Palomar Kugelsternhaufen

Von den 147 bekannten Kugelsternhaufen unserer Galaxis sind bereits 108 im NGC-Katalog enthalten, sie wurden also visuell entdeckt. Weitere acht kamen später im IC-Katalog dazu. 

Der Rest ist erst in jüngerer Zeit fotografisch entdeckt worden, so auch alle 15 Kugelsternhaufen des Palomar-Kataloges, die meisten davon auf dem Palomar Observatory Sky Survey (POSS), der von 1949 bis 1957 durchgeführt und 1958 veröffentlicht wurde.

Da die Astronomen auf dem Mount Palomar überaus neugierig waren, wurden die einzelnen, 6° x 6° großen Fotoplatten unmittelbar nach ihrer Aufnahme inspiziert, und so verwundert es nicht, dass die 15 Kugelsternhaufen zwischen 1949 und 1959 von verschiedenen Astronomen wie Hubble, Wilson, Baade, Abell, Zwicky etc. entdeckt wurden.  

George Abell veröffentlichte 1955 schon 13 der so gefundenen Kugelsternhaufen mit der Bezeichnung "Abell" in seiner berühmten Arbeit, die auch die entdeckten Planetarischen Nebel enthielt. Im Jahr 1959 wurde die Bezeichnung aber in "Pal" geändert, um Verwechslungen mit den PN zu vermeiden.

 

Die Palomar-Haufen sind über den gesamten Halo unserer Galaxis verteilt und so wundert es nicht, dass sich einige Vertreter in den für Kugelsternhaufen untypischen Sternbildern Fuhrmann, Cepheus oder Ursa Major befinden. Bei einigen Palomar-Vertretern wird vermutet, dass sie aufgrund ihrer Bahnbewegung nur Gäste in der Milchstraße sind.

 

Die Palomar-KS gelten in Amateurkreisen als höchst anspruchsvoll, eint sie doch trotz ihrer teilweise großen morphologischen Unterschiede, dass ihr visueller Eindruck recht schwach und diffus ist.

Einige Haufen sind einfach nur sehr klein, wie Pal 1, der nur 11 Lichtjahre im Durchmesser misst. Pal 3 dagegen stellt mit einer Ausdehnung von 238 Lichtjahren alle Messier-Kugelsternhaufen in den Schatten, ist dafür aber auch mit 295.000 Lichtjahren Abstand zu uns unfassbar weit entfernt. Haufen wie Pal 5, 14 und 15 haben eine geringe Sterndichte und einige Haufen werden zudem ordentlich von der Milchstraße abgedunkelt, wie Pal 6 und 10, oder sie befinden sich einfach nur abseits der oft besuchten Pfade.

Wer bis hierher noch nicht abgeschreckt ist und sich dennoch diesen Objekten widmen will, dem sei gesagt: Probieren geht über Studieren.

 

Wie immer gibt es hier etwas auf die Ohren ... nein Augen ... unser besonderer Service, ein kleiner Guide nebst Aufsuchkarten, die die Suche erleichtern sollen.

 


Palomar-Guide
Palomar-Guide

PDF - 7.2 MB - 16 Seiten - Stand 02.10.2017   

Guide für alle im BAfK enthaltenen 15 Kugelsternhaufen inkl. Aufsuchkarten

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Noch ein Hinweis zu den Aufsuchkarten, die im Palomar-Guide enthalten sind.

Wir haben die Detailkarten  jeweils so gestaltet, dass immer mindestens ein Stern aus dem isDSA (Helligkeit der hellsten Sterns also mindestens 9m5) in diesem Ausschnitt enthalten ist. 

Das heißt, ihr beginnt mit dem isDSA und wechselt beim Erreichen naher, am Objekt stehender Sterne zur Detailkarte.

Für schwierige Objekte haben wir zusätzlich ein DSS-Ausschnitt  in den Aufsuchkarten hinterlegt.



Wir werden unsere Versuche mit Öffnungen zwischen 3" und 21" regelmäßig auf dieser Seite aktualisieren. Wer nicht so viel Geduld hat, kann auch gern schon auf Uwes Glahns Seite (unter Projekte => GC Palomar Haufen) schmökern.

Alle von uns beobachteten Kugelsternhaufen des Palomar-Kataloges:

Allgemeine Informationen zur astrophysikalischen Besonderheiten, geschichtliche Hintergründen oder interessante Details haben wir im weißen Text zusammengefasst.  

Bei den Bildquellen handelt es sich, sofern nicht anders vermerkt, um DSS/SDSS-Bilder (Quellen: Aladin oder WikiSky).

Bei abweichenden Bildautoren oder Zeichnungen erfolgt die Nennung in hellgrauer Unterlegung.

Die eigenen Beobachtungen sind grau unterlegt. Die Öffnungen sind entsprechend der von uns eingeschätzten Schwierigkeit farbig markiert: leicht - mittelschwer - schwer - in China ist ein Sack Reis umgefallen

Palomar 1

Cep

03h33m20s

+79°34'52"

Größe: 2,8' x 2,8'

Gesamthelligkeit: 13m6

Entfernung: 40.000 Lj.

der Haufen wurde 1952 von Abell auf den POSS-Platten gefunden - er ist der kleinste und jüngste Kugelsternhaufen des Palomar-Kataloges - dabei bedeutet ein Alter von 6 bis 8 Mrd. Jahren, dass er deutlich jünger ist als die Norm von 10 bis 12 Mrd. Jahren

Bild rechts: PanSTARRS

12"-Spiegel - bis 200-fach vergrößert  - die vier Sterne unmittelbar über Pal 1 habe ich gut erkennen können, an der betreffenden Stelle, wo Pal 1 stehen soll, war aber auch mit viel Geduld nichts auszumachen

18"-Spiegel - bei 320-fach wirkt der KS kleiner als erwartet - der kleine, schwache, unförmige Fleck (eher oval) ist indirekt die meiste Zeit haltbar - ein etwas helleres, länglich-unförmiges wirkendes Zentrum ist blickweise zu sehen - gelegentlich scheinen aus dem Nebel zwei schwache, stellare Aufhellungen aufzublitzen, die jedoch schwer greifbar sind

 

Palomar 1

Palomar 2

Aur

04h46m06s

+31°22'53"

Größe: 1,7' x 1,7'

Gesamthelligkeit: 13m0

Entfern.: 100.000 Lj.

der KS wurde 1952 von Wilson auf den POSS-Platten entdeckt - dieser Haufen ist etwas einfacher als Pal 1 - für geübte Beobachter ist er ggf. schon mit 8" zu erkennen

Bild rechts: Thomas Engl

8"-Spiegel - bei 130-fach - extrem schwach, gleichmäßig hell und rund - schwierig zu halten - höhere Vergrößerungen brachten keinen Gewinn

12"-Spiegel - bei 80-fach und mit viel Geduld wird der Haufen indirekt sichtbar - mit 130-fach dann ist der "Hauch" etwas besser zu sehen 

18"-Spiegel - schon in der Übersicht ist der KS an der entsprechenden Stelle zart angedeutet sichtbar - bei 120-fach dann wird Pal 2 deutlich, knapp direkt erkennbar und zur Mitte leicht heller bzw. konzentrierter - es sind keine Anzeichen von Auflösung oder Granulation auszumachen

Palomar 2

Palomar 3

Sex

10h05m31s

+00°04'15"

Größe: 2,8' x 2,8'

Gesamthelligkeit: 14m3

Entfern.: 295.000 Lj.

der "10h cluster" wurde 1952 von Baade und Wilson auf den POSS-Platten entdeckt - er ist der größte bekannte Kugelsternhaufen überhaupt in unserer Milchstraße, aber er ist auch ungeheuer weit entfernt und befindet sich entfernungstechnisch sogar noch jenseits der Magellanschen Wolken

12"-Spiegel - nix zu machen - selbst der auf dem DSS-Bild zu sehende Stern südwestlich des Haufens ist nur schwach indirekt auszumachen - der Haufen erscheint auf dem DSS-Bild schon ordentlich gerötet, aber zumindest habe ich es mal probiert

Palomar 3

 Palomar 4 

UMa

11h29m17s

+28°58'25"

Größe: 2,1' x 2,1'

Gesamthelligkeit: 14m2

Entfern.: 333.000 Lj.

11h cluster - der Kugelsternhaufen wurde 1949 als erster des Palomar-Kataloges von niemand Geringerem als Edwin Hubble auf den POSS-Aufnahmen gefunden - zunächst wurde Pal 4 als Zwerggalaxie eingeordnet, später wurde jedoch die wahre Natur des Objektes festgestellt - der KS steht mit einer sagenhaften Entfernung von 333.000 Lichtjahren bereits weiter entfernt als die Magellanschen Wolken

Bild rechts: Astro-Kooperation - Michael Breite, Stefan Heutz, Wolfgang Ries

18"-Spiegel - bei 110-fach ist an der Stelle ein sehr schwaches, rundes, diffuses Glühen zu erkennen, am besten indirekt und bei Hin-und Herbewegen des Teleskopes - bei 160-fach verbessert sich die Sichtbarkeit deutlich, der KS ist jetzt indirekt gut zu halten, teilweise knapp direkt und er wirkt rund und unförmig - direkt am westlichen Rand blitzt ein feiner Stern heraus - bei dem Kugelsternhaufen ist keine Helligkeitszunahme zur Mitte erkennbar

Palomar 4

Palomar 5

Ser

15h16m05s

-00°06'41"

Größe: 6,9' x 6,9'

Gesamthelligkeit: 11m8

Entfernung: 76.000 Lj.

der Haufen wurde 1950 von Walter Baade auf den POSS-Aufnahmen gefunden - er befindet sich im äußeren Halo unserer Galaxis und besitzt zwei Gezeitenarme von 13.000 Lichtjahren Ausdehnung - die Arme liegen in der Bahnebene von Palomar 5, deshalb wird vermutet, dass Gezeitenkräfte unserer Milchstraße an dem Haufen zerren, weshalb der Haufen im Vergleich zu anderen KS wenig Sterne enthält und weniger kompakt wirkt

Bild rechts: Astro-Kooperation - Michael Breite, Stefan Heutz, Wolfgang Ries

8"-Spiegel - nicht gesehen

12"-Spiegel - nicht gesehen

14"-Spiegel - Namibia - bei 60-fach ist indirekt und mit Field Sweeping ein nebliger, runder Eindruck an der richtigen Stelle sehr schwach zu sehen - vier schwache Sternen im Haufen aufblitzend

16"-Spiegel - bei 220-fach nicht gesehen (SQM-L 20m7) 

Palomar 6

Palomar 6

Oph

17h43m42s

-26°13'21"

Größe: 7,2' x 7,2'

Gesamthelligkeit: 11m6

Entfernung: 7.200 Lj.

der Haufen wurde 1952 von Abell entdeckt - er befindet sich mit 7.200 Lichtjahren Entfernung sehr dicht am Zentrum der Galaxie (nahster KS des Palomar-Kataloges), er wird allerdings durch seine Lage in der Milchstraße etwas abgedunkelt

14"-Spiegel - Namibia - bei 140-fach ist der KS indirekt und mit Field Sweeping schwach zu sehen - er wirkt rund - bei 280-fach nicht zu sehen

Palomar 6

Palomar 7

Ser

18h10m44s

-07°12'27"

Größe: 8' x 8'

Gesamthelligkeit: 10m3

Entfernung: 20.000 Lj.

auch IC 1276 - der Haufen wurde von Lewis Swift 1889 mit seinem 16"-Refraktor entdeckt - Anfang der 1950er erfolgte die vermeintliche Wiederentdeckung durch Abell auf den POSS-Platten - die Identität mit Swifts Objekt wurde von Alter festgestellt - durch die Lage in der Milchstraße erscheint er etwas abgeschwächt - der Haufen ist extrem schwach konzentriert und flächenlichtschwach und stellt auch für erfahrene Beobachter eine Herausforderung dar

Bild rechts: CCD-Guide - Günter Kerschhuber

12"-Spiegel - bei 70-fach blitzt an der betreffenden Stelle immer eine fast stellare Aufhellung auf - bei 110-fach und etwas Geduld ist indirekt eine flächige Aufhellung auszumachen, die leicht in die Länge gezogen scheint - der Haufen hat zwei Helligkeitszentren - bei 160-fach sind östlich und westlich zwei Sterne erkennbar, sicher nur Vordergrundsterne - der matte Schimmer wirkt von der Ausdehnung deutlich kleiner als auf dem DSS-Bild, denn der Haufen reicht lange nicht bis zum nördlich stehenden Stern heran

 

Palomar 7

Palomar 8

Sgr

18h41m30s

-19°49'33"

Größe: 4,7' x 4,7'

Gesamthelligkeit: 11m0

Entfernung: 30.000 Lj.

für diesen KS gilt Abell als Entdecker 1954 - Pal 8 ist der zweithellste KS des Palomar-Kataloges - er befindet sich in einer sehr sternreichen Gegend

Bild rechts: CCD-Guide Robert Pölzl

Zeichnung rechts: Mathias Sawo mit 14" und 280-facher Vergrößerung

6"-Refraktor - bei 70-fach und 100-fach ziemlich schwach, rundlich, gleichmäßig hell, relativ groß

12"-Spiegel - bei 70-fach als kleine, feine Aufhellung erkennbar - er wirkt wie eine schwache Galaxie, ein schwacher, nebliger, gleichmäßig heller Fleck - bei 160-fach wirkt der Haufen nach Westen leicht heller - Sterne sind nicht erkennbar

14"-Spiegel - von Namibia aus - bei 70-fach ist der KS sofort auffällig als runder, leicht ausgefranst wirkender Nebelball mit länglichem, hellerem Zentralteil - das Zentrum wirkt bereits leicht granuliert - bei 100-fach blitzen erste Sterne aus dem Haufen hervor - bei 210-fach sind fünf Sterne vor dem granuliert wirkenden Hintergrund indirekt blickweise zu halten, sie befinden sich alle auf der nordwestlichen Hälfte, dort wirkt der Haufen etwas heller - die Grundform ist leicht oval und der Rand wirkt ausgefranst

Palomar 8

Palomar 9

Sgr

18h55m06s

-22°42'05"

Größe: 5,4' x 5,4'

Gesamthelligkeit: 9m3

Entfernung: 20.000 Lj.

auch NGC 6717 - der KS ist der hellste und einfachste des Palomar-Kataloges - er wurde 1784 von Herschel als "very faint nebula" beschrieben - Collinder erkannte das Objekt im Jahre 1931 als KS - Abell fand den Haufen 1954 wieder, aber die Identifizierung von Pal 9 mit NGC 6717 gelang erst 1958 durch Alter - der KS ist leicht zu finden, denn er steht 2' südlich eines 5 mag hellen Sterns

Zeichnung rechts: Mathias Sawo mit 14" und 450-facher Vergrößerung

3"-Refraktor -  bei 40-fach nicht auffällig, aber indirekt recht gut sichtbar - ziemlich kleine, runde Aufhellung

6"-Refraktor - bei 70-fach beinahe direkt sichtbar, indirekt auffällig, mäßig kondensiert, recht klein, rund, mit diffusem Rand - insgesamt recht flächenhell

7" Spiegel -  bei 200-fach direkt sichtbar und auffallend - zwei bis drei Sterne blitzen im südöstlichen Bereich des Haufens hervor

12"-Spiegel - bei 70-fach blinkt südlich des hellen Sterns das Zentrum des Kugelsternhaufens heraus - leichter Helligkeitsanstieg zur Mitte hin - zwei Sterne blitzen bereits aus dem Haufen hervor - bei 160-fach blitzen vier Sterne hervor - das Zentrum wirkt ein wenig OW-elongiert - der Eindruck bestätigt sich bei 200-fach und der Haufen wirkt ein wenig zweigeteilt, wobei die Westseite leicht heller wirkt

14"-Spiegel - von Namibia aus - bei 70-fach ist der KS noch sehr klein und wirkt wie ein heller, unscharfer Stern - nördlich steht ein sehr heller, deutlich gelblicher Stern - bei 140-fach sind vor dem Haufen vier Sterne zu erkennen, er wirkt weiterhin sehr kompakt und sehr hell - bei steigender Vergrößerung nimmt der Haufen ein unförmige, ovale Grundform an - bei 280-fach sind sieben Sterne direkt zu sehen - bei 450-fach bleiben der Haufen hell und der Nachbarstern mit gelblichem Farbstich - die sieben Sterne vor dem Haufen sind weiterhin gut direkt erkennbar, indirekt gesellt sich ein weiterer Stern hinzu - neben den acht Sternen ist keine weitere Granulation zu erkennen und der KS zeigt sich über die Fläche gleichmäßig hell

Palomar 9

Palomar 10

Sge

19h18m02s

+18°34'18"

Größe: 7,2' x 7,2'

Gesamthelligkeit: 13m2

Entfernung: 20.000 Lj.

einer der spät entdeckten Palomar-Haufen - Wilson war 1955 der Entdecker - der Haufen erscheint aufgrund seiner Lage innerhalb der Milchstraße durch Extinktion etwas geschwächt

Bild rechts: Astro-Kooperation - Michael Breite, Stefan Heutz, Wolfgang Ries

12"-Spiegel - schon zweimal probiert und richtig viel Zeit genommen - nicht ein kleiner Schimmer - aber schaut euch nur das Bild rechts an, ein harter Brocken, rötlich schimmernd, "durch Extinktion etwas abgeschwächt" halte ich für untertrieben

Palomar 10

 Palomar 11

Aql

19h45m14s

-08°00'26"

Größe: 3,2' x 3,2'

Gesamthelligkeit: 9m8

Entfernung: 30.000 Lj.

der Sternhaufen wurde 1955 von Wilson auf den POSS-Platten entdeckt - vielleicht der schönste Kugelsternhaufen des Palomar-Kataloges

6"-Refraktor - bei 70-fach absolut nicht gesehen

12"-Spiegel - bei 110-fach werden erste Anzeichen vom KS sichtbar, südlich eines schwachen Sterns zeigt sich indirekt ein ganz zarter Schimmer, der immer wieder nur kurz aufblitzt und diffus wirkt - bei 160-fach wird der Schimmer deutlicher, kann aber weiterhin nicht ständig gehalten werden - bei 200-fach ist ein schon recht großer, matter Fleck ohne Konzentration erkennbar und Sterne sind auch noch nicht ausmachbar

Palomar 11

Palomar 12

Cap

21h46m39s

-21°15'09"

Größe: 2,1' x 2,1'

Gesamthelligkeit: 12m0

Entfernung: 55.000 Lj.

Entdecker Fritz Zwicky und Robert Harrington 1953 - der KS wurde, wie die meisten Haufen des Palomar-Kataloges, fotografisch auf den POSS-Platten entdeckt

12"-Spiegel - aufgehellter Himmel und schlechte Durchsicht - bei 160-fach keine Chance, bei 200-fach bleibt die Sichtung eher ein Wunschtraum, da sind wohl bessere Bedingungen notwendig

14"-Spiegel - Namibia - bei 60-fach als schwacher Schimmer an einer hellen Sterngruppe zu sehen - bei 140-fach dann deutlicher - bei 280-fach trotzdem noch relativ schwach und leicht unruhig - am nordwestlichen Ende sind recht gut drei Sterne zu sehen - im Haufen selbst blitzen zwei bis drei Sterne heraus 

Palomar 12

Palomar 13

Peg

23h06m44s

+12°46'19"

Größe: 0,7' x 0,7'

Gesamthelligkeit: 13m5

Entfernung: 86.000 Lj.

der KS wurde 1953 von Wilson gefunden - er hat ein Alter von 10 Mrd. Jahren - der Haufen befindet sich im äußeren Halo auf einer stark exzentrischen Bahn, der nächste Durchgang durch das Zentrum könnte wegen gewaltiger Wechselwirkungen zur Auflösung des Haufens führen - der KS steht nur 38' nordöstlich der bekannten Balkenspirale NGC 7479, die Beobachtung ist dennoch äußerst schwierig und eine Aufsuchkarte wichtig - erschwerend sind ein 11 mag heller Stern am östlichen und 14 mag heller Stern am südwestlichen Rand

Bild rechts: Astro-Kooperation - Michael Breite, Stefan Heutz, Wolfgang Ries

24"-Spiegel -  keine gute Durchsicht in der Nacht - grandios gescheitert

33"-Spiegel - bei 700-fach rund, leicht kondensiert, indirekt gut sichtbar

Palomar 13

Palomar 14

Her

16h10m59s

+14°57'42"

Größe: 2,1' x 2,1'

Gesamthelligkeit: 14m7

Entfern.: 220.000 Lj.

der Haufen wurde erst 1959 von Sidney van den Berg auf den Platten des zu diesem Zeitpunkt abgeschlossenen Palomar Observatory Sky Survey entdeckt - der KS gehört zu den schwierigsten Palomar-Haufen, da er nur eine geringe Sterndichte hat

Palomar 14

Palomar 15

Oph

16h59m51s

-00°32'18"

Größe: 4,2' x 4,2'

Gesamthelligkeit: 14m0

Entfern.: 130.000 Lj.

der Haufen wurde 1959 als letzter des Palomar-Kataloges von Zwicky entdeckt - der KS ist wegen seiner geringen Sterndichte optisch nur schwer zu fassen - selbst mit großen Teleskopen jenseits der 20" und perfektem Himmel bleibt der KS ein absolutes Grenzobjekt - die Beobachtung ist mit möglichst großer AP sinnvoll

Bild rechts: PanSTARRS

 

Palomar 15