbar

4"-Refraktor - bei 25-fach fällt der Haufen sofort auf, zwei hellere Sterne werden westlich von einem schwächeren Schimmer flankiert - einige schwächere Sterne blitzen bereits durch - bei 50-fach ist der Sternbogen zwischen den beiden helleren Sternen erkennbar - der Kopf ist nur indirekt gut sichtbar - bei 90-fach werden dann alle figurgebenden Sterne indirekt einzeln sichtbar

8"-Spiegel - bei 25-fach ist die feine Linie vom Pferderücken angedeutet erkennbar - bei 60-fach zeigt sich jeder einzelne Stern des Schaukelpferdes direkt, nur bei den Sternen am Kopf muss man etwas genauer hinschauen - bei 110-fach wird ein weiterer, schwacher Kopfstern deutlich, insgesamt zähle ich neun Sterne

12"-Spiegel - bei 40-fach fällt eine gebogene Linie feiner Sterne zwischen zwei hellen Sternen auf - bei 70-fach wird der Haufen interessanter, elf schwächere Sterne stehen so um die beiden helleren, dass der Eindruck eines Schaukelpferdchens auf zwei Rädern entsteht - bei 160-fach werden dann viel mehr Sterne sichtbar, vor allem um die beiden hellen Sterne

NGC 6910 Schaukelpferd
NGC 6910 Giraffe
NGC 6910 Zeichnung

NGC 6991-2

Cyg

20h54m57s

+47°18'38"

Größe: 6' x 6'

hellster Stern: --

Mitglieder: --

Der Sternhaufen wurde bei dem Objekt der Monats Juli 2022 im Astrotreff-Forum vorgestellt und entpuppte sich schnell als Assoziationsliebling einiger Sternfreunde, weil man in der Sternanordnung entfernt einen Oktopus mit drei Armen erkennen kann

Bild rechts: CCD-Guide - Bernhard Hubl

Zeichnung unten links: Sarah Gebauer

Zeichnung unten rechts: René Merting

10''-Spiegel - Vorstadthimmel - so viele, hauptsächlich schwache Sterne prägen das ganze Muster - ein paar wenige, dafür besonders helle Sterne, rahmen die Region aber gut ein - ich neige dazu, den Oktopus größer und an einer anderen Stelle mit helleren Sternen einzuschätzen, als er wirklich ist

12"-Spiegel - bei 72-fach sehe eine recht lose Sternverteilung, markant ist eine geschwungene Schlängellinie, gut 20 etwa gleich helle Sterne bilden den beschriebenen Tintenfisch - die Konzentration der Sterne ist kaum höher als das Umfeld


NGC 7063

Cyg

21h24m22s

+36°29'12"

Größe: 9' x 8'

hellster Stern:--

Mitglieder: --


NGC 7063 besitzt einen Sternbogen unterschiedlich heller Sterne, der so gleichmäßig verläuft, dass er zu vielerlei Assoziationen verleitet - die einer Qualle ergab für uns am meisten Sinn

Zeichnung links oben: Rene Merting

Bild rechts oben: PanSTARRS

12"-Spiegel - bei 45-fach zeigt sich der Haufen schon sehr gut aufgelöst, er ist groß und unregelmäßig - gut ein Dutzend gleichhelle Sterne bilden eine nach Nordosten schwimmende Qualle - einige Sterne im Südwesten könnten die Fäden der Qualle andeuten - der hellste Stern befindet sich ebenfalls südwestlich des Quallenkopfes, insgesamt sind gut drei Dutzend Sterne erkennbar

NGC 7160

Cep

21h53m40s

+62°36'12"

Größe: 5' x 5'

hellster Stern: 7m0

Mitglieder: 12

der Sternhaufen ist mit rd. 10 Mio. Jahren noch recht jung und gehört der Cep-OB2-Assoziation an - er ist zwar recht klein und kompakt mit wenigen Mitgliedern, aber dennoch recht auffällig - mit etwas Fantasie ähnelt NGC 7160 einem kleinen Wurm ... oder noch besser ... einem winkenden Männchen, wenn sich im Teleskop der Sternbogen im Norden schön auflösen lässt - zu finden ist der Haufen leicht im Inneren das Hauses, gut 1° südlich des auffälligen Veränderlichen Sterns VV Cep

Bild links: CCD-Guide - Herbert Walter

Zeichnung rechts: René Merting 

Bild unten: Seraphin Feller

FG 15x56 - der Sternhaufen ist direkt erkennbar - indirekt erscheint er wie eine leicht unruhig wirkende Nebelmütze westlich den beiden Komponenten des Doppelsterns S 800 - ab und an blinken ein, zwei schwächere Sterne aus diesem Nebelschleier hervor - vom winkenden Männchen bei dieser Öffnung und Vergrößerung natürlich keine Spur

4"-Refraktor - Stadthimmel bei Vollmond - bei 20-fach gleicht der Sternhaufen einem kleinen Mäuschen - zwei helle Augenpünktchen, eine feine Nasenspitze im Nordosten und drei Sterne als langes Mauseschwänzchen - wundervoll!

4"-Refraktor - bei 30-fach sind die beiden hellsten Sterne (S 800) gut getrennt zu erkennen - bei 45-fach kommen die schwächeren Sterne dazu, südwestlich der Bauch (drei Sterne) des Männchens und auch ein paar Sterne des lang gebogenen Amrs, der sich von Westen über Norden bis nach Nordosten zieht, blinken indirekt auf

12"-Spiegel - schon bei 40-fach wirken die beiden hellsten Sterne wie Augen und die drei südwestlich liegenden Sterne wie ein kleiner Wurmfortsatz - indirekt sind nördlich noch drei weitere, schwache Sterne auszumachen - bei 110-fach ziehen im Norden insgesamt sechs Sterne mehr in einem schönen Bogen um das helle Paar, die Sterne im Bogen werden dabei von Ost nach West schwächer

NGC 7160

NGC 7510

Cas

23h11m00s

+60°34'12"

Größe: 7' x 7'

hellster Stern: 7m9

Mitglieder: 60

ein ungewöhnlicher, sehr kompakter, aber sehenswerter Sternhaufen, dessen Form mitunter an eine Pfeilspitze oder eine Stimmgabel erinnert - er ist mit einem geschätzten Alter von 10 Mio. Jahren noch recht jung

Bild links: Astro-Kooperation - Michael Breite, Stefan Heutz, Wolfgang Ries

Zeichnung unten links: René Merting 

Zeichnung unten rechts: Mathias Sawo

Bild unten: Seraphin Feller

3"-Refraktor - bei 29x zeigt sich ein gut begrenzter, kompakter Nebelstrich mit einem hellen Stern an der Spitze im Süden - viele kleine Lichtfünkchen innerhalb des Nebelstrichs erkennbar, wunderschön - der OS wird von drei gleichhellen Sternen eingerahmt, die ein gleichseitiges Dreieck bilden - bei 57x fächert der Nebelschimmer nach Nordwesten auf und wirkt voluminöser und diffuser, nicht mehr wie eine Spitze, sondern mehr dreieckig - bei 95x ist die Dreiecksform dann sehr markant, wobei die westliche Dreiecksseite kaum mit Sternen gefüllt erscheint

4"-Refraktor - bei 20-fach ist der Haufen sofort auffällig - südlich und im Westen sind erste Lichtpünktchen ausmachbar, der hellste Stern zeigt sich östlich - seine Form ist länglich und spitz zulaufend nach Westen - bei 50-fach ist der Haufen noch zusammen im Gesichtsfeld mit King 19 und deutlich konzentrierter als sein Nachbar erkennbar - bei 90-fach sind schon deutliche Abstände zwischen den hellsten Sternen erkennbar, im Westen zeigen sich noch ein paar schwächere Sterne in der Peripherie

12"-Spiegel - der OS fällt bei 40-fach sofort ins Auge, einige Sterne stechen an den Rändern dieses länglichen Knotens schon hervor - der Haufen wirkt nach Osten verwischt - bei 70-fach laufen zwei Sternketten spitz aufeinander zu und begegnen sich am hellsten Stern im Haufen - die südliche Kette ist länger und dominanter und im Hintergrund verstecken sich weitere Sterne - wenn man genauer hinschaut, sieht man im Norden noch eine dritte, sehr schwache, aber homogene Kette, die ebenfalls auf den hellen Stern zuläuft und aus der drei Sterne besonders herausblitzen - bei 160-fach zeigen sich um den hellsten Stern noch viele schwächere Vertreter - der Haufen wirkt jetzt eher dreieckig

Nachtrag: für die dritte, schwache Kette braucht man einen sehr guten Himmel, diese Kette mit 12" zu sehen, ist mir leider nicht immer vergönnt!

18"-Spiegel - bei geringer Vergrößerung wirkt der Haufen ausgesprochen hell und stark vom Hintergrund abgesetzt - aus dem dreieckig wirkenden Haufen leuchten zahlreiche Sterne hervor - bei 320-fach ist der Haufencharakter immer noch schön zu erkennen - einige "spannende" Details werden nun sichtbar - im Haufen sind drei sehr enge Sternpaare zu entdecken, die sich zunächst durch verschmierte Sterne angedeutet haben - ein weiteres Highlight ist eine flach geschwungene, S-förmige Kette, die sich aus neun zum Teil schwachen Einzelsternen zusammensetzt - indirekt wirkt sie als feine, geschwungene Linie, die zwar nicht ins Auge sticht, aber Dank Renés Hinweis (bei der 12"-Beobachtung) durchaus auffällig ist - Teile dieser Kette sind auch bei 160-fach zu sehen - das komplette Sterndreieck setzt sich bei 320-fach aus gut drei Dutzend Sternen zusammen, die meist direkt zu sehen sind - einer meiner Lieblingshaufen

24"-Spiegel - bei 130-fach ist die dritte, schwache Sternkette indirekt erkennbar -bei 190-fach ist der Haufen schön aufgelöst, dreieckig und die schwache Sternkette läuft in einem schönen Bogen aus dem Haufen heraus und wieder auf den hellsten Stern zu

Pi-Mo 1

Cep

22h18m50s

+63°16'00"

Größe: 16' x 9'

hellster Stern: 7m8

Mitglieder --

der Offene Sternhaufen Pismis-Moreno ist in den Emissionsnebel Sharpless 2-140 eingebettet - der im Haufen enthaltene Doppelstern Struve 2896 ist die wesentliche Anregungsquelle des Nebels - sehenswert ist der Sternhaufen vor allem, weil sein Anblick in Teleskopen stark an einen Zaubererhut erinnert

Bild unten: Seraphin Feller

Zeichnung unten: Mathias Sawo 

FG 15x56 - wenn man die drei Sterne südlich in einer Linie als Ausgangspunkt nimmt, wirkt der Haufen dreieckig - indirekt besehen ist er als längliche, neblige Verdichtung oberhalb der drei helleren Sterne erkennbar - zwei, drei schwächere Sterne blinken in dieser Verdichtung ab und an hervor

4"-Refraktor - Stadthimmel - mit eingebettetem DS STF2896 - bei 45-fach sind nicht alle Sterne des Zaubererhutes zu sehen, auch wenn seine Form doch irgendwie im Hintergrund schimmert und ihn so als Aufhellung zeigt; der DS ist sauber und deutlich getrennt, man sieht einen Stern an der Hutspitze und an der Hutkrempe sind etwa sieben Sterne direkt sichtbar, beim Blinzeln hin und wieder auch mehr; auch bei 20-fach ist die Hutform durch das Hintergrundschimmern gut zu erkennen und auch der DS ist noch sauber getrennt

5"-Spiegel - bei 70-fach und 1° Sehfeld ist der Zaubererhut klar und deutlich - wunderschön, ein Highlight! - die Astrophysik sagt uns, dass der 6° südsüdöstlich liegende Zauberernebel (Wizard Nebula) Sharpless 2-142 mit einem Abstand von ca. 9000 Lichtjahren, also in dreifacher Entfernung von uns zum Zaubererhut Pismis-Moreno 1 liegt (Abstand etwa 2.800 Lichtjahre) - hat der Zauberer uns seinen Hut entgegengeschleudert? ... oder hat er ihn unterwegs verloren?

8"-Spiegel - bei 25-fach springt der Hut sofort ins Auge, Haufen und Doppelstern sind sehr auffällig und gut aufgelöst - diese Vergrößerung ist völlig ausreichend - der Haufen hebt sich schön vom Umfeld ab, auch seine recht locker verstreuten Mitglieder bereichern das Sternfeld

12"-Spiegel - bei 40-fach habe ich sofort ein Bild im Kopf, das ist doch ein Zaubererhut - Spitze nach Norden und Krempe im Süden - der Doppelstern bildet ein schönes Schmuckstück auf der Krempe des Hutes - bei 70-fach sind gut 20 ähnlich helle Sterne locker verteilt zu erkennen

Roslund 3

Sge

19h58m42s

+20°28'59"

Größe: 5' x 5'

hellster Stern --

Mitglieder --

dieser Sternhaufen ist auch als "Snail Cluster" bekannt - dieser Eigenname könnte irreführend sein, denn es gibt Quellen, die besagen, dass Roslund 3 selbst ein Haufen mit wenigen schwachen Mitgliedern innerhalb des Schneckenhauses ist - die etwa 15' x 8' messende Schnecke ist dennoch sehenswert, ob Sternhaufen hin oder nur Sternmuster her - sie wird gebildet von einer von Norden kommenden Kette aus Sternen 10. Größenklasse, die nach Osten abbiegt und dann in einen etwas helleren Sternkranz einspiralt - am nördlichen Anfang bilden einige Sterne in nordöstlicher Richtung die Fühler der Schnecke

FG 16x70 - von Roslund 3 ist natürlich nichts zu sehen, aber die umgebenden Sterne, die dem Haufen fälschlicherweise den Namen "Snail Cluster" eingebracht haben, sind als kleine, neblige Verdichtung erkennbar - indirekt zeigen sich die Einzelsterne das Hauses und des Kopfes

4"-Refraktor - Stadthimmel - bei 50-fach ist schon eine ganz geringfügige Verdichtung zu erkennen, bei 160-fach erkennt man am deutlichsten den Schneckenkörper (von NW in Richtungen SW), ab dann kringelt es sich einmal ein; insgesamt eher schwache Sterne

5"-Doppelrefraktor - bei 70-fach ist die Schnecke entzückend, mit einer 0,3° langen Schleimspur nach Osten, die Fühler nach Norden - an der nordwestlichen Seite des Schneckenhauses, wo der Kopf der Schnecke nach Norden ragt, ist eine Y-förmige Figur aus vier Sternen

6''-Spiegel - Stadthimmel - bei 50-fach ist schon eine ganz geringfügige Verdichtung zu erkennen - bei 160-fach erkenne ich am deutlichsten den Schneckenkörper (von NW in Richtung SW), dann kringelt es sich einmal ein, insgesamt eher schwache Sterne

8"-Spiegel - bei 25-fach ist das Schneckenmuster sehr auffällig mit einem langen Fühler nach Norden und einem kurzen nach Osten - das Schneckenhaus ist als Verdichtung zu erkennen - im Zentrum der Verdichtung, wo der Haufen liegen soll, ist noch nichts zu erkennen - bei 60-fach zerfällt der Sternkranz von vormals sechs in jetzt zehn Sterne - im Inneren dieses Kranzes ist nichts zu erkennen - bei 90-fach wirkt das Muster wie ein Gartenschlauch, der in einer Schlaufe auf dem Boden liegt - am nördlichen Punkt des Sechsecks sind vier Sterne zu erkennen - innerhalb des Sechsecks sticht nun ein Lichtpünktchen hervor - bei 200-fach sind zwei Sterne innerhalb des Hauses erkennbar

12"-Spiegel - bei 40-fach habe ich zunächst wider besseren Wissens sechs hellere Sterne, die wie ein Sechseck um den Haufen herum liegen, für den Haufen gehalten - bei 70-fach löste sich das Sechseck in noch mehr Sterne auf und im Inneren waren sieben schwächere Sterne zu erkennen, das ist Roslund 3! - es wird trotzdem nochmal ein Besuch fällig, um die Schneckenform nachvollziehen zu können

Roslund 3

Stock 2

Cas

02h14m43s

+59°29'06"

Größe: 80' x 80'

hellster Stern: 8m2

Mitglieder: 70

Muskelmännchen - das meistbeobachtete Objekt des Stock-Kataloges - mit etwas Fantasie wird ein querliegendes Männchen deutlich, das seine Arme in Bodybuilderpose zur Seite streckt - der Haufen liegt gut 2° nördlich des bekannten Sternhaufenpaares h und χ

FG 10x35 das Muskelmännchen strengt sich an, aber Muskeln sind nicht erkennbar - es ist lang, groß und dünn und wird gebildet von Sternen mit zwei unterschiedlichen Helligkeiten

FG 12x42 - sehr auffällig - das Männchen zeigt sich mit gespreizten Beinen nach Osten und breit ausgebreiteten Armen im Westen - am Kopf sitzen zwei hellere Sterne ziemlich weit außen, so dass dieser fast wie der von E.T. wirkt

FG 10x50 - zwei geschwungene Bögen werden von einer Sternkette zusammengehalten, ein hellerer Stern im Osten bildet den Kopf - das Muskelmännchen ist gut vorstellbar

FG 16x70für Stock 2 habe ich lange gebraucht, bis ich die Figur erkennen konnte, denn im Osten bildet eine Vielzahl weiterer heller Sterne ähnliche Sternketten - verblüffend ist, diese Sterne bilden ein zweites Muskelmännchen, gut 1,5 mal größer als Stock 2 - aber zurück zu unserem echten Muskelmännchen, die Arm- und Beinbögen und der kurze Körper sind gut erkennbar - am rechten östlichen Bein schließt eine Sternkette des großen Muskelmännchens an

4"-Refraktor - bei 30-fach fallen als erstes die beiden Arme westlich auf - ein Auge des Muskelmännchens ist leicht farbig, mit einem Stich ins Orange - indirekt betrachtet ist viel Musik nördlich des Haufens drin, der Haufen selbst wirkt sehr strukturiert, nördlich anschließend eine Haube auf vielen feinen Sternen

12''-Spiegel - bei 45-fach passt der Haufen gerade so ins 1,9° große GF - viele, gleich helle Sterne - gut vier Dutzend Mitglieder - der Kopf wird aus fünf Sternen gebildet, die Beine sind etwas dominanter als die angewinkelten Arme 

Stock 2

Stock 7

Cas

02h29m44s

+60°40'45"

Größe: 4,5' x 4,5'

hellster Stern: 7m1

Mitglieder --

auch Markarian 6 - der Sternhaufen sitzt ziemlich genau auf dem galaktischen Äquator und am südwestlichen Rand des großen Herznebels IC 1805 - ein relativ sternarmer Haufen, aber aufgrund seiner Form lohnenswert, Assoziationen wie Hockeyschläger, Bumerang oder Flugzeug sind bekannt

4"-Refraktor - bei 60-fach sehe ich zunächst einen Bumerang, der schräg in der Luft liegt und dessen Enden leicht nach außen laufen - nur fünf etwa gleich helle Sterne geben mir diesen Eindruck (der nördliche Stern gehört eigentlich nicht zum Haufen) - bei genauerem Hinschauen sind südöstlich und nordwestlich zwei schwächere Sterne erkennbar, deren gedachte Verbindungslinie den Bumerang sauber trennt - jetzt habe ich eher den Eindruck eines Flugzeugs bzw. eines Düsenjets

12"-Spiegel - bei 45-fach ist eine leicht geschwungene Spur aus vier Sternen zu sehen, zwei schwächere Sterne bilden am südlichen Ende einen kleinen Fortsatz, wie bei einem Hockeyschläger - bei 145-fach kommen noch einige schwächere Sterne in und um die Spur zum Vorschein

stock 7

Teutsch 8

Cyg

02h02m26s

+35°18'34"

Größe: 1' x 1'

hellster Stern: 9m4

Mitglieder: 8

Teutsch 8 wurde wissenschaftlich untersucht und ist in der Tat ein Sternhaufen - er könnte fast als Zwillingsbruder des Sternmusters Leiter 15 durchgehen - Teutsch ist ein moderner, südamerikanischer Astronom, dessen Objekte mitunter sehr spannend und vor allem neu und damit in älteren Katalogen nicht enthalten sind - der OS hier zeigt sich als ein sehr markantes Grüppchen von acht Sternen - die hellsten Sterne bilden einen kompakten, viereckigen Grundkörper

Zeichnung rechts: Mathias Sawo 

8"-Spiegel - bei 60-fach wird die Box, bestehend aus dem hellsten Stern und den drei schwächeren Vertretern, sichtbar - bei 200-fach sieht man im Westen das kleine Nebelfähnchen, die drei Verursachersterne sind aber nicht aufzulösen

12"-Spiegel - bei 160-fach zeigen sich vier Sterne, die kompakt wie eine Box zusammen stehen - einer der Sterne ist heller und dominiert das Bild - im Westen der Box ist ein diffuser Schimmer zu erkennen, der neugierig auf höhere Vergrößerungen macht - ab 240-fach werden westlich noch drei ganz schwache Sterne sichtbar, die eine gerade Kette nach Südwesten bilden, die miteinander verschwimmen - ein interessanter Anblick - ein Stern in der Box ist ein Doppelstern