Planetarische Nebel

Sonstige

CRL 915

Mon

06h19m58s

-10°38'15"

Größe: stellar

Gesamthelligkeit: 9m2

Helligkeit ZS --

auch HD 44179 oder Red Rectangle Nebula, Namensgeber hier waren die Astronomen Martin Cohen und Mike Merrill im Jahr 1973 - ein ungewöhnlich kompakter Protoplanetarischer Nebel, der auf der HST-Aufnahme herrlich rot strahlt und ein geometrisch perfektes Rechteck mit Leitersprossen darstellt - Wissenschaftler vermuten, dass der PN aus mehreren ineinanderliegenden Kegeln auf beiden Seiten des Sterns besteht 

Beobachtung offen

CRL 915

CRL 2688

Cyg

21h02m18s

+36°41'37"

Größe: 0,5' x 0,2'

Gesamthelligkeit: 12m0

Helligkeit ZS --

Egg Nebula - der hellste Protoplanetarische Nebel - er erinnert visuell stark an den berühmten Minkowski 1-92 - er ist bipolar und sein Zentralstern bleibt hinter einem dichtem Staubknoten versteckt - das vom Stern in zwei Strahlen ausgehende Licht wird in konzentrischen Staubhüllen zur Erde reflektiert - erst 1974 wurde die Natur der zuvor von Zwicky als Galaxie katalogisierten IR-Quelle entschlüsselt - berühmt geworden ist der Nebel durch die starke Polarisation des Nebelbildes - der Eiernebel ist einer der am besten studierte bipolare Protoplanetarischen Nebel und ist durch die recht hohe Flächenhelligkeit selbst für kleinere Teleskope oder aufgehellten Himmel ein dankbares Objekt - der Proto-PN erfordert möglichst hohe Vergrößerungen, aber keine Filter

Bild links: Capella Observatory - Dr. Stefan Binnewies und Josef Pöpsel

Zeichnungen unten: Mathias Sawo 

4"-Spiegel - Beobachtung bei 70 % Mondschein - bei 80-fach recht klein, aber hell, indirekt gut erkennbar - auf den ersten Blick ist nur der helle, stellare Zentralbereich sichtbar, bei genauerem Hinsehen dann wirkt der PN länglich

8"-Spiegel - bei 100-fach direkt gerade noch erkennbar - länglich mit sehr hellem, fast stellarem Zentrum

10"-Spiegel - schon in der Übersichtsvergrößerung als ein heller, nahezu stellarer Nebel sichtbar - bei 130-fach erscheint der Nebel länglich, eine Hälfte deutlich heller und mit einer stellaren Aufhellung - bei 210-fach wird der Nebel indirekt durch ein schmales "Dunkelband" in zwei Teile getrennt, ein deutlich hellerer und besser abgegrenzter, nördlicher Teil mit der stellaren Aufhellung, die in Richtung Süden verschoben ist - der südliche Teil wirkt diffuser und zur Mitte leicht heller - bei 280-fach wird die dunkle Teilung dann knapp direkt sichtbar und beide Teile sind nun deutlich voneinander getrennt - der südliche Teil wirkt dann auch etwas länger und schmaler

12"-Spiegel - bei 40-fach ist ohne Filter eine leichte blassgrüne Aufhellung erkennbar - Filter wirken nicht - bei 160-fach ist der PN deutlich länglich wahrnehmbar, wobei der NO heller ist - im SW läuft der PN spitz aus - bei 240-fach wird Teilung sichtbar, wobei der nordöstliche Teil durch diese Teilung runder wirkt - bei 360-fach ist diese Teilung eindeutiger, beim schwächeren, südwestlichen Teil ist indirekt eine Helligkeitszunahme zur Mitte hin wahrnehmbar

21"-Spiegel - bei 860-fach und sehr gutem Seeing Sichtung der gabelförmigen Auswürfe - am nördlichen Teil ist die Aufgabelung in guten Momenten kurzzeitig und nur indirekt wahrnehmbar und verläuft recht weit in den Raum - am südlichen Teil ist sie zunächst als unruhiges Ende zu sehen und es zeigt sich bei konzentrierter Beobachtung indirekt und kurzzeitig ebenfalls ein gabelförmiger Ansatz, der deutlich kürzer ist als am nördlichen Ende - die Details in den Auswürfen sind schwer zu beobachten - die Dunkelteilung ist sehr deutlich und breit zu sehen

CRL 5237

Pup

07h42m17s

-14°42'50"

Größe: 0,6' x 0,1'

Gesamthelligkeit --

Helligkeit ZS --

auch OH231.8+4.2 - der Protoplanetarische Nebel (PPN) ist einer der jüngsten Vertreter seines Typs - in seinem Zentrum steht ein durch eine Staubhülle verdeckter Roter Riese, der seine äußeren Schichten mit Geschwindigkeiten von bis zu 1 Mio. km/h wegschleudert - das HST hat diesen Nebel wunderschön eingefangen, die Stoßfront zeichnet ein so eigentümliches Bild, dass CRL 5237 als "Calabash Nebula" (Flaschenkürbisnebel) bekannt ist

Bild rechts: PanSTARRS

Beobachtung offen

CRL 5237

CTSS 3

Aql

19h03m07s

+14°05'38"

Größe: 10' x10'

Gesamthelligkeit --

Helligk. ZS: 17m8

auch Sh 2-78 - der PN befindet sich gut 30' westlich des Sterns ζ Aql (Zeta Aquilae) - er wurde zunächst als HII-Region im Originalkatalog von Stewart Sharpless angegeben - erst 1990 wurde er als PN klassifiziert - Hα überwiegt jedoch deutlich, während [OIII] extrem schwach ist - die Spektren weisen eine große Ähnlichkeit zu denen alter, ausgedehnter PN aus - der Nebel wirkt fotografisch fast rechteckig - geübten Beobachtern zeigt sich mit 12" und niedriger Vergrößerung bzw. großer AP ein schwaches, kleines Filament - die Sichtung bleibt auch in größeren Teleskopen wegen des sternreichen Gebietes schwierig - hier kann man ruhig auch Hβ ausprobieren

Bild rechts: PanSTARRS

Beobachtung offen

CTSS 3

DdDM 1

Her

16h40m18s

+38°42'20"

Größe: stellar

Gesamthelligkeit: 13m3

Helligk. ZS: 15m5

Dolidze-Dzimshelejshvili 1 - dieser unauffällige, aber morphologisch sehr interessante PN steht 33' südwestlich des 3m5 hellen Sterns η Her - DdDM 1 ist einer der seltenen PN im galaktischen Halo - er steht für diese Objektklasse ungewöhnlich weit entfernt von uns und könnte sogar extragalaktischen Ursprungs sein, denn die chemische Zusammensetzung gleicht der der kleinen Magellanschen Wolke - Wissenschaftler vermuten, dass der PN sich erst in einer frühen Phase befindet, der Vorgängerstern hatte eine Anfangsmasse von 0,9 SM und wird als Weißer Zwerg enden

8"-Spiegel - bei 100-fach und [OIII] zeigt sich der PN stellar - ohne Filter ist er sehr schwach

12"-Spiegel - bei 110-fach wird der PN indirekt stellar sichtbar - bei 160-fach kommt der schwächere Stern südwestlich mit dazu - der Filterblink mit UHC ist sehr eindeutig und DdDM 1 wird direkt sichtbar, indirekt wirkt der PN heller - [OIII] wirkt gleichermaßen - selbst bei Vergrößerungen bis 480-fach bleibt der PN ein schwaches Sternchen

DdDM 1

DeHt 3

Sgr

19h17m06s

-18°02'00"

Größe: 0,6' x 0,5'

Gesamthelligk: 15m6

Helligk. ZS :--

Bild links: PanSTARRS

12"-Spiegel - bei 140-fach und [OIII] fehlen mir die schwachen Sterne zur Orientierung - mit UHC ist es besser und der PN zeigt sich indirekt blickweise als schwache Aufhellung südwestlich eines Parallelogramms aus vier schwachen Sternen

Hb 12

Cas

23h26m15s

+58°10'55"

Größe: stellar

Gesamthelligkeit: 13m0

Helligk. ZS: 13m8

Hubble 12 wurde im Jahr 1921 von Edwin Hubble entdeckt - ein bipolarer PN mit schöner, sanduhrförmiger Gestalt und einigen Knoten, die sich mit einer für PN sehr hohen Geschwindigkeit von 120 km/s ausbreiten - der PN zeichnet sich durch eine der höchsten Oberflächenhelligkeiten von 3m8 aus - die ringförmigen Strukturen entstehen vermutlich in Abständen von rund 50 Jahren - der PN ist zudem interessant durch seine Nähe zum Sternmuster Leiter 13 (Little Hercules)

8"-Spiegel - bei 40-fach indirekt einfach zu sehen, ab 80-fach ist der PN auch direkt erkennbar - bei 80-fach habe ich ihn dann mit [OIII] verifiziert

12"-Spiegel - bei 70-fach leuchtet der PN hell und ist gut ohne Filter erkennbar - er bildet ein auffälliges Dreieck mit zwei schwächeren Sternen und steht südlich in dem gleichseitigen, flachen Dreieck - bei 110-fach bringt dann [OIII] den Beweis - bis 480-fach vergrößert, aber Hb 12 ist stellar geblieben

Hubble 12

He 1-4

Cyg

19h59m18s

+31°54'39"

Größe: 0,4' x 0,4'

Gesamthelligkeit: 14m1

Helligkeit ZS --

Henize 1-4 ist wegen seiner Nähe zu einem 11m3 hellen Stern lange unentdeckt geblieben

5"-Refraktor - bei 80-fach und ohne Filter ist nur der 11m3 helle Stern sichtbar, welcher dicht am Nebel steht - mit UHC ist der Nebel dann sehr schwach erkennbar - mit [OIII] noch immer schwach, kompakt, rund und gleichmäßig hell, der nahe stehende Stern ist ebenfalls schwach erkennbar

12"-Spiegelbei 160-fach und [OIII] blitzt indirekt ab und an nordwestlich am Stern ein kompaktes, schwaches Scheibchen auf - bei 200-fach und UHC wirkt besagte Stelle am Stern indirekt immer leicht heller, keine echten Konturen erkennbar

Henize 1-4

He 1-5

Sge

20h11m56s

+20°20'05"

Größe: 0,5' x 0,5'

Gesamthelligkeit: 14m5

Helligkeit ZS --

Henize 1-5 - verantwortlich ist der Veränderliche FG Sge, dessen erster Heliumschalenflash heute als sehr lichtschwacher Protoplanetarischer Nebel um diesen Stern herum zu sehen ist  - aktuell ist FG Sge dabei, eine neue Schale seiner Atmosphäre abzustoßen, die für uns in einigen hundert Jahren sichtbar werden dürfte - der Zentralstern sollte nicht mit dem 12m3 hellen Stern nahe am östlichen Rand des Nebels verwechselt werden

8"-Spiegel - ein eher spontaner Versuch, der bei verschiedenen Vergrößerungen (80- bis 130-fach) und Filtern nichts brachte

12"-Spiegel - der PN befindet sich innerhalb einer Kette aus vier ähnlich hellen Sternen - ich habe alle möglichen Vergrößerungen und Filter probiert - bei 110-fach und UHC hat es dann endlich zweifelsfrei geklappt und es wurde indirekt ein schwacher, kleiner, nebliger Fleck sichtbar - mit [OIII] ist es deutlich schwieriger, denn dann fehlen die schwachen Sterne als Orientierung - bei 200-fach und UHC ist das schwache Glimmen nahe dem Stern FG Sge deutlicher erkennbar, die Beobachtung braucht aber viel Geduld

Henize 1-5

He 2-438

Cyg

19h34m45s

+30°30'59"

Größe: stellar

Gesamthelligkeit: 9m6

Helligkeit ZS --

Campbells Wasserstoffstern - ein sonderbarer, rötlicher PN, der 1893 von William Campbell spektroskopisch entdeckt wurde - der Zentralstern ist ein anregender, seltener Wolf-Rayet-Stern - früher besaß er 2 bis 3 Sonnenmassen, jetzt nur noch 0,6 SM, er ist aber 10.000-mal heller als unsere Sonne - eine Aufsuchkarte ist Pflicht - der PN bildet mit φ Cyg und 9 Cyg ein gleichseitiges Dreieck

FG 10x50 - mit Aufsuchkarte - der PN bildet zusammen mit einem 9m7 hellen Stern im NO und einem 8m2 hellen Stern südöstlich ein spitzes Dreieck, wobei der südöstliche Stern die Spitze bildet - He 2-438 ist indirekt sichtbar und der schwächste der drei Lichtpunkte

4"-Refraktor - bei 30-fach einfach in einer gebogenen Kette mit zwei nördlich stehenden Sternen erkennbar, zeigt aber keine Farbe und wirkt wie ein Stern - auch bei 210-fach bleibt er weiterhin stellar

8"-Spiegel - stets als stellare Aufhellung zu sehen - nur mit Hß zeigt sich der Nebel heller im Vergleich zu den umliegenden Sternen, er bleibt aber stellar - UHC und [OIII] zeigen kaum bzw. keine Wirkung

12"-Spiegel - bei 40-fach ist Campbells Wasserstoffstern schnell identifiziert und strahlt in einem schönen, intensiven Kupferrot - bei höheren Vergrößerungen und ohne Filter bildet er mit zwei etwa gleich hellen Sternen ein rechtwinkliges Dreieck und wirkt bei Einsatz von Hβ deutlich heller - leider entweicht ihm dann auch ziemlich schnell die Farbe - ab 200-fach erscheint der Stern aufgeblähter, er zeigt bei 480-fach auch ohne Filter einen kompakten, hellen Halo

24"-Spiegel - bei 130-fach zeigt sich ein dunkelorangefarbener, unscheinbarer Stern - bei 400-fach ohne Filter wird um den ZS ein kleiner Hof erkennbar, den andere, gleich helle Sterne nicht hatten - mit H-Beta zeigt sich dann nur der Nebel, hell und kompakt

He 2-438

He 3-1475

Sgr

17h45m14s

-17°56'47"

Größe: 0,25' x 0,1'

Gesamthelligkeit --

Helligkeit ZS --

ein Protoplanetarischer Nebel, der keine PN-typische Form aufweist, sondern dessen Gashülle in zwei sich schnell bewegenden Gasstrahlen (Jets), konzentriert ist - da das System gleichzeitig rotiert, bekam es den Namen "Rasensprenger" - das Gas in den Jets wird nicht gleichmäßig ausgestoßen, sondern alle 100 Jahre, was auf die Wechselwirkung mit einem Begleitstern schließen lässt

Bild rechts: PanSTARRS

Beobachtung offen

He 3-1475

HFG 1

Cas

03h03m49s

+64°53'29"

Größe: 15' x 15'

Gesamthelligkeit --

Helligk. ZS: 15m0

der PN ist einer der größten und ältesten, er wurde 1982 von Heckathorn, Fesen und Gull mit engbandigen Linienfilteraufnahmen entdeckt - entstanden ist er durch das binäre System V664 Cas - einer der beiden Sterne ist ein Weißer Zwerg, der andere Stern ist sonnenähnlich - beide umkreisen sich in nur 14 Stunden, sie bewegen sich mit 40 km/s durch das interstellare Medium, wodurch sich in Richtung Süden eine bläulich schimmernde Stoßfront gebildet hat - auf lang belichteten Aufnahmen ist auch eine Gasspur in entgegengesetzter Richtung erkennbar, die der PN hinter sich her zieht - [OIII] und guter Himmel sind Pflicht 

Bild rechts: Marcel Drechsler - Sternwarte Bärenstein

Beobachtung offen


HoCr 1

Gem

06h21m41s

+23°35'13"

Größe: 1' x 1'

Gesamthelligkeit --

Helligkeit ZS --

der PN wurde 2006 von den Amateurastronomen Howel und Crisp (zwei Astronomen der Deep-Sky-Hunter-Szene) entdeckt - Sichtungen ab 16" sind bekannt

Bild rechts: PanSTARRS

Beobachtung offen

HoCr 1
HoCr 1

Hu 1-1

Cas

00h28m16s

+55°57'55"

Größe: stellar

Gesamthelligkeit: 12m2

Helligkeit ZS: 19m1

Humason 1-1 - ein von Milton Humason im November 1920 mit einem 10"-Astrographen spektroskopisch entdeckter PN - Hubble beschrieb den PN bei seiner Beobachtung einen Monat später mit seinem 60"-Zöller auf dem Mt. Wilson als irreguläre Scheibe von 5" Durchmesser - wegen seiner geringen Ausdehnung hat der PN eine sehr hohe Flächenhelligkeit von 7m6 

Bild rechts: PanSTARRS

Zeichnung unten: Mathias Sawo

8"-Spiegel - bei 80-fach und [OIII] zeigt sich der PN stellar und direkt auffällig - ohne Filter ist er beinahe direkt sichtbar

12"-Spiegel - bei 70-fach ist der PN gut auszumachen, er wirkt quasistellar - UHC-Filterblink reicht für die Identifikation, [OIII] hilft auch abgeschwächt - drei Sterne im Nordwesten bilden ein flaches Dreieck, das in seine Richtung zeigt - bei 200-fach wirkt der PN leicht flächig und nicht homogen hell, die Helligkeit zu den Rändern wird leicht schwächer - bei 360-fach ist der PN deutlich flächig wahrnehmbar, aber weitere Details offenbaren sich nicht

18"-Spiegel - bei 70-fach ist ein sehr kleiner und sehr heller PN sichtbar - bei 160-fach dann ein leicht unscharfer Stern - bei 320-fach ist er deutlich flächig und mit angedeuteten Strukturen zu erkennen - bei 510-fach zeigt er sich indirekt als ein leicht ovaler und mit Nebel gefüllter Ring - die östliche und westliche Seite des Ringes wirken etwas heller, wobei die Westseite am hellsten ist - der PN ist nach außen gut begrenzt

Humason 1-1

Hu 1-2

Cyg

21h33m08s

+39°38'01"

Größe: stellar

Gesamthelligk.: 11m7

Helligkeit ZS: 17m3

Humason 1-2 - ein kleiner, oft übersehener Planetarischer Nebel, der 1920 von Milton Humason mit 10" entdeckt wurde - der PN wirkt wegen seiner Größe lange wie ein schwacher Stern - mit großen Öffnungen und hohen Vergrößerungen zeigt er dann aber viele Details und hat die Gesamtform einer Sanduhr - er befindet sich nur 3° östlich des 4 mag hellen Sterns σ Cygni

Zeichnungen unten: Mathias Sawo

8"-Spiegel - bei 100-fach ist der PN recht hell, auffällig und sehr kompakt - zum Teil erscheint er leicht elongiert - bei 150-fach konnte ich den Nebel allerdings nur noch rundlich wahrnehmen

10"-Spiegel - bei geringen bis mittleren Vergrößerungen wirkt der PN stellar - erst bei 420-fach sind Strukturen wahrnehmbar - mit dieser Vergrößerung zeigen sich indirekt zwei helle knapp getrennte Knoten - beiden Knoten zeigen indirekt kurze Ausläufer nach Südost und Nordwest 

12"-Spiegel - bei 70-fach ist der PN bereits als vernebeltes Sternchen erkennbar - bei 160-fach hat der Nebel eine typische PN-Färbung und er blinkt schön, wenn man zwischen direktem und indirektem Sehen wechselt - zur Mitte hin wird er leicht heller - [OIII] wirkt nur wenig - bei 200-fach wird südöstlich des PN ein schwacher Stern sichtbar - leicht diffuse Außengrenzen - bei 360-fach fällt eine leichte SO-NW-Elongation auf

18"-Spiegel - bei 70-fach ein sehr kleiner und heller PN - bei 160-fach ein unscharfer Stern - bei weiterer Vergrößerung auf 320-fach wirkt der PN länglich-barrenförmig, mit einem unruhig und strukturiert wirkenden, schwachen Halo, ohne greifbare Details - bei 510-fach zeigt sich ein kleiner, heller Barren, dessen Enden heller wirken - zu beiden Seiten sind indirekt immer wieder kurze Ausläufer sicher zu halten, was dem PN ein Z-förmiges Aussehen verleiht - weitere, noch schwächere Ausläufer sind teilweise sichtbar, aber nicht greifbar und eher unsicher

Humason 1-2

Hu 2-1

Her

18h49m48s

+20°50'39"

Größe: stellar

Gesamthelligkeit: 12m6

Helligk. ZS: 13m3

Humason 2-1 - der PN ist der kleinste der drei von Milton Humason spät entdeckten PN - die Hauptstruktur ist eine bipolare Hülle, die sich äquatorial mit 15 km/s ausdehnt, während die leuchtschwächeren Ausbuchtungen mit etwa 30 km/s expandieren - der PN ist erst etwa 660 Jahre alt, diese Schätzung wird durch die gemessene, geringe Masse des gesamten Nebels von weniger als 1 % der SM gestützt 

12"-Spiegel - bei 70-fach ist der PN bereits stellar erkennbar - er bildet mit zwei annähernd gleich hellen Sternen eine Kette nach Südsüdwesten (Hu 2-1 steht dabei oben/nördlich) - bei 110-fach erkennt man, dass der mittlere Stern ein Sternpaar ist - bei Filterblink mit UHC hebt sich der PN deutlich von den Sternen im Umfeld ab - [OIII] ist noch deutlicher - bei 160-fach sieht man das Sternpaar schon mit deutlichem Abstand - bei 480-fach wirkt Hu 2-1 leicht kompakt, das Zentrum leuchtet mit einer anderen, schwächeren Intensität als die umgebenden Sterne 

Humason 2-1

IRAS 09371+1212

Leo

 09h39m54s

+11°58'54"

Größe: 0,4' x 0,1'

Gesamthelligkeit: 11m0

Helligkeit ZS --

Frosty Leo, ein bipolarer Protoplanetarischer Nebel - namensgebend ist der Umstand, dass er im Infraroten sehr kalt ist und Eiskristalle in seinem Spektrum nachgewiesen wurden

Zeichnungen unten: Mathias Sawo mit 10" (links) und 12" (rechts)

4"-Refraktor - bei 160-fach sehr kompakter Nebel - teilweise wirkt er leicht oval, aber das ist nicht klar erkennbar - den nordöstlichen Stern mit 12m6 mag konnte ich indirekt gerade noch sehen

10"-Spiegel - bei Übersichtsvergrößerung ist der PN sofort als ein sehr helles, stellares Objekt südwestlich nahe eines schwächeren Sterns erkennbar - bei 210-fach zeigt sich der PN als leicht unscharfer Stern und bereits ein wenig flächig - bei 360-fach hat das Objekt eine ovale, längliche Form mit einer zentralen, sehr hellen Verdichtung - bei 500-fach wirkt diese helle Verdichtung geteilt, und indirekt werden zwei getrennte, eng anliegende Schalen sichtbar, die blickweise immer wieder kurz gehalten werden können - sie haben jeweils in der Mitte der Schale eine stellare Aufhellung - die südliche Schale wirkt etwas heller und ausgeprägter - auch bei 500-fach wirkt der PN noch sehr hell

12"-Spiegel - bei 110-fach und mit UHC ist die Stelle, an der der PN sein soll, heller als die umgebenden Sterne - die Aufhellung ist aber noch stellar und unmittelbar nordöstlich davon steht ein schwächerer Stern - ab 240-fach und ohne Filter bekommt der PN einen leicht flächigen Charakter - auch bei 480-fach ist der PN noch hell genug, offenbart aber keine Details

IRAS 09371+1212

J 900

Gem

06h25m57s

+17°47'28"

Größe: stellar

Gesamthelligkeit: 11m3

Helligk. ZS: 17m8

Jonckheere 900 - die für einen PN recht ungewöhnliche Bezeichnung stammt aus dem Doppelsternkatalog von Robert Jonckheere, der 1912 mit seinem 13"-Refraktor an der besagten Stelle einen nebligen Stern gesehen hat, der aus zwei Komponenten zu bestehen schien - Barnard beobachtete das Objekt nur ein Jahr später mit dem 40"-Yerkes-Refraktor und sah einen bläulichen, unscharf begrenzten PN, ein doppelter Zentralstern war allerdings nicht erkennbar - knapp südöstlich des PN steht ein 13 mag heller Stern, vielleicht ist das der Grund, aus dem Jonckheere beide Objekte für einen Doppelstern gehalten hat - der PN zeigt auf Fotos eine bipolare Struktur, bleibt visuell aber lange stellar - wegen seiner Helligkeit ist der PN ein sehr interessantes Objekt für höchste Vergrößerungen

3"-Refraktor - bei 29-fach sind innerhalb eines spitzen Sterndreiecks zwei gleich helle Lichtpünktchen erkennbar, eins innerhalb des Dreiecks und eins auf der südlichen Kante - mit UHC-Filterblink zeigt sich, dass der nördliche Lichtfleck hell bleibt, der PN - direkt knapp sichtbar, indirekt deutlich


JnEr 1

Lyn

07h57m52s

+53°25'17"

Größe: 5' x 5'

Gesamthelligkeit: 12m1

Helligk. ZS: 16m8

der ringförmige PN Jones-Emberson 1 mit bipolarer Struktur besitzt große Ähnlichkeit mit dem Eulennebel M 97 - JnEr 1 wurde 1939 von Richard M. Emberson und Rebecca Jones auf Fotoplatten entdeckt - er wurde oft mit dem Galaxienpaar NGC 2474/75 rund 30' südlich verwechselt - erstaunlich ist die hohe galaktische Breite von 31° - vermutlich sind gerade große, alte PN nur in sternärmeren Gegenden sichtbar - der PN ist aufgrund seiner Größe nicht sehr flächenhell und kein einfaches Ziel 

Bild rechts: CCD-Guide - Martin Rusterholz

Zeichnungen unten: Mathias Sawo

8"-Spiegel - bei 40-fach und [OIII] ist der PN indirekt relativ gut als sehr diffuse, blasse, rundliche Aufhellung zu sehen - relativ groß - das Innere des Nebels wirkt unruhig, schwer fassbar - keine klar erkennbaren Details

18"-Spiegel - bei 70-fach ist an der entsprechenden Stelle eine schwache, strukturiert wirkende, runde Aufhellung zu sehen - bei 110-fach und [OIII] wird ein rund-ovaler, relativ gut begrenzter Ring sichtbar, dessen Inneres völlig dunkel ist - die südöstliche sowie die nordwestliche Seite des Rings zeigen Verdickungen, die heller sind und nach innen zeigen - in der südöstlichen Verdickung, die auch weiter nach innen reicht als die gegenüberliegende Seite, befindet sich die hellste Stelle im Nebel - innerhalb des PN sind sieben Sterne zu erkennen - ohne Filter beschränkt sich die Sichtbarkeit auf die hellsten Bereiche - gute Filterwirkung

Jones-Emberson 1

Jones 1

Peg

23h35m53s

+30°28'06"

Größe: 5,3' x 5,3'

Gesamthelligkeit: 12m6

Helligk. ZS: 16m1

ein großer, flächenschwacher PN, der vermutlich nur sichtbar ist, weil er abseits des Milchstraßenbandes liegt - er wurde 1941 fotografisch von Rebecca B. Jones entdeckt - der Nebel ist bereits 37.000 Jahre alt und in seinem Zentrum steht ein Nachfolgerstern zu einem Vorgänger mit Wolf-Rayet-ähnlichem Spektrum (kein Wasserstoff nachweisbar)

Bild oben: Stathis Kafalis

Zeichnungen unten: Mathias Sawo

8"-Spiegel - bei 40-fach und [OIII] unerwartet hell, indirekt recht gut zu sehen - am auffälligsten sind die beiden Bögen am Nord- und Südrand, wobei der nördliche etwas heller scheint - die Verbindung der beiden Bögen am Westende ist sehr schwach angedeutet 

12"-Spiegel - bei 50-fach und [OIII] ist der PN eine Offenbarung - direkt sichtbar und der nordwestliche Rand ist am eindrücklichsten - die Unterbrechung im Osten ist größer als im Westen - bei 70-fach und UHC auch ein schöner Anblick, auch wenn die Ränder nicht so stark ausgeprägt sind

18"-Spiegel - hier zeigt sich deutlich zeigt ein C-förmiger Bogen, der an beiden Enden helle, längliche Verdickungen hat, in denen sich bei 110-facher Vergrößerung weitere Helligkeitsverläufe zeigen - das nordwestliche Ende wirkt heller und etwas nach außen gebogen - bei niedriger Vergrößerung scheint der C-Bogen mit Nebel gefüllt zu sein - mit Filter sind keine Sterne im Nebel sichtbar, ohne Filter ist der Nebel noch schwach angedeutet sichtbar - sehr starke Filterwirkung


LoTr 5

Com

12h55m34s

+25°53'31"

Größe: 8,8' x 8,8'

Gesamthelligkeit: 8m7

Helligkeit ZS: 8m7

Longmore Tritton 5 - ein PN mit geringer Flächenhelligkeit, der nur 1,5° vom galaktischen Nordpol entfernt ist, was ihn zum PN mit der höchsten galaktischen Breite macht - der helle Stern im Zentrum des Nebels ist nur der Begleitstern eines Binärsystems - für die Beobachtung sind richtig guter, dunkler Himmel und große AP wichtig - [OIII] hilft, wenn auch die [OIII]-Emissionen nicht sehr ausgeprägt sind - störend ist der recht helle Stern im Zentrum, der durch sein starkes Leuchten die Beobachtung behindern kann - der Nebel erscheint als diffuser Schimmer und wird zum Zentrum hin heller - Field Sweeping ist hilfreich

Bild rechts: CCD-Guide - Markus Blauensteiner

Zeichnung unten: Mathias Sawo

LoTr 5

Menzel 1

Nor

15h34m17s

-59°08'59"

Größe: 0,4' x 0,4'

Gesamthelligkeit: 11m9

Helligk. ZS: --

Zeichnung unten: Mathias Sawo

Menzel 2

Nor

16h14m32s

-54°57'04"

Größe: 0,4' x 0,4'

Gesamthelligkeit: 11m8

Helligk. ZS: --

Zeichnung unten: Mathias Sawo

Merrill 1-1

Aql

19h39m10s

+15°56'47"

Größe: stellar

Gesamthelligkeit: 13m2

Helligk. ZS: 14m1

dieser kleine PN wurde 1942 vom Amerikaner Paul Willard Merrill entdeckt - er ist interessant aufgrund seiner hohen visuellen Helligkeit (11m8), die mit sehr vielen NGC- oder IC-Vertretern mithalten kann - Merrills PN-Katalog umfasst nur drei Objekte - Me 1-1 ist sicherlich der interessanteste aufgrund seiner Morphologie - die Besonderheiten werden aber erst mit Öffnungen jenseits von 20" sichtbar - dann zeigt sich bei guten Bedingungen und ab 1.000-fach der zentralen Balken und der PN wirkt wie ein gedrungenes X, ähnlich einem Hundeknochen

8"-Spiegel - bei 100-fach ist der PN indirekt sichtbar, mit [OIII] dann direkt auffällig

12"-Spiegel - erst ab 240-fach beginnt der Nebel, leicht flächig zu wirken - mit UHC wirkt der PN deutlich heller als die umgebenden Sterne - bei 480-fach und [OIII] ist der PN noch immer recht hell, die Ränder wirken diffus (vermutlich ein Seeing-Problem ;-))

Merrill 1-1

Merrill 2-1

Lib

15h22m19s

-23°37'31"

Größe: stellar

Gesamthelligkeit: 11m4

Helligk. ZS: 17m3

ein sehr kleiner, aber auch sehr heller PN aus dem drei Objekte umfassenden Katalog von Paul Merrill - bei der Suche hilft der nur knapp 1' westlich stehende, 9m9 helle, recht farbige Stern SAO 183407 - dieser nahe gelegene Stern bietet eine hervorragende Gelegenheit, um den feinen Unterschied im Aussehen zwischen einem kleinen Planetarischen Nebel und einem Stern zu erleben

Beobachtung offen


Merrill 2-2

Lac

22h31m44s

+47°48'04"

Größe: stellar

Gesamthelligkeit: 12m6

Helligk. ZS: 16m1

aufgrund seiner geringen Größe ist der PN mit 7m0 recht flächenhell und dadurch auch mit mittleren Optiken erreichbar

8"-Spiegel - bei 100-fach ist der PN direkt noch als stellare Aufhellung erkennbar - UHC verbessert die Sichtbarkeit 

12"-Spiegel - bei 70-fach ist der PN erkennbar, westlich von ihm ist ein etwa gleich heller Stern sichtbar - Me 2-2 spricht stark an bei Filterblink mit UHC und [OIII] - bei 240-fach wird zwischen PN und Stern westlich noch ein weiterer, schwacher Stern sichtbar - bis 480-fach vergrößert, PN bleibt stellar 

Merrill 2-2

Nassau 2

Aql

19h18m19s

-11°06'12"

Größe: 0,3' x 0,3'

Gesamthelligkeit 13m6

Helligkeit ZS --

Bild links PanSTARRS

12"-Spiegel - bei 140-fach ist indirekt eine stellare Aufhellung erkennbar - Filterblink mit UHC ist ausreichend - mit eingeschraubtem UHC ist der PN knapp direkt auszumachen, indirekt sehr deutlich

 

Necklace Nebula

Sge

19h44m00s

+17°09'01"

Größe: 0,3' x 0,2'

Gesamthelligkeit --

Helligkeit ZS --

richtig bezeichnet IPHASX J19439.5+170901 - der PN wurde 2005 im Rahmen einer Hα-Durchmusterung gefunden - der Zentralstern ist ein Doppelstern - die kleinere Komponente umkreist ihren riesigen Partner in nur 1,2 Tagen - seinen Namen hat der PN durch einen Ring mit hellen Lichtknoten, die auf den Hubble-Aufnahmen zu sehen sind - diese entstehen dadurch, dass der Riesenstern seine Materie vorwiegend an seinem Äquator verliert, bzw. an den Begleiter abgibt und sich dadurch ein Ring bildet

Bild rechts: PanSTARRS grün

Beobachtung offen


PB 9

Aql

19h27m45s

+10°24'21"

Größe: 0,2' x 0,2'

Gesamthelligkeit: 14m6

Helligkeit ZS --

Peimbert-Batiz 9 - der einfach zu beobachtende, kleine Peimbert Batiz 9 steht an der westlichen Ecke eines kleinen, gleichseitigen Sterndreieckes in schöner Sternumgebung

Bild rechts: PanSTARRS

8"-Spiegel - bei 150-fach mit UHC stellare, sehr schwache Aufhellung

12"-Spiegel - bei 110-fach blitzt an der betreffenden Stelle immer wieder indirekt eine kompakte Aufhellung auf - der PN bildet mit zwei Sternen ein kompaktes Dreieck und im Inneren dieses Dreiecks steht ein schwächerer Stern - bei 160-fach wird der PN deutlicher sichtbar - Filterblink mit UHC und [OIII] zeigen Wirkung und der PN ist indirekt gut sichtbar und wirkt leicht flächig, er ist aber noch nicht so hell wie der hellste, südliche stehende Stern des Dreiecks

Peimbert-Batiz 9

PC 19

Ser

18h24m44s

+02°29'28"

Größe: 0,3' x 0,3'

Gesamthelligkeit: 12m0

Helligkeit ZS: --

Bild links: PanSTARRS

12"-Spiegel bei 140-fach ist der PN direkt stellar erkennbar und erscheint genau so schwach wie der Stern im Nordwesten, Filterblink mit UHC ist völlig ausreichend, damit der PN einfach hervortritt

 

PC 21

Sgr

18h45m35s

-20°35'00"

Größe: 0,2' x 0,2'

Gesamthelligkeit: 13m8

Helligkeit ZS: --

Bild links: PanSTARRS

12"-Spiegel - bei 140-fach sind die beiden schwachen Sterne, zwischen denen der PN stehen soll, indirekt knapp zu erkennen - mit UHC ist dann indirekt leicht oberhalb des südlichen Sternchens ein kompakter, zarter Schimmer erkennbar

PC 22

Aql

19h42m04s

+13°50'38"

Größe: 0,3' x 0,2'

Gesamthelligkeit: 14m3

Helligkeit ZS: 18m1

Peimbert-Costero 22 - der PN wurde erst 1959 von Apriamasvili entdeckt - da der Nebel recht klein ist, beträgt die Flächenhelligkeit 11m6

Bild rechts: PanSTARRS

8"-Spiegel - bei 80-fach ist er ziemlich schwach erkennbar - mit UHC dann wirkt er recht kompakt und leicht elongiert - bei 150-fach ohne Filter ist PC 22 indirekt gut und leicht länglich sichtbar

12"-Spiegelbei 160-fach und UHC kann man den PN auch ohne genaue Aufsuchkarte herausblinken - er wirkt schon leicht flächig und wird zur Mitte leicht heller bei diffusen Außengrenzen - südöstlich ist ein schwacher Stern erkennbar - mit [OIII] wirkt der PN runder bzw. weniger diffus - bei 240-fach und UHC wirkt der PN länglich und nach NO leicht verwischt, im SW etwas heller

Peimbert-Costero 22

PK 119+0.1

Cas

00h20m00s

+62°59'03"

Größe: 0,8' x 0,3'

Gesamthelligkeit 14m7

Helligkeit ZS --

Bild links: PanSTARRS

8''-Spiegel - bei 80-fach und 150-fach mit und ohne Filter (UHC und [OIII])) vergeblich gesucht - bei 150-fach sind lediglich die beiden Sterne nordwestlich des PN sichtbar

PM 1-333

Cep

21h40m59s

+58°58'37"

Größe: 1,8' x 0,8'

Gesamthelligkeit --

Helligkeit ZS --

Zeichnung unten: Mathias Sawo

PuWe 1

Lyn

06h19m35s

+55°36'42"

Größe: 20' x 20'

Gesamthelligkeit --

Helligkeit ZS --

der PN wurde 1980 von Purgathofer und Weinberger auf den POSS-Platten entdeckt - er ist einer der größten PN am Himmel und zählt zu den nächstgelegenen Objekten seiner Art, wobei die Entfernungseinschätzungen deutlich differieren - der PN weist keine der weit verbreiteten Halostrukturen auf - aufgrund seiner Ausdehnung ist der PN ausgesprochen schwer - wichtiger als Öffnung ist perfekter Himmel - man sollte ihn mit möglichst großer AP und [OIII] suchen

Bild rechts: CCD-Guide - Horst Ziegler

Beobachtung offen

PuWe 1

Sa 1-8

Sct

18h50m44s

-13°31'03"

Größe: 0,1' x 0,1'

Gesamthelligkeit 12m0

Helligkeit ZS --

Bild links: PanSTARRS

12"-Spiegel - bei 140-fach indirekt knapp sichtbar, stellar - es besteht Verwechslungsgefahr mit drei schwachen Sternen knapp östlich - der Filterblink ist dann aber eindeutig, bei UHC-Nutzung bleibt nur noch der PN klar und hell übrig - bei 240-fach kann der PN noch besser von der Sterngruppe unterschieden werden

Sh 1-89

Cyg

21h14m08s

+47°46'22"

Größe: 0,6' x 0,6'

Gesamthelligk.: 14m4

Helligkeit ZS --

Moth Nebula - der Weg zu diesem PN führt über den hübschen Sternhaufen IC 1369, der nur 0,5° westlich steht und schon mit 4" sichtbar ist 

Bild rechts: Capella Observatory - Dr. Stefan Binnewies und Josef Pöpsel

Zeichnung unten: Mathias Sawo

21"-Spiegel - bei 130-fach ist indirekt ein länglicher, schwacher Schimmer erkennbar - mit UHC dann ist der PN direkt zu sehen - bei 360-fach und UHC ist die längliche Form dann sehr deutlich - am westlichen Ende ist ein hellerer Knoten zu sehen, der indirekt gut haltbar ist - am östlichen Ende ist ein schwacher Stern zu sehen - bei geduldiger Beobachtung wirkt das westliche Ende etwas dicker

Sh 1-89

Sh 2-71

Aql

19h02m00s

+02°09'11"

Größe: 2,6' x 1,5'

Gesamthelligkeit: 12m1

Helligk. ZS: 13m8

der recht unbekannte, aber wegen seiner ungewöhnlichen Struktur sehr interessante PN wurde 1946 von Rudolph Minkowski entdeckt (Mink 1-90) - Stewart Sharpless nahm ihn 1959 dennoch in seinen Katalog der HII-Regionen auf, allerdings auch mit dem Hinweis, dass es sich um einen PN handeln könnte - 1979 studierte Kohoutek den im Zentrum stehenden, 14 mag hellen Stern, stellte dabei aber fest, dass dieser nicht der Verursacher sein kann, da er als B8-Spektraltyp nicht heiß genug ist - Kohoutek stellte aber auch fest, dass der Stern variabel ist (Periode: 68 Tage) - nach jüngeren Untersuchungen 2008 wurde in der geometrischen Mitte ein viel schwächerer Stern gefunden und es wird angenommen, dass die Variabilität des von Kohoutek untersuchten Sterns durch den umlaufenden, heißen Begleiter verursacht wird, der gleichzeitig für den Nebel verantwortlich sein soll

Bild links: Capella Observatory - Dr. Stefan Binnewies und Josef Pöpsel

Zeichnung unten: Mathias Sawo mit 18" und 160-facher Vergrößerung + [OIII]

Bild unten: Stathis Kafalis (Sh 2-71 zusammen mit Sh 2-72 und NGC 6749)

8"-Spiegel - bei 80-fach ohne Filter ist der Nebel nicht sichtbar - mit [OIII] tritt dann der Nebel indirekt deutlich hervor und erscheint leicht elongiert, gleichmäßig hell und gut definiert - bei 150-fach ist der Nebel auch ohne Filter indirekt angedeutet - bei 150-fach mit UHC etwas einfacher zu sehen

12"-Spiegel - bei 70-fach ist auch ohne Filter ein diffuser Nebel um einen Stern erkennbar - mit UHC wird der Nebel besser sichtbar, der Stern im Nebel blitzt nur noch indirekt auf - der Nebel ist recht groß, aber eine genaue Form ist nicht erkennbar - mit [OIII] wirkt der PN von der Ausdehnung ein klein wenig größer und kontrastreicher - bei 160-fach mit UHC zeigt sich der PN oval wie ein Pantoffeltierchen, aber die Grenzen sind recht diffus - am nordöstlichen Rand blitzt immer wieder etwas stellar auf

18"-Spiegel - bei 160-fach ist ein schwacher, oval-länglicher Nebel zu sehen, der um einen Doppelstern verläuft, dessen schwächere Komponente indirekt aufblitzt - mit [OIII] wird der "Nebelhaken" deutlicher und ist besser begrenzt - die östliche Teil ist heller und besser abgegrenzt und etwas dicker - nach Nordwesten wird der Haken etwas dünner und am Ende leicht heller

Sh 2-174

Cep

23h45m02s

+80°57'00"

Größe: 12' x 10'

Gesamthelligkeit --

Helligkeit ZS --

das nördlichste Objekt im Katalog von Stewart Sharpless - dieser alte Planetarische Nebel bewegt sich aktuell durch eine Gaswolke, welche ihn bremst und deformiert - der Zentralstern GD 561, ein heißer Weißer Zwerg, ist in Bewegungsrichtung weiter gelaufen als der Nebel - Sh 2-174 wird daher auch gern  "der verlassene PN" genannt - der somit im Verhältnis zum PN nach Westen versetzte Stern regt nun in der umgebenden Gaswolke eine auf den Stern zentrierte Strömgrensphäre an - unter sehr gutem Himmel ist der Nebelkomplex mit 20" erreichbar - [OIII] wirkt am Besten für die von GD 561 angeregte, frische Strömgrensphäre im westlichen Bereich - Hβ bringt den alten PN im östlichen Bereich besser heraus, auch UHC wirkt dort - fotografisch ist der von einer Strömgrensphäre überlappte PN ein reizvolles Doppelobjekt

Bild rechts: Markus Blauensteiner

Zeichnungen unten: Mathias Sawo

21"-Spiegel -  ohne Filter ist der PN nicht zu sehen - mit [OIII] zeigt sich ein keilförmiger, schwacher Nebel, der recht gut zu sehen ist (knapp direkt) - eine Dunkelteilung durch den Nebel ist direkt knapp erfassbar, etwas besser aber indirekt - mit Hß ändert sich die Form des PN (U-förmig) und er wird deutlich schwächer - ein längliches, schmales Segment kann indirekt noch gut gehalten werden - östlich davon ist ein weiteres, sehr schwaches Segment zu sehen, das nur indirekt und mit Field Sweeping greifbar ist 

Sh 2-216

Per

04h43m21s

+46°42'06"

Größe: 90' x 90'

Gesamthelligkeit --

Helligkeit ZS: 12m7

der größte PN am Himmel und auch recht nahe stehend - der Zentralstern liegt gut 24' östlich der Mitte, deshalb hat der PN vermutlich diesen hellen Ostrand - im visuell interessanteren Licht von [OIII] ist der Nebel mit einer Ausdehnung von 50' nur rund halb so groß wie in Hα - dunkler Himmel ist Pflicht

Bild rechts: Capella Observatory - Dr. Stefan Binnewies und Josef Pöpsel

Beobachtung offen

sh 2-216

Shapley 1

Noa

15h51m41s

-51°31'23"

Größe: 1,2' x 1,2'

Gesamthelligkeit 12m5

Helligkeit ZS --

Zeichnung unten: Mathias Sawo

Simeiz 22

Cas

01h30m33s

+58°24'51"

Größe: 8' x 3'

Gesamthelligkeit --

Helligkeit ZS --

der PN wurde bei seiner fotografischen Erforschung 1951 zunächst für eine HII-Region und bis in die 1970er Jahre für ein Supernovaüberrest gehalten, was bei den auf Fotos sichtbaren, filamentartigen Strukturen auch naheliegend wäre - zudem nahm Sharpless das Objekt wegen seiner hohen Rotemissionen in seinen Katalog unter Nr. Sh 2-188 auf - Radiountersuchungen Ende der 1970er sorgten dann aber für Klarheit - der PN ist mit 23.000 Jahren schon sehr alt - die Wechselwirkung verschiedener Winde sorgt für eine Schockfront, die den hellen Bogen bildet - der schwächere Teil im Westen ist gewissermaßen die Schleppe, die der Zentralstern hinter sich herzieht 

Bild rechts: CCD-Guide - Manfred Wasshuber

Zeichnung unten: Mathias Sawo

12"-Spiegel - die Stelle ist leicht zu finden, bei 70-fach und [OIII] ist auch immer wieder blickweise ein leichter Schimmer an der richtigen Stelle sichtbar, die Beobachtung schätze ich aber dennoch als unsicher ein - ich warte mal auf bessere Bedingungen

21"-Spiegel - bei 130-fach und [OIII] ist ein relativ heller und knapp direkt haltbarer Bogen erkennbar - der Bogen wird in Richtung Norden schmaler - indirekt ist am nördlichen Ende ein sehr schwaches, aufgefächert wirkendes Ende zu erkennen - Richtung Westen verlängert sich der PN und läuft schwach und diffus aus - der Bogen wirkt teilweise zerfasert, diese Struktur ist aber nicht wirklich genauer greifbar - im Nebel sind drei schwache Sterne zu erkennen - ohne Filter ist der PN nur schemenhaft zu erkennen

Simeiz 1

Steph 3-1

Mon

07h06m51s

-03°05'06"

Größe: stellar

Gesamthelligkeit --

Helligkeit ZS --

Stephenson 3-1 - der PN wurde 1978 von Bruce Stephenson entdeckt - er misst nur 17", in kleinen und mittleren Teleskopen kommt der PN nicht über den stellaren Status hinaus - Steph 3-1 reagiert besonders gut auf [OIII]

Bild rechts: PanSTARRS

Beobachtung offen

Steph 3-1

Vy 1-1

Cas

00h18m42s

+53°52'20"

Größe: stellar

Gesamthelligk.: 12m5

Helligkeit ZS: --

Vyssotsky 1-1

Bild links: PanSTARRS 

8"-Spiegel - stellar, beinahe direkt sichtbar - [OIII]-Filter zeigt nur eine geringe Wirkung

Vy 1-2

Her

17h54m23s

+27°59'58"

Größe: stellar

Gesamthelligk.: 12m2

Helligkeit ZS: 17m6

Vyssotsky 1-2 - ein sehr kompakter PN, dessen Entdeckung von Alexander N. Vyssotsky im JAhr 1942 publiziert wurde 

8"-Spiegel - schon bei 40-fach ohne Filter ist der PN indirekt einfach zu sehen - bei 80-fach mit [OIII] ist er dann direkt einfach sichtbar

12''-Spiegel - bei 70-fach ist der PN gut zu erkennen, weil er ein gleichseitiges Dreieck mit zwei südlicher stehenden Sternen bildet, der südöstliche Stern ist dabei etwas heller - bei 160-fach entpuppt sich der südwestliche Stern des Dreiecks als Zweifachstern - bei [OIII]-Filterblink sind PN und der südöstliche Stern nun gleich hell - bei 240-fach bleibt der PN stellar

Vyssotsky 1-2

Vy 2-1

Sgr

18h27m59s

-26°06'48"

Größe: 0,1' x 0,1'

Gesamthelligkeit: 13m2

Helligk. ZS: --

Bild links: PanSTARRS 

Vyssotsky 2-1

 12"-Spiegel - bei 140-fach indirekt erkennbar, eine leichte Aufhellung - mit etwas Geduld ist auch die Trennung vom knapp nördlich stehenden, etwa gleich hellen Stern möglich - bei 240-fach sind PN und Stern schön voneinander getrennt erkennbar - der PN ist leicht heller - bei UHC-Filterblink bleibt der PN bestehen, der Stern verschwindet

Vy 2-2

Aql

19h24m22s

+09°53'56"

Größe: 0,2' x 0,2'

Gesamthelligkeit: 12m7

Helligk. ZS: 14m6

Vyssotsky 2-2 - der PN sitzt nördlich in einer flachen, ostwestlich ausgedehnten Raute, die er zusammen mit drei gleich hellen Sternen bildet

4"-Refraktor - bei 50-fach besteht Verwechselungsgefahr mit einem Stern westsüdwestlich, der PN selbst ist noch unsichtbar - bei 90-fach leuchtet Vy 2-2 dann indirekt schwach auf und kann länger gehalten werden

5"-Refraktor - stets als stellare Aufhellung sichtbar - bei 40-fach ohne Filter recht schwach, mit UHC indirekt einfach zu sehen - bei 75-fach auch ohne Filter indirekt gut erkennbar

12"-Spiegel - der PN sitzt in einem flachen, OW-ausgedehnten Viereck wie ein Raute - der PN sitzt im Norden und ist bei 70-fach stellar erkennbar - UHC-Filterblink reicht und die anderen drei Sterne treten in der Helligkeit zurück - bei 240-fach wirkt der PN schon leicht flächig bzw. lässt sich nicht mehr scharf stellen

Vyssotsky 2-2

Wray 16-23

Vel

08h37m08s

-39°26'25"

Größe: 1,1' x 1,1'

Gesamthelligkeit: 13m7

Helligk. ZS: --

Zeichnung unten: Mathias Sawo