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Bekannte Forscherinnen in der Astronomie
In der astronomischen Forschung gehören Frauen durchaus auch zu den Entdeckerinnen.
Als erstes denkt der heutige Hobbyastronom vielleicht an Caroline Herschel (1750-1848), die Schwester des berühmten Wilhelm Herschel . Sie trat nach dessen Uranus-Entdeckung in seine Fußstapfen und wurde zur ersten Frau in England, die ihr Geld mit Astronomie verdiente. In seinem Schatten brauchte Caroline aber nicht zu stehen, ihr sind ebenso einige Entdeckungen am Sternenhimmel zuzuschreiben.
Eine weitere, bekannt gewordene Schwester ist Elisabeth Hevelius (1647-1693). Sie erarbeitete mit ihrem Mann Johannes den Sternenkatalog Prodromus astronomiae.
Auch bekannt ist Williamina Fleming: Sie entdeckte 1888 den Pferdekopfnebel und ist begründete ein System zur Klassifikation von Sternen anhand ihres Spektrums.. Sie wurde als erste Frau Ehrenmitglied der Königlichen Astronomischen Gemeinschaft von London.
So ziemlich jeder kennt heute den Namen Carolyn Shoemaker (1929-2021). Sie gilt als die erfolgreichste Kometenjägerin mit 32 entdeckten Kometen und wurde beachtliche 92 Jahre alt!
Etwas weniger bekannt ist vermutlich Vera Rubin (1928-2016), eine amerikanische Astronomin des 20. Jahrhunderts. Sie fand nicht nur heraus, dass Galaxien in Clustern und nicht einzeln im Universum vorkommen. Ihre Forschungsergebnisse deuteten zum ersten Mal auch auf die Existenz von Dunkler Materie in Galaxien hin.
Inzwischen in den Adelsstand erhoben wurde die britische Radioastronomin Jocelyn Bell Burnell (*1943), die 1967 als erste einen Pulsar, also einen schnell rotierenden Neutronenstern, beobachtete. Ganze zwei Dutzend Auszeichnungen hat sie zudem erhalten.
Unser Bild oben zeigt Mitarbeiterinnen des Harvard Observatoriums um 1911. Anfang der 1880er Jahre wurden sie zunächst als Rechnerinnen am Observatorium angestellt. Was diese Frauen im Laufe der Zeit - unter ihnen auch die von uns vorgestellte Williamina Fleming - vollbrachten, könnt ihr in dem sehr empfehlenswerten Buch "Das Glas-Universum" vom Dana Scobel nachlesen.
Beobachtungen
Arp-Galaxien -
Planetarische Nebel -
Farbige Doppelsterne -
Zeichnungen
Mathias -
Rene -
Sarah -
Fotos
Seraphin -
Stathis -
Die Mythologie ist der Antrieb hin zur Wissenschaftlichkeit: Zu staunen und zu hinterfragen, was der Nachthimmel bedeutet, führt zu seiner genauen Beobachtung. Aus dieser heraus entstehen dann Theorien, die wiederum geprüft und in der Folge widerlegt oder bestätigt werden können. Hier kommen die Systematik und Wissenschaftlichkeit ins Spiel, mit deren Hilfe die aufgestellten Theorien weiter beleuchtet werden. Also: Ohne den ganzen Hokuspokus gäbe es die heutige Astronomie nicht ;)
Rubrik: Ausflug in die deutsche und neugriechische Astrosprache
Sonne:
Nicht nur im Altgriechischen, auch heute noch heißt die Sonne ο ήλιος (o ílios), das man als Wortbestandteil "helio-" kennt. Wie auch dem Deutschen sind dem Griechen manche Dinge sonnenklar: είναι ηλίου φαεινότερον (íne ilíu fenóteron). Im Deutschen lebt jemand hinter dem Mond, wenn er vom aktuellen Geschehen wenig weiß; im Griechischen lebt jemand hinter der Sonne, wenn er einsam und zurückgezogen ist: ζεί πίσω απ'τον ήλιο (zí píso ap'ton ílio).
Sterne, Wolken und Planeten:
Jemand, der sich so richtig gemausert hat, ist ein Stern geworden: βγήκε αστέρι (wjíke astéri). Auch aus allen Wolken fällt der Grieche, wenn er unerwartet überrascht ist: έπεσε από τα σύννεφα (épese apó ta sínefa).
Zuguterletzt: Auf einem anderen Planeten kann auch ein Grieche leben: ζεί σε άλλον πλανήτη (zí se állon planíti).
56 And | ΣI 4 | And | 01h56m09s | +37°15'07" | PA: 298° | Sep.: 202" | A: 5m9 | B: 6m1 | KO+M0 | phys.: nein |
Hintergrundbild © Endriko (Speedy) Siegismund