Oktober
Beobachtungen: Musterwürdige Sternhaufen - NGC 7063 (neu) / Planetarische Nebel - DeHt 3, M 76, Minkowski 4-11, NGC 6572, NGC 6751, NGC 6781, NGC 6826, NGC 6905, NGC 7008, NGC 7009, NGC 7026, NGC 7293, Nassau 2 / Arp-Galaxien - Arp 226 (neu) / Farbige Doppelsterne - 26 Cyg, 32 Com, STF 2562, HN 84, STF 2909, STF 3009 (neu) , STF 2492, STF 2497 (neu), U Cyg / Sternmuster - HM 1, HM 2, HM 6, HM 7, HM 8, HM 9, HM 11, Leiter 5, SG 2 (neu), SG 3 (neu)
Zeichnungen:
Mathias -
Sarah - Sternmuster - HM 1 (Drachenohrring), HM 2 (Raute), HM 6 (Sprungturm mit King 10), HM 7 (Träumendes Kindergesicht), HM 8 (Cleopatras Auge), HM 9 (Zubs Hut), HM 11 (flOw-Wurm), Tennis Racket (Aquila), Leiter 5 (das Schwert) / Sternhaufen - NGC 6716 (Zierfisch), Pothier 8, Streicher 49 / Farbige Doppelsterne - STF 320, STF 3009, 26 Cyg, U Cyg (die
blutrote Ampel), STF 2497 (Aql)
Rene - Farbige Doppelsterne - HN 84, H V 47 (26 Cyg), STF 2241 (Psi Draconis), STF 2492 (23 Aquilae) / PN - IC 1747, NGC 7139 / Sternmuster - HM 2, HM 10, HM 11, Kemble 2, Kro J2048.9+2312, Leiter 5, Tennis Racket / Sternhaufen - NGC 7063, NGC 7160 / Veränderliche Sterne - Chi Cygni, UV Aquilae
Fotos
Seraphin - Musterwürdige Sternhaufen - NGC 7160
+++ Muster +++
Beobachtungen: Arp-Galaxien - Arp 74, Arp 81, Arp 145, Arp 185, Arp 310 (neu), Arp 311 (neu) / Farbige Doppelsterne - 61 Cyg, H V 137, HJ 1470 (neu)
Zeichnungen:
Mathias -
Sarah -
Rene - Sternmuster - Al J2100.5-0535 / Farbige Doppelsterne - 61 Cyg, BLL 49 (U Cyg), HJ 1470, STF 2755 / Offene Sternhaufen - Kumar 21, NGC 6716
Die Mythologie ist der Antrieb hin zur Wissenschaftlichkeit: Zu staunen und zu hinterfragen, was der Nachthimmel bedeutet, führt zu seiner genauen Beobachtung. Aus dieser heraus entstehen dann Theorien, die wiederum geprüft und in der Folge widerlegt oder bestätigt werden können. Hier kommt die Systematik und Wissenschaftlichkeit ins Spiel, mit deren Hilfe die aufgestellten Theorien weiter beleuchtet werden. Also: Ohne den ganzen Hokuspokus gäbe es die heutige Astronomie nicht ;)
Wortherkunft "Zodiak", also einem Tierkreiszeichen - passend für Ende Dezember oder Anfang Januar
vom griechischen "ζώδιος κύκλος" (zódios kíklos), was "Kreis der kleinen Tiere" bedeutet - acht der zwölf Zodiakalsternbilder sind Tiere: Steinbock, Fische, Widder, Stier, Krebs, Löwe, Skorpion, Schütze
die anderen vier sind: Wassermann, Zwillinge, Jungfrau, Waage
Es gäbe noch viel zu erzählen, dass z.B. Ende Dezember bis Ende März die Sonne durch die Tierkreiszeichen Steinbock, Wassermann und Fische wandert, was alles drei nach der griechischen Mythologie Sternbilder mit Bezug zum Wasser sind - beim Steinbock fragt man sich sicherlich, wie das möglich ist, doch es ist einleuchtend:
Zeus wuchs mit drei Ziegen als Halbbrüdern auf, von denen einer Aegoceros hieß, was "Steinbock" bedeutet. Den Namen bekam er, weil er für sein Leben gerne mit seinen Geschwistern raufte und seine Kräfte maß - er tauchte einst kühn und mutig tief im Meer nach der Muschel einer Meeresschnecke, die bei späteren Schlachten seines Halbbruders Zeus als Schlachthorn von immenser Bedeutung sein würde - ihm zu Ehren wurde das Sternbild Steinbock (auf Englisch übrigens "goat horn" gewidmet.
Jedenfalls will dieser Bezug zum Wasser darauf hinaus, dass es für die Bauern von Bedeutung war, weil die Sonne diese Sternbilder in den drei nasskalten Monaten durchlief, in denen die Felder nicht bewirtschaftet wurden.
Fortsetzung für Frühlingsbeginn Ende März
Der Frühling beginnt, wenn die Sonne im Sternbild Fische steht. Nun wird das Ende der nasskalten Jahreszeit markiert und das aufkeimende Leben des Frühlings wird eingeläutet. So hat Zeus es festgelegt, nachdem er das Sternbild Fische zu Ehren von Aphrodite und ihrem Sohn Eros am Himmel verewigte. Die beiden verwandelten sich auf der Flucht vor dem Monster Typhon in Fische und tauchten in den Euphrat ab, wohin ihnen das Ungeheuer nicht folgen würde. Mit einem Seil verbunden, schwammen sie den Fluss entlang, bis sie in Sicherheit waren. Die Syrer aßen deshalb lange Zeit keinen Fisch aus dem Euphrat, zu Ehren der beiden Götter
Monatsaufmacheridee für irgendwas mit Venus
bei Homer - Phosphoros ist der Morgenstern (Tochter von Eos, der Göttin der Morgenröte) und Hesperos ist der Abendstern, der Phosphoros durchaus Konkurrenz in Sachen Schönheit zu machen vermochte - zu manchen Zeiten im Jahr war Phosphoros morgens zu sehen, zu anderen Zeiten im Jahr konnte Hesperos abends bewundert werden, doch nie waren beide zugleich am Firmament zu bewundern
Erst Pythagoras erkannte, dass es ein und dasselbe Gestirn ist, das sich eben mal abends in der Dämmerung und mal morgens vor Tagesanbruch zeigte - es bekam von den Griechen den Namen Aphrodite nach der Göttin der Liebe und Schönheit - die Römer nannten diesen Wanderstern später Venus
Monatsaufmacheridee für Tagundnachtgleiche im Herbst oder Frühling oder Sommer- oder Wintersonnenwende
Kolur von gr. κόλουρος (kóluros), dt. abgeschnitten, abgestumpft - der Kolur ist ein Großkreis, der durch beide Himmelspole geht
Äquinoktialkolur (von lat. aequus, dt. gleich und nox, dt. Nacht) geht durch beide Himmelspole und den Frühlings- und Herbstpunkt, also dem Punkt der Tagundnachtgleiche
senkrecht darauf steht der Solstitialkolur (von lat. sol, dt. Sonne und sistere (statum), dt. anhalten, stillhalten), der durch beide Pole der Ekliptik und den Sommer- und Winterpunkt geht, also den nördlichsten und südlichsten Punkt der Ekliptik, was den beiden Punkten der Sommer- und Wintersonnenwende entspricht
Sommerkolur ist der Großkreis, der durch den Höchstpunkt der Ekliptik geht
Frühlingspunkt am 20./21.3. läuft alle 26.000 Jahre durch den Himmelspunkt hindurch, vor 2.000 Jahren zur Zeit der Römer befand er sich also noch an anderer Stelle als heute, nämlich bei Gamma Arietis, die "Zeiger" hießen, weil der Frühlingspunkt zu dieser Zeit dicht unter Beta und Gamma Ari lag und beide direkt auf ihn wiesen
nach dem heute angewendeten Äquatorialsystem ist der Frühlingspunkt genau auf 0° Länge
daher ist der Frühlingskolur der Großkreis durch den Frühlingspunkt bei 0° Länge und beide Himmelspole
... nochmal nachfragen: der Sommerkolur ist dann bei wie viel Grad Länge, ebenso Herbst- und Winterkolur?
Beta Cas ist ein Kolurstern ... nochmal nachfragen: von welcher Jahreszeit?
Das Zwei-Kugel-Universum(zu überarbeiten, Bild malen, Text kürzen usw.)
- zur Zeit der antiken Astronomen [wann war das? Nachforschen] bestand das Weltbild des Universums aus einer kugelförmigen Erde inmitten einer noch größeren, konzentrischen Kugel, die an ihrem Rand die uns sichtbaren Sterne trug. Die Sonne bewegte sich auf einer festen Bahn um die Kugel herum.
Die Erdkugel und die Sternkugel, die sich beide drehen, stellen die beiden Schalen des Zwei-Kugel-Universums dar.
- [Abbildung Seite 212] umgestalten, selbst zeichnen, Erklärung aus dem Text übernehmen.
- Durch die Beobachtungen zur Sonnenbewegung über den Tag und das Jahr verteilt, dass zur Sommersonnenwende am 21. Juni die Sonne dem Polarstern am nächsten ist und der Tag am längsten ist, zur Wintersonnenwende am 21. Dezember genau umgekehrt, dass zur Frühjahrs- und Herbst-Tag-und-Nachtgleiche am 21. März und 23. September die Sonne ziemlich genau im Osten auf- und im Westen untergeht, lieferte den antiken Astronomen alle Merkmale eines guten wissenschaftlichen Weltbildes. Es erklärte auch die Zusammenhänge zwischen den Sternbewegungen, dem fixen Polarstern und den sich darum herum drehenden Sternen, die sich ja auf der äußeren Sternkugel im Kreis bewegen, erklärte auch, dass manche Sterne von der Nordhalbkugel aus betrachtet nur knapp über den Horizont kommen und andere einen höheren Bogen beschreiben, ehe sie unter dem Horizont verschwinden.
- Mit Kopernikus erfolgte dann die Umdeutung des Zwei-Kugel-Modells, weil er u.a. von der Rotation der Erde um die eigene Achse ausging, sodass die Sterne an der äußeren Kugel sich nicht mehr mitdrehen, sondern die Erdkugelrotation die Bewegung der Sterne von Ost nach West erklärt. Außerdem ging er davon aus, dass die Erde auf einer festen, fast kreisförmigen Bahn um die Sonne herum kreist.
Die Bewegung der Sterne und auch der Planeten einschl. ihrer Schleifen am Himmel ließen sich im antiken Weltbild erklären, im kopernikanischen = heliozentrischen allerdings auch. So können Beobachtungen und Messungen der jeweiligen Zeiten zwei völlig unterschiedliche Weltbilder überzeugend stützen.
Rubrik: Ausflug in die deutsche und neugriechische Astrosprache
Zum Mond gibt es in der Alltagssprache noch wesentlich mehr Begriffe und Wendungen, was vielleicht daran liegt, dass seine Erscheinung die Menschen schon seit jeder faszinierte und ihnen Rätsel aufgab:
Den Erdmond nennt man sowohl Σελήνη (selíni) als auch φεγγάρι (fengári, vom altgriechischen Wort φέγγω (féngo), das "scheinen" bedeutet). Die Monde von anderen Planeten nennt man nur selíni.
Man sagt zu jemanden, der verträumt ist, dass er "vom Mond ergriffen" ist: φεγγαροπαρμένος (fengaroparménos). Auch das "Mondgesicht" gibt es exakt so im Griechischen (positive oder negative Bedeutung noch ermitteln): φεγγαροπρόσωπος (fengaroprósopos). Da auch die Griechen vor langer Zeit daran glaubten, dass die Menschen bei Vollmond einen gewissen Wahnsinn an den Tag legten, sagt man zu jemandem, der einen schlechten Tag hat, dass er "seine Monde hat": έχει τα φεγγάρια του (échi ta fengária tu).
Sonne:
Nicht nur im Altgriechischen, auch heute noch heißt die Sonne ο ήλιος (o ílios), das man als Wortbestandteil "helio-" kennt. Wie auch dem Deutschen sind dem Griechen manche Dinge sonnenklar: είναι ηλίου φαεινότερον (íne ilíu fenóteron). Im Deutschen lebt jemand hinter dem Mond, wenn er vom aktuellen Geschehen wenig weiß; im Griechischen lebt jemand hinter der Sonne, wenn er einsam und zurückgezogen ist: ζεί πίσω απ'τον ήλιο (zí píso ap'ton ílio).
Sterne, Wolken und Planeten:
Jemand, der sich so richtig gemausert hat, ist ein Stern geworden: βγήκε αστέρι (wjíke astéri). Auch aus allen Wolken fällt der Grieche, wenn er unerwartet überrascht ist: έπεσε από τα σύννεφα (épese apó ta sínefa).
Zuguterletzt: Auf einem anderen Planeten kann auch ein Grieche leben: ζεί σε άλλον πλανήτη (zí se állon planíti).
Mythologie zum Drachen und Hercules [für wenn der Herkules wieder aufsteigt - Bild von Herkules finden, oder von dem Apfelbaum, oder sowas eben]
In den Herkules-Sagen heißt es, dass Herkules, Sohn des Jupiter und unehelicherweise der Alkmene, damals zwölf „Arbeiten“ im Auftrag Eurystheus verrichten sollte, die undurchführbar schienen. Eine davon war, die goldenen Äpfel der Hesperiden zu sammeln, die ewige Jugend bringen sollten. Dazu musste er mit dem Drachen kämpfen, der diesen Apfelbaum bewachte und der zu Herkules‘ Zeiten abgesehen von hundert Köpfen auch noch große Flügelschwingen hatte (das heutige Sternbild des kleinen Wagens).
Ob sich Herkules wohl deshalb angesichts dieses vielleicht unbezwingbaren Ungetüms immer wieder im Jahr unter dem Horizont vor dem Drachen versteckt? Dieser jedenfalls sucht selbst dann noch mit seinem feurigen, aufgerissenen Drachenschlund nach Herkules.
Schlussendlich konnte Herkules den Drachen jedoch bezwingen und die begehrten Äpfel erlangen.
-> Da kenne ich inzwischen noch mehr Input.
Sternbild Delfin
Der Delfin war ein guter Freund des Meeresgottes Poseidon, der ansonsten doch eher gefürchtet war. Poseidon verliebte sich in die Nymphe Amphitrite und wollte sie zur Frau nehmen, was die schöne Nymphe aber mit einer augenblicklichen Flucht quittierte - zu sehr fürchtete sie sich. Der Delfin bot an, das schöne Mädchen zu suchen und fand sie nach einigen Tagen völlig verängstigt in einer Höhle versteckt. Er überzeugte sie von der aufrichtigen und wahren Liebe Poseidons und brachte sie schließlich zu ihm. Außerdem halfen der Delfin und seine Verwandten oft den Seefahrern auf hoher See, den richtigen Kurs einzuschlagen.
So ist der Delfin nun ewiglich am Himmel zu Hause, wo er verspielt aus dem Wasser springt und auf diese Weise nachts den Seefahrern ein sicherer Wegweiser ist.
56 And | ΣI 4 | And | 01h56m09s | +37°15'07" | PA: 298° | Sep.: 202" | A: 5m9 | B: 6m1 | KO+M0 | phys.: nein |
Hintergrundbild © Endriko (Speedy) Siegismund