Zeichnungen René

Mein zeichnerischer Schwerpunkt liegt auf Sternhaufen, Sternmustern und farbigen Sternen, vorzugsweise im Doppel vorkommend. Gestartet bin ich 2016 analog, das heißt, ich habe nachts draußen auf weißem Papier skizziert und diese dann am Tage als Reinzeichnung auf schwarzes Papier übertragen. Nachdem ich 2017 nach nur 17 Zeichnungen zwischenzeitlich den Stift aus der Hand gelegt habe, bin ich im Herbst 2022 wieder durchgestartet. Die Zeichnungen entstehen zunehmend digital, die analogen Skizzen im Feld sind geblieben.

Aktuell sind es 85 Zeichnungen - Stand 19.10.2023


Galerien

Sternhaufen
Sternhaufen
Veränderliche Sterne
Veränderliche Sterne
Galaxien
Galaxien
Sternmuster
Sternmuster
Dunkelnebel
Dunkelnebel
Doppelsterne
Doppelsterne
Planetarische Nebel
Planetarische Nebel


Aktuellste Zeichnungen

Das Muster Hahn 2 - der Edelstein - glänzt durch zwei besonders helle Sterne 5. und 6. Größenklasse. Es wirkt dreidimensional wie ein gewaltiger rhomboider Edelstein.

Das Sternmuster Gebauer 3 befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zu einem meiner Lieblingssternmuster Leiter 5, dem Schwert. Mit etwas Phantasie ist hier ein Schmetterling zu erkennen, der leicht verdreht zu uns nach Westen flattert.



Hier hatte ich vor, das schöne Blatt (Gebauer 1) zu zeichnen. VV Cep bildet das Stielende und sieben weitere helle Sterne formieren sich Richtung Südosten zu einem schönen schmalen Blatt. Bei Beobachtungen vorher ist mir nie aufgefallen, dass von den Sternen im Blatt drei farbig sind. Als Beiwerk leuchtete der Sternhaufen NGC 7160 südwestlich indirekt immer neblig auf.


Längst überfällig war die Zeichnung von dem Kohlenstoffstern U Camelopardalis, einer der ersten Kohlenstoffsterne, die mich fasziniert haben mit ihrer schönen orangen Färbung, hier zeigt sich sogar ein tiefes Rotorange.

Omicron1 Cygni habe ich bereits vor einem Jahr schon einmal gezeichnet, allerdings habe ich dabei noch außer Acht gelassen, wie schön der Dreifachstern zusammen im Gesichtsfeld mit dem Doppelstern Omicron2 Cygni zu sehen ist.


Die beiden Doppelsterne sind für sich betrachtet schon ganz nett, zusammen im Gesichtsfeld dann ein echter Hingucker. 

Während bei S 459 bzw. Beta Camelopardalis die Welt noch in Ordnung ist, Komponente A schön gelb strahlt und B mit seiner graublauen Färbung für einen schönen Farbkontrast sorgt, scheint es bei STFA 13 im Süden genau umgekehrt. Hier geizt die schwächere Komponente B nicht mit gelber Farbe, ein richtig schönes dunkles Gelb nahe am Orange.


Im Umfeld vom Doppelstern HJ 1470 (das farbige Sternpaar oben in der Zeichnung)  sind südlich einige weitere namenlose Sternpaare mehr zu erkennen, die sich zu einem Kranz formieren. Das Muster hat die Bezeichnung Gebauer 4 (Sarah Gebauer) oder auch Fairy Ring (Kim Hyatt) . Ein Ring? Ein Apfel? eine Erdbeere? Gute Frage, das bleibt wohl jedem selbst überlassen.


Kumar 21 ist eine Nachbeobachtung. Ideengeber war Anne Keller, die diesen Sternhaufen zu ihrem Highlight-OS beim Herzberger Teleskoptreffen 2023 erklärte. 

Gut, visuell nicht wirklich ein Highlight, aber die Suche danach, das Herantasten mit steigenden Vergrößerungen und der Blick auf eine kleine, feine neblige Verdichtung nahe eines mittelhellen Stern, das hatte schon Etwas.


NGC 6716 ist ein ansehnlicher Sternhaufen unweit von Messier 22. Mich erinnerten die hellsten Sterne des Haufens sofort an einen Zierfisch, drei Sterne im Südwesten, bilden die Flosse, der Fisch schwimmt nach Nordosten. 


Wieder drei Doppelsterne aus der Rubrik "Zeigt her eure Farben", die ich für zeichenwert hielt.



Das Sternmuster mit dem sperrigen Namen AL J1005.5-0535 steht im Niemandsland.

Ein Blick dorthin lohnt sich aus meiner Sicht aber wirklich. Bei dieser auffälligen Sternformation  entsteht sofort der Eindruck, einen Igel vor sich zu haben, den nach Norden tippelt. Der hellste Stern ist das Auge, der zweithellste, bildet die nach Norden gerichtete Nase. Östlich zieht sich eine leicht geschwungene Kette von Sternen, im Westen dagegen sind einige unterschiedlich helle Sterne zu erkennen, die mit etwas Phantasie Zickzacklinien bilden, die Stacheln des Igels.


Meist sehe ich Farben nicht so intensiv wie meine Mitbeobachter, aber der Stern U Cygni puh. Ich hatte das Gefühl, er ist so rot, dass er nicht richtig strahlen kann. Schwer zu beschreiben, we ein "Rotes Loch".

Den Doppelstern 26 Cyg (H V 47) hatte ich im Visier aufgrund einer wundervollen Zeichnung von Anne Keller. Sie hat den Doppelstern  plus den südlich stehenden 9.9 mag hellen Z Cyg wunderschön eingefangen. Ich gebe zu, Z Cyg habe ich schlichtweg übersehen, weil mir der nördlich etwas weiter entfernt stehende 8.6 mag helle Stern SAO 32202, ein K7-Stern besonders auffiel. 



Die Galaxie NGC 6503 fand ich zeichnungswürdig, weil sie in einer Nacht mit vielen fitzeligen Arp-Galaxien schon in Aufsuchvergrößerung richtig hell und auffällig war und bei höheren Vergrößerungen einige schöne Details (zarte Knoten am südlichen Rand) offenbarte.


Bei Kemble 2 hatte ich im Hinterkopf, bei früheren Beobachtungen einen farbigen Stern in Erinnerung behalten zu haben. Deshalb wollte ich das Sternmuster unbedingt auch einmal zeichnen. Zu meiner Überraschung stellte ich während meiner Zeichnung fest, dass das Muster gleich vier farbige Sterne vorweisen kann. Wunderschön!


Der Doppelstern 23 Aql besticht nicht durch einen Farbkontrast zwischen den beteiligten Protagonisten, sondern durch schiere Kraft. Die A-Komponente strotzt so vor gelber Farbe, dass B fast darin untergeht. Ein ungleiches, aber schickes Pärchen.

Zwei weißgoldene Diamanten - ψ Draconis oder auch Dziban, die zwei Wölfe. In der arabischen Überlieferung stellen die Kopfsterne des Drachen (β, γ, ξ und ν Dra) Mutterkamele dar, welche ihre Jungen in ihrer Mitte schützen. Vom Norden her nähern sich Wölfe. Naja, wenn einige davon so glitzern, werden sie von Weitem gut erkannt und können sich nicht anschleichen.



Tennis Racket - diese Anregung habe ich aus dem Big BinoScout. Also voll das Fernglas-Muster. Es geht aber auch mit dem 12,5" Ninja und vor allem auch bei stark aufgehelltem Himmel, weil die Sterne allesamt Helligkeiten zwischen 7 und 10 mag haben


 

Kro J2048.9+2312 hat mir so gut gefallen, im Groben habe ich sofort ein  gestauchtes Hexagon erkannt. Das Muster ist gut 1° südöstlich von Alessi 12 bzw. 7° südöstlich vom Kleinen Elefantenhaufen NGC 6885 zu finden.

Meine 12,5" waren hier ganz gut, aber ich denke, dass das Muster in kleineren Öffnungen auch schön zu erkennen ist.


NGC 7063 war eine kleine Überraschung, ein Sternbogen unterschiedlich heller Sterne verläuft so gleichmäßig, dass sich die Assoziation, eines Pilzhutes oder Schirms oder einer Qualle ergab. Ich habe mich für Qualle entschieden, weil dem Pilz oder dem Schirm der Stiel gefehlt hätte, ein paar Tentakeln für die Qualle sind jedoch vorhanden :)


Gut 4' östlich des PN NGC 7139 ist eine Gruppe von Sternen 11. bis 13. Größenklasse markant (Hay-Merting 11), die einem Würmchen mit zwei Fühlern gleicht. Das Tierchen scheint den PN in Uhrzeigerrichtung zu umkreisen. Wer schon einmal in die Tiefen des PS-Spiels flOw eingetaucht ist, erkennt hier vielleicht auch den kleinen Organismus wieder, mit dem man fleißig fressen und Ebenen auf- und abtauchen muss, dann wäre NGC 7139 das Portal in die nächste Dimension ;-)


HM 10 - Roller Coaster. Einfach immer wieder schön. Beim Aufsuchen des PN IC 1747 fällt vermutlich nicht nur mir immer wieder diese wunderschöne Sternkette relativ gleich heller Sterne 10. und 11. Größenklasse auf.  Eine Berg-und-Tal-Bahn, der PN ist der Wagen unterwegs im Tal. Hier reichen kleine Teleskope bei dunklem Himmel oder mittelgroße Teleskope bei aufgehelltem Himmel.


Leiter 5, das Schwert war eines der ersten Sternmuster, die mich tief beeindruckt haben. Nun endlich habe ich es auch gezeichnet. Die Schwertklinge und die Parierstange wirken in mittleren Teleskopen wie ein feiner Kreidestrich. Im Nordosten ist als Zugabe zu diesem schönen Muster noch ein interessanter Sternhaufen zu bewundern, Alessi J1933 7+1147. Die hellsten Mitglieder dieses Haufens sehen aus wie eine verzerrte Würfel-6.


Bei Holden 84 hat Komponente A hat tief in die Farbkiste gegriffen und stahlt in einem intensiven Gelb, während die B-Komponente flüchtig betrachtet Türkis bis Blaugrau schimmert, nur um dann in ein dumpfes grau überzugehen, wenn man den Stern näher betrachtet.

UV Aql, ein Veränderlicher mit einer Schwankungsbreite zwischen 8.0 - 9.6 mag. Der Stern hat es farblich in sich und empfängt uns mit einem glühenden Orange. Sehenswert!

Chi Cyg ist ein Mira-Veränderlicher, der sich farblich nicht hinter den Kohlenstoffsternen zu verstecken braucht.



HM 2 war mit eines der ersten Muster aus unserem eigenen kleinen Katalog. Das Muster ähnelt einer Drachenraute. Es steht knapp 30' nördlich des Sternhaufens Roslund 3, der selbst auch wie ein Muster daherkommt und einer Schnecke ähnelt.

Hay-Merting 2 besteht aus vier helleren Sternen 9. bis 10. Größenklasse, die eine nahezu perfekte Raute bilden. Im Inneren bilden drei schwächere, 11 bis 12 mag helle Sterne eine gebogene Kette, die das Ganze dreidimensional betrachtet wie einen Oktaeder wirken lässt. Eine andere Deutung wäre ein Winddrachen ohne Schnur, wohl abgerissen durch den Piratenhaken (Leiter 4) gut 1° südlich. Die drei inneren Sterne bilden dabei die Spreize des Drachens .


Meine erste Dunkelnebelzeichnung. Barnards E (Barnard 142 & 143) ist vermutlich einer der bekanntesten und meist beobachteten Dunkelnebel. Aber es gibt noch viel mehr zu entdecken, nämlich auch die Strukturen von LDN 688 unmittelbar südwestlich vom E.

Interessanterweise habe ich den schwächeren Nebelteil von B 143 nordöstlich des C auch erkennen können.


Das Sternmuster  Posey 1 gefällt mir vor allem wegen der Symmetrie und dem Gedanken dass es sich um ein old-fashioned rocketship handelt. Die drei Sterne im Südwesten ähneln der Ausstoßflamme des Raketentriebwerks.

Naja, auf jeden Fall ein schönes Fernglas



Bei Lorenzin 3 haben wir uns lange Zeit den Kopf zerbrochen, warum Tom Lorenzin dem Muster den Namen HSL-Chain verliehen hat. Er bei Durchsicht seiner Notizen kam uns der Gedanke, das HSL mit der Entdeckungsgeschichte zusammenhängen könnte. Die Sternkette wurde von Tim Sechler auf einem Foto von Johnny Home entdeckt und/oder beschrieben und beobachtet. Tom Lorenzin, schlauer Fuchs, hat sich hinten angehangen und dieses schöne Muster in seine Sammlung aufgenommen.

Tom Lorenzin beschrieb Lorenzin 4 entgegen seiner Gewohnheiten in ganz trockener Form und ohne jedwede bildliche Assoziation als 0,6° lange nord-süd-orientierte Kette von etwa einem halben Dutzend Sternen 8 bis 10 Größenklasse. Der Name "Arrowchain" ist deshalb sicher ganz prosaisch im Sinne von "Sternkette im Sternbild Pfeil" gemeint.

Das Muster ist leicht zu finden durch seine Lage gut 1,5° südlich des Kugelsternhaufens M 71.



Lorenzin 6 ist laut Tom Lorenzin eigentlich ein Sternmuster fürs bloße Auge, bestehend aus Delta Cep (der Schaft), Epsilon, Zeta und Lambda Cep (Körper und Arme) sowie 14 Cep (die Bolzenspitze). Das Muster wirkt am Besten in seiner Gesamtheit im Fernglas, bestenfalls Ferngläser mit 6 bis 7 ° Gesichtsfeld.

Der Schaftstern Delta Cep ist ein Doppelstern (STFA 58), der etwas mehr als knapp getrennt zu sehen. Südlich die Sehne ist besser nachvollziehbar, im Norden sind die Sterne nicht ganz so eindeutig und haben Konkurrenz durch gleichhelle Sterne im Umfeld.


Ferrero 27 der "Ring der Nibelungen" war Objekt des Monats August 2023 bei Astrotreff.de. Visuell den besten Eindruck für mich machte das Muster in Aufsuchvergrößerung 45-fach. Die Sterngruppierung wirkt dann in dem Sternumfeld verheißungsvoll und scheint einem zuzurufen: "Vergrößere mich höher, vergrößere mich höher!"

Bei höheren Vergrößerungen hatte ich dann mehr den Eindruck von einem Blatt, keinem Ring.