Planetarische Nebel

NGC 6781 bis NGC 7662

NGC 6781

Aql

19h18m28s

+06°32'19"

Größe: 1,9' x 1,9'

Gesamthelligkeit: 11m0

Helligk. ZS: 16m2

Snowglobe Nebula - seine räumliche Struktur gleicht einer Sanduhr, die wir von oben sehen - der PN ist für Detailbeobachtungen mit mittleren Teleskopen zugänglich - er ist etwas größer als der Ringnebel - wegen verschieden starker Anregungszustände erscheint der Rand heller

Bild oben: Stathis Kafalis

Zeichnungen unten: Mathias Sawo mit 18" und 210-facher Vergrößerung

4"-Refraktor - bei 30-fach ist indirekt eine rundliche Aufhellung erkennbar - mit UHC ist der PN dann noch besser abgegrenzt - bei 60-fach ist der Nebel dann direkt sichtbar als diffuse, helle, rundliche Aufhellung - UHC erhöht den Kontrast wieder deutlich

5"-Refraktor - bei 40-fach und [OIII] ist der PN direkt auffällig, rundlich und gleichmäßig hell - relativ groß - ohne Filter bleibt der PN ziemlich blass

8"-Spiegel - bei 40-fach ist bereits eine leichte Aufhellung sichtbar - bei 60-fach und UHC wird der PN dann sehr deutlich und scheint gleichmäßig hell und groß - bei längerer Betrachtung wirkt der Südrand definierter - bei 130-fach und UHC ist der Nebel noch immer hell genug, wirkt aber weniger definiert und zur Mitte hin dunkler werdend

10"-Spiegel bei 100-fach ohne UHC ist der PN als extrem schwacher, nebliger Tuff zu erkennen, mit UHC etwas besser - bei 160-fach ohne UHC ist die Sichtung einfacher, der PN kommt hier heller hervor und erscheint deutlicher - mit UHC wird das Bild nochmal ein bisschen besser, der PN ist nun sehr groß, dennoch sehr schwach und zeigt keine eindeutige Form - er hüpft mal hier und mal da und nimmt verschiedene Formen an

12"-Spiegel - bereits bei Aufsuchvergrößerung (40-fach) wird ein kleiner, feiner gut begrenzter Nebelball erkennbar - im Süden wirkt er leicht heller - bei 70-fach wirkt der nördliche Rand weniger definiert - UHC hebt den Kontrast deutlich - bei 160-fach ist im Innern des schönen, runden PN indirekt ein Helligkeitsabfall wahrnehmbar - bei 200-fach wird am Ostrand ein schwacher Stern knapp außerhalb sichtbar - bei 240-fach kommt ein schwacher Stern über dem Nordrand hinzu - bis 360-fach vergrößert, aber ohne weitere Details zu entdecken

NGC 6790

Aql

19h22m57s

+01°30'46"

Größe: 0,2' x 0,2'

Gesamthelligkeit: 10m5

Helligk. ZS: 13m0

ein sehr junger, kompakter PN mit Doppelschalenstruktur und einer der Klassiker unter den stellaren PN - besser gesagt, nicht stellar, nur sehr klein - durch seine Lage nahe dem Himmelsäquator wird er um knapp 2 mag abgeschwächt - wegen seiner Helligkeit ist es verwunderlich, dass er trotzdem erst 1882 von dem US-amerikanischen Astronomen Edward Charles Pickering entdeckt wurde

4"-Refraktor - bei 30-fach ist der PN stellar direkt knapp sichtbar, indirekt wirkt er richtig hell - bei 70-fach wird westlich neben dem PN indirekt ein schwacher Stern (13m1 lt. DSS) sichtbar

5"-Refraktor - bei 20-fach ohne Filter ist NGC 6790 nur sehr schwach erkennbar - mit [OIII] dann ist er direkt noch erkennbar und auffällig - bei 40-fach wird er auch ohne Filter noch direkt sichtbar - bei 170-fach bleibt der PN weiterhin stellar und westlich des Nebels wird noch ein ca. 12 mag heller Feldstern sichtbar

12"-Spiegel - bei 70-fach ist der PN direkt sichtbar und er zeigt ein klein wenig Farbe bzw. er fällt dadurch auf, dass er anders aussieht als andere Sterne in der Umgebung - direkt westlich neben dem PN zeigt sich ein schwächerer Stern - UHC-Filterblink reicht für die Identifikation - 160-fach und [OIII] machen die Sichtung dann noch eindeutiger, der westliche Stern ist nur noch schwach sichtbar

NGC 6790

NGC 6803

Aql

19h31m16s

+10°03'22"

Größe 0,2' x 0,2'

Gesamthelligkeit 11m4

Helligkeit ZS 15m0

der extrem kleine, aber flächenhelle PN befindet sich nur 1° nördlich des PN NGC 6804 - auf hochauflösenden Fotografien erkennt man eine helle, innere und eine schwächere, äußere Hülle

4"-Refraktor - bei 90-fach ist der PN direkt einfach stellar sichtbar - er bildet eine Achse mit einem helleren Stern im Norden und einem schwächeren Stern im Süden, wobei er näher am südlichen Stern steht

8"-Spiegel - bei 40-fach und mit [OIII] hell und direkt einfach sichtbar - bei 150-fach ist der PN auch ohne Filter direkt auffällig, bleibt aber weiterhin stellar 

12"-Spiegel - der PN ist in der Übersicht bereits gut stellar erkennbar - bei 110-fach und [OIII] leuchtet der PN heller als ein sonst gleich heller Nachbarstern - bei 360-fach wird der PN leicht flächig, bleibt aber ohne Details

NGC 6803

NGC 6804

Aql

19h31m35s

+09°13'31"

Größe: 1,1' x 1,1'

Gesamthelligkeit: 12m0

Helligk. ZS: 14m0

der PN ist eine Größenklasse schwächer als sein 1° nördlich stehender Nachbar NGC 6803, aber viel größer - er wurde bereits 1791 von Wilhelm Herschel entdeckt, doch erst 1917 wurde er von Francis Pease als PN identifiziert

Bild rechts: Capella Observatory - Dr. Stefan Binnewies und Josef Pöpsel

Zeichnungen unten: Mathias Sawo 

4"-Refraktor - bei 50-fach ist der PN indirekt als kleines, gut abgegrenztes, homogen helles Nebelchen erkennbar - 70-fach und UHC zeigen ein wenig mehr Kontrast - ohne Filter ist der PN direkt knapp sichtbar - [OIII] hilft auch und zeigt schöne Konturen - der PN wirkt rundlich, aber nicht ganz rund - bei 90-fach wird der PN direkt noch leichter sichtbar, entfaltet seine volle Kraft aber indirekt

5"-Refraktor - bei 20-fach ist er nur als sehr kompakte Aufhellung erkennbar - ohne Filter indirekt gerade noch erkennbar, mit [OIII] direkt noch wahrnehmbar - bei 40-fach immer noch recht kompakt, rund und leicht kondensiert - mit [OIII] wirkt er teils leicht oval - bei 80-fach blitzt indirekt eine stellare Aufhellung auf
8"-Spiegel - bei 40-fach relativ klein, flächig und direkt gerade noch wahrnehmbar - bei 200-fach kann nahe am Rand ein hellerer Stern ausgemacht werden, zur Mitte hin noch ein schwächerer Stern (Zentralstern?)

10"-Spiegel - bei 210-fach ist der PN als heller und deutlich unruhig wirkender Nebel zu sehen - die Schalenstruktur ist indirekt zu erkennen - bei 280-fach werden die Schalen deutlicher und immer wieder kurz indirekt sichtbar - die nördliche Schale ist dabei länglicher - die Gesamtform des PN wirkt glockenförmig - der Zentralstern ist mit indirektem Blick kurz haltbar - am nordöstlichen Ende der Schale ist ein heller Stern zu sehen, der etwas bei der Erkennung der Schalenstruktur stört - am anderen Ende der Schale zeigt sich indirekt immer wieder aufblitzend ein weiterer, sehr schwacher Stern

12"-Spiegel - bei 40-fach ist ein zarter Nebelhauch an der Wahrnehmungsgrenze erkennbar - bei 70-fach und [OIII] wird der PN direkt recht hell und groß sichtbar - die Ränder sind etwas diffus - bei 110-fach zeigt sich der hellste Stern im Nordosten des PN

21"-Spiegel - Versuch einer Sichtung des Außenhalos des PN mit 370-facher Vergrößerung - ohne Filter ist der Halo kaum zu sehen - mit [OIII] ist der Halo als diffuse Ovale Aufhellung um den eigentlichen PN zu sehen - der PN wirkt ringförmig mit zwei helleren Schalen sowie einem Zentralstern

NGC 6807

Aql

19h34m34s

+05°41'03"

Größe: stellar

Gesamthelligkeit: 12m0

Helligk. ZS: 14m0

der PN liegt nur 17' nordöstlich des Veränderlichen V450 Aql und ist wegen seiner geringen Größe eine kleine Herausforderung - der Nebel wurde 1882 von Edward Charles Pickering entdeckt

4"-Refraktor - bei 32-fach steht der PN dicht südwestlich eines Sternbogens aus vier Mitgliedern - bei Nutzung von UHC wird der PN weniger abgeschwächt als die vier Sterne

5"-Refraktor - bei 40-fach und mit [OIII] ist der PN stellar und direkt gerade noch sichtbar

12"-Spiegel - bei 70-fach ist der PN schon südwestlich eines helleren Sterns erkennbar - er zeigt eine PN-typische, leicht grünliche Färbung bzw. er strahlt irgendwie matter als ein vergleichbarer Stern - bei 160-fach und UHC-Filterblink ist er eindeutig identifizierbar - [OIII] wirkt noch besser - bei 480-fach bleibt der PN stellar

NGC 6807

NGC 6818

Sgr

19h43m58s

-14°09'13"

Größe: 0,8' x 0,8'

Gesamthelligkeit: 9m3

Helligk. ZS: 15m0

Little Gem Nebula - ein relativ junger und kompakter PN mit scheinbar fast sphärischer, fleckiger Hülle und Doppelstruktur, dessen Achse auf uns zeigt - in NGC 6818 dominiert das türkise Licht des angeregten Sauerstoffs [OIII], man findet auf Fotografien aber auch kleinere Strukturen, die rötlich leuchten - der Zentralstern hat einen Radius von 1/20 der Sonne, aber die Leuchtkraft von 1.000 Sonnen

Zeichnung unten: Mathias Sawo

FG 12x50 - auf Stativ - Vorstadthimmel - der PN ist direkt stellar erkennbar - er bildet ein flaches Dreieck mit zwei schwachen Sternen südlich

3"-Refraktor - Vorstadthimmel - bei 30-fach stellar bis leicht diffus, etwas schwächer als der 8.07 mag helle Stern 14' südwestlich - bei 90-fach ein ziemlich heller, runder, gut begrenzter Nebelball - bei 190-fach ist zu erkennen dass die Scheibe leicht unrund ist, nordsüdliche Elongation, wenn man hier von Elongation sprechen kann

5"-Refraktor - insgesamt sehr hell - bei 20-fach beinahe stellar und indirekt auffällig - ab 40-fach flächig, gleichmäßig hell, rund, mit bläulicher Färbung

12"-Spiegel - in der Übersicht mit 40-fach leuchtet der PN auffällig, gleicht einem leicht unscharfen, farbigen Stern - bei 70-fach ist eine homogen helle, runde Scheibe erkennbar - die Farbe ist mehr azur und nicht das Türkis, das man sonst meist wahrnimmt - bei 160-fach werden drei schwächere Sterne um den PN herum erkennbar - auch mit mehr Vergrößerung sind dem PN in dieser Nacht keine weiteren Details zu entlocken

NGC 6818

NGC 6826

Cyg

19h44m48s

+50°31'30"

Größe 0,6' x 0,6'

Gesamthelligkeit 8m8

Helligkeit ZS 10m8

Blinking Planetary - das Blinken entsteht, wenn man den PN abwechselnd mit direktem und indirektem Sehen fixiert - der PN ist etwas entwickelt mit Triple-Shell-Struktur, aber nur zwei Schalen sind visuell beobachtbar - die Struktur des PN kommt fast nur mit [OIII] zum Vorschein

Bild rechts: Capella Observatory - Dr. Stefan Binnewies und Josef Pöpsel

Zeichnungen unten: Mathias Sawo

FG 10x50 - der PN ist relativ frei und einsam stehend stellar erkennbar - die Suche erfolgte zwar mit Aufsuchkarte, aber ich konnte mich auch gut an dem markanten Sternbogen nördlich orientieren - der PN bildet eine Linie mit einem 10m4-Stern nordöstlich (7' Abstand) und einem 10m2-Stern südwestlich (9' Abstand)

FG 15x45 - Vorstadthimmel - ungefiltert nur stellar und nicht im Charakter anders als die Sterne in der Umgebung, mit UHC vor den Objektiven ebenso - mit [OIII] jedoch bleibt NGC 6826 unverändert hell stehen während die Umgebungssterne erheblich geschwächt werden - somit zumindest detektiert, aber kein flächiger Eindruck

FG 18x70 - leicht identifiziert, zumindest der Zentralstern ist gut zu erkennen - ich möchte nicht behaupten, dass mehr als der Zentralstern zu erkennen ist

FG 40x100 - Vorstadthimmel - leicht daneben schauend ein heller, kompakter Nebel, nicht ganz kreisrund - direkt fixiert verschwindet der Nebel, der Zentralstern bleibt stehen, ein starker "Blinkeffekt"

3"-Refraktor - der ZS ist einfach zu sehen - bei 25-fach ist der Nebel indirekt als kompakter Halo um den Zentralstern erkennbar - bei 80-fach indirekt deutlich flächig und rund - der "blinkende Effekt" ist beim Wechsel zwischen direktem und indirektem Sehen deutlich sichtbar

4"-Refraktor - Stadthimmel - eindeutig zu finden, aber nur ein matter, unscharfer Fleck ohne Besonderheiten bei 80-fach 

10"-Spiegel - bei 200-fach zeigt sich ein sehr heller PN, der sich aus zwei unterschiedlichen Schalen zusammenzusetzen scheint - die innere, ovale Schale ist sehr hell und gut abgegrenzt, die äußere, runde, ist sehr viel schwächer und eher diffus - der helle Zentralstern ist direkt und ständig sichtbar

10"-Spiegel - Stadthimmel - mit einem günstigen UHC-Filter ist einer dicker Nebeltuff zu sehen

10"-Spiegel - Bortle-2-Himmel - bei 90-fach habe ich den Eindruck, dass der PN auftaucht und verschwindet, bei 160-fach mit UHC-Filter bleibt der Effekt aus - bei 90-fach ist er schon auffallend groß und hell und sehr gut als PN zu erkennen

12"-Spiegel - bei 40-fach ist indirekt schon ein unscharfer Stern erkennbar - bei 70-fach zeigt der PN Farbe und direkt ist der ZS schön zu sehen, indirekt wirkt der PN homogen hell und gut abgegrenzt, aber auch nicht ganz rund, sondern leicht oval - bei mehrfachen Beobachtungen habe ich festgestellt, dass der Blinkeffekt je nach Bedingungen mal bis 160-fach anhält und hin und wieder auch schon eher aufhört, dann nämlich wird der PN auch direkt gut sichtbar - die äußere, schwache Hülle hat sich mir bei keiner Vergrößerung erschlossen

18"-Spiegel - bei 550-facher Vergrößerung zeigt sich zunächst eine gleichmäßig ausgeleuchtete ovale Scheibe - sofort auffällig ist ein heller, diffuser Knoten nordwestlich des Zentralsternes, der etwas abgesetzt wirkt - an der südöstlichen Seite ist eine schwache, längliche Aufhellung blickweise zu erkennen, die in Richtung des Zentralsternes zeigt - bei genauem Hinsehen wirkt der Rand der Scheibe blickweise etwas heller - der Bereich um den Zentralstern wirkt ebenfalls heller - die ovale Scheibe scheint von einem schwachen Halo eingehüllt zu sein

NGC 6833

Cyg

19h49m47s

+48°57'40"

Größe: 0,2' x 0,2'

Gesamthelligkeit: 12m1

Helligk. ZS: 14m0

dieser PN ist zwar nur 5 Bogensekunden groß, dafür aber schon mit mittleren Teleskopen erreichbar - er steht nur 1° östlich des Veränderlichen Sterns RT Cyg und 1,5° südlich des bekannteren Blinking Planetary NGC 6826

8"-Spiegel - in allen verwendeten Vergrößerungen (40-fach bis 150-fach) stets stellar - bei 40-fach und [OIII] direkt sichtbar, ab 80-fach auch ohne Filter - bei 150-fach sind südsüdöstlich des Nebels noch zwei schwache Sterne erkennbar

12"-Spiegel - schon bei Aufsuchvergrößerung ist der PN stellar erkennbar, er bildet mit drei leicht helleren Sternen eine sehr flache Raute - bei 110-fach und UHC ist er genauso hell wie der in der Raute dicht gegenüber liegende Stern - 160-fach und [OIII] zeigen am offensichtlichsten, dass es ein PN ist, da er hier am deutlichsten an Helligkeit gegenüber den Sternen aufholt - auch bei 240-fach bleibt der PN sternförmig

NGC 6833

NGC 6842

Vul

19h55m02s

+29°17'22"

Größe: 1' x 1'

Gesamthelligkeit: 13m5

Helligk. ZS: 16m0

ein fortgeschrittener PN an der Grenze zum Sternbild Cygnus, nur 30' vom Offenen Sternhaufen NGC 6834 entfernt, der gut als Ausgangspunkt zur Suche des PN geeignet ist - die markante, nach außen geschwungene und am OS vorbeilaufende Kette aus vier Sternen ist hilfreich für die Orientierung - [OIII] ist Pflicht

Bild rechts: Astro-Kooperation - Michael Breite, Stefan Heutz, Wolfgang Ries

Zeichnung unten: Mathias Sawo

4"-Refraktor Vergrößerungen bis 90-fach probiert und verschiedene Filter - die Stelle ist leicht auszumachen, der Nebel leider nicht mit dieser Öffnung

5"-Refraktor - bei 40-fach und [OIII] zeigt sich ein kleines, rundes, gleichmäßiges Scheibchen - bei 80-fach ohne Filter ist der PN indirekt gerade noch wahrnehmbar

12"-Spiegel - der PN ist ohne [OIII] so gut wie nicht zu sehen - bei 40-fach und [OIII] wird er erkennbar, fast stellar - bei 80-fach und [OIII] zeigt sich ein nebliges Scheibchen ohne Strukturen - der PN bildet dabei ein Parallelogramm mit drei gleich hellen Sternen 

21"-Spiegelbei 80-fach ein runder Nebel - bei 130-fach und UHC wirkt der Nebelball indirekt unruhig - bei 360-fach ist die Struktur besser greifbar - am östlichen Rand ist indirekt immer wieder kurz eine Dunkeleinbuchtung zu erkennen - der nördliche Rand ist heller - schwacher Zentralstern immer wieder aufblitzend und kurzzeitig haltbar - mit UHC oder [OIII] verfestigen sich die Eindrücke der Strukturen, der Zentralstern ist damit nicht mehr zu sehen

NGC 6842

NGC 6852

Aql

20h00m39s

+01°43'40"

Größe: 0,5' x 0,5'

Gesamthelligkeit: 12m6

Helligk. ZS: 18m0

dies ist ein recht heller, aber auch kompakter PN, der überwiegend im Licht der Spektrallinien [OIII] leuchtet - der anregende Zentralstern ist nur Fotografen vorbehalten

Zeichnung unten: Mathias Sawo

4"-Refraktor - bei 110-fach und UHC blitzt zwei bis drei Mal ein ganz zarter Glow auf, aber die meiste Zeit ist nichts auszumachen - sehr unsicher, nicht gesehen

5"-Refraktor - bei 40-fach mit [OIII] ist NGC 6852 nur schwierig als kompakte, rundliche Aufhellung zu halten - bei 80-fach mit UHC ist er noch immer ziemlich schwach, rundlich

12"-Spiegel - der PN wird ab 70-fach als leichte Aufhellung sichtbar - bei 110-fach und UHC ist er dann indirekt deutlich erkennbar - er wirkt flächig und rund mit gut definierten Rändern - die Mitte wirkt leicht heller - bei 240-fach ohne Filter meinte ich, eine stellare Aufhellung im Nebel zu erkennen, das kann laut DSS eigentlich nicht sein, der Zentralstern ist ohnehin zu schwach, vielleicht ist es die Kondensation auf der Ostseite gewesen, die auf Fotos schön zu erkennen ist - insgesamt wirkte UHC leicht besser als [OIII]

21"-Spiegel - bei 80-fach und [OIII] ist der PN als Nebel neben einem hellen Stern sichtbar - bei 130-fach erscheint ein runder Nebel zwischen zwei Sternen, mit [OIII] ist dieser deutlicher - bei 180-fach zeigt sich die Ringform angedeutet - bei 580-fach ist NGC 6852 deutlich als Ring zu erkennen, dominiert von drei helleren Knoten, die am Rand des Rings zu sehen sind - zwei Knoten auf NW und SO sind knapp direkt zu erkennen - der südöstliche Knoten ist am hellsten - ein weiterer, schwächerer Knoten auf NO ist indirekt immer wieder kurzzeitig wahrnehmbar

NGC 6852

NGC 6879

Sge

20h10m27s

+16°55'21"

Größe: stellar

Gesamthelligkeit: 12m5

Helligk. ZS: 15m0

ein sehr kompakter, rundlicher, leicht diffus wirkender PN, der visuell stellar bleibt 

8"-Spiegel - bei 40-fach und [OIII] eine stellare Erscheinung - auch ohne Filter indirekt gut zu sehen

NGC 6879

NGC 6884

Cyg

20h10m24s

+46°27'40"

Größe: 0,2' x 0,2'

Gesamthelligk.: 10m9

Helligk. ZS: 13m0

auch NGC 6766 - der PN zählt zu den kleineren Vertretern - er wurde 1883 von Edward Charles Pickering mit 15" entdeckt

Bild rechts: PanSTARRS

FG 18x70 - auf Anhieb stellar erkennbar - mit zwei UHC-Filtern hinter den Okularen gelingt die Identifikation, während der PN gleich hell bleibt, verlieren viele Sterne um Umfeld an Helligkeit

3''-Refraktor Beobachtung bei Vollmond - schon bei 25-fach wird der PN indirekt sichtbar, aber sehr schwach - bei 60-fach ist er weiterhin stellar

4''-Refraktor - Stadthimmel - ein oder zwei Male ganz schwach bei 80-fach mit UHC  als sehr schwaches Schwämmchen gesehen, das hin und wieder auftaucht

12"-Spiegel - bei 70-fach bildet der PN ein spitzes Dreieck mit zwei helleren Sternen im Südwesten - er wirkt leicht unscharf - UHC- und [OIII]-Filterblink sind eindeutig - bei 160-fach zeigt der PN eine leichte, PN-typische Färbung - bei 480-fach ist ein helles Bällchen erkennbar, keine weiteren Details

NGC 6884

NGC 6886

Sge

 20h12m43s

+19°59'23"

Größe: stellar

Gesamthelligkeit: 11m4

Helligk. ZS: 15m0

ein sehr kompakter, rundlicher, leicht diffus wirkender PN, der visuell stellar bleibt

4"-Refraktor - bei 20-fach ist der PN indirekt stellar erkennbar - er bildet ein spitzes Dreieck mit einem Stern östlich und einem südlich - bei 70-fach wird der PN direkt knapp sichtbar - UHC-Filterblink reicht zur Identifikation

8"-Spiegel -bei 40-fach bildet der PN mit zwei Sternen ein rechtwinkliges Dreieck - der PN ist der hellste der drei Lichtpunkte und liegt nordwestlich - selbst bei 270-fach bleibt der PN sternförmig 

NGC 6886

NGC 6891

Del

20h15m09s

+12°42'16"

Größe: 0,3' x 0,3'

Gesamthelligkeit: 10m5

Helligk. ZS: 12m4

dieser PN ist zwar klein, aber ein relativ einfaches Objekt - er hat einen helleren, inneren Ring ähnlich wie der Blue Snowball NGC 7662 oder Jupiters Geist NGC 3242 - visuell sind diese zwei Schalen aber nur schwer zu erkennen - NGC 6891 ist höchstvergrößerungsfähig

Zeichnung unten: Mathias Sawo

FG 10x50 - beim Versuch ohne Aufsuchkarte fälschlicherweise den 7' nördlich liegenden, 9m5 hellen Stern HD 357090 für den PN gehalten - da wird wohl noch ein richtiger Versuch mit Aufsuchkarte fällig

FG 16x70 - der PN steht in einer leicht gebogenen Linie zusammen mit zwei 10 mag hellen Sternen in 7' und 13' Entfernung nördlich, er ist ungefähr gleich hell und ein wenig unscharf - mit UHC + [OIII] hinter den Okularen verschwinden die beiden Sterne fast vollständig, der PN strahlt weiter fröhlich 

4"-Refraktor - bei 30-fach zeigt sich der PN direkt stellar, indirekt ist er deutlich heller - er bildet mit sechs Sternen in einem Feld von 20' weiter nördlich eine schöne 7, der hellste Stern markiert die Ecke in der 7 - bei 70-fach wird westlich des PN ein schwächerer Stern sichtbar - bis 210-fach vergrößert, der PN bleibt gut sichtbar und erscheint leicht flächig

8"-Spiegel - bei 30-fach ist der PN schon als kleines, unscharfes Sternchen erkennbar - bei 90-fach und UHC ist der PN eindeutig von den umgebenden Sternen unterscheidbar, er beginnt, flächig zu wirken, mit diffusen Rändern ohne echte Begrenzung

10" Spiegel - bei 40-fach als heller Stern zu sehen - bei 130-fach und indirekten Blick wirkt das Objekt flächig - mit 210-fach ist eine innere Schale mit einem Zentralstern sowie indirekt eine äußere Schale wahrnehmbar - bei 360-fach bestätigt sich der Eindruck der zwei Schalen - indirekt besehen wirkt die innere Schale oval - die äußere Schale offenbart sich mit indirekten Blick ausgedehnter und sehr diffus - der Zentralstern ist deutlich zu sehen - UHC brachte keine Verbesserung der Sichtbarkeit

NGC 6891

NGC 6894

Cyg

20h16m24s

+30°33'53"

Größe: 0,9' x 0,9

Gesamthelligkeit: 12m3

Helligk. ZS: 15m0

Kleiner Ringnebel - der PN hat eine diffuse, sphärische Außenschale mit einer gewundenen inneren Struktur - man vermutet, dass der Nebel mit latenten, galaktischen Gaswolken interagiert, dies ist aber nur auf sehr tiefen Aufnahmen zu sehen

Bild rechts: Capella Observatory - Dr. Stefan Binnewies und Josef Pöpsel

Zeichnung unten links: Mathias Sawo mit 10" und 208-facher Vergrößerung

Zeichnung unten rechts: Mathias Sawo mit 21" und 578-facher Vergrößerung

4"-Refraktor -  bei 50-fach und mit UHC ist indirekt ein kleiner, kompakter, diffuser Nebelfleck erkennbar (schwer) - [OIII] ist besser, hier zeigt sich ein kleiner, runder und besser begrenzter Fleck (mittelschwer)

8"-Spiegel - bei 40-fach und mit [OIII] ist der PN nur sehr schwach und recht klein - bei 80-fach mit [OIII] ist er noch direkt sichtbar, rund und gleichmäßig hell - auch mit UHC indirekt auffällig - bei 150-fach ist NGC 6894 ohne Filter indirekt gerade noch als sehr schwache Aufhellung erkennbar

10"-Spiegel - bei 40-fach zeigt sich der PN als unscharfer Stern - bei 70-fach ist eine runde, flächige Scheibe zu sehen - bei 130-fach wird der PN zur Mitte hin dunkler und ist indirekt schon als Ring zu erfassen -  die gut begrenzte Ringform ist mit 210-fach indirekt meist gut zu halten - der Ring wirkt ungleichmäßig ausgeleuchtet - mit UHC ist der PN etwas heller, ohne aber die Erkennbarkeit der Ringstruktur zu verbessern

12"-Spiegel - bei 70-fach sowie UHC zeigt sich ein schöner, runder, abgegrenzter Nebel mit Helligkeitsabnahme zur Mitte hin - bei 110-fach und [OIII] wirkt der PN wie ein schöner, heller Ring - ganz rund wirkt er nicht - ein sehr schöner PN!

21"-Spiegel - bei 580-facher Vergrößerung ist ein runder-ovaler Ring sehr deutlich zu sehen - die Ränder vom Ring wirken unruhig - im nordöstlichen Rand ist ein Stern zu erkennen - in Momenten guten Seeings sind fünf hellere Knoten im Rand wahrnehmbar - indirekt gut zu sehen sind zwei hellere Knoten am nördlichen sowie östlichen Rand - schwieriger und schwächer sind drei Knoten am südlichen Rand, die zunächst als heller unruhiger Bereich wahrnehmbar sind und indirekt nur mit Mühe getrennt werden können - bei näherer Betrachtung wirkt der nordöstliche Rand vom Ring dicker

NGC 6905

Del 

20h22m23s

+20°06'16"

Größe: 1,3' x 0,7'

Gesamthelligkeit: 11m1

Helligk. ZS: 14m3

Blue Flash Nebula - der Name stammt mal wieder aus dem Amerikanischen und geht auf John Malles zurück, der mit seinem 4''-Refraktor und niedriger Vergrößerung ein Sterndreieck beobachtete, zwischen dem der PN bläulich schimmerte und blitzte - NGC 6905 ist die kleine, masseärmere Version von Messier 76, dessen zentralen Torus wir aber fast von der Seite betrachten, die Achse ist gut 60 % gegen die Sichtlinie geneigt - der PN gilt als einer mit der höchsten Anregungsstufe seiner Ionen - Grund dafür ist der recht heiße Zentralstern, ein Wolf-Rayet-Stern - die äußeren, hantelartigen Strukturen sind nur gering und hauptsächlich im H-alpha-Licht angeregt

Bild rechts: Astro-Kooperation - Michael Breite, Stefan Heutz, Wolfgang Ries

Zeichnungen unten: Mathias Sawo

FG 10x50 - der PN wird indirekt als kleines, nebliges Sternchen sichtbar und blitzt nur ab und zu auf - er steht am Südostende eines unregelmäßigen Vierecks mit drei weiteren, 8 mag hellen Sternen

FG 16x70 - indirekt gut sichtbar, aber nicht auffällig - rund, kompakt, diffus, in sternreicher Umgebung

4''-Refraktor - Stadthimmel - bei 40-fach mit UHC-Filter blinkt an der betreffenden Stelle etwas ganz Kleines, Diffuses auf, wie ein Glühwürmchen, das ab und zu aufleuchtet, bei 70-fach mit UHC-Filter erkennt man den PN indirekt auch ganz schwach und etwas größer - sie wirkt etwas langgezogen und am in Richtung des Sterndreiecks blitzt ein Stern heraus (ein Vordergrundstern?) - bei 140-fach ist der PN auch ohne Filter gut zu sehen, einige schwache Sterne in einem Halbbogen südlich des PN blitzen mit auf

4"-Refraktor - bei 25-fach ist indirekt bereits ein diffuser, länglicher Schimmer erkennbar und nördlich wird schwach ein Stern sichtbar - bei 40-fach gesellt sich südöstlich ein weiterer Stern hinzu - bei 50-fach leichte Helligkeitszunahme zum Zentrum hin wahrnehmbar - bei 90-fach wird das am Südende des PN stehende Sternchen sichtbar - die Ostkante von NGC 6905 wirkt ein wenig definierter

8"-Spiegel - bei 40-fach ist der PN stellar, wirkt aber schon leicht umhüllt - bei 60-fach und UHC wirkt er recht groß und eigentümlich in die Länge gezogen, sicher auch bewirkt durch den nördlich des PN stehenden Stern - bester Eindruck bei 90-fach und [OIII] - auf jeden Fall ein interessanter PN, der auch höhere Vergrößerungen verträgt

21"-Spiegel - bei 580-fach wirkt das Innere des PN unruhig - sehr deutlich erkennbar sind zwei Schalen auf der östlichen und westlichen Seite - bei sehr guten Seeing lassen sich filamentartige Strukturen sowie Dunkelhöhlen im Inneren des PN herausarbeiten - auf der nördlichen sowie der südlichen Seite sind indirekt und mit field sweeping sehr schwache Ausläufer wahrnehmbar

NGC 7008

Cyg

21h00m33s

+54°32'39"

Größe: 1,4' x 1,4'

Gesamthelligkeit: 10m7

Helligk. ZS: 12m0

Fetus Nebula - ein facettenreicher PN mit interessanter, irregulärer Form - die ovale Gesamtform ist im Osten unterbrochen und der Nebel hat helle Kondensationen in der Nebelschale - die Kondensationen an den Rändern sind Bereiche mit geringer Anregung (auf Fotografien rötlich) - das Verhältnis [OIII] zu Hα ist 1,3:1 (typisch für PN ist 3:1)

Bild rechts: Capella Observatory - Dr. Stefan Binnewies und Josef Pöpsel

Zeichnungen unten: Mathias Sawo

3"-Refraktor - bei 40-fach ohne Filter nur als schwache Aufhellung erkennbar - mit UHC indirekt recht auffällig, eher klein und gleichmäßig hell, direkt neben einem Feldstern - die Form ist eher schwer erkennbar - bei 60-fach mit UHC zeigt sich der Nebel rundlich

4''-Refraktor - Stadthimmel - bei 40-fach ohne Filter ist keine Sichtung möglich, mit OIII-Filter ist eine ganz leichte Aufhellung zu sehen
5"-Refraktor - bei 20-fach ist der Nebel nur sehr schwach erkennbar - ein nahe stehender Stern fällt auf - mit [OIII] zeigt sich der Nebel indirekt auffällig, gleichmäßig hell und wirkt rundlich bis leicht oval - der nahe stehende Stern ist nur noch sehr schwach zu sehen - bei 40-fach wirkt der Nebel noch immer ziemlich schwach, gleichmäßig hell und rundlich bis leicht oval (NS) - südlich des Nebels befinden sich der markante Stern sowie ein weiterer, schwacher Stern in südlicher Richtung - mit [OIII] kann die ovale Form gut erkannt werden - bei 80-fach erscheint der Nebel auch ohne Filter oval, die Süd- und Südwestseite des Nebels wirkt dabei etwas schärfer begrenzt

8"-Spiegel - bei 30-fach ist der PN schon sichtbar - bei 130-fach mit UHC dann gerade noch direkt sichtbar - unregelmäßige Struktur mit helleren und dunkleren Bereichen, leicht gebogen, einem offenen Kreis ähnlich - insgesamt aber recht klein

21"-Spiegel - spektakulärer Anblick bei 360-fach ohne einen Filter - das Innere des PN hat die Form eines Fragezeichens, wobei die Mitte schlanker wirkt und das südliche Ende breiter und heller - der hellste Bereich des PN ist im nördlichen Bereich zu sehen, hervorgerufen durch zwei linsenförmige Knoten - die zwei Knoten zeigen sich gut begrenzt und getrennt - der südlichere der zwei Knoten ist heller - am östlichen Ende des Fragezeichens ist indirekt besehen ein abgesetzt wirkender, schwacher Nebel zu erkennen - das Fragezeichen ist von einer schwachen, ovalen Blase umgeben - innerhalb des PN sind drei Sterne zu sehen, wobei ein westlicher Stern nur schwach glimmt 

NGC 7009

Aqr

21h04m11s

-11°21'48"

Größe: 0,6' x 0,6'

Gesamthelligkeit: 8m3

Helligk. ZS: 12m8

Saturnnebel - ein besonders kompakter und flächenheller PN - Wilhelm Herschels erste Entdeckung und auch die einzige mit seinem 12"-Reflektor - möglichst mit hohen Vergrößerungen beobachten - wichtig sind ruhige Luft und eine gute Optik - Dunst und leichte Aufhellung sind nicht so schlimm

Bild rechts: Capella Observatory - Dr. Stefan Binnewies und Josef Pöpsel

Zeichnungen unten: Mathias Sawo 

FG 8x20 - der PN ist direkt knapp erkennbar und etwa gleich hell wie die beiden 25' nordwestlich stehenden, 8 mag hellen Sterne, mit denen er ein spitzes Dreieck bildet

FG 10x50 - als kleines, leicht verwaschenes Sternchen sichtbar - im Vergleich zu gleich hellen Sternen in der Nähe strahlt der PN etwas dumpfer 

FG 16x70 - der PN ist in etwa so hell, wie der 38' entfernt stehende, 7m0 helle Stern südwestlich - mit UHC + OIII hinter den Okularen gelingt der Beweis, der PN ist nun heller als die im unmittelbarem Gesichtsfeld zu sehenden Sterne südlich und südwestlich

4''-Refraktor -  Stadthimmel - schon bei 20-fach als türkisfarbener Punkt zu sehen - bei 140-fach ein richtig helles, verwaschenes Fleckchen ohne Farbe - keine besondere Struktur oder Form erkennbar

8"-Spiegel - bei 80-fach sehr hell, rund, flächig und relativ groß

10" Spiegel - ein riesiger, dicker, superheller Tuff bei 160-fach, der schon bläuliche Farbe zeigt - bei 260-fach bleibt er gut sichtbar, es ist eine hellere Ringverdickung zu erkennen

10" Spiegel - bei 210-fach bereits deutlich als ovaler Ring zu sehen, der leicht türkis wirkt - bei 360-fach wirkt der Ring unruhig, jedoch ohne greifbare Strukturen - der östliche und westliche Jet sind indirekt gut zu sehen und wirken abgesetzt vom Ring 

12"-Spiegel - bei 70-fach zeigt sich ein helles, grünliches Oval mit homogener Ausleuchtung - bei 160-fach wir das Oval deutlicher - der PN ist höchstvergrößerungsfreudig, allerdings konnte ich keine Strukturen feststellen (wie immer mäßiges Seeing) - der PN wirkt in der Tat wie ein Planet, ein leicht unscharfer :-), aber nicht wie Saturn, die Jets waren noch nicht auszumachen

NGC 7026

Cyg

21h06m18s

+47°51'07"

Größe: 0,4' x 0,2'

Gesamthelligkeit: 10m7

Helligk. ZS: 14m8

dieser bipolare PN besitzt den populär anmutenden Namen "Cheeseburger Nebula" - er wirkt zusammen mit dem nahen, 9m6 hellen Stern wie ein Doppelstern

Bild rechts: PanSTARRS (einige Sterne überbelichtet)

Zeichnungen unten: Mathias Sawo

FG 10x50 - indirekt knapp stellar erkennbar, aber nicht vom 9m6 hellen Stern trennbar - keine hellen Sterne in unmittelbarer Umgebung, die nächsten sichtbaren Sterne sind ein 10m2 heller Stern gut 3' nördlich und ein 9m8 heller Stern ca. 6' östlich

3"-Refraktor - Beobachtung bei Vollmond - bei 40-fach wirkt der Nebel mit seinem Nachbarstern eher wie ein Doppelstern - bei 60-fach zeigt sich NGC 7026 als kleine, gleichmäßige, diffuse Aufhellung - indirekt gut sichtbar

4"-Refraktor - Stadthimmel - bei 50-fach ein schwacher Sternpunkt, der in einem Rechteck die nördliche Ecke bildet, die anderen drei Pünktchen sind eindeutig klar leuchtende Sterne, der PN als vierte Ecke ist stattdessen ein matter Fleck - bei 80-fach sieht er wie ein unscharfer Doppelstern aus

4"-Spiegel - bei 80-fach wird indirekt recht einfach eine kleine, diffuse, runde Aufhellung direkt neben dem Stern sichtbar 

4"-Spiegel - bei 30-fach schimmert der PN indirekt besehen westlich neben dem 9m6-Stern - bei 70-fach zeigt sich NGC 7026 getrennt vom Stern, das Ganze wirkt wie ein Komet mit abgetrenntem Schweif - bei 140-fach präsentiert sich der PN kompakt, unregelmäßig, diffus und nordwestlich sehe ich indirekt immer wieder eine Kondensation aufblitzen
8"-Spiegel - Beobachtung bei Vollmond - bei 60-fach sowie UHC wird an einem Stern ein leicht grünlich schimmernder, diffuser Fleck ohne Konturen sichtbar - bei 90-fach ist bereits eine Trennung des PN vom Stern möglich - bei 130-fach und UHC wirkt der Nebel heller als der Stern - bei 270-fach und geduldiger Beobachtung ist blickweise die Trennung beider Schalen möglich

10"-Spiegel - bei 40-facher Vergrößerung ist indirekt ein schwacher, kleiner Nebel westlich eines hellen Sterns zu erkennen, der sich bei 70-fach dann sehr deutlich und gut trennbar vom Stern zeigt - bei 210-fach wirkt der PN strukturiert und die Schalenstruktur deutet sich an - bei 360-fach sind indirekt gut zwei eng gegenüberliegende Schalen zu erkennen, die aber noch nicht dauerhaft haltbar sind - in der Mitte der Schalen blitzen hellere Knoten hervor - der PN ist von einem schwachen und enganliegenden Halo umgeben, der nach Norden und Süden etwas ausgedehnter wirkt - bei 500-fach sind die Schalen ständig haltbar und zeigen nun einen deutlichen Abstand voneinander - zudem wird der Halo deutlicher

12"-Spiegel - bei 40-fach ist der PN nahe einem Stern als kleiner, kompakter Nebel auszumachen - bei 140-fach ein homogen heller, fast runder PN, gut abgegrenzt - bei 320-fach sind im Süden und Norden kleine Einschnürungen erkennbar, mit etwas Konzentration zeigt sich NGC 7026 blickweise in zwei Hälften geteilt

18"-Spiegel - bei 160-fach zeigt sich ein runder, heller Nebelball neben einem hellen Stern - bei 320-fach werden die Zweiteilung sowie ein schwacher, äußerer Halo bereits gut sichtbar - bei 510-fach zeigen sich zwei gegenüberliegende, längliche und gut begrenzte Schalen sehr deutlich und mit einem breiten Abstand, der Zwischenraum ist mit einem schwächeren Nebel gefüllt - beide Schalen wirken in der Mitte heller - auf der südlichen und offen wirkenden Seite des PN gehen von den beiden Schalen schwach diffuse Ausläufer in den Raum hinaus - auf der Nordseite ist indirekt blickweise ein leicht spitz zulaufender, diffuser Ausläufer zu erkennen - bei weiterer Vergrößerung auf 760-fach werden die Ausläufer etwas deutlicher - an der Südseite ragen sie weiter in den Raum hinein, der Ausläufer auf der Nordseite löst sich bei dieser Vergrößerung zu einer bogenförmigen Struktur auf, die beide Schalen miteinander verbunden hat

NGC 7027

 Cyg

21h07m02s

+42°14'10"

Größe: 0,3' x 0,2'

Gesamthelligkeit: 8m5

Helligk. ZS: 16m3

Magic Carpet - der PN ist mit einem Alter von 600 Jahren das jüngste Deep-Sky-Objekt am Himmel - er ist sehr hell und recht einfach zu beobachten, also auch aus der Stadt heraus - die deutlich elliptisch geformte Haupthülle hat scheinbar eine quadrupolare Struktur

Bild rechts: Capella Observatory - Dr. Stefan Binnewies und Josef Pöpsel

Zeichnungen unten: Mathias Sawo

FG 8x40 - indirekt recht einfach zu sehen, stellar

FG 15x45  - Vorstadthimmel - auffällig aber nur stellar und nicht im Charakter anders als die Sterne in der Umgebung - mit UHC vor den Objektiven weiterhin kein flächiger Eindruck, ebenso mit [OIII]

4"-Spiegel - bei 30-fach ein heller stellarer Fleck, der indirekt verschwommen und andersfarbig wirkt als gleich helle Sterne in der Umgebung - bei 110-fach ein heller, kompakter Nebelfleck, gut abgegrenzt - bei 140-fach ist NGC 7027 etwas diffuser und leicht länglich

8"-Spiegel - bei 20-fach ist der PN schon stellar sichtbar - bei 90-fach kleiner, kompakter und leicht grünlich leuchtender Nebel - bei 200-fach wirkt der PN noch immer hell und leicht rautenförmig NO-SW-elongiert - der Nordwestrand leuchtet etwas heller

10"-Spiegel - bei Aufsuchvergrößerung ist der PN sehr hell und stellar - bei 130-fach wirkt er schon leicht länglich und rechteckig - bei 210-fach wird im nordwestlichen Bereich ein hellerer Knoten sichtbar, der gut zu halten ist - bei 360-fach ist der südöstliche Bereich indirekt von einer Dunkellinie (SW-NO) durchzogen und wirkt dadurch etwas abgetrennt - bei 500-fach wird diese Trennung knapp direkt sichtbar, der hellere Knoten im nordwestlichen Bereich ist  dann auch besser ortsfest zu machen und rückt an den westlichen Bereich des Rechtecks

12"-Spiegel - bei 40-fach ein kleiner, diffuser Schimmer - bei 140-fach hell, kompakt und leicht länglich Südost-Nordwest-elongiert, die Kante im Südwesten ist definiert, nach Nordwesten hingegen wirkt der PN diffuser - bei 320-fach habe ich das Gefühl, dass der PN kaum an Helligkeit verloren hat, er wirkt jetzt schon fast rechteckig - das Rechteck verjüngt sich leicht nach Südosten und die Nordostkante wirkt weiterhin etwas diffuser

18"-Spiegel - PN sehr hell mit einer rechteckigen bzw. leicht trapezförmigen Grundform - bei 320-fach scheint der PN mit feinen Dunkellinien durchzogen zu sein, was ihn in drei längliche Segmente teilt - bei 510-fach sind diese drei Segmente deutlich getrennt voneinander zu erkennen - ein Segment ist deutlich heller und mit einer stellaren Helligkeitsspitze versehen, daran hängt eine Art "Fortsatz" mit einer Biegung nach Nordwest - der PN ist von einem schwachen, unförmigen Halo umgeben

NGC 7048

Cyg

21h14m15s

+46°17'16"

Größe: 1' x 1'

Gesamthelligkeit: 12m0

Helligk. ZS: 18m0

ein PN mit Ringstruktur - der Zentralstern ist visuell nicht erreichbar - zwar taucht mit größeren Öffnungen ein schwacher Stern im Nebel auf, dieser liegt aber deutlich abseits der Mitte und ist ein zufällig in Sichtlinie stehender Feldstern der Milchstraße

Bild rechts: Astro-Kooperation - Michael Breite, Stefan Heutz, Wolfgang Ries

Zeichnungen unten: Mathias Sawo

3"-Refraktor - Beobachtung bei Vollmond - bei 60-fach und UHC ziemlich kompakte Aufhellung - ohne Filter eher schwach
8"-Spiegel - bei 80-fach zeigt sich der Nebel direkt neben einem 10m2 hellen Stern und ist ohne Filter indirekt erkennbar - durch den recht hellen Nachbarstern kann der Nebel leicht länglich wirken - mit [OIII] ist der PN als runde, diffuse Aufhellung deutlich sichtbar

10"-Spiegel - bei 70-fach direkt als runder, gut begrenzter Nebel zu sehen - bei 210-fach wird indirekt eine diffuse Schalenstruktur bzw. Dunkelteilung sichtbar - bei geduldiger Beobachtung wirkt die nördliche Seite offen - bei 280-fach ist die Schalenstruktur besser greifbar - die westliche Schale wirkt etwas heller und breiter als die östliche Schale - mit UHC oder [OIII] werden die Strukturen noch deutlicher

12"-Spiegel - bei 70-fach und im Wissen um die Lage wird der PN indirekt bereits schwach sichtbar - bei 110-fach und UHC zeigt sich eine schöne, homogen helle Scheibe - [OIII] wirkt auch sehr gut, aber UHC fand ich schöner - der PN wird im Süden von einem Stern flankiert und im Norden zeigt sich ebenfalls ein noch schwächerer Stern - bei 240-fach zeigt sich der PN auch ohne Filter deutlich, besitzt aber weniger definierte Ränder - bei höheren Vergrößerungen und UHC wirkt die Westseite immer leicht heller

18"-Spiegel - bei Aufsuchvergrößerung wird der PN bereits deutlich als rund-ovaler Nebel sichtbar, er klebt an einer hellen Sterngruppe - bei 320-fach wird eine Schalenstruktur mit zwei gegenüberliegenden Teilen erkennbar - die östliche Schale ist dünner, während die westlicher Schale deutlich dicker wirkt - die westliche Schale hat am nördlichen Ende eine "Verdickung", die etwas heller wirkt und in deren Mitte ein schwacher Stern zu erkennen ist - das nördliche und südliche Ende des Nebelovals wirkt offen

NGC 7076

Cep

21h26m23s

+62°53'32"

Größe: 0,9' x 0,9'

Gesamthelligkeit: 13m5

Helligk. ZS: 18m0

auch Abell 75 - nach Abell 50 ist das die zweite Entdeckung eines PN aus dem späteren Abell-Katalog von Wilhelm Herschel mit seinem 18,7"-Spiegel - der PN ist recht lichtschwach, für einen Abell-PN aber mit einer Flächenhelligkeit von 13m1 verhältnismäßig hell - er ist kontrastarm mit einer Kondensation an der nordöstlichen Flanke

Bild links: Capella Observatory - Dr. Stefan Binnewies und Josef Pöpsel

Zeichnung unten: Mathias Sawo 

5''-Refraktor - bei 40-fach mit [OIII] recht schwach, rundlich, klein und gleichmäßig hell

8"-Spiegel - schon bei 40-fach und [OIII] indirekt sichtbar - bei 100-fach ohne Filter indirekt gerade noch wahrnehmbar, extrem schwach - mit [OIII] als recht schwache, rundliche Aufhellung zu sehen, deutlich flächig und gleichmäßig hell

12"-Spiegel - bei 70-fach und [OIII] leuchtet ein rundes, gleichmäßig helles Scheibchen auf - der PN wirkt gut begrenzt - UHC ist auch hilfreich - bei 160-fach ist der PN auch ohne Filter indirekt sichtbar und ich sehe nördlich im Nebel zwei Sterne, allerdings ist das wie ein Katz-und-Maus-Spiel, denn direkt sind die Sterne sichtbar, indirekt dann Abell 75 und die Sterne verschwinden

18"-Spiegel - schon bei Aufsuchvergrößerung ist der PN als kleiner Nebel zu erkennen - bei 160-fach und [OIII] wird zunächst ein deutlich ovaler Nebel erkennbar, der auf der östlichen Seite heller wirkt - blickweise ist eine Hufeisenform zu erkennen, die nach Westen geöffnet ist - dieser Eindruck kann immer wieder kurz gehalten werden - im östlichen und nördlichen Bereich des Nebels blitzen feine Sterne auf - bei 320-fach ist die Hufeisenform etwas besser zu erkennen, die ohne Filter noch schwach zu erahnen war - Filterwirkung also spürbar

NGC 7094

Peg

21h36m53s

+12°47'19"

Größe: 1,6' x 1,6'

Gesamthelligkeit: 13m4

Helligk. ZS: 13m0

ein großer, alter und damit ziemlich lichtschwacher PN, dessen kräftig blau leuchtender Zentralstern um einiges heller ist als der Nebel - insgesamt scheint über NGC 7094 nicht viel bekannt zu sein, selbst die Entfernungsangabe ist ziemlich unsicher und damit auch die Ausdehnung - NGC 7094 zeigt auf Fotos zahlreiche filamentartige Strukturen

Bild rechts: Capella Observatory - Dr. Stefan Binnewies und Josef Pöpsel

Zeichnungen unten: Mathias Sawo 

4"-Refraktor - nicht gesehen, keine Chance - die betreffende Stelle ist zwar durch nördlich stehende Sterne leicht zu identifizieren, aber Versuche bis 90-fach mit und ohne Filter haben nicht zum Erfolg geführt

8"-Spiegel - bei 40-fach rund, gleichmäßig hell, schwach - bei 80-fach ist dann indirekt der Zentralstern auffällig - mit [OIII] direkt gerade noch wahrnehmbar

10"-Spiegel - zunächst als schwacher unregelmäßiger Halo um den Zentralstern zu erkennen - bei 210-facher Vergrößerung ist indirekt besehen immer wieder eine Ringform erkennbar - der Ring wirkt auf der nordwestlichen Seite besser definiert und heller - der Zentralstern ist relativ hell und direkt zu sehen - ein weiterer sehr schwacher Stern am nordöstlichen Rand blitzt immer wieder kurz hervor, kann aber kaum gehalten werden

12"-Spiegel - bei 70-fach und UHC wird eine schwache, flächige Aufhellung sichtbar - im PN ist eine kleine, stellare Aufhellung erkennbar, der Zentralstern - ohne Filter ist der PN so gut wie nicht sichtbar

NGC 7139

Cep

21h46m09s

+63°47'29"

Größe: 1,3' x 1,3'

Gesamthelligkeit: 13m3

Helligk. ZS: 18m0

ein oft übersehener, recht flächenschwacher PN - der Zentralstern ist visuell nicht erreichbar

Zeichnungen unten: Mathias Sawo

Zeichnung gaaaanz unten: Rene Merting

6"-Spiegel  - Vorstadthimmel - bei 80-fach alle Filter von [OIII], UHC bis UHC-S durchprobiert, keine Spur vom PN - das Sternmuster HM 11 ist jedenfalls eine hervorragende Aufsuchhilfe und gab mir die Sicherheit, genau an der richtigen Stelle zu suchen

8"-Spiegel - bei 40-fach und [OIII] indirekt sichtbar - bei 100-fach ohne Filter indirekt gerade noch wahrnehmbar und extrem schwach - mit [OIII] als recht schwache, rundliche Aufhellung zu sehen, deutlich flächig und gleichmäßig hell

10"-Spiegel - bei 40-fach indirekt sehr schwach zu sehen - bei 70-fach dann deutlicher und als schwacher Nebel erkennbar - bei 210-fach eine diffuse, runde Scheibe mit unruhiger Helligkeitsverteilung, was nicht genau greifbar ist - erst bei 280-fach sind indirekt die Schalenstrukturen (hellere Ränder) immer wieder greifbar und der PN wirkt zur Mitte dunkler - der östliche Rand wirkt heller

12"-Spiegel - bei 70-fach ist der PN auch schon ohne Filter als diffuse, homogene Aufhellung erkennbar - mit UHC wird ein deutlich begrenztes Nebelbällchen sichtbar, [OIII] wirkt minimal besser - bei 160-fach und UHC zeigt sich weiterhin ein gut begrenztes Nebelscheibchen, das nun aber nicht mehr ganz rund ist - östlich des PN ist eine Sterngruppe markant, die einem Pantoffeltierchen gleicht (HM 11 - ein Sternbogen aus vier Sternen zieht sich von SW nach NO mit zwei Fühlersternen im Norden darüber) - bei 200-fach wirkt der Rand südöstlich blickweise leicht heller

18"-Spiegel - bei Aufsuchvergrößerung ist der PN direkt als runde Nebelscheibe zu sehen - bei 340-fach sind am östlichen und westlichen Rand des runden Nebels dünne und gut abgegrenzte Schalen zu erkennen, an deren nördlichem Ende jeweils ein Stern zu sehen ist - der nördliche und südliche Rand zeigt sich dagegen eher diffus begrenzt und beide wirken flach und blickweise leicht nach innen gewölbt
24"-Spiegel - bei 190-fach ist der PN als gleichmäßig helles Scheibchen mit leicht diffusen Rändern erkennbar - bei 250-fach wirkt der Nebel nicht mehr ganz rund und nach Süden leicht geöffnet - im Inneren ist er leicht gemottelt

NGC 7293

Aqr

22h29m39s

-20°15'14"

Größe: 25' x 25'

Gesamthelligkeit: 7m3

Helligk. ZS: 13m6

der Helixnebel ist der uns am nächsten gelegene PN - er ist sehr alt und groß, mit einer komplexen Schalenstruktur und mehreren Ringen unterschiedlicher Ausdehnung - visuell gilt NGC 7293 wegen seiner maximalen Höhe von 20° und geringen Flächenhelligkeit für mitteleuropäische Beobachter als schwierig, tatsächlich ist er jedoch unter gutem Himmel schon im FG ein dankbares Objekt - [OIII] hilft sehr und erlaubt selbst unter Vorstadthimmel schöne Beobachtungen

Zeichnungen unten: Mathias Sawo 83x), Sarah Gebauer

FG 6x20 - Vorstadthimmel - mit [OIII] vor beiden Objektiven ist indirekt ein sehr diffuser Nebelfleck auszumachen

FG 8x20 - leicht aufgehellter Himmel - ich meine, den PN flächig aufblitzen gesehen haben zu wollen, aber zu unsicher - unter dunklem Himmel sollte es aber möglich sein, denke ich

FG 10x42  - Alpenhimmel - der Nebel ist ungefiltert regelrecht auffallend und groß

FG 10x42 - Vorstadthimmel - ohne Filter noch unsichtbar, mit zweimal [OIII] vor beiden Objektiven dann ist der Nebel klar auszumachen, mit direktem Sehen ist er ein auffallender, großer Nebelfleck - er erscheint gut vom Hintergrund abgesetzt, mit einer helleren Stelle am südöstlichen Rand der kreisförmigen Struktur - das Innere des Nebels erscheint dunkler als der Rand - auch mit zweimal UHC vor den Objektiven ist der Nebel direkt gut zu halten

FG 10x50 - leicht aufgehellter Himmel - indirekt ist eine matte Aufhellung erkennbar, die mitunter etwas gehalten werden kann - insgesamt diffus, im Norden entsteht ab und an der Eindruck einer Abgrenzung

FG 16x70 - aufgehellter Horizont - mit UHC + [OIII] hinter den Okularen ist der PN groß, rund und homogen hell zu erkennen - sehr einfach und eindrucksvoll

4''-Refraktor Stadthimmel - bei 20-fach müsste der PN am Ende einer Sternkette stehen, er wird erst mit UHC-Filter als richtig großes, fluffiges, rundes Gebilde sichtbar

8"-Spiegel - bei 40-fach und [OIII] extrem groß für einen Planetarischen Nebel - rund, zur Mitte hin dunkler werdend - durch den leicht aufgehellten Himmel ohne Filter indirekt gerade noch wahrnehmbar

10"-Spiegel - bei 100-fach mit OIII-Filter sind richtig Strukturen zu erkennen – der Helixnebel hebt sich sehr schön kontraststark vom Umfeld ab und hat einen besonders hellen, äußeren Bereich, der kreisrund und im Norden am hellsten erscheint – der innere Bereich ist wesentlich dunkler und nicht beständig an einer Stelle, aber immer mittig

10"-Spiegel - sehr starke Filterwirkung - ohne Filter sind faktisch nur zwei sehr schwach angedeutete Schalen erkennbar, bei 60-fach und [OIII] zeigt sich ein heller, nebliger Ring - zwei getrennte, hellere Schalen auf der Nordost- sowie Südwestseite sind gut erkennbar - die nordöstliche Schale ist am nördlichen Ende breiter und heller, mit einem Stern im Nebel - das nordwestlichen Ende des PN wirkt durch schwache Nebelausläufer verlängert - mit Field Sweeping ist indirekt ein Arm am westlichen Teil des PN wahrnehmbar, der nach Norden zeigt - mit [OIII] ist nur ein Stern im Nebel erkennbar, ohne Filter sind zwei Sterne innerhalb der südwestlichen Schale und zwei Sterne im Zentrum des PN erkennbar 

12"-Spiegel - aufgehellter Horizont - bei 70-fach ohne Filter unsichtbar - mit [OIII] eine Offenbarung, was für ein Riesennebel, groß und rund und im Inneren wirkt er dunkler  - mit UHC sind mehr Sterne im Nebel erkennbar

NGC 7354

Cep

22h40m20s

+61°17'09"

Größe: 0,4' x 0,3

Gesamthelligkeit: 12m2

Helligk. ZS: 15m0

ein elliptischer PN mit einem Halo von mittlerem Entwicklungsalter - der PN steht recht einsam in einer relativ sternarmen Gegend, die Suche nach ihm ist dennoch lohnend - der ZS ist umgeben von einer sphärischen Außenhülle und einer elliptischen inneren Hülle - hochauflösende Fotos zeigen zudem helle Knoten um den ZS und zwei asymmetrische Jets, für die ein zweiter Begleiter ursächlich sein könnte, sein Vorhandensein wurde aber noch nicht bewiesen

Bild rechts: Capella Observatory - Dr. Stefan Binnewies und Josef Pöpsel

Zeichnung unten: Mathias Sawo

8"-Spiegel - bei 40-fach fällt der PN als kleines Nebelchen zwischen zwei Sternen auf - bei 60-fach und UHC zeigt sich ein kleiner Nebel mit kompaktem Zentrum - bei 130-fach entsteht mitunter der Eindruck, dass der Nebel leicht oval ist - der PN wirkt helligkeitstechnisch eher unregelmäßig, mit größter Helligkeit im Norden
10"-Spiegel - bei 40-facher Vergrößerung ist er direkt als kleiner, runder Nebelball mit helleren Zentrum zu sehen - bei 70-fach zeigt er zur Mitte hin einen deutlichen Helligkeitsanstieg,  ein naher, schwacher Stern südwestlich des PN wird erkennbar - bei 210-fach zeigt sich indirekt ein strukturierter Rand, der aber nicht greifbar ist - bei 360-fach wirkt das Zentrum blickweise dunkler - mit etwas Geduld werden blickweise zwei Schalen am östlichen sowie westlichen Rand sichtbar - in guten Momenten wirken beide Schalen zur Mitte hin heller - die Schale auf der östlichen Seite ist meist besser greifbar - der PN hat eine rund-ovale Grundform und ist nach außen weich abgegrenzt
12"-Spiegel - schon bei Aufsuchvergrößerung ist der PN als leichter, zarter Nebel erkennbar - bei 70-fach ist er recht hell und nicht homogen - UHC zeigt Wirkung und der PN erscheint heller und schön rund - bei 110-fach werden westlich und südwestlich des PN zwei schwache Sterne sichtbar - bei 200-fach bekommt der PN einen leicht viereckigen Eindruck - bei 360-fach entpuppt sich der westlich stehende Stern als ein Sternpärchen

NGC 7662

And

23h25m54s

+42°32'06"

Größe: 0,9' x 0,7'

Gesamthelligkeit: 8m3

Helligk. ZS: 13m0

Blue Snowball - seine namensgebende, blaugrüne Farbe stammt vom Leuchten des zweifach ionisierten Sauerstoffs - der PN ist einer der hellsten Planetarischen Nebel, der schon mit kleinen Öffnungen seine schöne Farbe zeigt

Bild rechts: Astro-Kooperation - Michael Breite, Stefan Heutz, Wolfgang Ries

Zeichnungen unten: Mathias 

FG 8x40 - indirekt gut sichtbar, stellar

4"-Refraktor - bei 30-fach wird indirekt ein kleines, unscharfes Sternchen sichtbar - bei 50-fach dann ein flächiger, diffuser, heller Nebel - bei 150-fach ist der PN noch immer sehr hell und als klar begrenzte, runde Scheibe erkennbar

4''-Refraktor - Stadthimmel - bereits bei 20-fach als matter, ziemlich blauer Punkt erkennbar, auch bei 70-fach leuchtet er immer wieder matt türkisblau auf

12"-Spiegel - bei 70-fach schön hell, groß und rund, mit leicht bläulichem Farbeindruck (Farbe aber nicht sehr auffällig) - ich habe den Eindruck, er strahlt ein wenig "dreckig" und ist zur Mitte hin heller werdend - bei 160-fach rund mit definierten Grenzen und homogen hell - in allen weiteren Vergrößerungen bleibt der PN rund und zeigt kaum Helligkeitsunterschiede 

18"-Spiegel - der PN ist sehr hell und hat eine ovale Grundform - bei 340-facher Vergrößerung zeigt sich innerhalb des Nebels deutlich ein C-förmige Struktur - am Südost- sowie am Nordwestrand sind längliche Aufhellungen zu erkennen - die Scheibe und die Strukturen wirken gut abgegrenzt